Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Jorge (Gast) - 1. Okt, 16:15

Sterne von Eger ...

Hier ist leider wieder viel Geschichtsklitterung dabei. Das kann man so nicht stehen lassen.

Die heldenhafte Rolle Ungarns bei der Türkenabwehr ist ein vornehmlich im 19. Jh. kultivierter nationaler Mythos Ungarns, der selbstverständlich auch heute noch eine Rolle spielt, aber mit den tatsächlichen historischen Geschehnissen sehr wenig zu tun hat. Der beste (und schönste) Ausdruck dieses Mythos ist Géza Gárdonyis Nationalroman "Sterne von Eger", den jeder Ungar kennt und den mir mein Stiefgroßvater (ungarischer General im 2. Weltkrieg und lebenslanger Horty-Verehrer) als Kind zu lesen gab.

In Wirklichkeit hat sich der ungarische Adel im 16. Jh. ausgezeichnet mit der türkischen Herrschaft arrangiert. Aufstände gab es praktisch nicht oder nur lokal, Vasallenfürsten betrieben eine quasi autonome Politik unter türkischer Oberherrschaft, Adlige und Karrieristen konvertierten in den direkt osmanisch verwalteten Gebieten durchaus gern zum Islam, während es im Volk aufgrund der religionspolitisch duldsamen Haltung der türkischen Eroberer vor allem zu einem Aufschwung des Luthertums kam. Das ist auch Ausdruck der damals im Entstehen begriffenen nationalen Befindlichkeiten, da man die türkischen Beamten ebenso als Fremdherrscher empfand wie die "deutschen" (= habsburgischen, katholischen) auf der anderen Seite der Grenze.

Gutes Beispiel für einen anpassungsfähigen ungarischen Klientelfürsten wäre Bethlen Gábor, wie praktisch alle Ungarn damals türkenfreundlich und habsburgerfeindlich, dem ein oder anderen vielleicht aus der Geschichte des 30-jährigen Krieges bekannt.

Außerdem spielte die unsichere Lage als osmanische Grenzmark mit den anhaltenden Grenz- und Eroberungskriegen und die zunehmende Durchsetzung der magyarischen Stammbevölkerung mit Zuwanderern (hauptsächlich türkisierte Balkanbewohner, wenig "richtige" Türken, die nur als Beamten kamen) und Soldaten aus allen Teilen der osmanischen Welt eine Rolle. Islamisierung fand größtenteils auf diesem "kalten" Wege statt und war am Ende der Türkenherrschaft kaum fortgeschritten.

Jorge (Gast) - 1. Okt, 16:15

... im kollektiven Gedächtnis

Was die Diskussion mit @Fidelis um die Bedeutung der 150-jährigen Türkenherrschaft im heutigen ungarischen kollektiven Gedächtnis betrifft, nehme ich eine vermittelnde Haltung ein.
Fidelis hat Recht, die eigentlich prägenden Einflüsse sind jünger (vor allem die Zeit des ungarischen Nationalismus von der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis zum Ersten Weltkrieg, die Loslösung von Österreich und dann natürlich Horty und der Kommunismus) und haben mit dem Islam nichts zu tun. Die Überfremdungsängste sind ostblocktypischer Art. Fidelis hat Unrecht, historische Bilder - auch und gerade über die Türkenzeit - sind in der derzeitigen Debatte durchaus sehr präsent und werden von rechts kräftig islamfeindlich instrumentalisiert.
Hier ist ein Mentalitätswandel jedenfalls in der offiziellen Sprachregelung festzustellen. In den späten 80er und 90er Jahren war man in Südungarn (etwa Szeged mit seiner großen Zentralmoschee auf dem Hauptplatz der Stadt) ausgesprochen stolz auf das osmanische Erbe und putzte es touristisch heraus. Es schien hier etwas Ähnliches wie in Südspanien zu entstehen: eine vom Islam vollkommen unbeleckte Gesellschaft stilisierte die noch gut sichtbaren baulichen und administrativen Reste der Türkenzeit zu einem populärgeschichtlichen (Toleranz-)Mythos. Das hat sich mit der Machtübernahme der Rechten (politisch und im öffentlichen Diskurs) stark verändert, da nun (natürlich ebenso irrationale) antiislamische Ressentiments geschürt werden.

