Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

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"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

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"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

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"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

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"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

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"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

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"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Danke, Julia Klöckner

>>Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner kritisiert, dass in dem für den Prozess gegen den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) vorgesehenen Gerichtssaal des Oberlandesgerichts München das Kreuz abgenommen worden ist. Klöckner, die zugleich auch Mitglied im Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) in Deutschland ist, sagte der „Bild am Sonntag“, es handele sich um eine „gänzlich überflüssige Aktion“. Dem NSU werden Morde an neun Menschen mit türkischen und griechischen Wurzeln und einer deutschen Polizistin zur Last gelegt, ausserdem zwei Bombenanschläge und eine Serie von Banküberfällen. Das Recht eines Verfahrensbeteiligten, die Verhüllung des Kreuzes zu fordern, sei unbestritten: „Aber weshalb sollte man gleich und im vorauseilenden Gehorsam das Kreuz abhängen?“
Das Kreuz sei auch „Ausdruck unserer Kultur“, so Klöckner weiter. Vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass das Kreuz nicht mehr im Saal hängt. <<
(kna) via Radio Vatikan.
Dordino (Gast) - 14. Apr, 22:31

"Ausdruck unserer Kultur"- genau da liegt das Problem.
In Deutschland hat man seine Kultur gefälligst zu Hause zu lassen. Insbesondere wenn sie irgendwas mit einem Ereignis von vor knapp 2000 Jahren zu tun hat...ich will's jetzt nicht beim Namen nennen, ihr wisst schon, diese eine Sache damals.

ElsaLaska - 14. Apr, 22:42

Es geht ja tiefer....

soll durch diesen vorauseilenden Gehorsam mit der Abhängung des Kruzifix vielleicht ausgedrückt werden, das wir - die Gerichte in unserem Namen jedenfalls - nicht mehr nach den Maßstäben der gewachsenen Kultur des Abendlandes entscheiden wollen?
Werden der Tante am Ende die Hände abgehackt - überspitzt formuliert?
Übrigens jährt sich am 18. April auch der Mord Erzbischof Padovese in der Türkei.
Hat man da ähnlichen Schabernack vorauseiland veranstaltet? Wohl eher nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Padovese

Braut des Lammes (Gast) - 14. Apr, 23:03

Ich würde sogar noch weiter gehen und nicht einmal die Verhüllung des Kreuzes als „unbestrittenes Recht“ bezeichnen wollen. Abgesehen davon, daß dies hierzulande auch von Andergläubigen hinzunehmen ist: die Morde wurden von Nationalsozialisten begangen, die das Kreuz und das, wofür es steht ausdrücklich ablehnen. Darüber wird verhandelt.

ElsaLaska - 14. Apr, 23:06

@Braut des Lammes

Ich gehe da glatt mit.
Dordino (Gast) - 14. Apr, 23:29

@Braut des Lammes
Die Mehrheit der Deutschen hat Geschichte in der Schule gelernt. Und da "weiß" man das die katholische Kirche mit den Nazis per Du ist.

Apropos vorauseilender Gehorsam: Man könnte ja schon mal Deutschlandflaggen sammeln. Die könnte man ja dann öffentlichkeitswirksam verbrennen. Oder vielleicht ein paar BGB?

Imrahil (Gast) - 15. Apr, 00:45

Mit Verlaub... da muß ich eine Lanze für den Geschichtsunterricht brechen. Das stimmt so nicht.
Dordino (Gast) - 15. Apr, 11:11

@Imrahil

Ich kann mich noch erinnern das man uns erzählte die katholische Kirche hätte die Nazis gewähren lassen um den aus dem Osten vordringenden Kommunismus abzuwehren, da man darin die größere Gefahr sah - untermauert mit Beispielen Geistlicher welche die Juden verraten haben, und natürlich die Hilfe des Vatikans bei der Flucht der Neonazis und Kriegsverbrecher nach Lateinamerika.

Kann natürlich sein das sich das inzwischen geändert hat.
Imrahil (Gast) - 15. Apr, 12:11

Oder es liegt am Bundesland oder am Geschichtslehrer.

Ansonsten war, ich sag's ungern, so etwas eigentlich zumindest gefühlsmäßig eher im Religionsunterricht zu hören als im Geschichtsunterricht... und auf die Idee, uns einen Geistlichen zu präsentieren, der die Juden verraten habe (??), wäre niemand gekommen.

Im Geschichtsunterricht gab's höchstens ein bisschen Schelte für Rom, das den vor 1933 strikt antinazistischen Bischöfen mit dem Reichskonkordat die Schärfe genommen habe (ohne darauf einzugehen, was da genau drinsteht und was ja völlig unproblematisch ist, aber vielleicht ja tatsächlich etwas zu detailhaft für den Geschichtsunterricht). Ansonsten: Ardenti cura war meines Wissens vorhanden, die Christen wurden auf ihrem gebührenden Platz in der Widerstandsbewegung aufgeführt... Kann mich soweit nicht beklagen.
Besucher (Gast) - 15. Apr, 02:55

noch kein Kreuz im Gerichtssaal

Da werden zehn Mitbürger die eingewandert sind, oder deren Eltern eingewandert sind und eine deutsche Polizistin von Neonazis ermordet, viele andere Opfer schwerst verletzt.
Alle beteiligten Behörden versagen aufs erbärmlichste, vom kleinsten Streifenpolizisten, bis zum Polizei- und Verfassungsminister; der wenigstens die Kraft und Grösse hat, öffentlich seine persönliche Verantwortung zuzugeben und um Vergebung zu bitten.
Ja die Morde werden sogar als "Dönermorde" ins Lächerliche gezogen und zu schlechter Letzt die Opfer als Mitverantworliche denunziert. Das Gericht in München versagt ebenso kläglich bei der Sitzplatzvergabe an Beobachter und Öffentlichkeit, muss vom Verfassungsgericht aus der Sackgasse geholt werden, in das es sich mit juristischer Betriebsblindheit manövriert hat.

Und dann ist das grösste erkannte Problem ein im Gerichtssaal fehlendes Kreuz? Frau Klöckner hat wohl keine anderen Probleme, die Glückliche!

Ich stelle mir das ganze mal umgekehrt vor. Mehrere Deutsche werden in der Türkei ermordet. Die Behörden mauern. Es wird in Richtung Drogenhandel ermittelt und die Opfer diesem kriminellen Milieu zugerechnet.
Durch puren Zufall werden die wahren Täter, national gesinnte Graue Wölfe, doch noch gefasst.
Der Gerichtsprozess wird vorbereitet. Es stellt sich heraus, dass im Gerichtssaal weder internationale und schon gar nicht deutsche Medienvertreter Plätze bekommen werden.
Auf Nachfragen erklärt man dem deutschen Botschafter höhnisch, er dürfe sich selbverständlich wie jeder normale Bürger in die Schlange stellen und einen Platz erhoffen, da dies ein öffentlicher Prozess sei; unter all den Freunden und Sympathisanten der angeklagten Grauen Wölfe.
Und dann erklärt der Gouverneur der Nachbarprovinz, dass das wichtigste in diesem Gerichtssaal die Beachtung der Scharia sei.

