Mamma kleine Aufgaben geben. Sie kann die Spülmaschine ausräumen. Sie ermutigen, ihre Handysocke weiterzuhäkeln.
Die eintausendfünfzigste Gärtnerei mit ihr besuchen, auch wenn sie einfach nicht "DEN STOCK" für Papas Grab findet.
Die Medikamente hinrichten.
Sie bitten, eine Zwiebel zu schälen und zu hacken.
Kleider aussuchen mit Löchern, die sie stopfen kann.
Ihr den Tisch eindecken und sie fragen, was sie zum Essen trinken möchte. Getränk herrichten.
Kleine Herausforderungen: Kannst du noch die Telefonnummer von dem und der auswendig? Dann wähl doch mal. Und schauen, wie sie damit umgeht, auch im Falle der Falschwahl.
Sie muss trinken.
Mamma nicht zum Lachen bringen, wenn sie trinkt, dann verschluckt sie sich und muss husten.
Gefahr Lungenentzündung.
Mamma in die Sonne setzen.
Mamma um Rat fragen, auch wenn man eigentlich weiß, wie man vorzugehen hat.
Nicht vergessen: Mammas Füße auch mal in eine Fußwanne stellen, waschen, abtrocknen, cremen. Nägel schneiden.
Mamma, möchtest du einen Prosecco gegen halb Elf fragen.
Mamma wieder und wieder mit in den Gottesdienst nehmen, auch wenn sie kein einziges Wort versteht.
ElsaLaska - 29. Apr, 21:30
Heute ist nicht nur der Gedenktag der heiligen Caterina von Siena, heute ist auch noch "Tag der Diakonin", deren Schutzpatronin die heilige Caterina angeblich sei. ZdK/kfd/kdfdp/kpd lo vult!
Das hier irgendwas nicht zusammenpassen kann, wenn man sich bei einem Aufruf zum Ungehorsam gegen eine päpstliche Weisung ausgerechnet auf eine Frau bezieht, die in verschiedenen Formulierungen immer wieder und wieder deutlich das Thema "Wer gegen den Papst aufsteht, erhebt sich gegen den, dessen Stelle er vertritt" [gemeint ist explizit Jesus Christus, ich merke das auch nur aus Gründen der Vorsicht an] variiert hat, liegt klar auf der Hand.
Mit brennender Neugier und steigendem Befremden, sozusagen, habe ich mich in die vergnügliche, neuerliche Lektüre der Briefe der heiligen Caterina gestürzt, um einem der größten Mysterien des zeitgenössischen Gremienkatholizismus auf die Spur zu kommen.
Ich habe die Lösung des Rätsels gefunden. Und es ist eine wahre Sensation. Ein echte Bombe. Ein Knüller. Wirklich!
Hier mein Fund. Der sechste Brief an Papst Gregor XI. in Avignon.
>>Lernt also vom wahren Vater und Hirten! Denn Ihr seht, daß jetzt die Zeit gekommen ist, Euer Leben für die Schäflein hinzugeben, die ihre Hürde verlassen haben. Ihr müßt sie sie suchen und zurückgewinnen mit Geduld - und mit Krieg, das heißt durch einen Kreuzzug gegen die Ungläubigen. Ihr dürft also nicht länger schlafen, sondern müßt aufwachen, und dieses Banner mutig erheben .... O welche Freude wäre es, zu sehen, wie das christliche Volk den Ungläubigen die Würze des Glaubens bringt! Denn mit dem Licht würden sie vollkommen werden, gleich einer neuen Pflanze. Und sobald sie der heilige Geist erwärmt und erleuchtet durch den heiligen Glauben, würde der Frost des Unglaubens verdrängt werden, und sie brächten neue Blüten und Früchte der Tugend hervor im mystischen Leib der heiligen Kirche. Mit dem Duft ihrer Tugenden würden sie dann dazu beitragen, die Laster und Sünden, die Überheblichkeit und Unkeuschheit auszurotten, die heute in der Christenheit überhandnehmen - vor allem bei den Prälaten, Hirten und Verwaltern der heiligen Kirche, die zu Schmarotzern und Verschlingern der Seelen wurden und sich nicht bekehren, sondern VERkehren. ... Ich bitte Euch dringend, dass ihr ihnen (den italienischen aufständischen Stadtstaaten) gegenüber zu einer heiligen List greift - nämlich zur Güte, von der ich Euch gesagt habe. Das wird dann bei ihnen wie ein Feuer der Liebe wirken und wie glühende Kohlen, die Ihr auf ihre Häupter ladet. Auf diese Weise werdet Ihr beides gewinnen: sie selber und auch ihre materiellen Mittel als Hilfe im Kreuzzug gegen die Ungläubigen.<<
Die Gremienkatholiken planen gar nicht den Aufstand gegen Rom! Nein!