@Taras nicht ganz falsche, aber stark pauschalisierende Analyse ist vor diesem historischen Hintergrund zu lesen:
"In christlich geprägten Ländern wie Ungarn, Tschechien, der Slowakei und den Balkanstaaten fehlen schlicht jedwede positive Einflüsse des Islam in diesen Gesellschaften. In der Erinnerung sind daher die Türkenkriege und die osmanische Fremdherrschaft noch allgegenwärtig. Einige der ost- bzw. südosteuropäischen Staaten sind überhaupt erst im Rahmen des Befreiungskampfs von der ottomanischen Fremdherrschaft entstanden. Darin liegt der Unterschied begründet."

Ungarn ist nicht besonders christlich geprägt, da hat die Zeit des Kommunismus wie in fast allen Ostblockländern (ausgenommen vielleicht Polen) vieles zerstört. Konfessionell ist Ungarn von der habsburgisch-katholischen und von der lutherisch-antihabsburgischen (und daher tendenziell türkenfreundlichen) Tradition geprägt. Islamische Prägungen in der Gesellschaft gibt es in der Tat nicht.
Positive Einflüsse des Islam in der ungarischen Geschichte sind allerdings überall sichtbar und werden bewusst gepflegt; du findest in den entsprechenden Landstrichen in jeder Kleinstadt eine historische Moschee mit gut sichtbarem Minarett (heute zumeist als Museum, in Ausnahmefällen auch als Kirche genutzt). Das Verwaltungssystem der Habsburger hat türkische Administrativstrukturen übernommen, die bis heute erkennbar sind.

Der Befreiungskampf ist ein Geschichtsmythos des 19. Jh., wobei der (gegen Deutschösterreich gerichtete) nationale Elan dieser Zeit in die Zeit der Türkenherrschaft (vor allem die Abwehrkämpfe zu Beginn) zurückprojiziert und zu einem angeblich darin geborenen oder gereinigten magyarischen Nationalbewusstsein überhöht wurde. Es soll sich dieser (unhistorischen) Lesart zufolge gleichermaßen gegen den "korrupten" ungarischen und tschechischen Adel, die "deutschen" Machthaber aus Wien und die türkischen "Fremdherrscher" gerichtet haben, ist aber im Wesentlichen eine historische Fiktion ist (nachzulesen in "Sterne von Eger").
Jorge (Gast) - 1. Okt, 16:24

Vorbehaltsklausel

Ein ungarische Bildungsbürger kann das alles sicher viel besser erklären und etwaige Ungenauigkeiten in meinen Erläuterungen korrigieren.

Aber so platt, wie es hier dargestellt und für aktuelle Debatten vereinnahmt wurde, ist das ungarische kollektive Gedächtnis sicher nicht; ebenso wenig wie die "Türkengefahr" heute eine reale Bedrohung darstellt oder als Deutungsmuster für das aktuelle Verhältnis zwischen dem Westen und dem Islam taugt.
Jorge (Gast) - 1. Okt, 17:56

Pec, nicht Szeged ...

... sorry! Hab oben Szeged mit Pec verwechselt, waren beides aufeinander folgende Stationen auf unserer mehrwöchigen Ungarn-Rundreise in den 90er Jahren mit meiner ungarischen Schwippschwagerverwandtschaft ... Also, die osmanische Zentralmoschee steht in Pec, nicht in Szeged, das auch einen ganz anderen, mondäneren Charakter hat.
ElsaLaska - 1. Okt, 18:19

