Abendmesse bei Don Schlümpf.
Heute um halb Sechs ging ich zur Abendmesse in die Kirche im borgo - der Altstadt - um eine Kerze vor Maria anzuzünden für alle lieben Freunde und mir unbekannten Menschen, die zu diesem Zeitpunkt aus Solidarität bereit waren, sowohl in Europa wie auch in Ägypten (Monsignore Schroedel und die deutsche katholische Gemeinde dort) koptische Gottesdienste zu besuchen. Es war ein schönes Gefühl, in eine Kirche zu gehen, die nicht von einem Attentat bedroht ist. Umsomehr fielen mir plötzlich, heute Abend, beim Hineingehen, die Schussspuren an der Fassade auf, die noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen müssen. Und meine Gedanken waren bei allen, die dieses gute Gefühl heute nicht haben durften.
Bei uns war es so, dass das Jesukind während der Weihnachtstage in einer Krippe alleine lag, zwischen den beiden Altären. (Alter Hochaltar und neuer Volksaltar.) Hinzu kam noch eine Krippendarstellung in der Kapelle des Hl. Josef mit der Minimalausstattung Vater, Mutter, Kind, Engel, zwei Hirten - wie bereits schon mal berichtet.
Heute, zum Fest der Erscheinung des Herrn, nahm Don Schlümpf das zentrale Jesuskind (lebensgroß) aus seiner Krippe zwischen den beiden Altären, um uns zum Ausgang damit zu segnen. Und dann hielt er es den Gläubigen zur Verehrung hin, während wir mal wieder das kitschig schöne "Tu scendi dalle stelle" sangen.
Ähnlich wie bei der Kreuzverehrung am Karfreitag also reihten sich die Gläubigen ein, um das Jesuskind gemäß den Darstellungen der Heiligen Drei Könige zu küssen. Ich mache ja nicht lange rum, wenn ich so was sehe, sondern reihe mich bedenkenlos ein (if you're in Rome, do us the Romans do), auch und gerade als Ex-Protestantin. Und was soll ich sagen - es ist innerlich wirklich ANDERS, wenn man das gemacht hat. Ich habe ja nicht die Puppe verehrt, sondern das, was sie MEINT. Man kann es schlecht erklären. Aber ich habe das Jesuskind geküsst. Und nicht seine Darstellung oder Abbildung.
Und es war wunderschön.
Bei uns war es so, dass das Jesukind während der Weihnachtstage in einer Krippe alleine lag, zwischen den beiden Altären. (Alter Hochaltar und neuer Volksaltar.) Hinzu kam noch eine Krippendarstellung in der Kapelle des Hl. Josef mit der Minimalausstattung Vater, Mutter, Kind, Engel, zwei Hirten - wie bereits schon mal berichtet.
Heute, zum Fest der Erscheinung des Herrn, nahm Don Schlümpf das zentrale Jesuskind (lebensgroß) aus seiner Krippe zwischen den beiden Altären, um uns zum Ausgang damit zu segnen. Und dann hielt er es den Gläubigen zur Verehrung hin, während wir mal wieder das kitschig schöne "Tu scendi dalle stelle" sangen.
Ähnlich wie bei der Kreuzverehrung am Karfreitag also reihten sich die Gläubigen ein, um das Jesuskind gemäß den Darstellungen der Heiligen Drei Könige zu küssen. Ich mache ja nicht lange rum, wenn ich so was sehe, sondern reihe mich bedenkenlos ein (if you're in Rome, do us the Romans do), auch und gerade als Ex-Protestantin. Und was soll ich sagen - es ist innerlich wirklich ANDERS, wenn man das gemacht hat. Ich habe ja nicht die Puppe verehrt, sondern das, was sie MEINT. Man kann es schlecht erklären. Aber ich habe das Jesuskind geküsst. Und nicht seine Darstellung oder Abbildung.
Und es war wunderschön.
ElsaLaska - 7. Jan, 00:18
diese Erfahrung können dir alle orthodoxen Christen wohl bestätigen... das Küssen der Ikonen ist ja auch nicht der Götzendienst der Veehrung des Bildes oder des Kreuzes, sondern das Eigentliche, was das Bild abbildet (also im Sinne Platons Urbild-Abbild). Aber als Nordwestler und ganz besonders als Deutscher (selbst wenn man katholisch ist, der Protestantismus ist nicht umsonst Erfindung dieses Landes) tun wir uns damit anfänglich oft etwas schwer und nach der ersten Überwindung ist es einfach nur, na eben wunderschön. :-)
Gruß aus Deutschland
S.