Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Die italienischen Momente im Leben

Bei einer italienischen Großfamilie fünf Straßen weiter zum sonntäglichen Mittagstisch eingeladen werden:

1 Übersetzung ins Deutsche eines Anschreibens für die Kanzlei der ältesten Tochter anfertigen.
1 Flasche Spumante und 1 Dose Pälzer Schwartemagen als Mitbringsel.

Der hitzigen Debatte über Merkels Politik und die Situation in Deutschland geduldig folgen, den passenden Moment ruhig abwarten und dann die Bemerkung: "Übrigens ist Angela Merkel ja Protestantin ..." einwerfen, den Moment der Schockstarre und den sich anschließenden erneuten Ausbruch italienischer Emotion erleben:

Unbezahlbar.
Marco Gallina (Gast) - 18. Jan, 21:25

Mir kommt mal wieder eine Anekdote in den Sinn...

Vor vielen, vielen Jahren war ich in der Weihnachtszeit bei Tante und Onkel. Ich muss hinzufügen, dass ich als Kind vornehmlich dort meinen Aufenthalt verbrachte, wenn ich in Italien war. Mein Onkel, "Falegname" (Schreiner), die Tante Hausfrau und mehrfach wöchentliche Kirch- und Friedhofsbesucherin. Sehr typisches, norditalienisches Dorfleben, dass man im Sommer zwischen Aprikosenbäumen und Hängemattenschatten verbrachte; im Winter dann jedoch oftmals recht kühl, allerdings schaute man selbst dazumal "anders" Fernsehen, heißt, zusammen und diskutierend (letzteres hat sich eher weniger geändert - man starrt weniger auf den Kasten, als vielmehr ÜBER den Kasten zu reden).

Nun denn. Es war - wie erwähnt - Weihnachtszeit, und es kam eine Dokumentation über den historischen Gehalt der Weihnachtsgeschichte. Als bodenständiger Handwerker war mein Onkel natürlich sehr interessiert, etwas mehr über das Fest zu erfahren, das - man mag es kaum glauben - nicht überall gleich begangen wird. Dennoch war dort vom Sprecher der Kommentar zu vernehmen:

"Trotz allem wurde diese wunderbare Geschichte Grundstein des Glaubens für alle Christen in der Welt: ob nun Katholiken, Orthodoxe oder Protestanten."

In dieser Sekunde hielt mein Onkel ein. Seine Augen verfielen in Skepsis, so, als hätte er sich verhört. Sein Blick wanderte zu mir.

"Ma, Marco, i protestanti - sono cristiani?" ("Marco, die Protestanten - sind das wirklich Christen?")

"Si, Zio."

Kurzes Schweigen. Dann:

"Non lo credo!" ("Das glaube ich nicht!")

ElsaLaska - 18. Jan, 21:47

LOL!

So habe ich das auch erlebt hier, also immer wieder. Aber das Allerbeste war, als mir die Enkelin der nonna von einer Straße weiter, wo ich immer mal hingehe, um einen caffè mit anice zu schnorren, ihr italienisches Schul-Geografiebuch zeigte:
Da, ist die Umrisskarte von Deutschland, blätterte sie mir stolz auf. Wo kommst du her? Ich suchte ungefähr einen Flecken darauf aus, um zu zeigen, wo meine deutsche Heimatstadt läge. Der Italiener hat es nicht unbedingt so mit geografischen Karten - Sie verzeihen mir diese Anmerkung, Marco.
Also, das war nicht eine geografische, sondern eine Siedlungskarte von Deutschland. Mit den Bezeichnungen für Ethnien. Ganz im Norden, an der Nordsee, stand also folgerichtig: Friesoni (?) - Siedlungsgebiet der Friesen, an den Alpen im Süden stand die Aufschrift: Bavaresi - also Bayern. Soweit.
In der Mitte Deutschlands, wo wir eventuell Hessen verorten würden, stand zu meinem großen Erstaunen und enormen Belustigung: Musulmani ....
Ich hab mich nur noch beömelt...
Marco Gallina (Gast) - 18. Jan, 22:05

Ja, solche Karten habe ich schon öfters gesehen...