Alle aufrechten Deutschen, die BLÖD-zeitung voran, würden für die nächsten Jahrzehnte in Schnappatmung verfallen und wutschnaubend den sofortigen Einmarsch der Bundeswehr fordern, um Gerechtigekit herzustellen.

clamormeus (Gast) - 15. Apr, 10:38

@Besucher

Richtig: Dubiose Tatumstände, jahrelange Ermittlungspannen, Verstrickung von Nachrichtendiensten, zwei tote mußmatliche Mörder, die man folglich nicht verhören kann und vorwiegend türkische Opfer, dem nun Bekannten nach wilkürlich hingerichtet aus Ausländerhaß. Nebelkerzen und "Spekulatius" allerorten. Keine Frage, daß die türkische Presse berechtigtes Interesse an der Beobachtung des Prozesses hat. (in dem es aber dennoch strafrechtlich darum geht, ob die Angeklagte Mittäterin oder Mitwisserin der Verbrechen war oder nicht).
Dem hätte das Gericht schon Rechnung tragen dürfen, soweit d'accord. Hat auch niemand hier bestritten. (nur der letzte Absatz Ihres Kommentars ist reine Polemik)

Was aber bitte hat das alles mit dem Anhängen eines Kreuzes zu tun, das bei jedem anderen Prozeß auch in diesem Sall hängt? Nichts. Was hat ein christliches Symbol mit all dem zu tun? Nichts. Und darum ging es hier.
clamormeus (Gast) - 15. Apr, 10:40

"Abhängen" sollte es natürlich heißen.
Dordino (Gast) - 15. Apr, 10:53

@Besucher

"Und dann ist das grösste erkannte Problem ein im Gerichtssaal fehlendes Kreuz?" - genau DAS ist ja das Kuriose. Bei all diesen Pannen ist es das Kreuz an dem die wachsamen Augen der Justiz hängen bleiben.

"Alle aufrechten Deutschen, die BLÖD-zeitung voran, würden für die nächsten Jahrzehnte in Schnappatmung verfallen und wutschnaubend den sofortigen Einmarsch der Bundeswehr fordern, um Gerechtigekit herzustellen." - mag ja sein, gerechtfertigt wär's aber trotzdem nicht.
ksu (Gast) - 15. Apr, 11:51

@Besucher

Naja, dass die Türkei nun gerade ein Hort der Rechtsstaatlichkeit sein, kann man auch nicht gerade sagen.
Man schaue sich Prozess und Urteil gegen Marco Weiss an. Da musste ein Teenager fast ein Jahr in türkischer U Haft versauern, obwohl jedem halbwegs vernünftigen Mensch klar war, dass wir es hier mit einer histerischen Mutter des Mädchens zu tun hatten. Der Prozesse wurde von Monat zu Monat verschoben und Marco blieb in türkischen Knast. Da nützte es dann auch nichts, dass deutsche Zeitungen bei diesem "Prozess" dabei sein konnten...
Entweder man einigt sich, dass in deutschen Gerichten kein Kreuz hängt oder man lässt es auch für diesen Prozess hängen.
Liane (Gast) - 15. Apr, 12:12

Der Prozess findet in München statt. Die Mehrheit der Münchner Bevölkerung ist nicht-christlich. Die Christen in München sind eine rasant schrumpfende Minderheit.

Wir müssen uns wohl langsam damit anfreunden, dass wir Christen immer mehr zu einer Minderheit werden und unsere weltlichen Ansprüche, wie die Präsenz unseres Glaubenssymbols in öffentlichen Gebäuden, aufgeben werden müssen.

clamormeus (Gast) - 15. Apr, 13:07

Die Zahlen von 2011:

>>Ende 2011 waren 36,2 % der Einwohner katholisch, 13,3 % evangelisch, 7,2 % muslimisch, 0,3 % jüdisch und 42,1 % gehörten anderen Konfessionen bzw. Religionen an oder waren konfessionslos.<<

Das war das Jahr, als im der Landeshauptstadt erstmals die beiden großen Konfessionen zusammen unter 50% rutschten. (Bayernweit allerdings ist der Anteil bei rund 70%).
ksu (Gast) - 15. Apr, 14:24

Nochmal: Man kann sich darauf einigen, dass religöse Symbole in Gerichtssälen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen nichts zu suchen haben. Trennung von Staat und Kirche, haben wir 40 Jahre lang gehabt, das muss auch nicht schlecht sein.
ABER:
Solange das Kreuz in Gerichtssälen hängt, darf man es m.E. nicht abhängen, nur weil Prozessbeteiligte eine andere Religion haben. Diese vorauseilende Unterwürfigkeit gegen alles und jeden, der sich benachteiligt fühlen könnte - nein: In Gerichtssälen in München hängt ein Kreuz, also auch bei diesem Prozess!!!!
Besucher (Gast) - 15. Apr, 14:58

Antworten

Clamormeus dixit:
Was aber bitte hat das alles mit dem Abhängen eines Kreuzes zu tun, das bei jedem anderen Prozeß auch in diesem Sall hängt? Nichts. Was hat ein christliches Symbol mit all dem zu tun? Nichts. Und darum ging es hier.

Ab- oder Anhängen, egal. Vielleicht kommt noch ein Kreuz in den Gerichtssaal, würde mich in Bayern eher weniger wundern.
Hier ging es darum, dass Frau Klöckner nicht das grösste Übel an der ganzen Katastrophe beklagte, sondern dass ihr eine Marginalie in dieser Tragödie so wichtig schien, dass sie sich darüber echauffieren musste.

Meine Polemik war der Vergleich zu einem -Gott sei Dank fikitven- Prozess in der Türkei, in dem sich die türkischen Politiker nicht darüber aufregen, dass da zehn Menschen ermordet wurden und es danach eine Orgie der Vertuschung und des Dilettantismus gab, sondern dass, wieder nur ein Beispiel, das Tischtuch des Richtertisches schwarz ist und nicht grün, weil das doch die farbe des Propheten ist.

KSU dixit:
Naja, dass die Türkei nun gerade ein Hort der Rechtsstaatlichkeit sein, kann man auch nicht gerade sagen.