@Jorge

Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen dazu.
Nun bin ich keine großartige Ungarnkennerin, ich wollte gewiss auch nicht platt wirken, ganz bestimmt aber wollte ich auch nicht eine großthematische Analyse liefern. Ich habe Eszertgom, Szentendre und Budapest besucht, ziemlich touristisch geprägte Orte natürlich, und wollte dazu eine Impression, möglichst literarisch, wiedergeben, und keine detaillierte politisch-gesellschaftlich-kulturhistorische Analyse abliefern. Dafür habe ich ja meine Leser :-)
Auch wenn ich deinen Ausführungen interessiert folge, so habe ich eben eine andere Wahrnehmung in diesen Tagen gehabt, woran das liegt, weiß ich nicht, nehme aber für mich das Recht der Subjektivität und das Recht auf Stimmungsbild bzw. Impression in Anspruch, wie es jedem Autoren und literarisch Arbeitenden durchaus zusteht.
Wenn ich mit einer solchen Impression eine Diskussion anstoßen und zum tiefergehenden Denken anregen konnte, um so besser.
nerone (Gast) - 1. Okt, 18:27

Ja, Mensch! Ich muss schon sagen: spannender kann sich Wissen, wenn auch häppchenweise, nicht vermitteln, als heute hier.

Danke auch von mir.
ElsaLaska - 1. Okt, 19:38

@Jorge PS

Aber doch noch ein PS von mir, mit ungebrochenem Dank für Deine Erläuterungen:
Du bringst als Hinweis darauf, wie "zufrieden" die ungarische Bevölkerung mit der osmanischen Herrschaft praktisch gewesen sei (ob jetzt Adel oder wer, egal), das Beispiel mit der historischen Moschee, die ja immer noch stünde.
Okay.
Aber Kennzeichen des Abendlandes ist es doch gerade, Geschichte und Kultur zu bewahren, auch wenn uns diese belastet. Weder haben die Spanier die Alhambra geschleift, noch werden wir Dachau schließen - grob gesagt. Also das ist kein VERGLEICH, sondern, es ist das, was eben BLIEB und was wir erinnern. Das gehört zu unserer Kultur. Im Guten wie im Schlechten.
Es wäre also Quatsch, diese historische Moschee zu schleifen, wenn diese doch zur Landesgeschichte gehört. Ersetze Quatsch mit den Maßnahmen von IS, die die monumentalen geschichtlichen Zeugnisse in Palmyra und im Nordirak mit der Hilti und dem Presslufthammer schleifen.
Geschichtliche Zeugen stehen zu lassen ist eben ein Merkmal von Kultur. Erinnerungen, die einem nicht passen, ob religiös oder ideologisch, sofern es sich um KULTURGUT handelt, zu schleifen, ist Barbarei.
Oder?
Taras Sirko - 1. Okt, 20:44

Auch von mir ein Dankeschön an @Jorge

Morgen mehr.

Vorerst ein paar Zahlen, die nicht unbedingt die These von der nachhaltigen Entchristianisierung einstiger staatssozialistischer Länder stützen. Im Gegenteil, ich sehe eher dank des Zusammenbruchs der politischen Ordnung (oder Unordnung) eine Hinwendung der Menschen in Osteuropa zum Glauben. Also, einige ausgewählte Länder (Angaben gerundet):

Polen: 88% Christen
Litauen: 85% Christen
Slowakei: 75% Christen
Ungarn : 75% Christen
Deutschland: 60% Christen (zum Vergleich)
Fidelis (Gast) - 1. Okt, 22:08

Es gibt ja viele verständliche Gründe Ängste oder Vorbehalte gegenüber dem Islam zu haben. Aber das sich doch ganz aktuelle. Man braucht nur die Nachrichten einzuschalten. Ich denke das bewegt die heutigen Ungarn und das prägt das Islam-Bild der heutigen Ungarn und nicht Türkenkriege vor über 400 Jahren.

Orban selbst argumentiert ja auch einfach nur, dass Ungarn eine christliche Nation sei und diesen Charakter nicht gefährden sollte durch Zuwanderung von Migranten aus einem ganz anderen Kulturkreis mit einer ganz anderen Religion. Also das klassische "Überfremdungs"-Argument.