Als Historiker. Sicher, dass nicht irgendwo noch Menschen mit mehreren Füßen und ohne Köpfe, sowie ein schöner Eintrag "Hic sunt dracones" dabeistand? ;)

Da bringen Sie ein spannendes Thema rein. Einerseits waren Italiener mal die größten Reisenden und Entdecker. Heute dagegen kursieren ganz interessante geographische Vorstellungen im Bewusstsein, die selbst Marco Polos Erzählungen in den Schatten stellen. Man hat so den Eindruck, nach Fra' Mauro ist man stehen geblieben.

So ist auch häufig zu hören, wie riesig doch Deutschland gegen das kleine Italien sein. Wo sich beide Länder flächenmäßig nicht viel tun und Frankreich deutlich größer ist. Ich habe auch mal von einem Freund gehört, ein Italiener habe zu ihm gesagt: "Sie kommen aus Deutschland? Bello! Ich habe ja sehr großen Respekt vor der grande Germania, aber dahin ziehen könnte ich nicht, um in Schnee und Blockhütten zu leben..."

(Der Vollständigkeit halber: in sarkastischen Momenten sage ich natürlich Ähnliches)
Imrahil (Gast) - 18. Jan, 22:18

Das ist natürlich auch ein echter Unterschied: der Deutsche fürchtet (althergebrachterweise) den Winter.

Der Italiener (zumindest von einem gewissen Breitengrad südwärts) wohl den Sommer.

Wenn man mal im Sommer in Rom oder noch weiter südlich war, weiß man auch, warum im Canon Romanus für die Toten um den Einzug in "das Land der Abkühlung, des Lichtes und des Friedens" gebetet wird :-)

(Der deutsche Übersetzer wollte da unbedingt inkulturieren und sprach vom Land der Verheißung.)
Marco Gallina (Gast) - 18. Jan, 22:43

@Imrahil

Ich glaube "fürchten" wäre womöglich etwas zu viel, stöhnen träfe es am besten; es gibt zudem den Ausdruck der "afa". Damit ist eine schwere Luft im feuchtwarmen Zustand gemeint, die der Schwüle sehr nahekommt. Der Sommer per se ist kein Problem, als vielmehr, wie viel "afa" er enthält. Eine trockene, sonnige Hitze ist weniger problematisch als dieser Zustand, der im Norden wie im Süden beklagt wird, und das Gemüt träge macht.

Besonders in der norditalienischen Tiefebene kann diese "afa" weitaus ungemütlicher sein als die trockene Hitze in Sizilien, obwohl die gemessene Temperatur niedriger ausfällt. Es sind im Übrigen diese Temperaturen in der Po-Ebene, bei welcher besonders viele Streitereien zwischen katholischen Dorfpriestern und kommunistischen Bürgermeistern ausbrechen (Guareschi nimmt sogar Bezug drauf: in einer Ebene gibt es keine Hügel, von denen Wind kommen, oder welche die Landschaft in Schatten legen können).

In den Vier Jahreszeiten von Vivaldi spielt der erste Satz des Sommers auf diese drückende Hitze an. Bezeichnenderweise sind Herbst und Frühling die fröhlichsten Jahreszeiten; beim Sommer dagegen steht weniger die Furcht vor der Dürre, als vor dem Sommergewitter (!) im Vordergrund, was ja durch den berühmten dritten Satz des Konzerts anschaulich verewigt wurde. Wer mal ein echtes krachendes, italienisches Sommergewitter erlebt hat, der weiß auch warum. So heiß wie es ist, knallt das auch.

Sotto dura stagion dal sole accesa
Langue l’huom, langue 'l gregge, ed arde 'l pino,
Scioglie il cucco la voce, e tosto intesa
Canta la tortorella e 'l gardellino.
Zeffiro dolce spira, ma contesa
Muove Borea improvviso al suo vicino;
E piange il Pastorel, perché sospesa
Teme fiera borasca, e 'l suo destino

Unter der harten Zeit sengender Sonne
leiden Mensch und Herde, und es glüht die Pinie.
Kuckuck erhebt seine Stimme, und bald singen ihr
Einverständnis Taube und Distelfink.
Der sanfte Zephir weht, doch plötzlich
fängt Boreas Streit an mit seinem Nachbarn.
Und der Hirte klagt, denn er bangt
vor dem wilden Sturm und um sein eigenes Schicksal.
Supersansa (Gast) - 19. Jan, 11:01

??

