Interview mit einer zwölfjährigen ehemaligen IS-Sklavin
Ein Auszug:
>>IGFM: Wie lief der Verkauf ab?
Hassina: Die Käufer kamen über die Grenze aus Syrien. Es waren entweder IS-Kämpfer oder Sympathisanten. Meistens ältere Männer. Der Preis lag meistens bei etwa 150 bis 200 Dollar. Es kam vor, dass Frauen für nur 10 Dollar verkauft wurden, manche wurden auch verschenkt. Es kam immer auf den jeweiligen Anführer an.
IGFM: So wenig? Was meinst Du, warum verkaufen die IS-Kämpfer jesidische Frauen und Mädchen für so wenig Geld?
Hassina: Das haben wir uns auch gefragt. Ich glaube, wir waren eine Art Belohnung für die Männer vom IS. Und Werbung für neue Unterstützer. Ich glaube, die Männer vom IS wollen vor allem eine Frau. Oder mehrere Frauen. Oder jemanden, mit dem sie alles machen können, was sie wollen. In ihren Augen sind wir weniger wert als Tiere, die verkauft man teurer.<<
Das ganze Interview findet sich auf den Seiten der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hier.
>>IGFM: Wie lief der Verkauf ab?
Hassina: Die Käufer kamen über die Grenze aus Syrien. Es waren entweder IS-Kämpfer oder Sympathisanten. Meistens ältere Männer. Der Preis lag meistens bei etwa 150 bis 200 Dollar. Es kam vor, dass Frauen für nur 10 Dollar verkauft wurden, manche wurden auch verschenkt. Es kam immer auf den jeweiligen Anführer an.
IGFM: So wenig? Was meinst Du, warum verkaufen die IS-Kämpfer jesidische Frauen und Mädchen für so wenig Geld?
Hassina: Das haben wir uns auch gefragt. Ich glaube, wir waren eine Art Belohnung für die Männer vom IS. Und Werbung für neue Unterstützer. Ich glaube, die Männer vom IS wollen vor allem eine Frau. Oder mehrere Frauen. Oder jemanden, mit dem sie alles machen können, was sie wollen. In ihren Augen sind wir weniger wert als Tiere, die verkauft man teurer.<<
Das ganze Interview findet sich auf den Seiten der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hier.
ElsaLaska - 5. Mär, 12:47
Unbedingt komplett lesen.
Man ist so machtlos.
Und wütend.
Es ist unbedingt notwendig, dass wir unsere Flüchtlingspolitik radikal ändern.
Wer aus wirtschaftlichen Gründen kommt, sollte sofort wieder abgeschoben werden.
Aber diese Menschen muss man helfen.
Und:
Wo bleiben Sanktionen gg die Staaten, die diesen Wahnsinn finanzieren?
Das klingt irgendwie danach, als kämen "Wirtschaftsflüchtlinge" deshalb hierher, weil sich hier einfacher Steuern hinterziehen lassen. Wer nicht die Gnade der Wohlstandsgeburt hat wie die meisten von uns, sondern das Pech, im Sudan oder vergleichbaren Ländern geboren zu sein, also in bitterster Armut leben zu müssen und da einfach raus will, weil es dort praktisch keine Chancen auf ein menschenwürdiges Dasein gibt: ein Wirtschaftsflüchtling?
Deutsche, die im 19. Jahrhundert aus der Armut ihrer Dörfer nach Amerika auswanderten, um dort den "amerikanischne Traum" zu realisieren - Wirtschaftsflüchtlinge, die sofort abgeschoben gehört hätten?
Die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge sind nicht die Ärmsten der Armen.
Denn die könnten sich die teure (und gefährliche) Überfahrt nicht leisten.
Das ist der Mittelstand, der in den Ländern selbst dringend gebraucht würde.
(Ich weiß, wovon ich rede. Das war Ende der 80-er in der DDR genauso. 80% der Ausreisewilligen sind nicht deshalb gegangen, weil sie FREIER leben wollten, sondern weil sie BESSER leben wollten. Unter ihnen waren viele Akademiker, Ärzte, ...)
Es kann aber nicht sein, dass immer noch die größte Gruppe der Flüchtlinge, die nach Dtl. kommen, aus Ex Jugoslawien kommt. Kaum einer wird dort politisch oder sonstwie verfolgt.
Wir müssen und auf die konzentrieren, die WIRKLICH verfolgt sind. Denen müssen wir notfalls bei der Flucht helfen und denen müssen wir hier alle Unterstützung zukommen lassen, die möglich ist.
