Heute vor acht Jahren
saß ich vorm Fernseher und weinte mit vielen Hunderttausenden um einen Menschen, der mir zu seinen Lebzeiten so gut wie nichts bedeutet hatte.
Es war der Beginn eines Weges, der mich zwei Jahre später in die katholische Kirche führte.
Auf kath.net gibt es aus dem Archiv eine Reminiszenz an jenen Tag, an jene Tage, die die Gläubigen überall auf der Welt, aber auch die italienische Staatspitze so erschütterten, dass eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen wurde.
Mit den Worten des damaligen Staatspräsidenten Ciampi:
>>„Ich spüre wie alle einen tiefen Schmerz“, so Ciampi weiter. „Meine Frau und ich werden seine Stimme für immer im Herzen bewahren, und vor allem seine leuchtenden und scharfsinningen Augen, die sich einem ins Innerste gruben. Seinen Blick, gefüllt von Zuneigung – ein Blick, der schon umarmte, noch bevor er die Arme hat erheben können.“<< aus oben verlinktem Artikel.
Jeder Papst hat sein eigenes Charisma, sein eigenes "branding". Das Sterben des Johannes-Paul II hat gewiss ebenso viele Menschen nachdenklich werden lassen und auf den Weg zum Christentum, zur Kirche hin geführt, wie es nachher Papst em. Benedikt XVI. tat mit seinem schüchternen und bescheidenen Auftreten. Papst Franziskus hat bereits kurz nach seiner Wahl oder vielleicht noch am Wahlabend selbst sogar, bei vielen Menschen eine Stelle des Herzens öffnen können, die vorher verschlossen war.
Ob einem das Charisma eines einzelnen Papstes nun persönlich anspricht oder nicht, dass es auf so viele unterschiedliche Menschen eine Wendung zum Positiven erreicht, ohne dass jemals eine persönliche Begegnung stattgefunden hat, zeigt seine eigentliche Wirkmacht.
[Das Bild zeigt den Sarg Johannes Paul II bei der Beerdigungszeremonie und das darauf liegende Evangelium, welches während der Feierlichkeiten von einem aufkommenden Windhauch auf- und durchblättert wurde]
ElsaLaska - 2. Apr, 19:35