Sie planen heimlich einen Kreuzzug ins Heilige Land!
Da wäre ich von allein nie drauf gekommen!
ElsaLaska - 29. Apr, 10:45

Die YouCat-Reihe, an deren Beginn der charakteristisch gelbe Jugendkatechismus mit dem Vorwort von Benedikt stand, hat sich beträchlich erweitert und umfaßt jetzt auch ein Jugendgebetbuch, ein "Update Beichten", einen Firmkurs und einen Taschenkalender 2015.
Seit kurzem sind alle Bände der Reihe auch im
neu eingerichteten Webshop hier bestellbar.
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ElsaLaska - 29. Apr, 08:15
[Update zum heutigen Gedenktag der Heiligen 2014]
[Aus der beliebten Reihe: Mann-Frau-partnerschaftlich Miteinander-Kirchesein.
Die hl. Caterina von Siena:]
>>Im Namen des gekreuzigten Jesus Christus und der lieben Jungfrau Maria.
Liebster und teuerster Vater in Christus, dem geliebten Jesus! Ich, Caterina, Dienerin und Magd der Diener Jesu Christi, schreibe Euch in seinem kostbaren Blut. Ich möchte Euch - wie es ja Eure Pflicht ist - als eine neu errichtete Säule im Garten der heiligen Kirche sehen und als einen treuen Bräutigam der Wahrheit. Dann wird meine Seele sich glücklich preisen. Ich möchte nicht, daß Ihr Euch wegen irgendeiner Widrigkeit oder Verfolgung zurückzieht, sondern Euch vielmehr darüber freut. Denn im Ertragen beweisen wir unsere Liebe und Standhaftigkeit, und nur so machen wir dem Namen Gottes alle Ehre, anders nicht.
Jetzt, liebster Vater, ist die Zeit, wo wir das eigene Ich mit seinen Wünschen ganz zurückstellen müssen. So haben es die ruhmreichen Arbeiter gemacht, die mit großer Liebe und Sehnsucht bereit waren, ihr Leben hinzugeben: sie haben diesen Garten unter demütigem und beharrlichem Gebet mit Blut begossen und bis zum Tod alles ertragen. Seht also zu, daß ich Euch nicht furchtsam sehen muß und daß Euch nicht auch noch der eigene Schatten Angst einjagt! Seid vielmehr ein mutiger Kämpfer und schüttelt das Joch des Gehorsams, das Euch der Papst auferlegt hat, niemals ab. Tut auch im Orden alles, was Euch für die Ehre Gottes förderlich erscheint, denn das sind wir der Güte Gottes schuldig, und nur dazu hat sie uns bestellt. Seht doch, wieviel Not es heute in der heiligen Kirche gibt und wie man sie überall im Stich läßt! So hat es auch die Wahrheit selbst geoffenbart, wie ich Euch in einem anderen Brief geschrieben habe. Und so wie die Braut allein und verlassen dasteht, so ergeht es auch ihrem Bräutigam.