Und genau daran dürfen wir uns KEIN Beispiel nehmen, sondern müssen es besser, VIEL besser machen!
Was bisher in diesem Verfahren kläglich gescheitert ist und wobei das Vorhandensein oder die Abwesenheit eines Kreuzes im Gerichtssaal, angesichts des Leids, das diese Verbrechen bis heute über die Menschen bringt, nun wirklich völlig nebensächlich ist.
Genau so fehl am Platz wie die Empörung der Frau Klöckner über das Fehlen des Kreuzes wäre meiner Ansicht nach eine Empörung von Atheisten über eine anwesendes Kreuz.
Es gibt in diesem Prozess wirklich wichtigeres um sich darüber aufzuregen!

Liane dixit:
Wir müssen uns wohl langsam damit anfreunden, dass wir Christen immer mehr zu einer Minderheit werden und unsere weltlichen Ansprüche, wie die Präsenz unseres Glaubenssymbols in öffentlichen Gebäuden, aufgeben werden müssen.

Ja, aber das ist für einen wahren katholiken keine Katastrophe, weil er das Kreuz in seinem täglichen Leben mit sich führen und vorzeigen kann.
Ich meine damit NICHT ein Kreuz an der Halskette oder am Revers, sondern ein VORBILDLDICHES HANDELN UND LEBEN UNTER DEM KREUZ! Das bringt mehr als alle Symbolik in weltlcihen Gerichtssälen.

Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist (die weltliche Gerichtsbarkeit zum Beispiel) und Gott, was Gottes ist. Unser ganzes Leben, unseren Glauben, unser Fühlen, unser Handeln!
Das bringt mehr als jede Fensterrede, pardon, Predigt, am Sonntag mit nachfolgendem Daueregoismus.
Liane (Gast) - 15. Apr, 15:18

Mich stört es auch nicht, wenn in einem weltlichen Gerichtssaal kein Kreuz hängt.

Wir leben eben in einer Zeit, in der nicht mehr 99,9% der Bevölkerung katholisch sind und die Präsenz eines Kreuzes im Gerichtssaal ein widerspruchsfreier Konsens war.

Wir Katholiken werden überall zu Minderheit. Selbst mit den Protestanten zusammengerechnet, kommen wir in einer Stadt wie München auf keine 50% mehr.

Deshalb können wir schon froh sein, wenn die Mehrheitsgesellschaft es überhaupt noch duldet, wenn standardmäßig Kreuze in Münchner Gerichtssäälen hängen.
clamormeus (Gast) - 15. Apr, 15:36

@Besucher

Nein, der Fall "NSU - Morde" hat wie gesagt nichts dem abgehängten Kreuz zu tun, deshalb kann sich Frau Klöckner auch explizit legitim zum einen äußern, ohne das andere zu erwähnen. (warum sollte man ihr überhaupt unterstellen, daß sie Morde guthieße, das muß doch niemand extra bekräftigen?)

Und warum sollte man auf das Tragen eines Kreuzes verzichten? Indirekt scheinen sie Heuchelei zu unterstellen.
Und was hat eine gute Predigt mit "nachfolgendem Daueregoismus" zu tun?

Bis jetzt ist zumindest in Bayern eine christliche Haltung und Orientierung eben nicht die einer Minderheit, warum dann wirklich kleinen Minderheiten solche Zugeständnisse machen? Mein "Kaiser" sind die nicht!
Il capitano unterwegs (Gast) - 15. Apr, 16:21

Jetzt mal ehrlich ...

dieses Blog nennt sich Elsas Nacht(b)revier und nicht Elsas Polizeirevier. Auch ist die Bloggerin katholische Journalistin und nicht Gerichtsreporterin. Auch dreht es sich auf diesen Seiten um kirchliche Themen und nicht um die weltliche Gerichtsbarkeit. Natürlich kann man sich über die NSU unterhalten, über die Ermittlungspannen, die Strafprozessordnung ... Nur ist es hier nicht das hauptsächliche Thema.

Irgendwie gewinne ich zunehmend den Eindruck, als ginge es einigen Kommentatoren darum, anderen vorzuwerfen, was diese angeblich nicht interessiert, wa sie nicht 'bunt' genug und 'pazifistisch' genug sehen. Menschen vorzuwerfen, sie hätten keine anderen Probleme als Kreuze in Gerichtssälen, verfolgt häufig eine andere Absicht: die Vertreibung des Christentums und seiner Symbole aus der Öffentlichkeit. Seltsamerweise stört sich indes niemand an islamischen Insignien in jedem Dörfchen, in dem es eine Dönerbude gibt.

Niemand hat das OLG München zur Entfernung des Kreuzes aufgefordert. Man tat es aus einem falschen Verständnis der staatlichen Neutralitätsverpflichtung und mangelnder Akzeptanz der eigenen, eng mit dem Christentum verbundenen Kultur heraus. Frau Klöckner hat recht - es war vorauseilend gehorsam. Man fragt sich: Wem gegenüber?

ElsaLaska - 15. Apr, 19:27

@il capitano bzw. all

Ich werde die Umbenennung in Elsas Polizeirevier ernsthaft in Betracht ziehen ...

Wenn die KNA und Radio Vatikan das melden können, kann ich es ja wohl auch. Jedenfalls sind beide Agenturen antidemokratischer Tendenzen nachweislich unverdächtig. Wer sich über das NSU-Verfahren informieren will, dem stehen ausreichend Quellen zur Verfügung - wir sind hier schließlich im Internet.
/Und apropos Internet: Muss man wirklich zu allem und jedem einen DISCLAIMER anbringen? Ceterum censeo - das Dritte Reich war furchtbar und Morde von Nazideppen sind ekelhaft? WIRKLICH JETZT? Und selbst wenn ich das täte, als nächstes käme dann der nächste Troll und beschwerte sich darüber, dass ich aber nicht auf Ruanda, die Kreuzzüge, den Vietnam-Krieg, die Lage in Palästina eingehe, nur weil ich eine tagesaktuelle Meldung zitiere. Man hat ja auch noch ein Leben.

Ich sehe allerdings tatsächlich nicht, inwiefern das Verfahren weitergebracht werden könnte, wenn man das Kreuz im Gerichtssaal abhängt. Immerhin ist ja auch eine Heilbronner Polizistin ermordet worden und wir befinden uns eben in einem Land, in dem Räucherstäbchen und Ganesha-Statuen in Gerichtsgebäuden eher nicht so verbreitet sind... Weil in unserer Verfassung nunmal Gott vorkommt und nicht Ganesha.