Wie gesagt, die Bayern haben ja heute auch keine Angst vor Migranten aus Schweden, weil sie glauben, da würde dann ein neuer Gustav Adolph kommen wie vor 400 Jahren. ;-)

Orban ist ja auch ganz dicke mit Putin. Dabei wäre es viel naheliegender, dass die Ungarn historisch bedingt durch das 20. Jahrhundert Angst vor Russland hätten.
Taras Sirko - 1. Okt, 22:16

Jetzt mal ehrlich ... Wenn Ungarn sagen, die kollektive Erinnerung an die osmanische Fremdherrschaft spielt für sie auch heute noch eine Rolle, und wenn dann Nicht-Ungarn das Gegenteil behaupten, fällt es mir doch leicht, eher den Ungarn als den Nicht-Ungarn zu glauben. Sie müssen schließlich wissen, was sie denken und empfinden ;-)
Fidelis (Gast) - 1. Okt, 23:00

Gibt es dazu denn eine wissenschaftliche Untersuchung, Taras? Welche Rolle die "osmanische Fremdherrschaft" vor Jahrhunderten für die heutigen Ungarn in ihrem politischen Denken spielt? Würde mich auf jeden Fall sehr interessieren.

Wie ich es sehe bist Du ja selbst auch kein Ungar und deine "Erkenntnisse" zu dem Thema beziehen sich wohl auch nur auf vereinzelte Gespräche mit dem einen oder anderen Ungarn, dem du mal begegnet bist, oder?
Fidelis (Gast) - 1. Okt, 23:04

Und dass die Ungarn unter Russland im 20. Jahrhundert viel gelitten haben und Orban heute der grösste Russlandfreund der EU ist, ist doch dann irgendwie auch kurios.

Aber vor muslimischen Frauen und Kindern aus Syrien haben die Ungarn eine grosse Angst, weil vor Jahrhunderten mal die Osmanen im Land waren?

Das wäre doch grotesk irgendwie.
ElsaLaska - 2. Okt, 09:21

@Taras

Richtig, die Zahl habe ich vor Ort auch so vernommen: Ungarn hat einen christlichen Bevölkerungsanteil von 75 Prozent.
Vielleicht geht es hier auch nicht um "Angst haben", wie fidelis ja insinuiert und dazu auch nicht müde wird, sondern schlicht und ergreifend um "keinen Bock haben", weil sie in den Nachbarländern sehen, was geschieht, wenn es einen nennenswerten muslimischen Anteil im Land gibt ...
Da ich keine Ungarin bin, kann ich ebenfalls nur mutmaßen.
Taras Sirko - 2. Okt, 14:05

@Fidelis

Warum sollten die Ungarn Probleme mit den Russen haben? Zum einen waren die Ungarn am Krieg gegen die damalige Sowjetunion beteiligt, was eigentlich auch eine Aversion der Russen gegenüber den Ungarn hervorrufen könnte. Zum anderen stürmen derzeit nicht Hunderttausende Russen auf die ungarischen Grenzen zu, sondern hauptsächlich Muslime, also Menschen aus einem völlig anderen Kulturkreis.

Hier ständig Russland und Putin - selbst unpassend zum Thema - ins Spiel zu bringen, hilft in keiner Weise, um die Stimmung in Ungarn zu analysieren. Die meisten Russen haben heute mit den meisten Deutschen keine Probleme, trotz deren Barbarei, weil es eine Art Kollektivvergebung gab. Der einzelne Deutsche wird als Person betrachtet, und wer kein Nazi ist, ist willkommen. Und wenn du wissen willst, wie ich zu dieser Erkenntnis komme: Ich habe eine Zeit lang unter ihnen gelebt und bin ein Stückweit selbst Ostslawe (und sowieso Kulturrusse, was mit Putin, Lenin und Zar Nikolaus nichts zu tun hat, sondern eben mit Kultur).

Aber du solltest langsam unterlassen, die Beurteilungen anderer Leute, die nicht deiner Meinung entsprechen, als ‹Erkenntnisse› zu bezeichnen. Ansonsten unterhalte dich bitte mit sonstwem. Ich bin gerne zu einem Gedankenaustausch bereit, aber nicht auf diese Art und Weise.

