Ein wenig erinnert das an Spanischer Bürgerkrieg
und irgendwie, ich kann es nicht ablegen, erinnert mich es wiederum an Hemingway.
>> Die Ereignisse des Maidan haben Sie in Kiew erlebt?
- Ja. Die letzten zwei Jahre habe ich dort in der Wohltätigkeitsorganisation “Volksdom der Ukraine” (Narodnij Sobor Ukraini) gearbeitet. Das ganze Geschehen habe ich live erlebt: Auswüchse, moraler Verfall, Wände beschmiert mit Hakenkreuzen und faschistischen Sprüchen. Ein normaler Mensch kann das nicht unterstützen, nur einer der von allen guten Geistern verlassen ist. Als es gewalttätig wurde, hat unsere Organisation die Berkut-Leute unterstützt. Wir haben Humanitärhilfe gesammelt, warme Sachen, Feuerlöscher. Nachdem die Bandera-Anhänger die Stadt übernommen haben mussten wir fliehen.
- Und dann sind Sie nach Donbass gegangen?
- Nicht sofort. Zuerst nach Sevastopol. Da habe ich Freunde. Bin den städtischen Selbstverteidigungseinheiten beigetreten. Als Krim nach dem Referendum der Russichen Föderation beigetreten ist, konnte ich das was im Südosten der Ukraine vor sich ging nicht ruhig mit anschauen. Anfang Mai ist ein guter Freund dort gestorben. Er wurde erschossen. Wir kannten uns noch aus Kiew. Noch ein guter Freund (er hat dort eine Kompanie unter Befehl) war von Anfang an in Slavjansk. Ich habe dann entschieden hin zu gehen und gegen den Faschismus zu kämpfen.<<
Aus einem Interview mit der deutschen Journalistin Margarita Seidler aus der Komsomolskaja Pravda.
Es gibt eigentlich keine Parallelen, aber doch gibt es etwas, was ich zu greifen versuche und noch nicht begriffen habe. Es gibt etwas, was tiefer liegt als all diese kriegerischen Aktionen, den Kampf gegen Faschisten, "Europa" oder ich weiß noch nicht was. Es scheint mir ein Krieg nicht von ethnischen Minder- bzw Mehrheiten zu sein, wie ich lange dachte, es scheint ein Kampf der Kulturen zu sein. Es gibt ein Wort im Russischen, das heißt "Pravda".
Pravda bedeutet nicht nur Wahrheit, sondern auch Gerechtigkeit, sogar Wirklichkeit. Auch Rechtmäßigkeit. Pravo bedeutet wiederum "recht", dagegen bella/bello bedeutet ebenso schön wie gut im Italienischen. Diese linguistischen Feinheiten machen mich nachdenklich.
>> Die Ereignisse des Maidan haben Sie in Kiew erlebt?
- Ja. Die letzten zwei Jahre habe ich dort in der Wohltätigkeitsorganisation “Volksdom der Ukraine” (Narodnij Sobor Ukraini) gearbeitet. Das ganze Geschehen habe ich live erlebt: Auswüchse, moraler Verfall, Wände beschmiert mit Hakenkreuzen und faschistischen Sprüchen. Ein normaler Mensch kann das nicht unterstützen, nur einer der von allen guten Geistern verlassen ist. Als es gewalttätig wurde, hat unsere Organisation die Berkut-Leute unterstützt. Wir haben Humanitärhilfe gesammelt, warme Sachen, Feuerlöscher. Nachdem die Bandera-Anhänger die Stadt übernommen haben mussten wir fliehen.
- Und dann sind Sie nach Donbass gegangen?
- Nicht sofort. Zuerst nach Sevastopol. Da habe ich Freunde. Bin den städtischen Selbstverteidigungseinheiten beigetreten. Als Krim nach dem Referendum der Russichen Föderation beigetreten ist, konnte ich das was im Südosten der Ukraine vor sich ging nicht ruhig mit anschauen. Anfang Mai ist ein guter Freund dort gestorben. Er wurde erschossen. Wir kannten uns noch aus Kiew. Noch ein guter Freund (er hat dort eine Kompanie unter Befehl) war von Anfang an in Slavjansk. Ich habe dann entschieden hin zu gehen und gegen den Faschismus zu kämpfen.<<
Aus einem Interview mit der deutschen Journalistin Margarita Seidler aus der Komsomolskaja Pravda.
Es gibt eigentlich keine Parallelen, aber doch gibt es etwas, was ich zu greifen versuche und noch nicht begriffen habe. Es gibt etwas, was tiefer liegt als all diese kriegerischen Aktionen, den Kampf gegen Faschisten, "Europa" oder ich weiß noch nicht was. Es scheint mir ein Krieg nicht von ethnischen Minder- bzw Mehrheiten zu sein, wie ich lange dachte, es scheint ein Kampf der Kulturen zu sein. Es gibt ein Wort im Russischen, das heißt "Pravda".
Pravda bedeutet nicht nur Wahrheit, sondern auch Gerechtigkeit, sogar Wirklichkeit. Auch Rechtmäßigkeit. Pravo bedeutet wiederum "recht", dagegen bella/bello bedeutet ebenso schön wie gut im Italienischen. Diese linguistischen Feinheiten machen mich nachdenklich.
ElsaLaska - 4. Jan, 20:20
Was vom Tage ... - - 0 Trackbacks - 378x gelesen
Trackback URL:
https://elsalaska.twoday.net/stories/1022383856/modTrackback