Und wenn muslimische Beobachter sich daran stören sollten - am Kreuz, nicht am Polizistenmord natürlich (im Zusammenhang meiner Ausführungen hier gesehen, nicht in der Sache als solche!) - kann man es ja immer noch wegnehmen, auch wenn ich persönlich es nicht täte. Das Rote Kreuz heißt ja schließlich auch Rotes Kreuz und nicht Rotes Pluszeichen.
Dordino (Gast) - 15. Apr, 20:09

Ich hab' mir überlegt das es irgendwie gar nicht so verkehrt war das Kreuz abzunehmen. Auch wenn die Motivation sicher eine andere war, möge man sich vor Augen halten was passieren würde wenn der Urteilsspruch dem völkischen Rachedurst nur mäßig bis überhaupt nicht entspricht und am Tag nach der Urteilsverkündung auf allen Titelseiten der Richter mit Kruzifix im Hintergrund abgebildet wäre...
ElsaLaska - 15. Apr, 20:11

@dordino

Ich sehe deinen Punkt sehr gut - aber kann es das denn wirklich sein? Unsere Gerichte arbeiten nun mal in einer "abendländisch" gewachsenen Rechtsordnung - und nicht in einer anderen und schon gar nicht nach den Prinzipien "Auge um Auge" oder der Scharia.

Bereits das Prinzip der Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung ist doch schon längst aufgegeben worden, jedenfalls in so gut wie allen Medien... (Nicht, dass ich Zschäpe tatsächlich für unschuldig halten würde, aber das ist nunmal meine Privatmeinung, die ist nicht relevant, ich bin schließlich nicht die so genannte VIERTE GEWALT ....)
Gerd (Gast) - 15. Apr, 21:45

>>Das Rote Kreuz heißt ja schließlich auch Rotes Kreuz und nicht Rotes Pluszeichen.<<

;-D

Der ist gut. Der ist wirklich gut.
Il capitano unterwegs (Gast) - 15. Apr, 16:34

Außerdem

sind Oberlandesgerichte den Bundesländern zugeordnet, nicht einer Stadt. In diesem Sinne ist Bayern als Land nach wie vor christlich geprägt, d.h. es gibt landesweit eine christliche Mehrheitsgesellschaft ;-)

Liane (Gast) - 16. Apr, 00:38

Ja Bayern ist das einzige Bundesland, in dem es noch eine katholische Mehrheitsbevölkerung gibt. Aber auch die schrumpft.

In den neuen Ländern liegt unser Anteil an der Bevölkerung bei ca. 3%.

In alten Ländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Berlin usw. sind wir kleine, ziemlich unbedeutende Minderheit.

Es gibt nur noch wenige Bundesländer, die einen bedeutend grösseren Anteil an katholischer Bevölkerung haben.

In ganz Deutschland machen wir Katholiken nur noch gut 29% der Bevölkerung aus.

Pro Jahr schrumpft unser Anteil kontinuierlich um 0,2 - 0,3%.

Wir werden uns auf kurz oder lang von weltlichen Privilegien verabschieden müssen und uns auf das Besinnen, worum es in unserer Religion geht.
Imrahil (Gast) - 16. Apr, 01:05

Vorauseilender Gehorsam gegenüber Dingen, die man nur auf Nachfrage um des lieben Friedens tun will, mag problematisch sein.

Vorauseilende Zustimmung ist aber noch schlimmer, weil sie die Hoffnung zersetzt.

Zugestanden: Eine *Katastrophe* ist in gewissem Sinn nur der Verlust des Seelenheils. Dennoch: ich wehre mich, und ich hoffe mit Händen und Füßen, wenn ich verletzt werde und mir jemand verbieten will, aua zu schreien.

Und in einem Gerichtssaal das Zeichen dessen aufzuhängen, dem alle Macht und richterliche Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden(!), ist eigentlich auch kein willkürliches Privileg.
clamormeus (Gast) - 16. Apr, 01:15

@Imrahil

Nicht eigentlich und auch sonst nicht. Danke!
Momentan eher möglicherweise einfach Gnade.
Liane (Gast) - 16. Apr, 13:35

Für mich ist das ein klassischer Fall von Entweltlichung, die Benedikt in Freiburg gefordert hat.

Anstatt uns an weltliche Privilegien zu klammern, die aus historischen Zeiten stammen, sollten wir uns auf das Wesentliche unsere Glaubens und die eigentliche Aufgabe der Kirche konzentieren, nämlich die Seelen der Menschen zum Heil hinzuführen.

Aber wir führen keine einzige Seele dadurch zu Heil, indem wir darauf pochen, dass unser Glaubenssymbol in weltlichen Gerichtssäälen hängt.
Gerd (Gast) - 16. Apr, 13:48

@Liane

>>Aber wir führen keine einzige Seele dadurch zu Heil, indem wir darauf pochen, dass unser Glaubenssymbol in weltlichen Gerichtssäälen hängt.<<

"Im Kreuz ist Hoffnung im Kreuz ist Leben."

Ich finde es als Christ deshalb wichtig, dass gerade in Gerichtssäälen das Symbol für Leben und Hoffnung hängen bleibt. Wirkt irgendwie beruhigend auf meinem Weg zum Seelenheil. Warum also entfernen? Weil es für die heutige Welt zunehmend ein Zeichen von "Torheit" ist?
Imrahil (Gast) - 16. Apr, 15:01

Ob es denn stimmt oder nicht, daß
>>wir keine einzige Seele dadurch zum Heil führen, indem wir darauf pochen, dass unser Glaubenssymbol in weltlichen Gerichtssäälen hängt,
mag offenbleiben.

Jedenfalls aber führen wir keine einzige Seele zum Heil, in dem wir den Verlust von solcher Macht, wie wir sie noch haben, bereits antizipieren und dann auch noch darüber in Jubel ausbrechen.

Auch nicht dadurch, indem wir die vergangenen Zeiten von größerer Bedeutung der Religion als "historisch" im von Dir vermutlich gemeinten Sinn diffamieren, also als für die heutigen Menschen unbedeutend, und dabei vergessen, daß 95% der Menschen, ggf. mit Ausnahme von in den 195oern geborenen Menschen sowie von Theologen, unverbesserliche Konservative und Reaktionäre sind und der Appeal der guten alten Zeit sowie die Aussicht auf Befreiung von dem bedrückenden Zwang des Fortschrittlichseinmüssens einen nicht unbedeutenden Teil der natürlich bestehenden Anziehungskraft des Religiösen und des katholischen ausmacht. Und die sollen vielleicht einmal durch Zufall oder einen familiären Anlaß in eine Kirche hineinkommen und dann gleich einen scharf moralisierenden Schwall von wegen "Sei fortschrittlich! Sei fortschrittlich! Sei fortschrittlich!" zu hören bekommen? Wirklich?

Und das irdische Leben ist auch nicht zu verachten. Die Welt braucht die Religion auch, man kann sie nicht einfach links liegen lassen.