@Elsa

Es ist völlig richtig. Es hat wenig mit Angst zu tun, sondern mit Ablehnung. Man hat in Ungarn keine guten Erfahrungen mit dem Islam gemacht (sofern man kein Adliger war). Das ist durchaus prägend. Ebenso das Wiedererwachen des Christentums. Es nimmt heute in Ungarn wieder die Stelle des Sinnstifters ein.

Das kollektive Gedächtnis, das sollte man beachten, ist nichts, mit dem man morgens aufsteht und abends schlafen geht. Seine Erweckung bedarf eines Auslösers. Und hier sagen die meisten Ungarn: «Wenn die Deutschen mit Muslimen zusammenleben wollen, ist es ihre Sache. Wir wollen es nicht.» Natürlich gibt es Andersdenkende, aber die sind in der Minderheit. Im Gegensatz zur Propaganda, die die Meinungen manipuliert, bedient sich der Populismus bereits vorhandener Ansichten. Viktor Orban ist ein Populist, kein Propagandist. Darüber kann man sich aufregen oder man kann es lassen, aber man kann es nicht ändern.

Und natürlich haben die Bayern keine Angst vor den Schweden. Es strömen schließlich auch keine Regimenter von Schweden in Richtung Süddeutschland. Gäbe es aber einen neuen ‹Löwen aus Mitternacht›, käme bei nicht wenigen Menschen umgehend die Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg zurück. Der Schlüssel liegt nicht in der Politik, sondern in der menschlichen Psyche. Der Mensch gleicht aktuelle Zustände mit seinen eigenen Erinnerungen und den Überlieferungen seiner Altvorderen ab. Da kann selbst ein falsch dargestelltes geschichtliches Ereignis, ein Mythos oder eine Glorifizierung eher bestimmend sein als das Fachbuch einer Historikerkommission.

Zum Adel: Wie oft haben deutsche Fürsten im Dreißigjährigen Krieg ihre Konfession gewechselt? Wie bereitwillig wurden aus Fürsten Immobilienhändler und aus Baronen Oberförster? Der Adel war schon immer sehr anpassungsfähig, wenn es den eigenen Erhalt ging. Und natürlich haben die ungarischen Adligen mit den osmanischen Besatzern gekungelt. Weil sie ihre Pfründe erhalten wollten. Doppelt und dreifach Leidtragende jeder Besatzung sind die einfachen Leute. So auch damals in Ungarn unter der osmanischen Fremdherrschaft. Diese mussten nämlich nicht nur ihre eigenen Privilegierten füttern, sondern auch den Begler Beg, dessen Hofstaat, Gefolge und Harem, die Steuereintreiber, die Besatzungstruppen ... Andererseits benötigten Besatzer immer auch eine gewissen Anzahl an einheimischen Unterstützern.

Das Leben der einfachen Menschen spielte aber in der Betrachtung der Geschichtsschreiber keine Rolle. Niemand schrieb in Chroniken über Landarbeiter und Wäscherinnen. Daher liegt vieles über das Leben der Masse der Menschen im Dunkeln. Niemand weiß, wie sie dachten und fühlten, welche Ansichten sie vertraten. Die Menschheit war in Herrschaften und Untertanen aufgeteilt, und letztere waren keiner Betrachtung wert. Standesdünkel, die auch in der Geschichtsschreibung wirksam wurden, waren allgegenwärtig. Wie hieß es so schön im Bildungsbürgertum, als man die Essbarkeit der Kartoffel erkannte, hinsichtlich von hervorgerufenen Blähungen: «Was sind schon ein paar Winde in den Bäuchen von Bauern und Arbeitern.»

Während hierzulande der deutsche Professor den syrischen Professor mehr als seinesgleichen ansieht als den deutschen Arbeiter, ist es eben in national oder kollektivistisch geprägten und empfindenden Gesellschaften (noch) anders. Die Gruppenzugehörigkeit ist in diesen Bevölkerungen maßgeblicher als in individualistischen Gesellschaften. Das sollte man bei der Betrachtung dieser Völker berücksichtigen, ansonsten schätzt man die Mehrheitsverhältnisse immer wieder komplett falsch ein.
Fidelis (Gast) - 2. Okt, 22:44

@Taras

Du hast doch behauptet, es gäbe bei den heutigen Ungarn eine starke "kollektive Erinnerung" an die Türkenkriege vor einigen Jahrhunderten und diese führe dazu, dass die heutigen Ungarn auch Ängste/Vorbehalte/Ressentiments/wie auch immer gegenüber muslimischen Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak hätten.