Wir können nicht alle Armen in Deutschland aufnehmen. Statt dessen sollten wir uns auf die konzentrieren, die politisch oder wegen ihres Glaubens verfolgt sind.
Ich weiß, dass das politisch nicht korrekt ist. Aber ich sehe es trotzdem so.
Afrika: da muss man m.E. genau hinschauen. die "Ärmesten der Armen" ist in den dortigen Verhältnissen eine Kategorie, die für uns schier unvorstellbar ist. Das ist sozusagen nach unten hin offen. Auch wer nicht zu dieser Kategorie gehört, ist vielfach immer noch bettelarm - nach unseren Maßstäben. Es ist ja keineswegs so, daß diese Menschen die zig Tausende, die sie den Schleuserbanden löhnen müssen, einfach "haben"...
Ob das mit den DDR-Ausreisern zu vergleichen ist, darf m.E. bezweifelt werden. Mag sein, daß viele von ihnen nicht wegen hehrer Freiheitsideale die DDR verlassen haben. Aber auch nicht einfach wegen des "besseren" Lebens. Man konnte in etlicher Hinsicht in der DDR materiell ja ganz gut leben. All die immer noch Vielen, die beharrlich Linkspartei wählen dort, sind der Meinung, sie lebten heute weniger "gut". Es war v.a. die Reisefreiheit, die die Ausreiser angetrieben hat - womit man dann irgendwie doch wieder bei der "Freiheit" ist.
Auch wenn das komischerweise immer noch als "links" gilt (was ich nicht bin), ist es dennoch wahr: Dass die Mehrzahl der Menschen in den Ländern Afrikas hart arbeiten und dennoch nicht davon leben können, ist eine ethische Bankrotterklärung für unser globales Wirtschaftssystem. Und trotzdem zahlen Unternehmen aus unserer reichen nördlichen Hälfte Hungerlöhne, damit wir billig einkaufen können. Und die Dürren in Afrika nehmen wegen des zuallererst von uns verursachten Klimawandels immer mehr zu. Europa ist unverändert der reichste Kontinent weltweit. Unfassbare Vermögen lagern bei uns auf den Konten. Es ist kurzsichtig, die zu uns Kommenden in erster Linie als Bedrohung und Last anzusehen, wo wir doch ein alternder Kontinent sind und auch wirtschaftlich durch ihren Zuzug profitieren werden. Mehr als die Hälfte von ihnen ist unter 18. Unsere Wirtschaftsführer - keiner linken Neigungen verdächtig - sagen das immer wieder. Zu Recht.
Trotzdem:
Wir können nicht alle Menschen, die in Afrika in Armut leben, nach Europa kommen lassen. Sie müssen in ihrer Heimat ein menschenwürdiges Leben finden.
Und wir sollten unser demografisches Problem auch nicht dadurch lösen, indem wir auf junge Einwanderer als Arbeitskräfte setzen. Die fehlen dann nämlich bei Aufbau zu Hause.
Asylrecht sollte denen vorbehalten bleiben, die wirklich verfolgt sind. Und gerade wenn die Anerkennungsquote für das Kosovo gegen Null geht, dann verstehe ich nicht, warum man trotzdem jeden Einzelfall lange und aufwändig prüfen muss und den Kosovo nicht zum sicheren Drittstaat erklärt.
Jene, die unser Asylrecht ausnutzen, untergraben die Akzeptanz von Asylbewerbern in der Bevölkerung. Und das schadet dann denen, die wirklich vor Verfolgung fliehen. Um es platt zu formulieren: Wir sollten weniger Asylbewerber nach Deutschland lassen, aber dafür die richtigen.
Aber wie oben schon gesagt:
Viel wichtiger wäre, die Geldgeber des IS mit Wirtschaftssanktionen zu belegen. Warum spricht niemand DAVON???
Wie im Privatleben: Wenn wer drin ist und nicht rausgelassen wird, heißt das Freiheitsberaubung. Wenn wer draußen ist und einfach so reingeht, heißt das Hausfriedensbruch.
(Nb. Es ist legitim, zu Idealen wie Freiheit etc. hin sich auch durch ganz materielle Vorteile treiben zu lassen. Es war auch legitim, daß sich der verlorene Sohn zunächst einmal an den gedeckten Tisch zu hause erinnerte statt an den Vater selber.)
Übrigens stelle ich mir das ewige Doppelleben, nicht sagen dürfen was man denkt usw., durchaus unangenehm vor.