(Captcha: "faill")
Liane (Gast) - 16. Apr, 15:35

Privilegien wie diese, dass unser Glaubenssymbol in öffentlichen Gerichtssäälen hängt, stammen aus historischen Zeiten, als noch 99% der Bevölkerung katholisch waren.

Aufgrund der Tatsache, dass wir Katholiken heute nur noch in Bayern eine Bevölkerungsmehrheit darstellen und auch diese kontinuierlich schrumpft, werden wir uns von diesen rein weltlichen Privilegien verabschieden müssen.

Ich persönlich halte es für reine Energieverschwendung, sich für solchen weltlichen Machtstatus wie das Kreuz in öffentlichen bayrischen Gerichten einzusetzen.

Mich interessiert es viel mehr, wieviele Bayern, die auf dem Papier Kirchenmitglieder sind, erfüllen denn ihre Sonntagspflicht? Wieviele beichten regelmässig und empfangen regelmässig den Leib des Herrn? Wieviele kennen überhaupt den Katechismus und wieviele davon stehen inhaltlich voll hinter ihm? Wieviele akzeptieren und glauben alle Dogmen der Kirche?

Das sind für mich entscheidende Fragen, von denen wahrhaft das Seelenheil von Menschen abhängt. Und da hätte die Kirche eine Mammutaufgabe vor sich, die Seelen der Menschen auf den richtigen Pfad zu führen.

Leider neigen wir oft dazu, die rein formalen Kirchenmitglieder als Argument für weltlichen Machtstatus innerhalb des Staatswesens zu benutzen, während wir das Seelenheil dieser formalen Kirchenmitglieder ignorieren.
Imrahil (Gast) - 16. Apr, 16:01

Saarland?

Im übrigen: Kirchenmitglied ist Kirchenmitglied. Seelsorge ist ja richtig, das braucht aber nicht zu heißen, sich selber künstlich und defätistisch kleinzurechnen. Eine politische Partei geht auch nicht her und läßt von den für sie abgegebenen Stimmzetteln penibel prüfen, wieviele davon von völlig in ihrer Überzeugung unbescholtenen Anhängern abgegeben worden ist, um dann nur diese gelten zu lassen.

Einmal davon abgesehen, daß das Kreuz nun einmal nicht als Zeichen der Dominanz von einer knappen Mehrheit zu verstehen ist, sondern eben auch als Zeichen unserer Kultur (ja, *auch* das) und als Zeichen, das durch Rückverweis auf den absoluten Herrscher (und das ist eben nicht Meinung, sondern Wahrheit) den Staat in seine Schranken weist und zugleich dem verbleibenden Tun des Staates, hier des Richters, eine gewisse Heiligung verleiht.
Imrahil (Gast) - 16. Apr, 16:07

oder anders: ein rein formales Kirchenmitglied gibt es nicht*. Es gibt nur solche, die wirklich gar keine Kirchenmitglieder sind (Ungetaufte, öffentliche Apostaten, Häretiker und Schismatiker, zu meidende Exkommunizierte, nach Ludwig Ott) und Kirchenmitglieder. In der Kirche gibt es Sünder unterschiedlicher Sünden, wozu auch das Nichterfüllen der Sonntagspflicht gehört.

[*Technisch gesehen könnte das Wort "bloß-formales Kirchenmitglied" eventuell, aber da müßte man einen Theologen fragen, anbieten, um das außerhalb des Gnadenstands befindliche Kirchenmitglied zu bezeichnen. Ich bin aber von dem Wort, wie Du es verwendet hast, ausgegangen, wo Du eine Hierarchie zwischen mehr Mitglied und weniger eigentlich gar nicht wirklich Mitglied aufgestellt hast.]
clamormeus (Gast) - 16. Apr, 16:19

@Liane

Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet das Kreuz Symbol eines weltlichen Machtstatus sein soll?
Es verweist ja nicht auf ein explizit christliches Rechtssystem, das es ja gar nicht gibt.

Und wer bitte läse denn von mir aus den Katechismus u.s.w., weil im Gericht kein Kreuz mehr hängt? Und getauft sind bitte immerhin alle Katholiken, Protestanten, Orthodoxen in Bayern.

Mit Entweltlichung im Sinne Benedikts hätte ein freiwilliger Rückzug aus öffentlichen Räumen nun wirklich nichts zu tun. Der meinte m.b.M.n. nicht den Rückzug der Kirche aus der Welt, sondern den der Welt aus der Kirche, salopp gesagt.

Die Prämbel der bayrischen Verfassung sagt i. Ü.:
"Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des Zweiten Weltkrieges geführt hat,...gibt sich das bayerische Volk, eingedenk seiner mehr als tausendjährigen Geschichte, nachstehende demokratische Verfassung"

Bei diesem Rückbezug also geradezu ein Skandal, ausgerechnet bei einem Prozeß , bei dem um nationalsozialistische Verbrechen geht, das Kreuz abzuhängen.
Fidelis (Gast) - 16. Apr, 18:19

@Imrahil

Liane hat meiner Meinung nach recht. Die Masse der Mitglieder in den Grosskirchen sind Karteileichen. Wurden als Kinder getauft, haben sich vielleicht noch firmen oder konfirmieren lassen, weil es dafür Geld von der Verwandtschaft gab und seitdem waren sie in keiner Kirche mehr. Kein Glaube an Christus, kein Glaube an seine Passion, seine Auferstehung, kein Glaube an die Bibel und vorallem kein christliches Leben, kein Gebet, keine Buße, nichts.

Wenn wir einmal vor unserem Richter stehen, werden wir uns nicht herausreden können mit "Ich habe zwar nie an Jesus geglaubt, war aber offiziell Kirchenmitglied". ;-)

@clamormeus

Welchen Vorteil hat man denn davon, wenn ein Kreuz im Gerichtssaal hängt? Ich meine was ändert das an dem Prozess, an der Urteilsfindung oder den bestehenden Gesetzen? Das ist ein weltliches Gericht, wo weltliche Richter nach weltlichen Gesetzen ein Urteil im Namen des Volkes treffen. Mit Religion oder Christus im speziellen hat das da nix zu tun.

Wer hat also einen Vorteil davon? Oder anders gefragt: Was macht das Kreuz in einem Gerichtssaal so unverzichtbar und für wen?
ElsaLaska - 16. Apr, 20:03

Mal wieder eine typisch deutsche Diskussion,

sorry ....

In Italien ginge es gegen die Ehre jedes mittelmäßigen baristas (Cafebar-Inhabers), das Kreuz darin abzuhängen, selbst wenn der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das entscheiden würde.
Imrahil (Gast) - 17. Apr, 03:32

Lieber @fidelis, das wundert mich jetzt aber... nicht.

