...
Immer wieder flashlights von Vaters Tod. Beim Zähneputzen, meistens am Morgen, an Zeitpunkten, bei denen ich noch nicht richtig bei mir bin.
Das Bild dieser aufgequollenen künstlich beatmeten Larve ohne Hautfarbe, die sie uns präsentierten. Und darauf warteten, dass wir von selbst drauf kamen, ihn abzukappen. Weil er schon längst gestorben war.
Mein Satz dazu: Auf der Intensiv lassen sie niemanden sterben, sie holen alle wieder zurück. Das tun sie. Sie lassen dich face to face mit einer weißen, verpuppten Larve, die einmal ein Mensch war, den du liebtest. Du gehst abends, du weißt, er stirbt, aber irgendetwas will das nicht wahrhaben in dir, obwohl er schon grün am Kinn ist.
Anrufe, ja, er ist stabil. Machen Sie sich keine Sorgen.
Am nächsten Morgen diese blutleere, aufgepumpte Hülle, wie ein Egerling, dazu das Geräusch der künstlichen Beatmung. Die Befriedigung der Ärzte: Die haben ja niemanden sterben lassen. Sie konfrontieren dich nur mit einem blasebalgbetriebenen Popanz, der gut in ein Wachsfigurenkabinett passen würde.
Aufwecken? Rückgängig machen? Hm, überlegen Sie sich das gut, er wäre ja nicht mehr er selbst, Hirnschaden, pflegebedürftig.
Natürlich, ihr Idioten, er ist euch vor ein paar Stunden unter den Händen weggestorben, aber dank eurer Technik könnt ihr noch behaupten: Hier ist niemand, der gestorben wäre. Wir haben alles im Griff.
Ich muss sagen, zöge ich eine Lehre aus diesem Vorfall, ich ginge in die Hospizbewegung. Ich muss sagen, will ich dagegen angehen, so will ich es besser machen. Und Menschen - MENSCHEN - nicht Larven, beim Weggehen begleiten.
Ach bullshit ...
Ich kann nichts verändern. Immer diese flashlights, bis ans Ende meiner Tage.
Das Bild dieser aufgequollenen künstlich beatmeten Larve ohne Hautfarbe, die sie uns präsentierten. Und darauf warteten, dass wir von selbst drauf kamen, ihn abzukappen. Weil er schon längst gestorben war.
Mein Satz dazu: Auf der Intensiv lassen sie niemanden sterben, sie holen alle wieder zurück. Das tun sie. Sie lassen dich face to face mit einer weißen, verpuppten Larve, die einmal ein Mensch war, den du liebtest. Du gehst abends, du weißt, er stirbt, aber irgendetwas will das nicht wahrhaben in dir, obwohl er schon grün am Kinn ist.
Anrufe, ja, er ist stabil. Machen Sie sich keine Sorgen.
Am nächsten Morgen diese blutleere, aufgepumpte Hülle, wie ein Egerling, dazu das Geräusch der künstlichen Beatmung. Die Befriedigung der Ärzte: Die haben ja niemanden sterben lassen. Sie konfrontieren dich nur mit einem blasebalgbetriebenen Popanz, der gut in ein Wachsfigurenkabinett passen würde.
Aufwecken? Rückgängig machen? Hm, überlegen Sie sich das gut, er wäre ja nicht mehr er selbst, Hirnschaden, pflegebedürftig.
Natürlich, ihr Idioten, er ist euch vor ein paar Stunden unter den Händen weggestorben, aber dank eurer Technik könnt ihr noch behaupten: Hier ist niemand, der gestorben wäre. Wir haben alles im Griff.
Ich muss sagen, zöge ich eine Lehre aus diesem Vorfall, ich ginge in die Hospizbewegung. Ich muss sagen, will ich dagegen angehen, so will ich es besser machen. Und Menschen - MENSCHEN - nicht Larven, beim Weggehen begleiten.
Ach bullshit ...
Ich kann nichts verändern. Immer diese flashlights, bis ans Ende meiner Tage.
ElsaLaska - 3. Jul, 01:09
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