Eine Liebeserklärung an die Schweiz
Nein, nicht von mir, aber ich musste lächeln.
>>Unter Schweizer Intellektuellen und Schriftstellern ist das „Unbehagen am Kleinstaat“ (Karl Schmid) besonders ausgeprägt. Der Intellektuelle, wer will es ihm verargen, ist naturgemäß fasziniert von großen Ideen und großen Theorien. Der Geistesmensch pflegt als deren Urheber ein erotisches Verhältnis zu geistigen Konstrukten. Seine Empfänglichkeit für Ideologien und hochtrabende Programme hat hier ihren Grund. Diese Haltung freilich kollidiert in der Schweiz regelmäßig mit dem Hartbeton der Wirklichkeit. Die Schweizerinnen und Schweizer sind in ihrer Eigenschaft als Stimmbürger ausgesprochen bodenständig, neudeutsch: pragmatisch, also visionsskeptisch. Sie wittern hinter großen Würfen große Anmaßungen. Staatliche Macht ist ihnen unheimlich. Sie muss daher direktdemokratisch stets aufs Neue gehegt, gezähmt, zertrümmert werden.<<
Ein wirklich amüsant zu lesender, weil geistreicher, Artikel in der FAZ.
>>Unter Schweizer Intellektuellen und Schriftstellern ist das „Unbehagen am Kleinstaat“ (Karl Schmid) besonders ausgeprägt. Der Intellektuelle, wer will es ihm verargen, ist naturgemäß fasziniert von großen Ideen und großen Theorien. Der Geistesmensch pflegt als deren Urheber ein erotisches Verhältnis zu geistigen Konstrukten. Seine Empfänglichkeit für Ideologien und hochtrabende Programme hat hier ihren Grund. Diese Haltung freilich kollidiert in der Schweiz regelmäßig mit dem Hartbeton der Wirklichkeit. Die Schweizerinnen und Schweizer sind in ihrer Eigenschaft als Stimmbürger ausgesprochen bodenständig, neudeutsch: pragmatisch, also visionsskeptisch. Sie wittern hinter großen Würfen große Anmaßungen. Staatliche Macht ist ihnen unheimlich. Sie muss daher direktdemokratisch stets aufs Neue gehegt, gezähmt, zertrümmert werden.<<
Ein wirklich amüsant zu lesender, weil geistreicher, Artikel in der FAZ.
ElsaLaska - 17. Okt, 15:01
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