Das jüngste oder besondere Gericht gehört hier, mit Verlaub, nicht her. Der Richter wird, Gott sei Dank, nicht Fidelis heißen, nicht Liane und auch nicht Imrahil. Vor allem aber wird er sich um unsere Sünden kümmern, was mit der Kirchengliedschaft erstmal gar nicht so viel zu tun hat. (Zur Kenntnisnahme: ich argumentiere vom katholischen Glauben aus, wonach die Sünde die Kirchengliedschaft grundsätzlich nicht beeinträchtigt, andererseits aber die Kirchengliedschaft nicht unfehlbar das Seelenheil garantiert. Von Deinem Standpunkt, zugestanden, mußt Du vielleicht so argumentieren, wie Du argumentiert hast.)

Jedenfalls haben wir es nicht mit Karzeileichen zu tun, sondern wenndann mit, ggf. grob, pflichtzuwiderhandelnde Trägern des heiligen Taufcharakters.

Aber was auch immer über deren Moral zu sagen ist: ich weigere mich, in der religiösen Frage eine Enthaltung als Neinstimme zu zählen.

Und warum das Kreuz im Gericht?
Ganz einfach. Weil das weltliche Gericht eben nicht
>>mit Religion oder Christus um speziellen nix zu tun hat,
sondern im Gegenteil alle legitime Autorität von Christus ausgeht.
Imrahil (Gast) - 17. Apr, 03:34

Bitte entschuldigt die Rechtschreibfehler.
Braut des Lammes (Gast) - 16. Apr, 20:55

Allein schon, daß man das Aufhängen eines Kreuzes als "Privileg" bezeichnen und von Mehrheitsverhältnissen sprechen mag. Mir ist der Anblick eines Kreuzes ein Trost und er wäre es gerade auch in einem Gerichtssaal.

Europa ist vom Zeichen des Kreuzes geprägt, sei es das Zeichen der Torheit, es ist unsere Hoffnung.

ElsaLaska - 16. Apr, 21:11

@Braut des Lammes

Es zeichnet sich jedenfalls unterströmig für mich immer mehr und mehr ab, dass quasi die Hoffnung auf Bekehrung negiert werden solle.
Auch wenn jetzt konkret hinter dieser Geschichte doch viel mehr eine der politischen Korrektheit steckt, um das schöne Wort zu nutzen.
Christen glauben nach wie vor, dass es nach einer hoffentlich gerechten Verurteilung noch eine weitere Chance gibt. Selbst für den schlimmsten Verbrecher.
Ich habe dazu ja mal geschrieben, und nichts erfunden, sondern nur referiert. Die Geschichte des Mädchenmörders Alessandro Serenelli und der hl. Maria Goretti.
Ich habe selbst sehr große Probleme damit - etwa, wenn ich lesen muss, dass bei den Anschlägen von Boston den Opfern KUGELLAGER ausoperiert werden mussten, die in der Streubombe deponiert waren und in ihren Körper eindrangen.... Aber gerade diese ZUMUTUNG ist es, die ich auch von anderen verlangen kann und immer verlangen werde. Auch wenn ich die Täter zur Hölle wünsche im ersten emotionalen Affekt .... So wird die Welt eben nicht besser!
Menschenfreund (Gast) - 16. Apr, 21:25

Hallo Braut des Lammes,

Wenn dir persönlich der Anblick eines Kreuzes ein Trost ist, dann soll es dir unbenommen bleiben. Eine gute Möglichkeit wäre, wenn du eine Halskette mit Kreuzanhänger trägst. Dann kannst du für dich persönlich bei Bedarf immer wieder auf dein Kreuz gucken, wenn es dich tröstet. Dagegen spricht doch nichts.

Das Kreuz als religiöses Symbol muss aber nicht in einem öffentlichen Gerichtsgebäude sozusagen "für alle" hängen.
ElsaLaska - 16. Apr, 21:27

Hallo Menschenfreund,

die "für alle" können ja weggucken, genauso wie sie auf den Hals der Braut des Lammes weggucken.
Nochmals zur Erinnerung: In der Verfassung der BR Deutschland kommt GOTT vor, nicht Ganesha. Das ist nicht ganz zufällig so geraten...
Ein Regime der Gottlosigkeit hatten wir nämlich kurz davor bereits.
Menschenfreund (Gast) - 16. Apr, 21:50

Hallo Elsalaska,

Wäre es für dich kein Kompromiss, wenn die Menschen, denen das Kreuz etwas positives bedeutet, sich selbst einen Kreuzanhänger oder ähnliches mitnehmen, um gelegentlich drauf zu gucken? Im Gegenzug könnte man dann das Kreuz von der Wand des Gerichtssaales entfernen.

Ich meine, mit diesem Kompromiss würde dir persönlich doch gar nichts weggenommen, oder? Du hättest immer noch ein Kreuz, auf das du schauen kannst.

Ich finde, das wäre ein fairer Kompromiss, mit dem doch auch ein Christ gut leben können sollte, oder nicht?
ElsaLaska - 16. Apr, 22:02

Hallo Menschenfreund,

einfach nur Elsa genügt, Laska ist der Nachname;-)

Naja. Sicher, ein reizvolle Möglichkeit. Nur, wie ich bereits sagte:
- Die Verfassung der BR Deutschland bezieht sich explizit auf GOTT
- das Wesen der Rechtssprechung in Deutschland hat sich aufgrund des christlichen Glaubens entwickelt - natürlich auch unter mithilfe der Aufklärung - dennoch: Der Glaube an die Ebenbildichkeit des Menschen mit Gott aus dem Alten Testament hat in letzter Konsequenz zur Herausbildung der Menschenrechte geführt und der modernen Auffassung der Würde des Menschen und seiner Persönlichkeit. Sogar die vielgeschmähte Hl. Inquisition hat dazu beigetragen, lesen Sie ruhig in Lehrbüchern nach, dass es erstmals nicht mehr genügt, Menschen einfach zu verleumden, sondern ein Untersuchungsverfahren eingerichtet worden ist, auf das unsere demokratischen Gericht sich heute noch stützen, also man kann das natürlich auch alles wegwerfen und negieren - aber wozu? Es hat schließlich Jahrhunderte der Irrungen und Wirrungen gebraucht (inklusive der Volksgerichtshöfe des Dritten Reiches:-(), um auf dieses Rechtssystem entfaltend zu kommen - und es basiert nun mal auf christlichen Auffassungen - meine Frage: Was soll nun schlecht daran sein? Einen Nichtchristen braucht es ja wohl dann nicht stören, wenn er die Errungenschaften des Abendlandes mit all seinen Kämpfen nicht würdigt - mich aber schon, ich würde mich lieber einem westlichen Gerichts unterwerfen als dem Rechtsspruch eines islamischen Gelehrten (wobei ich gegen westliche Gerichte auch nicht unbedingt superpositiv eingestellt bin im Sinne des Spruches: Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle nur in Gottes Hand) :-)

Naja lange Rede kurzer Sinn: Keinem Volk dieser Erde käme es in den Sinn, seine kulturellen Wurzeln und Errungenschaften dermaßen preiszugeben, wie es leider die Deutschen tun. Und die Deutschen hatten nicht nur den Holocaust zur Geschichte beizutragen, sondern da gab es noch ein bisschen mehr. Das sollte man auch nicht vergessen.
Imrahil (Gast) - 17. Apr, 03:49

>>Das wäre doch ein fairer Kompromiß
also lehnen wir das ab. Wenn man das Christliche nicht haben will, muß man das schon sagen. Man kann nicht erwarten, daß wir auf halbem Weg entgegenkommen.