Vielleicht bin ich zu wenig katholisch, um diesen Insiderjoke zu verstehen. War die Familie geschockt, weil Merkel Protestantin ist? Dachten sie, Deutschland wäre rein katholisch? Hieten sie Merkels Handeln in Puncto Flüchtlinge für typisch protestantisch? Ich versteh die Pointe nicht, hoffe aber, Sie hatten ein nettes Essen und eine schöne Zeit mit der Familie. :-)
caliente_in_berlin - 19. Jan, 11:28

Ich bräuchte da auch eine Erklärung...
fbtde - 19. Jan, 00:01

In dem Fall solidarisiere ich mich mal mit der Kanzlerin. Evangelisch bin ich nämlich auch, sogar Pastorensohn ;-)

ksu (Gast) - 19. Jan, 10:43

Und Silvio Berlusconi ist ziemlich sicher Katholik.... :-)
Irgendwas findet sich immer, wenn man nach Bestätigung seiner Vorurteile sucht.

Imrahil (Gast) - 19. Jan, 19:03

Genau. Wo's richtig katholisch zugeht, haben wir keine Häresien und weltanschaulichen Streitigkeiten, sondern...

können uns den Luxus leisten, uns mit gewöhnlichen Sündern und - wenn man mal (Vorsicht nicht-bös-gemeinte Vorurteile) in der Hauptheimat des Katholizismus, Italien, die Mafia [oder in der kulturell ja verwandten Orthodoxie z. B. die Russenmafia] anschaut - offener Kriminalität herumzuschlagen.
ElsaLaska - 19. Jan, 19:18

@ksu

Den Vergleich mit Berlusconi finde ich nicht treffend.
Der Mann hatte HOBBIES.
Übrigens bekam der in der besagten Runde auch sein Fett weg, keine Bange:-)
Marco Gallina (Gast) - 19. Jan, 20:05

Die einzige Gemeinsamkeit zwischen Merkel und Berlusconi...

... besteht darin, dass beide mehrmals gewählt wurden, und wenn man dann nachhakte, keiner für die Wahl verantwortlich sein wollte.

Aber gut, ähnliches gilt ja auch für Bücher und CDs von Dieter Bohlen. Zu denen bekennt sich auch keiner, trotzdem von Millionen gekauft.
ElsaLaska - 19. Jan, 20:09

@Marco

LOL - sehr gut!
Wann immer ich hier rumfragte, als Berlusconi noch an der Macht war, wer den eigentlich wählen würde - NIEMAND hatte ihn gewählt. Original - niemand. Schulterzucken. Niemand konnte es sich erklären!

Wir müssen mal irgendwann ein kleines Buchprojekt über Italien, Deutsche, Klischees, Folklore undsoweiter zusammentragen:-)
Marco Gallina (Gast) - 19. Jan, 20:28

@Elsa

Na, da wäre ich gerne für zu haben. Auf meinem eigenen Diarium gibt es ja eine Rubrik "Italianità und Deutschtum". Da kann ich bereits jetzt ordentlich draus schöpfen.

Auch, wenn ich dabei viel zu oft am Ende irgendwie beim Essen lande...

http://www.marcogallina.de/traktate/beim-kaufen-der-agnolotti/

*shameless-advertising-Ende*
ElsaLaska - 19. Jan, 23:00

Agnolotti finde ich sauschwierig.

