Gertrud von Le Fort: Hymnen an die Kirche.
Deine Diener tragen Gewänder, die nicht alt
werden, und deine Sprache ist wie das Erz
deiner Glocken.
Deine Gebete sind wie tausendjährige Eichen, und
deine Psalmen haben den Atem der Meere.
Deine Lehre ist wie eine Feste auf uneinnehm-
baren Bergen.
Wenn du Gelübde annimmst, so hallen sie bis ans
Ende der Zeiten,
und wenn du segnest, baust du Häuser im
Himmel.
Deine Weihen sind wie große Zeichen von Feuer
auf den Stirnen, niemand kann sie aus-
löschen.
Denn das Maß deiner Treue ist nicht Menschen-
treue, und das Maß deiner Jahre faßt keinen
Herbst.
Du bist wie eine beständige Flamme über wir-
belnder Asche!
Du bist wie ein Turm inmitten reißender Wasser!
Darum schweigst du so tief, wenn die Tage
lärmen, denn am Abend fallen sie dennoch
an dein Erbarmen:
Du bist's, die über allen Grüften betet!
Wo heute ein Garten blüht, da ist morgen eine
Wildnis, und wo früh ein Volk wohnt, da
haust bei Nacht das Verderben -
Du bist das einzige Zeichen des Ew'gen über dieser
Erde: alles, was du nicht verwandelst,
überwandelt der Tod.
werden, und deine Sprache ist wie das Erz
deiner Glocken.
Deine Gebete sind wie tausendjährige Eichen, und
deine Psalmen haben den Atem der Meere.
Deine Lehre ist wie eine Feste auf uneinnehm-
baren Bergen.
Wenn du Gelübde annimmst, so hallen sie bis ans
Ende der Zeiten,
und wenn du segnest, baust du Häuser im
Himmel.
Deine Weihen sind wie große Zeichen von Feuer
auf den Stirnen, niemand kann sie aus-
löschen.
Denn das Maß deiner Treue ist nicht Menschen-
treue, und das Maß deiner Jahre faßt keinen
Herbst.
Du bist wie eine beständige Flamme über wir-
belnder Asche!
Du bist wie ein Turm inmitten reißender Wasser!
Darum schweigst du so tief, wenn die Tage
lärmen, denn am Abend fallen sie dennoch
an dein Erbarmen:
Du bist's, die über allen Grüften betet!
Wo heute ein Garten blüht, da ist morgen eine
Wildnis, und wo früh ein Volk wohnt, da
haust bei Nacht das Verderben -
Du bist das einzige Zeichen des Ew'gen über dieser
Erde: alles, was du nicht verwandelst,
überwandelt der Tod.
ElsaLaska - 2. Aug, 11:03
Irgendwie atemberaubend
Und irgendwann dann fragen: Warum nur habe ich damals die "Hymnen an die Kirche" so leicht weggeschenkt? (Um das Buch vor kurzem - dank Elsa - wieder antiquarisch zu erwerben). Warum haben wir und vor allem die ältere Klerus- und Theologengeneration so viele Schätze in der Konzilseuphorie damals weggeschenkt? Ich weiß es nicht.
Ich denke: Gehasst wird diese Kirche, nicht eine beliebige Zeitgeistkirche. Doch nur diese Kirche wird geliebt, nicht die Ethik-Agentur mit einem frommen Rahmen.
@cuppa