Streitlust beiseite: Es wäre nicht der halbe Weg. Daß Du es überhaupt so quasi als Zugeständnis darstellst, privatim ein Kreuz tragen zu dürfen: als ob das nicht selbstverständlich wäre!
Menschenfreund (Gast) - 17. Apr, 12:06

Hallo Elsa (ohne Nachnamen :-),

Ich will nun keine Grundsatzdiskussion über unser Recht anfangen. Aber das Recht, was wir heute haben, verdanken wir doch eher geistigen Freiheitsbewegungen, die Rechte und Errungenschaften des Rechts immer gegen den Widerstand des institutionalisierten Christentums erkämpft haben.

Denke nur mal an solche Sachen wie Gleichberechtigung von Mann und Frau, Religions- und Glaubensfreiheit, die Abschaffung von Folter und Todesstrafe, die Abschaffung der Leibeigenschaft. Überhaupt die ganze Vorstellung, dass alle Menschen in einem Staat freie und gleichberechtigte Bürger sind, alle gleich vor dem Gesetz. Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit.

Das sind alles Dinge, die es in Europa noch gar nicht so furchtbar lange gibt. Die Menschen in Europa müssten sich das alles erst langwierig erkämpfen, gegen den Widerstand der Kirche und den von ihr unterstützten Obrigkeiten.

Aber ich wollte dazu nun auch keine Grundsatzdiskussion führen. Mein Gedankenansatz zum Kreuz in einem Gerichtssaal war eigentlich viel einfacher.

Es ist für ein harmonisches Zusammenleben von Menschen nur positiv, wenn man gegenseitig Rücksicht nimmt und wenn der Einzelne nicht egozentrisch nur auf sich und die Durchsetzung seiner Vorlieben drängt, sondern auch die Bedürfnisse anderer Menschen in seine Gedanken einbezieht.

Wenn ich z.b. eine Grillparty gebe und weiss, dass viele meiner Gäste Vegetarier sind, dann würde ich darauf verzichten an diesem Abend ein ganzes Spanferkel zu grillen. Auch wenn ich persönlich vielleicht gerne Spanferkel mag, muss ich ja nicht auf Biegen und Brechen meinen Willen durchsetzen, mit dem Argument:"Ich habe das Recht dazu, wem es nicht passt, der kann ja weggucken."
Es bricht mit kein Zacken aus der Krone, wenn ich das Spanferkel aus Rücksicht auf andere Menschen weglasse, für die das eine Provokation wäre oder Abscheu erregt. Ich kann ja trotzdem mein Steak essen, nur muss ich es halt nicht so tun, dass ich andere Menschen damit störe oder abstoße.

Im Gerichtssaal dachte ich mir, es wäre doch ein fairer Kompromiss, wenn ein Christ, der unbedingt während eines Prozesses ein Kreuz sehen will, sich einen kleinen Kreuzanhänger mitnimmt, auf den er dann schauen kann. Dann braucht man das grosse Kreuz an der Wand nicht mehr und andere Menschen, die sich durch so ein Kreuz belästigt, provoziert oder abgestoßen fühlen würden, haben auch etwas davon.

Ich finde das wäre ein fairer und für alle Beteiligten guter Kompromiss. Niemand hätte dadurch dann einen Nachteil.
Imrahil (Gast) - 18. Apr, 00:58

In dem Fall würde ich erst gar keine Grillparty geben. Weil wen das Spanferkel stört, den muß logischerweise auch das Halsgrat stören. Und Fleisch ist nun einmal der Punkt, um den es in einer Grillparty geht.

Wer analogische Anwendungen suchen will, von mir aus... Ich hab aber ernsthaft erstmal nur auf das Beispiel geantwortet.
Braut des Lammes (Gast) - 17. Apr, 14:30

Menschenfreund – doch, muß es, denn das Gesetz des Landes, das vom Zeichen des Kreuzes geprägt ist, will es ausdrücklich so und viele seiner Bürger wollen es auch. Im Grunde genommen ist es doch so: den einen bedeutet es etwas, den anderen nichts, es ist für sie ein Stück Holz Was einem nichts bedeutet, kann aber aber genausogut hängen bleiben, dann hängt es da eben.

Der Einfachheit halber verweise ich mal auf den Beitrag hier, der dieselbe Frage behandelt

Wer sich von einem Kreuz "belästigt" fühlt, muß sich meines Erachtens eher fragen, ob vielleicht mit ihm was nicht stimmt. Wenn ich ins muslimisch geprägte Ausland fahre, sind überall Halbmonde. Einmal im Monat hängt auch hier einer am Himmel über mir. So what?

Imrahil (Gast) - 18. Apr, 00:59

Nix für ungut: Zweimal.
clamormeus - 18. Apr, 01:08

Wenn's ganz blöd kommt sogar dreimal.
ElsaLaska - 18. Apr, 01:12

@Imrahil @Clamormeus

HEY! Ihr redet hier mit einer geweihten Jungfrau, okay?
Da wird nicht rumgemault, okay?
Wenn sie sagt, es gibt einmal im Monat einen Halbmond, dann dienert ihr und geht frische Blumen pflücken für ihren Haarschmuck!
Klar?
clamormeus - 18. Apr, 01:32

Pffh, bloß weil am Himmel über Berlin die Mondphasen etwas anders sind )-:

Aber bitte, ich geh mal wohlwollend vom abnehmenden aus: welches Florarl hätten's denn gern?
Braut des Lammes (Gast) - 18. Apr, 11:05

LOL – Elsa! ;) Der Grund, warum ich "einmal" geschrieben hatte, war, daß er nur einmal im Monat so aussieht wie der im Islam, beim zweiten Mal erscheint er ja "spiegelverkehrt". Jetzt besser?