Jedermann hier findet sie an sich bezaubernd, aber niemand will sie wirklich ESSEN.....
Marco Gallina (Gast) - 19. Jan, 23:35

Ita est

Mir sind Tortelli(ni) ebenfalls lieber. Und da sieht man es mal wieder: dafür muss man wohl Piemontese sein, und ich bin mir bereits jetzt sicher, wäre einer anwesend, er würde mit großem Gestus seine regionale, kulinarische Errungenschaft loben und uns Ungläubige mit Banausenrufen abkanzeln. Auch das ist ein Stück Italianità.
ksu (Gast) - 20. Jan, 11:40

Naja, liebe Else, es geht mir bei Silvio Berlusconi nicht hauptsächlich um sein Privatleben oder das, was Du mit Hobbies umschreibst. Mir geht es darum, dass er durch und durch korrupt war, dass er mehrere Gesetze ausschließlich für seine eigene Person gemacht hat, dass er Einfluss auf die Justiz genommen hat, und über seine Massenmedien die Menschen so erfolgreich manipuliert hat, dass sie ihn mehrfach wiedergewählt haben. Er ist für mich der Prototyp des korrupten Politiker, wie man ihn in Europa maximal noch in der Fifa findet... :-)
Gut ganz so schlimm ist Merkel noch nicht, insofern kann ich die Proteste, ob des Vergleiches verstehen. :-)
Felicitas von Brück (Gast) - 20. Jan, 19:45

@Elsa:

Bunga-Bunga ein "Hobby"??
Neulich war ich ganz bei Ihnen, als Sie in einem knappen, aber ins Schwarze treffenden Blog schrieben, dass Leute, die sexistischen Umgang mit Frauen verniedlichten, für Sie mit dem Buchstaben W... anfingen.
Dieses klare Statement bringe ich mit dieser Verniedlichung hier nicht zusammen. Auch wenn Signore B. (was wir alle nicht so genau wissen) bei seinen häuslichen "Spielen" keine Frau vergewaltigt haben sollte.
ElsaLaska - 20. Jan, 19:49

@Felicitas

Und wie kommen Sie jetzt eigentlich auf den Gedanken, ich hätte mit Hobbies nun ausgerechnet "Bunga-Bunga"und Ficki-Ficki (entschuldigung ...) gemeint?

Mir fällt eben tatsächlich auf, dass Angela Merkel keine Hobbies zu pflegen scheint (und meinte damit gewiss nicht das Einbestellen von Callboys ), außer vielleicht das Sammeln von Hosenanzügen.
Miles Christi (Gast) - 20. Jan, 20:04

@KSU:

Merkel mit Berlusconi zu vergleichen, das geht gar nicht, Ich finde das total ärgerlich und auch in Sache komplett daneben. Eine absolute Verharmlosung der gesetz- und auch gewissenlosen "Politik" dieser Dame.
Man braucht Berlusconi als Person ja nicht zu mögen, er war sicherlich etwas exzentrisch. Aber selbst wenn sein privates Leben evt. nicht völlig den Maßstäben der katholischen Lehre entsprochen hat (keiner weiß das übrigens wirklich, die Sex-anc-Crime-Revolverpresse hat das ja riesig aufgebauscht), so war er doch ein überzeugter Katholik und hat seine Politik immer an den Interessen der Kirche entlang gemacht.
Deshalb war er zu Recht im Vatikan sehr angesehen und ein enger persönlicher Wegbegleiter unseres geliebten Benedikt. Und wenn er tatsächlich privat gefehlt haben sollte, dann hat er als treuer Sohn der Kirche das gebeichtet und gut is! Ich vergleiche ihn lieber mit den vielgeschmähten "Renaissance-Päpsten". Die mögen in ihrem privaten Wandel auch keine Chorknaben gewesen sein, aber sie haben die Kirche verantwortungsvoll geführt und kein Jota an der Lehre verändert.
Marco Gallina (Gast) - 20. Jan, 20:15

@KSU

"Und über seine Massenmedien die Menschen so erfolgreich manipuliert hat, dass sie ihn mehrfach wiedergewählt haben."

Na ja, na ja, ich glaube, hier verwechseln Sie aber die Italiener mit den Deutschen. Erstere haben im Gegensatz zu letzteren noch nie so richtig geglaubt, was da im Fernsehen lief oder in der Zeitung stand. Wer Mediaset schaut, weiß sehr genau was er tut - so, wie es auch ein politisches Bekenntnis ist, die Repubblica zu lesen und zu zitieren. In Italien ist recht klar, wer zu wem gehört und im Gegensatz zu Deutschland wird eine angebliche Objektivität und Neutralität auch nicht vor sich hergetragen. Man liest vor allem die eigene Meinung - und will sie auch lesen.