Ich habe es stark bezweifelt, dass Kriege, die Jahrhunderte her sind, für die heutigen Ungarn noch irgendeine relevante Rolle für die Gegenwart spielen.

Du meintest aber, dass "die Ungarn" das aber behaupten würde und ich als "Nicht-Ungar" das gar nicht beurteilen könnte.

Daraufhin habe ich dich nun gefragt, ob du eine wissenschaftliche Quelle dafür hast, dass die Türkenkriege für die Mehrheit der heutigen Ungarn noch irgendeine relevante Rolle für die Gegenwart spielt, insbesondere im Hinblick auf die armen Flüchtlinge aus Syrien.

Ich sehe irgendwie überhaupt keinen Zusammenhang zwischen der osmanischen Armee im 16. und 17. Jahrhundert, die Ungarn bedrohte und syrischen Frauen und Kindern, die vor einem barbarischen Krieg fliehen und in Ungarn einfach nur Schutz und Sicherheit suchen.

Die von dir gezogenen Parallelen sind für mich einfach nur grotesk, durch nichts belegt und auch irgendwie in sich unlogisch.

Und warum die Ungarn Vorbehalte gegen Russland haben sollten? Naja, Ungarn war das halbe 20. Jahrhundert quasi unter sowjetischer Fremdherrschaft gehalten. Es wäre eigentlich schon gut nachvollziehbar, wenn die Ungarn da heute Vorbehalte hätte. Zumindest deutlich besser nachvollziehbar, als Vorbehalte gegen arme Syrer und Iraker, auf grund von 400 Jahre zurückliegenden Türkenkriegen. ;-)
ElsaLaska - 2. Okt, 23:15

@fidelis

Ja. Dabei können wir es ja auch belassen. Schönes Wochenende.
Taras Sirko - 2. Okt, 23:39

Ja, belassen wir es dabei. Höchstwahrscheinlich gibt es mindestens ein ungarisches Fachbuch über die kollektive Erinnerung, aber dann käme eh bloß der Verweis auf deine mangelnden Ungarischkenntnisse ...

Die Parallele ist die Religion. In einem Satz zusammengefasst: Die Mehrheit der Ungarn sieht durch massive Zuwanderung von Muslimen ins Land ihre Kultur gefährdet. Sie sieht in den Muslimen keine Flüchtlinge, sondern eine Invasion. Das muss dir nicht gefallen. Aber was ist daran nicht zu verstehen?

Es wäre auch nachvollziehbar, dass die Russen Vorbehalte gegen dich hätten, weil du Deutscher bist und die Deutschen übelst in ihrem Land gehaust haben. Frag halt einfach mal nach ;-)
Christoph (Gast) - 3. Okt, 12:45

Türkenangst und Russenfreundschaft mal dahingestellt aber vielleiht ist es hier doch erlaubt, eine historische Erinnerung anzudeuten, die noch nicht mal 60 Jahre her ist: 1956 und danach sind Hunderttausende Ungarn ebenso schweren Herzens wie heute die Syrer aus ihrem Vaterland geflohen, weil sie die offizielle "Freundschaft" zum "ruhmreichen" Russland als ziemlich traumatisch erfahren haben...
Gott sei Dank wurden sie im "Westen" ebenso freundlich aufgenommen wie jetzt (noch) die Flüchtlinge aus Syrien.
Taras Sirko - 3. Okt, 13:21

Sicher ist es erlaubt @Christoph.

Und mir sei es erlaubt darauf hinzuweisen, dass durch den "ruhmreichen" deutschen Weltherrschaftswahn u.a. 26 bis 27 Millionen Menschen in der damaligen Sowjetunion ums Leben gekommen sind - auch durch ungarische Beteiligung. Meinen Sie, dies war keine traumatische Erfahrung?

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