Guido Horst in seinem Kommentar zur Instruktion
für Die Tagespost - ein Auszug:
>>Denn ein Streit um das alte Messbuch wäre in den hiesigen Breitengraden geradezu idiotisch. Das Dach brennt, und im Keller streitet man sich, welche Kerzen anzuzünden seien. Die ungeheure Krise, die die Kirche in den ehemaligen Kernländern des Christentums durchlebt und die sicherlich eine Gotteskrise ist, kann nun wirklich keinen Ritenstreit gebrauchen. Keine Angst, kein Misstrauen, keine ewige Besserwisserei auf einem Gebiet, auf dem der Papst ein für alle Mal den Weg gewiesen hat. Ob einer in einer Messe nach altem Ritus die Schönheit der Liturgie und damit den Glauben wieder entdeckt oder beim Gottesdienst in einer Bischofskirche oder in einer Papstmesse – das ist zweitrangig. Wichtig ist, dass die Kirche in ihren Gliedern Glaubwürdigkeit und Ausstrahlungskraft wieder erlangt – und diese sich nicht Gebetbücher an den Kopf werfen. Die Zeit der ideologischen Richtungskämpfe muss zu Ende sein. Die „alte“ Messe lebt weiter – den Rest wird die Zukunft zeigen.<<
Sie sollte und müsste vorbei sein, die Zeit der ideologischen Grabenkämpfe, aber das interessiert Ideologen ja nicht. Erschwerend kommt hinzu: Die eine Seite will nichts vom Heiligen Vater wissen und die andere traut ihm nichts zu.
>>Denn ein Streit um das alte Messbuch wäre in den hiesigen Breitengraden geradezu idiotisch. Das Dach brennt, und im Keller streitet man sich, welche Kerzen anzuzünden seien. Die ungeheure Krise, die die Kirche in den ehemaligen Kernländern des Christentums durchlebt und die sicherlich eine Gotteskrise ist, kann nun wirklich keinen Ritenstreit gebrauchen. Keine Angst, kein Misstrauen, keine ewige Besserwisserei auf einem Gebiet, auf dem der Papst ein für alle Mal den Weg gewiesen hat. Ob einer in einer Messe nach altem Ritus die Schönheit der Liturgie und damit den Glauben wieder entdeckt oder beim Gottesdienst in einer Bischofskirche oder in einer Papstmesse – das ist zweitrangig. Wichtig ist, dass die Kirche in ihren Gliedern Glaubwürdigkeit und Ausstrahlungskraft wieder erlangt – und diese sich nicht Gebetbücher an den Kopf werfen. Die Zeit der ideologischen Richtungskämpfe muss zu Ende sein. Die „alte“ Messe lebt weiter – den Rest wird die Zukunft zeigen.<<
Sie sollte und müsste vorbei sein, die Zeit der ideologischen Grabenkämpfe, aber das interessiert Ideologen ja nicht. Erschwerend kommt hinzu: Die eine Seite will nichts vom Heiligen Vater wissen und die andere traut ihm nichts zu.
ElsaLaska - 13. Mai, 17:52
Leichte Verwunderung am Rande großer Freude!
"Erschwerend kommt hinzu: Die eine Seite will nichts vom Heiligen Vater wissen und die andere traut ihm nichts zu."
Letzteres gilt für die allermeisten Anhänger des usus antiquior ganz sicher nicht, außer für einen Teil der FSSPX oder für die Sedisvakantisten, die allerdings ohnehin außerhalb der Zuständigkeit des Motu Proprio dümpeln.
Mich wundert, wie nun hier ein "Grabenkampf" intendiert wird, (das tat bisher nur die "Memosi" - Seite) dazu noch so, als habe es sich um gleichmächtige Gegner gehandelt. (diese Tendenz war gestern auch u.a. recht bemüht und gar gespindoctored auf kath.net zu bestaunen). Angesichts des real existierenden Pariadaseins der im alten Ritus heimischen, haben viele zwar durchaus dem geliebten Papst sehr viel zugetraut, manche eher schon unmögliches; aber eben aus bitterer Erfahrung den Gremienkatholiken auch so einiges. (wem sag ich das!)
Die Liebenden des alten Ritus in den den Diözesen haben doch nicht den Novus Ordo angegriffen (außer seine Laienspielmutationen, das hat doch die PPE auch), sondern wurden mit Kampfbegriffen wie "Fundamentalist", "Rechtsextreme" , "Glaubensspalter" und und und, vielfach um das vom Papst angeordnete Recht gebracht, oder schlimmstens beschnitten. Da darf man doch den ein oder anderen schärferen Ton einzelner verstehen, und erst recht, daß man eine demütige Bitte an Rom richtete, ob unnötig oder nicht. (oder: wer petitioniert ist glaubensschwach und paranoid???)
Die Konseqenz der Instruktion ist: setzt sie (endlich) im Wortsinn um, aber subito!, und nicht: habt euch jetzt alle lieb. Aber gern trotzdem, (nur bitte nicht beim Friedensgruß! ;-) ich brauche diese Anfeindungen echt nicht.
Danke Heiliger Vater, unendlich!
Best regards!
Ich sprach ganz allgemein
Die andere Seite will bekanntlich eh einfach nur weg von Rom.
Das sind ganz allgemeine Beobachtungen, die ich mache. Dass die Leute, die gerne Alte Messe feiern würden - zu denen ich mich zähle, eher angefeindet werden, habe ich auch schon mitbekommen, stell Dir vor. Und Rom wohl auch, sonst bräuchte es die Instruktion nicht.
Die Gleichung "Alte Messe Freunde sind die, die dem Hl. Vater nichts zutrauen", funktioniert hier aber nicht. Jedenfalls war das nicht intendiert.