Dass natürlich die eine oder andere Nonna, ein enttäuschter Christdemokrat oder manch hoffnungsfroher Mittelständler Berlusconi wählte, einfach, weil in Italien so viel daneben geht und daneben ging, und Italien eigentlich seit De Gasperi auf ein großes Aufatmen hofft - ist nun einmal ein Fakt. Dieselbe Klientel wählt nun Grillo. Obwohl es da doch einige Differenzen im politischen wie biographischem Sinne gibt.

Ich halte die insbesondere in Deutschland so behauptete Rolle der Medien in Italien für maßlos überschätzt. Das unterstellt nämlich unterschwellig das, was viele Deutsche insgeheim denken: die Italiener sind einfach nicht reif genug, um zu verstehen, was los ist. Ganz im Gegenteil. Niemand weiß besser, dass Politik aus der Sicherung von Pfründen, machtpolitischen Ränkespielen und der Aufteilung von Beute besteht. Es gab nicht wenige, die dachten, dass gerade Berlusconi als Halunke auch großzügiger bei der Beuteteilung wäre.

Wissen Sie, weitaus wichtiger im politischen Geschehen der Halbinsel ist der alte guelfisch-ghibellinische Konflikt, der meinen Landsleuten noch tief in den Knochen und damit unterbewusst im Kulturbewusstsein steckt, sodass man - selbst wenn man keine Ahnung von den mittelalterlichen Stadtkommunen hat - dieselben Motive wiederholt.

Ich beschreibe es mal so: die Deutschen glauben, die Guelfen seien für den Papst, die Ghibellinen für den Kaiser gewesen. Grober Unfug. Die Guelfen waren Guelfen, weil sie die Ghibellinen nicht mochten. So einfach ist die Geschichte. Und um meinen Feind zu besiegen, verbünde ich mich mit dem Feind meines Feindes. In der Politik geht es nicht darum, für was man ist, sondern gegen wen man ist.

Und Berlusconi war zu einem gewissen Zeitpunkt der Feind von allen.

Italien wird heute immer noch von einer kleinen Hand einflussreicher Familien regiert, nicht anders als zur Zeit der Borgia oder Medici.* Die Konzepte sind dieselben. Wenn sie eine Oligarchie haben, rufen sie nach dem charismatischen Fürsten, der sich aller Adligen entledigen soll. Renzis derzeitige Popularität ist auf einem ganz ähnlichen Fundament gebaut, er ist der „Verschrotter“.**

Legen sie sich in Italien den Nimbus des Cesare Borgia an, der sämtliche Günstlinge in einer Nacht massakrieren lässt, und sie sind der Held des Volkes. Wie wir aber seit Machiavelli wissen, sind es dann erst recht solche Fürsten, die das Wohl des Staates für ihre eigenen Zwecke missbrauchen.

Also, nein: Ihre Erklärungen mögen die üblichen Denkschemata der linksliberalen Presse diesseits und jenseits der Alpen sein, sie lässt aber völlig die Mentalität der Italiener außer Acht, die sich von jeher nach dem großen Befreier, Paten, Entsorger sehnen; ob nun in der Gestalt Cäsars, Alexanders III., Friedrichs II., Cosimo de Medicis, Mussolinis oder Berlusconis. Das hat alles weit weniger mit Führerkult, Manipulation oder Charisma zu tun, sondern auch einer tief empfundene Sehnsucht danach, in Ruhe seinen Prosciutto mit Melone zu mampfen, ohne von korrupten Finanzpolizisten, der asteriquesken Bürokratie, oder der manchmal immer noch stark kommunistisch geprägten Intelligenzia genervt zu werden.

Im Übrigen war nicht Berlusconi, sondern Andreotti das größte Übel der italienischen Nachkriegsgeschichte, und der war überzeugter Katholik und ging um 6 Uhr zur Beichte. Berlusconi hat sich wenigstens diese Heuchelei gespart.

