Ich ging also
auf den Mann zu, mit meinen Geschenken, und kam mir ziemlich blöd vor. Immerhin bettelte er da ja nicht rum. Er saß nur auf dem Boden, zusammen mit seinen Hunden und trank eine Flasche Wein. An der Wand lehnte ein über und über bepacktes Fahrrad mit seitlich einer dreckigen Bratpfanne verschnürt. Darunter stand ein kleiner, schwarzer, abgestoßener Weltempfänger und dudelte. Ich konnte genau sehen, dass der Mann auf der Straße lebte. Die Gesichtsfarbe, die Geschwüre darin verraten das. Die Zähne waren das schlimmste, was ich je gesehen habe. Ich glaube, er war mindestens seit 30 Jahren nicht mehr bei einem Zahnarzt. Die Hunde standen freundlich wedelnd auf, um mich zu begrüßen. Ihr Herrchen freute sich auch und es ergab sich ein einfacher Moment, in dem ich ihm meine 5 Euro in die Hand drückte und sagte, für die Hunde hätte ich auch was. Wir haben uns nicht lange unterhalten, aber ein paar Sätze gewechselt - er hat noch einen weiten Weg vor sich heute - o je, bei dem Wetter. Und als einer der Hunde freudig an mir hochstieg, hat er sich entschuldigt. Ich hatte auch nicht meine besten Klamotten an, weshalb es mir gar nichts ausmachte. Wir wünschten uns noch alles Gute und ich ging zum Auto. Es war gar nicht wie Almosen geben gewesen, überlegte ich hinterher, weil ich mir Gedanken machte, vielleicht doch falsch rübergekommen zu sein.
Nein, eher wie etwas teilen, was man übrig hat. Es gab keinen einzigen blöden Moment dabei, auch von ihm aus nicht.
Wenn mir nicht erst bei dieser bescheuerten Kaffeekaufaktion die Erleuchtung gekommen wäre, hätte ich sie mir glatt schenken und ihm das Kaffee-und-Teilchen-"Angebot"-Geld auch noch geben können.
Heute ist wieder einer jener Abende, an denen ich lediglich vorm warmen Ofen sitzen muss um zu wissen, wie gut es mir geht.
Noch besser wird es mir allerdings gehen, wenn ich aus diesem Vorhof der Hölle mit seinen aufgerissenen, wieder zubetonierten zerstörten Landschaften, den Industriebaustellen, den milliarden Kreiseln und dem Stoßverkehr mitsamt diesen wummernden Blechkisten und ihren offensichtlich geisteskranken Fahrern wieder wegkomme.
Nein, eher wie etwas teilen, was man übrig hat. Es gab keinen einzigen blöden Moment dabei, auch von ihm aus nicht.
Wenn mir nicht erst bei dieser bescheuerten Kaffeekaufaktion die Erleuchtung gekommen wäre, hätte ich sie mir glatt schenken und ihm das Kaffee-und-Teilchen-"Angebot"-Geld auch noch geben können.
Heute ist wieder einer jener Abende, an denen ich lediglich vorm warmen Ofen sitzen muss um zu wissen, wie gut es mir geht.
Noch besser wird es mir allerdings gehen, wenn ich aus diesem Vorhof der Hölle mit seinen aufgerissenen, wieder zubetonierten zerstörten Landschaften, den Industriebaustellen, den milliarden Kreiseln und dem Stoßverkehr mitsamt diesen wummernden Blechkisten und ihren offensichtlich geisteskranken Fahrern wieder wegkomme.
ElsaLaska - 27. Feb, 21:55