>>Dass die Mehrzahl der Menschen in den Ländern Afrikas hart arbeiten und dennoch nicht davon leben können, ist eine ethische Bankrotterklärung für unser globales Wirtschaftssystem.
Oder eine (ethische oder auch schlicht handwerkliche) für die Regierungen vor Ort.
>>Unfassbare Vermögen lagern bei uns auf den Konten.
Geld kann man nicht essen. (Ja, das heißt nicht, das wir gar nichts tun können, aber etwas komplizierter ist es dann doch.)
>>Es ist kurzsichtig, die zu uns Kommenden in erster Linie als Bedrohung und Last anzusehen, wo wir doch ein alternder Kontinent sind und auch wirtschaftlich durch ihren Zuzug profitieren werden. Mehr als die Hälfte von ihnen ist unter 18. Unsere Wirtschaftsführer - keiner linken Neigungen verdächtig - sagen das immer wieder. Zu Recht.
Kurzsichtig ist vor allem, gerade bei Bevölkerungs-, Einwanderungspolitik mit kurzfristigen Maßnahmen ohne ein Gesamtkonzept vorzugehen. Daß die Wirtschaftsführer nicht links sind, versteht sich, sie vertreten aber erstmal die Partikularinteressen der Wirtschaft; das ist eine wichtige Stimme, aber nicht die einzige. Es wäre durchaus kurzsichtig, einen Vorschlag, der links klingt und zugleich von der Wirtschaft favorisiert wird, einfachhin für unangreifbar zu erklären.
Und da wäre Folgendes zu bedenken (man beachte, daß ich auch keine Ahnung habe):
1. Prinzipiell geht Gastfreundschaft vor Abschottung. Nur wenn und solange es über Einzelfälle hinausgeht, zu nennenswerten Bevölkerungsbewegungen kommt, kann (!) man, mit schwerem Herzen, die Einreise verweigern.
2. Logisch gesehen ist die Einwanderung weder über das Asylrecht (das sind die politisch Verfolgten) noch über das Willkommenheißen von Illegalen zu steuern, sondern über die Verleihung von Aufenthaltsgenehmigungen.
3. Eine systematische Politik der Abwerbung von Ausländern zur Unterstützung der eigenen Wirtschaft muß auf die Funktionsfähigkeit ihrer heimischen Wirtschaft Rücksicht nehmen. In der Regel wird man solche Programme nur mit Zustimmung der heimischen Regierung machen. (Das war im Verhältnis BRDt - DDR bekanntlich nicht so, aber erstere hat letztere ja auch niemals anerkannt und plante von vornherein, sie schließlich zu übernehmen, wie es ja dann auch geschehen ist. Ja ich formuliere provokativ.)
4. Da ich nicht unter Klarnamen schreibe: Selbstverständlich wird ein christliches Land einen christlichen Einwanderer im allgemeinen mit offeneren Armen aufnehmen als (um nicht um den Brei herumzuschleichen) einen Moslem - und tja eigentlich sollte eine Einwanderungspolitik diesen Gesichtspunkt mit beachten. (Damit sage ich nichts gegen Familiennachzug oder Flüchtlinge wie jetzt gerade aus Syrien, wie ich betonen will. Nur bei der Einwanderung von Leuten, die bisher mit Deutschland nichts zu tun gehabt haben, wäre es eigentlich schon berechtigt, einen katholischen Kongolesen vor einem moslemischen Senegalesen zu bevorzugen.)
5. Das Sozialsystem ist ein Gemeineigentum, daß man sich leistet. Ich verstehe persönlich sehr gut, daß wenn ein Ausländer kommt und sagt: "Aber ich arbeite doch für 3 € in der Stunde und verzichte auf Sozialversicherungen und Arbeitslosengeld, nur laßt mich rein", und wir sagen ihm, "nö, das ist bei uns verboten, aber reinlassen können wir dich auch nicht, du würdest uns einen der 8,50€-Arbeitsplätze oder doch knapp 400 € Hartz IV im Monat wegnehmen", daß sich der dann geohrfeigt fühlt. Der Altliberale folgert daraus 'weg mit dem Sozialsystem, dann ist dieses Problem auch verschwunden', aber: *das* kann es dann auch nicht sein. Eine niedrigere Sozialhilfe für Einwanderer würde einem wahrscheinlich das Verfassungsgericht um die Ohren hauen (wenn auch wohl juristisch zu Unrecht), jedenfalls würde es aber auf großen (und nicht ganz unberechtigten) inneren moralischen Widerstand stoßen. Habe aber auch nicht behauptet, das Problem wäre einfach.