Ad ultimo: als Venezianer trauere ich bis heute dem einzigen vernünftigen Staatswesen in Italien nach, das zutiefst republikanisch, effizient und gegen jedwede Form von Machtanreicherung aufgebaut war. Wichtige Ämter wurden meist nur auf sechs bis zwölf Monate verteilt, und wenn rauskam, dass irgendeine Familie nur entfernt zwei Ämter bekleidete, bekam man es mit der Staatsinquisition zu tun. Ein Doge, der sich zu viel anmaßte, wurde hingerichtet. Leute, die ihr Amt schlecht geführt hatten, wurden wie im alten Rom danach angeklagt, manche mit Strafzahlungen belegt andere verbannt oder in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Venedig war der Staat, in dem man Machiavellis "mantenere lo stato" zu "mantenere la repubblica" umdichtete.

Guelfen und Ghibellinen gab es bei uns keine. San Marco breitete seine Flügel über allen aus. Und wer gegen San Maroc war, der spürte die Krallen des Löwen am Hals. Lange ist's her...

__________
*Wie im Übrigen so ziemlich jede westliche „Demokratie“. Schauen sie sich einfach mal an, wem Bertelsmann gehört, was Bertelsmann so gehört, und mit wem Frau Mohn ganz dicke befreundet ist…
**Hier fiele mir wieder eine Anekdote ein, aber derselben habe ich hier schon genug erzählt, und der Eintrag wird sowieso zu lang.
ElsaLaska - 20. Jan, 20:24

@ksu @Marco

Ein prachtvoller Kommentar, caro Marco.
Zu den Venezianern kann ich nun nicht viel beitragen und habe das auch nicht vor - aber tatsächlich stimmt die Aussage, dass noch der politisch ungebildetste Italiener eine ziemlich klare Vorstellung davon hat, wie Politik eigentlich funktioniert. Wir sprechen hier von einem Volk, das einen Machiavelli hervorgebracht hat.
>>Ich halte die insbesondere in Deutschland so behauptete Rolle der Medien in Italien für maßlos überschätzt. Das unterstellt nämlich unterschwellig das, was viele Deutsche insgeheim denken: die Italiener sind einfach nicht reif genug, um zu verstehen, was los ist. Ganz im Gegenteil. Niemand weiß besser, dass Politik aus der Sicherung von Pfründen, machtpolitischen Ränkespielen und der Aufteilung von Beute besteht. Es gab nicht wenige, die dachten, dass gerade Berlusconi als Halunke auch großzügiger bei der Beuteteilung wäre.<<

Richtig. Man glaubte daneben aber auch, dass der Mann so stinkreich wäre, dass er es nicht nötig hätte, sich korrumpieren zu lassen. Da hatte man sich eben verhoben, darüber wird auch offen gesprochen.

Aber die Italiener für politische Milchkälbchen zu halten - das ist so eine typisch deutsche Sicht. Das selbe wird gerade mit Polen versucht - und ich bin zwar gerne Deutsche, aber so manche Mechanismen gehen mir auf die Nerven - unter anderem dieses Sozialpädagogentum und die "Germania docet" -Attitüde.

Aber eine Frage noch am Rande: Wer wählt denn eigentlich die öffentlich-rechtlichen Intendanten in Deutschland? Und werden die nicht regelmäßig zum Briefing eingeladen? Nein? Und von wem nicht?
Marco Gallina (Gast) - 20. Jan, 23:24

@Elsa

"Man glaubte daneben aber auch, dass der Mann so stinkreich wäre, dass er es nicht nötig hätte, sich korrumpieren zu lassen. Da hatte man sich eben verhoben, darüber wird auch offen gesprochen."

