Noch eine Friedhofsgeschichte
Zwei, drei Reihen hinter Pappa liegen zwei junge Männer, nichtmal zwanzig Jahre alt sind sie geworden.
Der eine hat eine schmuckes, überdimensionales superbuntes Grabmal eines ortsansässigen Künstlers, das ihn praktisch aus einem Berg heraus explodierend zeigt. Hinten drauf ist ein Gedicht und man kann das als Tür sozusagen hin und her klappen, um sich mal die eine Seite, mal die andere anzuschauen.
Die beiden jungen Männer liegen nicht nebeneinander, sondern ein paar Meter Abstand ist zwischen ihren Gräbern, obwohl sie am selben Tag gestorben sind. Das hat scheinbar einen Grund, den ich einerseits sehr gut verstehe, aber andererseits mir einfach nicht eingeht.
Sie starben beide im Juli vor - ich glaube, zwei Jahren. Man hatte das Abi, hatte gefestelt und gefeiert, wie das halt so ist. Nun war der eine derjenige, der versuchte, die meisten Freunde nüchtern noch nach Hause zu bringen. Er fuhr - ich glaube, einen Mercedes. Darin natürlich eine Clique, die super gut drauf war. So fuhr er auch seinen Freund nach Hause, der offensichtlich schon recht betrunken war, und dann weiter über die Dörfer.
Und dann passierte etwas, was sich kein Schriftsteller oder Autor wohl ausdenken kann.
Der eine Freund, betrunken wie er wohl war, stieg in sein Auto, um nochmal irgendwie auf die Fete zu kommen. Kommt auf der Landstraße in einer Kurve ins Schleudern, prallt gegen die Leitplanke und frontal in einen Mercedes voller fröhlicher Leute hinein. Es war das Auto desjenigen, der ihn eigentlich noch vor wenigen Minuten sicher nach Hause gebracht hatte - und ihm nun, korrekt auf der eigenen Spur, entgegen kam.
Beide jungen Männer sind sofort gestorben.
Es ist immens, darüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn die beiden sich, sagen wir, um eine halbe Minute verpasst hätten. Dann wäre der "Nüchterne" weitergefahren und der Andere einfach im Acker gelandet. So aber... Wurden sie einander zum Schicksal.
Und wieviel Vergebung hier nötig ist, kann gar niemand jemals ermessen.
Ich bete schon seit dieser ganzen Zeit, dass die jeweiligen Eltern Vergebung erfahren können.
Es ist eine der tragischsten Geschichten, die ich kenne.
Der eine hat eine schmuckes, überdimensionales superbuntes Grabmal eines ortsansässigen Künstlers, das ihn praktisch aus einem Berg heraus explodierend zeigt. Hinten drauf ist ein Gedicht und man kann das als Tür sozusagen hin und her klappen, um sich mal die eine Seite, mal die andere anzuschauen.
Die beiden jungen Männer liegen nicht nebeneinander, sondern ein paar Meter Abstand ist zwischen ihren Gräbern, obwohl sie am selben Tag gestorben sind. Das hat scheinbar einen Grund, den ich einerseits sehr gut verstehe, aber andererseits mir einfach nicht eingeht.
Sie starben beide im Juli vor - ich glaube, zwei Jahren. Man hatte das Abi, hatte gefestelt und gefeiert, wie das halt so ist. Nun war der eine derjenige, der versuchte, die meisten Freunde nüchtern noch nach Hause zu bringen. Er fuhr - ich glaube, einen Mercedes. Darin natürlich eine Clique, die super gut drauf war. So fuhr er auch seinen Freund nach Hause, der offensichtlich schon recht betrunken war, und dann weiter über die Dörfer.
Und dann passierte etwas, was sich kein Schriftsteller oder Autor wohl ausdenken kann.
Der eine Freund, betrunken wie er wohl war, stieg in sein Auto, um nochmal irgendwie auf die Fete zu kommen. Kommt auf der Landstraße in einer Kurve ins Schleudern, prallt gegen die Leitplanke und frontal in einen Mercedes voller fröhlicher Leute hinein. Es war das Auto desjenigen, der ihn eigentlich noch vor wenigen Minuten sicher nach Hause gebracht hatte - und ihm nun, korrekt auf der eigenen Spur, entgegen kam.
Beide jungen Männer sind sofort gestorben.
Es ist immens, darüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn die beiden sich, sagen wir, um eine halbe Minute verpasst hätten. Dann wäre der "Nüchterne" weitergefahren und der Andere einfach im Acker gelandet. So aber... Wurden sie einander zum Schicksal.
Und wieviel Vergebung hier nötig ist, kann gar niemand jemals ermessen.
Ich bete schon seit dieser ganzen Zeit, dass die jeweiligen Eltern Vergebung erfahren können.
Es ist eine der tragischsten Geschichten, die ich kenne.
ElsaLaska - 30. Dez, 22:12
Was vom Tage ... - - 0 Trackbacks - 461x gelesen
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