Benedikts neue Katechesenreihe: Schule des Gebets.
Armin Schwibach hat in einem Artikel für kath.net den neubegonnenen Zyklus einmal genauer betrachtet und in einen größeren Zusammenhang gestellt.
Alle Zitate von hier.
>>Während Benedikt XVI. in den ersten Monaten seines Pontifikats den von seinem Vorgänger begonnen Katechesenzyklus über die Psalmen zu Ende geführt hatte, begann er 2006 eine Reihe über die Apostel und die wichtigsten Gestalten der Urkirche, die im Neuen Testament als erste das Leben nach dem Beispiel und der Lehre des am Kreuz gestorbenen und auferstandenen Sohnes Gottes verkündeten und verbreiteten. Während des Jahres 2007 und in der ersten Hälfte 2008 setzte sich der Papst dann mit den apostolischen Vätern und den Kirchenvätern der West- und Ostkirche auseinander. Das Christentum wurde so als ein farbenprächtiges Mosaik gelebter Lehre sichtbar, in dem kein Stein unwichtig, irrelevant oder „veraltet“ ist.<<
Es folgten die Katechesen zu Paulus, zu mittelalterlichen Theologen, und die zu den heiligen Frauen (die ich sehr liebe). Es ist in der Tat die große Stärke Benedikts, nicht nur schwer zu durchdringende theologische Sachverhalt in einer klaren und einfachen Sprache darzulegen, sondern auch lebendige, aktuelle Bezüge innerhalb der christlichen Tradition (wie bei den Theologen und Heiligen des Mittelaters) herzustellen. In der Generalaudienz vom Mittwoch, bei der ich vor Ort war, ging er noch weit darüber hinaus, indem er Beispiele für uralte Gebete aus heidnischen Hochkulturen anführte, um aufzuzeigen, dass das Gebet einem innersten Bedürfnis des Menschen zu allen Zeiten entsprochen hat.
>>Denn in jedem Gebet komme immer die Wahrheit des Menschen zum Ausdruck, der einerseits die Erfahrung von Schwäche und Elend mache, und daher den Himmel um Hilfe bitte, und andererseits mit einer besonderen Würde ausgestattet sei, da er, indem er sich darauf vorbereite, die göttliche Offenbarung zu empfangen, entdecke, dass er in Gemeinschaft mit Gott zu treten vermag.<<
Zweifellos gebe es da einen Zusammenhang zum im Vorfeld heftig diskutierten interreligiösen Treffen des Hl. Vaters im Herbst in Assisi:
>>Die von Benedikt XVI. auf dem Petersplatz eröffnete „Schule des Gebets“ kann zweifellos auch als eine Vorbereitung des interreligiösen Treffens in Assisi am 27. Oktober 2011 gesehen werden, ein Ereignis, dem viele auch aufgrund ähnlicher, nicht selten als Begegnungen des Gebets mit Vertretern anderer und heidnischer Religionen wahrgenommener Treffen skeptisch gegenüber stehen und die Gefahr eines Synkretismus wittern. Diese Gefahr ist zweifellos gegeben, vor allem hinsichtlich einer medialen Darstellung eines derartigen untrennbar mit der Gestalt des seligen Johannes Pauls II. verbundenen Ereignisses.<<
Ich wage mal eine Prognose: Medial wird das Treffen jedenfalls im Mainstream so gut wie ignoriert werden (ich irre mich in dem Fall gern!) - und innerkirchliche Debatten im Vorfeld dazu sind relativ fruchtlos. Weshalb das so ist steht dann begründet auch im Schluss des Artikels.
[Wobei ich sowieso die Position vertrete: Lasst den Benedikt einfach mal machen - und dann schauen wir, was passiert.]
Alle Zitate von hier.
>>Während Benedikt XVI. in den ersten Monaten seines Pontifikats den von seinem Vorgänger begonnen Katechesenzyklus über die Psalmen zu Ende geführt hatte, begann er 2006 eine Reihe über die Apostel und die wichtigsten Gestalten der Urkirche, die im Neuen Testament als erste das Leben nach dem Beispiel und der Lehre des am Kreuz gestorbenen und auferstandenen Sohnes Gottes verkündeten und verbreiteten. Während des Jahres 2007 und in der ersten Hälfte 2008 setzte sich der Papst dann mit den apostolischen Vätern und den Kirchenvätern der West- und Ostkirche auseinander. Das Christentum wurde so als ein farbenprächtiges Mosaik gelebter Lehre sichtbar, in dem kein Stein unwichtig, irrelevant oder „veraltet“ ist.<<
Es folgten die Katechesen zu Paulus, zu mittelalterlichen Theologen, und die zu den heiligen Frauen (die ich sehr liebe). Es ist in der Tat die große Stärke Benedikts, nicht nur schwer zu durchdringende theologische Sachverhalt in einer klaren und einfachen Sprache darzulegen, sondern auch lebendige, aktuelle Bezüge innerhalb der christlichen Tradition (wie bei den Theologen und Heiligen des Mittelaters) herzustellen. In der Generalaudienz vom Mittwoch, bei der ich vor Ort war, ging er noch weit darüber hinaus, indem er Beispiele für uralte Gebete aus heidnischen Hochkulturen anführte, um aufzuzeigen, dass das Gebet einem innersten Bedürfnis des Menschen zu allen Zeiten entsprochen hat.
>>Denn in jedem Gebet komme immer die Wahrheit des Menschen zum Ausdruck, der einerseits die Erfahrung von Schwäche und Elend mache, und daher den Himmel um Hilfe bitte, und andererseits mit einer besonderen Würde ausgestattet sei, da er, indem er sich darauf vorbereite, die göttliche Offenbarung zu empfangen, entdecke, dass er in Gemeinschaft mit Gott zu treten vermag.<<
Zweifellos gebe es da einen Zusammenhang zum im Vorfeld heftig diskutierten interreligiösen Treffen des Hl. Vaters im Herbst in Assisi:
>>Die von Benedikt XVI. auf dem Petersplatz eröffnete „Schule des Gebets“ kann zweifellos auch als eine Vorbereitung des interreligiösen Treffens in Assisi am 27. Oktober 2011 gesehen werden, ein Ereignis, dem viele auch aufgrund ähnlicher, nicht selten als Begegnungen des Gebets mit Vertretern anderer und heidnischer Religionen wahrgenommener Treffen skeptisch gegenüber stehen und die Gefahr eines Synkretismus wittern. Diese Gefahr ist zweifellos gegeben, vor allem hinsichtlich einer medialen Darstellung eines derartigen untrennbar mit der Gestalt des seligen Johannes Pauls II. verbundenen Ereignisses.<<
Ich wage mal eine Prognose: Medial wird das Treffen jedenfalls im Mainstream so gut wie ignoriert werden (ich irre mich in dem Fall gern!) - und innerkirchliche Debatten im Vorfeld dazu sind relativ fruchtlos. Weshalb das so ist steht dann begründet auch im Schluss des Artikels.
[Wobei ich sowieso die Position vertrete: Lasst den Benedikt einfach mal machen - und dann schauen wir, was passiert.]
ElsaLaska - 10. Mai, 15:29
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