Le parole del mio padre! Esatto!
ksu (Gast) - 21. Jan, 12:10

@Miles Christi
Ich habe Merkel nicht Berlusconi vergleichen wollen (das würde ich Frau Merkel dann doch nicht antun), ich wollte mit Berlusconi als Beispiel nur zeigen, dass die Konfession eines Politikers wenig damit zu tun hat, ob er ein guter Politiker ist. Und umgekehrt: Dass es schlechte katholische oder protestantische Politiker gibt, kann man dann nicht der Konfession anlasten.
Dass Sie Berlusconi für einen guten Politiker halten, nur weil er angeblich " seine Politik immer an den Interessen der Kirche entlang gemacht" hat und Sie sich dabei offenbar weder für sein Privatleben (dass ganz sicher nicht entlang der Richtlinien der Kirche geführt wurde) noch für seine Korruption (die aus meiner Sicht weit schlimmer ist, als sein Privatleben) interessieren, kommentiere ich mal besser nicht (sagt aber schon einiges über Sie aus).
ksu (Gast) - 21. Jan, 12:14

@Elsa

"Aber eine Frage noch am Rande: Wer wählt denn eigentlich die öffentlich-rechtlichen Intendanten in Deutschland? Und werden die nicht regelmäßig zum Briefing eingeladen? Nein? Und von wem nicht?"

Insofern ist der Vorwurf "Lügenpresse" zwar platt, aber teilweise nachvollziehbar. Die freie Mitarbeiterin des WDR hat dies ja in einer niederländischen Talkshow sehr offen gesagt. Das sie sich tags darauf davon distanziert hat, wird ihr als freier Mitarbeiterin wenig nutzen...
Trotzdem "gehört" der öffentlich rechtliche Rundfunk bei uns (bis jetzt) weder einer einzelnen Person noch einer einzelnen Partei. Und das ist auch gut so.
Melanchthon (Gast) - 19. Jan, 11:11

??

Ich begreife die Schlußpointe des Blogs und die (teilweise) hämischen Kommentare auch nicht wirklich, und finde sie als hier an sich gerne mitlesender Protestant etwas schmerzlich. Aber das nur als meine ganz subjektive Empfindung!
Worin indes das "typisch Protestantische" an Angels Merkels Flüchtlingspolitik liegen soll, erschließt sich mir nicht wirklich. (Der österreichische Kanzler, der gemeinsam mit ihr "München" entschieden hat seinerzeit, ist m.W katholisch.)

Eins jedenfalls darf ich wohl sagen: auch wir sind Christen. Und das erkennt die katholische Kirche, jedenfalls seit dem Konzil, auch an.

Auch Protestant (Gast) - 19. Jan, 11:24

Nicht gleich beleidigt

Bin selber auch Protestant(in), aber man sollte nicht gleich beleidigt sein. Das ist eben der Mensch: was man nicht so gut kennt, damit fremdelt man etwas. Ich erinnere mich sehr deutlich an die "Schockstarre" einer italienischen Kollegin, Politologin mit Uni-Abschluss, als ich ihr etwas ungenau sagte, ich ihr sagte, ich sei nicht katholisch. Zuerst war ich auch etwas beleidgt, aber dann sagte ich mir, dass in der Gegend von Neapel eben wenige Luther-Anhänger rumlaufen.
Melanchthon (Gast) - 19. Jan, 12:02

Nö, keine Sorge, so schnell bin ich nicht zu beleidigen. :-)
Es gibt freilich auch in Italien Protestanten, v.a. die Waldenser, de vorreformatorischen Ursprungs und schwerpunktmäßig im Norden (Piemont) beheimatet sind.
Eine sehr kleine Kirche natürlich, aber oho!
ElsaLaska - 19. Jan, 12:21

@melanchthon

Wo bitte, sehen Sie denn einen hämischen Kommentar gegenüber Protestanten?
In meinem Blogbeitrag, der übrigens nicht von ungefähr den Aufbau einer bekannten TV-Werbung, die häufig parodistisch verwendet wird, trägt, ist die Rede von Schockstarre und italienischer Emotion - dies soll einfach nur eine SZENE an einem italienischen Mittagstisch, bei dem alle durcheinanderreden, wiedergeben.
Marco Gallina hat eine ANEKDOTE erzählt, in der er ausdrücklich gegenüber seinem italienischen Onkel aussagt, dass Protestanten auch Christen sind.
Also man kann es ECHT übertreiben, insbesondere mit dem Hinweis auf das Zweite Vatikanische Konzil in diesem Zusammenhang.