[ ... ]
Nun bitte und beschwöre ich Euch, Vater und Sohn, der Ihr mir anvertraut wurdet von jener lieben Mutter Maria: wenn Ihr hört, dass Gott das Auge seiner Barmherzigkeit auf mich richtet, dann erneuert Euer Leben. Entledigt euch jeder sinnlichen Neigung und werft Euch in dieses Schiff der heiligen Kirche! Seid im Umgang mit den Menschen immer vorsichtig. In Eurer wirklichen Zelle könnt Ihr nur wenig verweilen, die Zelle Eures Herzens aber sollt Ihr immer bewohnen und sie immer bei Euch tragen. Ihr wißt ja, wenn wir uns darin eingeschlosse haben, können uns die Feinde nichts anhaben. Jeder Dienst aber, den Ihr zu verrichten habt, soll auf Gott ausgerichtet und in seinem Sinne geordnet sein. Schließlich bitte ich Euch, laßt Euer Herz in einer heiligen und wahren Klugheit heranreifen. Euer Leben soll in den Augen der Weltleute vorbildlich sein. Paßt Euch aber nie den Lebensgewohnheiten der Welt an. Erneuert und vervollkommnet in Euch jene Großmütigkeit gegen die Armen und die Liebe zur freiwilligen Armut, wie Ihr sie immer gehabt habt. Laßt sie frisch bleiben in echter und vollkommener Demut. Werdet durch kein Amt und durch keine Würde, die Gott Euch etwa zuteil werden läßt, nachlässig, sondern dringt vielmehr immer tiefer ein in das Tal der Demut und stärkt Euch am Tisch des Kreuzes. Dort holt Euch die Kraft für die Seele! Umarmt wie eine Mutter das demütige und beständige Gebet, verbunden mit heiliger Nachtwache. Zelebriert jeden Tag die heilige Messe, außer Ihr seid durch eine Notfall verhindert. Flieht müßige und leichtsinnige Gespräche! Zeigt im Reden und im ganzen Benehmen einen reifen Charakter. Legt ab jede Verzärtelung gegen Euch selbst und jede sklavische Furcht! Denn nicht solcher Menschen braucht die Kirche, sondern sie braucht solche, die streng sind mit sich selbst, mit ihr aber Mitleid haben.
[...]
Ich werde die Ewige Wahrheit bitten, die ganze Fülle der Gnaden und Gaben, die sie noch meiner Seele zugedacht hätte, über Euch auszugießen, damit Ihr Lichter seid, die auf den Leuchter gestellt sind. Ich bitte Euch, erfleht mir vom ewigen Bräutigam die Gnade, den Gehorsam gegen ihn mutig zu vollenden und daß er mir meine vielen Sünden vergibt. Und Euch bitte ich um Verzeihung für allen Ungehorsam, alle Ehrfurchtslosigkeit und Undankbarkeit, allen Schmerz und alle Bitterkeit, die Euch bereitet habe und Euch gegenüber mir zuschulden kommen ließ; auch für den geringen Eifer, den ich in bezug auf unser Seelenheil hatte. Und ich bitte um Euren Segen.
[...]
Seid nicht traurig, daß wir körperlich voneinander getrennt sind. Wenn mir auch Eure leibliche Gegenwart großen Trost bringen würde, so tröstet und freut es mich doch noch mehr, wenn ich sehe, wie Ihr Euch fruchtbringend einsetzt für die heilige Kirche. Und jetzt bitte ich Euch noch inständiger: Strengt Euch für sie an, denn sie braucht es mehr denn je. Und keiner Verfolgung wegen trennt Euch voneinander, außer mit Erlaubnis unseres Herrn, des Papstes. Tröstet Euch im lieben Christus Jesus und vertreibt jegliche Bitterkeit!
Weiter sage ich nichts mehr.
Bleibt in der heiligen und zärtlichen Liebe Gottes1
Geliebter Jesus! Jesus, unsere Liebe!<<
[Caterina von Siena: Sämtliche Briefe. An die Männer der Kirche I. Verlag St. Josef.]
ElsaLaska - 29. Apr, 08:12