Blümchen: am liebsten weiße, stark duftende, bitte. :}
clamormeus (Gast) - 18. Apr, 14:25

Okay, weiß, okay, stark duftend, okay, okay...
Il capitano - 17. Apr, 15:06

Warum sollte ich Menschen zu einer Party einladen,

die sich von meinen Essgewohnheiten angewidert oder abgestoßen fühlen? Das Beispiel hinkt auch ganz gewaltig, weil niemand zu meiner Party erscheinen MUSS - im Gegensatz zu einem vor Gericht geladenen Menschen (sofern er nicht von der Polizei vorgeführt werden möchte). In einem Gerichtssaal gilt allein das bestehende Recht. Mein Garten ist hingegen kein öffentlicher Raum, in dem irgendwelche Befindlichkeiten von Zufallsbesuchern gelten, sondern mein Wort, Wille und Gebot ;-)

Darf nun in einem öffentlichen Raum ein Kreuz hängen? Gewiss. Es können auch irgendwelche Gemälde an den Wänden hängen, die nicht jedem gefallen müssen. Die weltanschauliche und religiöse Neutralität des Gerichts wird durch eine bestimmte Raumausstattung gewiss nicht verletzt. Wer dies meint, bezichtigt alle Richter, in deren Sälen ein Kruzifix hängt, pauschal der Voreingenommenheit.

Warum soll das Kreuz nun abgehängt werden? Einen tatsächlichen Grund für eine solche Verfahrensweise gibt es nicht. Das Kreuz symbolisiert nicht nur das Christentum, sondern auch die abendländische Kultur, also die Grundlage unserer heutigen Mehrheitsgesellschaft. Natürlich kann man, sofern sich jemand nun überhaupt nicht mit dem Kreuz im Gerichtssaal abfinden kann, selbiges vorübergehend oder dauerhaft entfernen. Man muss es aber nicht. Schon gar nicht, BEVOR jemand angesichts des Kruzifix eine Schnappatmung bekommt.

Unter der gleichen vorauseilenden ›Kompromisssuche‹ könnte man auch ebenso gut sämtliche Kreuze von Kirchtürmen oder Friedhöfen entfernen, in der bangen Erwartung, jemand könne sich daran stören. Danach kommen die Halskettenanhänger dran. Und zuletzt die Christen selbst?

Menschenfreund (Gast) - 17. Apr, 15:46

Hallo Il Capitano,

Schade, dass du meinem Gedankenansatz ignoriert hast, die Bedürfnisse und Wünsche anderer Menschen mit in Betracht zu ziehen.

Das Argument mit der Mehrheit finde ich nicht so überzeugend. Nur weil man in der Mehrheit ist, muss man nicht seinen Willen zwangshaft immer durchsetzen, ohne Rücksicht auf andere Menschen, die vielleicht in der Minderheit sind.

Am besten ist es immer, wenn man in Gedanken mal den umgekehrten Fall durchspielt. Wenn nun die Mehrheit einer satanistischen Sekte angehören würde und sie würde darauf bestehen, dass satanistische Symbole im Gericht hängen, würdest du das dann als Christ gut finden? Wäre es nicht viel positiver im Sinne eines harmonischen Zusammenlebens, wenn man Rücksicht auf "die anderen" nimmt? Du würdest es doch sicher auch begrüssen, wenn die satanistische Mehrheit aus Rücksicht vor deinen Gefühlen und Überzeugungen, die satanistischen Symbole abnehmen würde. Oder nicht?

Meinen Kompromissvorschlag hast du leider auch ignoriert.

Um das Bedürfnis eines Christen zu befriedigen, während einer Gerichtsverhandlung ein Kreuz anzusehen, muss kein Kreuz an der Wand über dem Gericht hängen. Dieses Bedürfnis des Christen kann auch problemlos dadurch befriedigt werden, indem er sich sein eigenes kleines Kreuzsymbol in die Hand nimmt und bei Bedarf darauf schaut.

Deshalb verstehe ich nicht wirklich, was Christen für ein Problem damit haben, wenn das Kreuz über dem Gericht abgenommen wird. Denn damit wird kein Christ in irgendeiner Weise eingeschränkt.
Il capitano - 17. Apr, 15:59

Lieber Menschenfreund,

Rücksichtnahme und Kompromisse fördern nur dann das Zusammenleben, wenn dabei auch Ausgleiche geschaffen werden. Mir stellt es sich allerdings anders dar: die einen fordern, die anderen haben zu verzichten - wobei es im bestimmten, von Elsa angesprochenen Vorgang, nicht mal eine Forderung gibt, sondern irgendjemand meint, es könnte eventuell eine Forderung geben, deren Auslöser man bereits im Vorfeld beseitigen muss. Denn es wird ja nicht eigens für diesen einen Prozess ein Kruzifix aufgehängt. Es hängt halt schon immer da. Niemand hat sich bislang daran gestört, wie es scheint.

Kompromisse sind immer Teillösungen, die BEIDEN Parteien entgegenkommen sollen. Im Fall des Kreuzes bestünde der mögliche Kompromiss also in einem halben Kreuz? Aber warum sollte jemand einen Balken in den Gerichtssaal hängen? ;-)
ElsaLaska - 17. Apr, 19:47

@Menschenfreund

Du hast leider immer noch nicht verstanden, dass es nicht darum geht, dass anwesenden Christen der Anblick des Trostes eines Kreuzes im Gerichtsraum verwehrt werden soll.
Richtig hast du aber gesagt, sie könnten ja selbst Kreuze mitbringen und anschauen oder umhängen.

Es geht darum, dass sich das Gericht, deshalb hängt das Kreuz da, einer höheren Instanz unterordnet, die mit der Bezeichnung GOTT in der Präambel unserer Verfassung zu finden ist. Und nicht - im Extremfall jetzt ausgedrückt - mit der Selbstherrlichkeit eines Volksgerichtshofes entscheidet. Sondern sich in einer Tradition stehend weiß, die gewachsen ist wie die Demokratie, die Meinungsfreiheit, das Rederecht, das Grundgesetz et al. in diesem unserem Lande (die Floskel musste jetzt mal sein).
Das fiel nämlich nicht alles einfach mal eben so vom Himmel ...
Achso. Nachtrag: Bist du sicher, dass die jahrhundertelange Kulturdominanz von Satanisten tatsächlich ein tragfähiges Rechtssystem und ein halbwegs menschenwürdiges Grundgesetz - ja, das kann dauern, ich weiß - am Ende hervorgebracht hätte? Ich mir nicht.
Imrahil (Gast) - 18. Apr, 01:05

Davon, daß die Satanisten *nun einmal nicht Recht haben*, ja sogar, anders als die Moslems, explizit und per Definition "dagegen" sind und gar nicht Lust darauf haben, Recht zu haben, einmal abgesehen.

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