Wenn Sie hier irgendwo im Thread eine persönliche, hämische Aussage gegenüber Protestanten belegbar zitieren können, dann weisen Sie mich doch bitte konkret drauf hin.
Danke.
Melanchthon (Gast) - 19. Jan, 12:47

@Elsa:

Sie haben Recht, ich habe etwas "überreagiert" und Gallinas Kommentar, den ich eben nochmal genauer gelesen habe, tatsächlich in den falschen Hals gekriegt. Ich bitte um Verzeihung!

Der Hinweis auf das Konzil aber erscheint mir nicht übertrieben. Es war, wenn ich recht im Bilde bin, etwas wirklich ganz Neues, dass wir Protestanten durch das Konzil, v.a. das Ökumenismusdekret "Unitatis redintegratio" zu sog. fratres sejuncti, "getrennten Brüdern" promoviert wurden.
Vorher waren wir Ketzer, der Protestantismus war kirchenoffiziell als Häresie deklariert. Papst Pius XI. hat noch 1928 in der Enzyklika „Mortalium animos“ den Gläubigen die Teilnahme an Zusammenkünften von Nichtkatholiken strikt verboten.
Ich schreibe das nicht, um irgendwelche ollen Kamellen zu erinnern, sondern eben des Konzils wegen, das da durchaus "revolutionär" war.
ElsaLaska - 19. Jan, 12:55

@melanchthon

Vielen Dank für Ihre Erklärung. Freut mich, wenn sich das nun aufgelöst hat. Vielleicht überlasse ich den Text ja der CDU, wenn er nun sogar schon heftige Solidaritätsbekundungen mit Angela Merkel (fbtde) auslöst. Könnte einen Prozentpunkt bei der nächsten Wahl drehen. .... :D

Meine andere Nachbarin, allerdings schon um die Achtzig, war vor einigen Jahren maßlos erstaunt darüber, dass wir in Deutschland ÜBERHAUPT Kirchen haben.
(Vermutlich dachte sie, die Friesen und Bayern seien Heiden und in der Mitte Deutschland siedeln ja laut Schulbuch eh di Musulmani :-) )

Manche Italiener hier glauben auch, die Deutschen hätten keinen Wein.
Usw.
Man sollte das nicht so ernst nehmen.
Marco Gallina (Gast) - 19. Jan, 16:34

Und ich dachte bis eben noch...

... in diesem Blogbeitrag gehe es vornehmlich um italienische Klischees.

ElsaLaska - 19. Jan, 16:39

@Marco

Nein, es geht/ging mittlerweile um ökumenische Befindlichkeiten - übrigens auch das ein sehr schönes Klischee :-)
just wondering (Gast) - 8. Feb, 11:37

Ah ja.

Und Adolf Hitler war Katholik. Und einige Hauptverantwortliche aus seiner Entourage auch.

Und jetzt??

Marco Gallina (Gast) - 8. Feb, 12:04

Oh ho.

Adolf Hitler war Vegetarier. Und einige Hauptverantwortliche der Grünen sind es auch.

Und nun?
Maier3 (Gast) - 8. Feb, 13:10

Auch Josef Stalin war Katholik. Sogar auf einem Priesterseminar ausgebildet. Hat sogar zeitlebens mit der ihm eigenen Bauernschläue betont, wie dankbar er der kath. Kirche für alles sei, was er strategisch dort gelernt habe.
Und?? Es gab und gibt viele Kommunisten, die zugleich Katholiken sind. Sollen sie doch.
Marco Gallina (Gast) - 8. Feb, 14:10

Mit Verlaub

Stalin war orthodox.
just wondering (Gast) - 8. Feb, 14:19

ich sehe, die Botschaft, dass bestimmtes Handeln einer Einzelperson einen qualitativen Rückschluss auf die Konfession, in der sie/er aufgewachsen ist, nicht als Argument per se taugt, ist angekommen ;-)
Marco Gallina (Gast) - 8. Feb, 14:32

Na ja

Godwins Gesetz zu bemühen zeugt von vielem, aber mit Sicherheit nicht von intellektueller Tiefe.

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