Andererseits ist das mit der Transsubstantiation
(wird hier eigentlich bemerkt, wie souverän ich mit den Begrifflichkeiten hantiere?) natürlich auch wieder so eine Sache, der MITNICHTEN alle folgen wollen. Ich denke schon auch, dass man sich deswegen doch irgendwie auch arg im Metapherndickicht der Aussage Jesu verheddert hat. Auf der anderen Seite ist es natürlich magischer Realismus und entbehrt nicht der Poesie.
Theologisch kann man natürlich alles Mögliche rechtfertigen.
Aber es ging ja schon bei Jan Hus um Transsubstantiation oder eben nicht - also man konnte deswegen verbrannt werden. Die Reformation ist ja keine Erfindung von Martin Luther.
Insofern haben sich die Zeiten freilich schon zum Bessren gewendet.
Ich kann sagen: Nö, das ist nicht der Leib und das Blut des Herrn ohne dafür am Scheiterhaufen zu enden. Es ist allerdings gar nicht auszudenken, was noch alles passiert wäre, wenn man damals schon Polonium 210 zur Hand gehabt hätte.
Wieso sollte eigentlich das, was jemand glaubt, so entscheidend sein?
Und wieso genügt es nicht, dass uns alle das gleiche Schicksal erwartet? Krankenhaus (wenn wir Glück haben), Verfall, Siechtum und Tod?
Ich finde, das könnte ausreichen, man müsste da nicht auch noch in Londoner Sushi-Bars oder auf killing fields derbe nachhelfen.
Manchmal finde ich mich in so einer Stimmung wieder, die ich buddhistisch nennen könnte, wenn mir nach weiteren Kategorisierungen und Schemata wäre. Und wenn ich gleichgültiger dabei bleiben könnte.
Theologisch kann man natürlich alles Mögliche rechtfertigen.
Aber es ging ja schon bei Jan Hus um Transsubstantiation oder eben nicht - also man konnte deswegen verbrannt werden. Die Reformation ist ja keine Erfindung von Martin Luther.
Insofern haben sich die Zeiten freilich schon zum Bessren gewendet.
Ich kann sagen: Nö, das ist nicht der Leib und das Blut des Herrn ohne dafür am Scheiterhaufen zu enden. Es ist allerdings gar nicht auszudenken, was noch alles passiert wäre, wenn man damals schon Polonium 210 zur Hand gehabt hätte.
Wieso sollte eigentlich das, was jemand glaubt, so entscheidend sein?
Und wieso genügt es nicht, dass uns alle das gleiche Schicksal erwartet? Krankenhaus (wenn wir Glück haben), Verfall, Siechtum und Tod?
Ich finde, das könnte ausreichen, man müsste da nicht auch noch in Londoner Sushi-Bars oder auf killing fields derbe nachhelfen.
Manchmal finde ich mich in so einer Stimmung wieder, die ich buddhistisch nennen könnte, wenn mir nach weiteren Kategorisierungen und Schemata wäre. Und wenn ich gleichgültiger dabei bleiben könnte.
ElsaLaska - 11. Dez, 19:27
Ahem,
Hm, das katholische Abendmahls- und Priesterverständnis als männliches Herrschaftsinstrument - so hab ich das noch nicht gesehen. Könnte was dran sein, teilweise.
Die Frage, was uns erwartet, bleibt natürlich übrig. Ein lieber Mitmensch meinte heute (angesichts meiner Umstände etc), der Weg führe gerade aus, auch wenn das Ziel nicht sichtbar sei. Vielleicht, ja?? Wenn als Ende nur das von Dir beschriebene bliebe - mein Gott.
Soweit mal. Bißchen unsortiert, zugegeben.
Für uns Evangelische ist das Abendmahl natürlich ein Zeichen der Gemeinschaft mit Jesus Christus, für alle anderen noch mehr als das, ich bin halt der Meinung, man muss es wissen und kennen, den Stellenwert den es haben kann und für uns ja nicht wirklich hat. Bei aller Kritik ist natürlich die katholische Haltung dazu INNIGER, fleischlicher, biologisch radikaler, und genau das ist es, was mich bei den Katholiken abstößt: Diese reine Referenz auf die Leiblichkeit, die äußere Hülle, Fleisch und Blut. So als gäbe es nicht noch mehr, dass uns ausmacht.
Auf der anderen Seite natürlich die Zelebration dieses Prinzips in der italienischen Haltung, die mich umgibt. Nirgendwo anders geht es vehementer um Fleisch und Blut, respektive um dessen Attraktivität und Verwirklichung. Als ob Geist und Ideen keinen Bestand hätten. Padre Pio wäre nicht der geworden, der er ist, wenn er nicht die Stigmata empfangen hätte. Das ist offenbar ganz wichtig. Andererseits wieder diese Hinwendung zu Francesco, dem Wolfszähmer. Sie wissen, was unterirdisch wartet und lauert, aber sie gebens Preis. Das ist interessant, das Wechselspiel und man schaut - so ganz literarisch und staunt, denn sie nehmen dich huckepack hier - niemand, der in Italien lebt, kommt ganz von der Auseinandersetzung mit dem Katholizismus frei, jedenfalls nicht dann, wenn er auf dem Land lebt, wo es dunkel wird und nur noch Ölbäume und Wein in der Nacht aufscheinen und die Laren aufwecken, dasss sie ihr Werk fortsetzen, vor mir gab es Generationen hier an diesem Herd, der ist gemauert - ich weiß nicht woher wohin.