Es nervt langsam echt, dass man sofort von anderen Behinderten (und noch mehr von einigen Nichtbehinderten) angegriffen wird, sobald man sein eigenes Leben mit Behinderung öffentlich als unerträglich bezeichnet und daran verzweifelt.

Man steht als Behinderter (gerade prominente Behinderte) ja schon unter einem Druck, sich nur positiv über die eigene Behinderung äussern zu dürfen, da einem ansonsten direkt unterstellt wird, man würde allen anderen Behinderten den Lebenswert absprechen, was völliger Schwachsinn ist.

Ich bin selbst behindert und kann vieles sehr gut nachvollziehen, was Monika Lierhaus gesagt hat. Es ist einfach eine ungeschönte Ehrlichkeit von ihrer Seite aus. Und ich denke es wird viele namenlose Behinderte geben, die das sehr gut nachempfinden können, was sie geäussert hat.

Ich bin angenehm überrascht, dass die "Zeit", das linksgrüne antikirchliche Zentralorgan der Lügenpresse, hier mal einen seltenen Moment von Klarsicht zeigt.

ist was ganz anderes wie: so darf niemand und auf gar keinen fall.
ich finde auch eine promi darf sagen, dass ihr das leben was sie nach einer oder mit einer erkrankung führt nicht gefällt.
mir jedenfalls gehen die ganzen hansels und trullas ganz gewaltig auf den senkel, die behaupten durch ihre erkrankung/behinderung zu einem besseren menschen geworden zu sein und jetzt ein viel besseres leben zu haben und meist noch ein buch hinterher schieben, in dem steht wie toll sie doch sind und wie tapfer sie alles gemeistert haben.
ich finde es gut wenn mal jemand sagt: nein, mein unfall/meine krankheit ist für mich nicht der pfad zur erleuchtung gewesen, mir ging/geht es einfach nur beschissen und ja, ich vermisse es arbeiten zu gehen, ohne schmerzen aufzuwachen und ohne einschränkungen machen zu können, worauf ich lust habe.
und nein, mandalas ausmalen, männchen kneten oder püppchen schnitzen ist eine tolle und ausfüllende beschäftigung, wenn man drei oder vier jahre alt ist, wenn man aber dreißig oder vierzig jahre alt ist, darf einem sowas schon nach zwei wochen reha auf die nerven gehen und man darf, finde ich, es so richtig scheiße finden, dass man unter umständen für den rest des lebens nie wieder was sinnvolleres machen darf. denn wo sind denn die chefs mit sprachstörungen, die betriebsleiter mit koordinationsproblemen? wenn man ganz viel glück hat, findet man mal einen sachbearbeiter bei der stadt, der im rolli sitzt.
und sport moderatoren mit behinderung sind wohl auch eher selten.
vielleicht regt sich die medienlandschaft gerade ganz doll auf, weil sie erwischt wurde. denn wann hatten wir den letzten behinderten in funk und fernsehen, der nicht interviewed wird, sondern in seiner eigenen show leute interviewed?