Milchschaum 20 Cent.
Vorhin habe ich es vor lauter Kaffeesucht nicht ausgehalten und bin in irgendeinen Großmarkt geschlappt, von dem ich wusste, dass es dort ein integriertes Stehcafé gibt. Früher war der Großmarkt recht abgelegen, heute befindet sich direkt vor ihm ein Irrsinnskreisel, obendrüber eine Bundesstraße, hinten unter seitlich neben, also einfach Blech und Lärm ohne Ende - dazu eiskalter Nieselregen und Dämmerlicht - kurz und gut, alles was es braucht, um davon überzeugt zu sein, dass man im falschen Jahrhundert inkarniert wurde die Gnade hatte, geboren zu sein.
Während es ringsum also lärmt, brummt, quietscht, anfährt, Gas gibt, bremst, kreischt, eile ich auf den blöden Großmarkt zu und sehe zwischen all den Wahnsinnigen und Getriebenen einen reglosen Kerl mit Schlapphut und grünem Anorak, der sich zusammen mit seinen zwei Hunden vor dem Markt auf dem Pflaster ausruht. Er hat eine Weinflasche im Arm.
Wegen der Hunde werfe ich einen freundlichen Blick auf ihn und nicke ihm zu. Drinnen platzt die gottverdammte Bäckereitheke aus allen Nähten. Glasiertes, Fett- und Zuckerhaltiges, mit Creme Gefülltes, hundertdreitausend Sorten Brot, Brötchen, Zungen, Krapfen, Schnecken, Beutelchen, Biskuits, Laugen, Brezeln. Es gibt ein Angebot 1 Kaffee und ein Stückchen für 1,95. Das nehm ich, sag ich der einen Bedienung, als ich dran bin. Die andere, auftoupiertes Haar, SCHRECKSCHRAUBE kräht gleich dazwischen, als ich frage, ob ich statt Kaffee auch Cappuccino haben kann: Das ist dann aber 20 Cent teurer!
Ich winke ab. Na gut. In meinem abgestumpften Geist macht sich aber der Gedanke breit, ob wir einer weltweiten Milchknappheit unterliegen, irgendein Agrarstaat ein Milchembargo ausgesprochen hat - immerhin sparen sie sich ja durch den Milchschaum diesen blöden Napf Kondensmilch, den es beim normalen Kaffee dazu gibt.
Genau in diesem Moment, es war genau dieser Moment, beschließe ich, von dem Restgeld den Fünf-Euro-Schein zu nehmen und dem Mann draußen vor der Tür zuzustecken. Plus die Tüte Hundeleckerlis, die ich noch im Auto liegen habe.
Während es ringsum also lärmt, brummt, quietscht, anfährt, Gas gibt, bremst, kreischt, eile ich auf den blöden Großmarkt zu und sehe zwischen all den Wahnsinnigen und Getriebenen einen reglosen Kerl mit Schlapphut und grünem Anorak, der sich zusammen mit seinen zwei Hunden vor dem Markt auf dem Pflaster ausruht. Er hat eine Weinflasche im Arm.
Wegen der Hunde werfe ich einen freundlichen Blick auf ihn und nicke ihm zu. Drinnen platzt die gottverdammte Bäckereitheke aus allen Nähten. Glasiertes, Fett- und Zuckerhaltiges, mit Creme Gefülltes, hundertdreitausend Sorten Brot, Brötchen, Zungen, Krapfen, Schnecken, Beutelchen, Biskuits, Laugen, Brezeln. Es gibt ein Angebot 1 Kaffee und ein Stückchen für 1,95. Das nehm ich, sag ich der einen Bedienung, als ich dran bin. Die andere, auftoupiertes Haar, SCHRECKSCHRAUBE kräht gleich dazwischen, als ich frage, ob ich statt Kaffee auch Cappuccino haben kann: Das ist dann aber 20 Cent teurer!
Ich winke ab. Na gut. In meinem abgestumpften Geist macht sich aber der Gedanke breit, ob wir einer weltweiten Milchknappheit unterliegen, irgendein Agrarstaat ein Milchembargo ausgesprochen hat - immerhin sparen sie sich ja durch den Milchschaum diesen blöden Napf Kondensmilch, den es beim normalen Kaffee dazu gibt.
Genau in diesem Moment, es war genau dieser Moment, beschließe ich, von dem Restgeld den Fünf-Euro-Schein zu nehmen und dem Mann draußen vor der Tür zuzustecken. Plus die Tüte Hundeleckerlis, die ich noch im Auto liegen habe.
ElsaLaska - 27. Feb, 18:30
wenn die welt so trübe daher kommt und milchschaum plötzlich inflationäre kosten verursacht, die durch schreckschrauben schon gar nicht erträglicher werden, dann läufst du offenbar zur hochform auf und die weintrinkende hundebesitzern haben einen netten tag :-)