Vor dem Eingang eines Hotels in Augsburg.
Auftretende: Drei Araber, die eigentlich aussahen auf den ersten Blick wie Opa, Vater, Sohn.
Eine christliche Frau mit einem Kreuz um den Hals, einem Netbook und einem Williams-Christ-Schnapsglas plus Zigaretten.
Der Mittlere erhebt sich bei meinem Erscheinen.
"Guten Abend! Wie geht es Ihnen?"
"Danke, mir geht es gut. Und Ihnen?"
"Danke! Bitte nehmen Sie doch meinen Stuhl, so haben Sie es bequemer!"
"Nein, das ist schon okay, der Portier bringt gleich einen. Bitte nehmen Sie doch wieder Platz!"
Die Araber diskutieren weiter - auf Arabisch. Die Christin hat ein Semester Arabisch gelernt und lauscht aufmerksam. Vermag aber nur "Assad" und "Vereinte Nationen" zu verstehen. Natürlich.
Das Internet fällt sowieso aus.
Die Christin trinkt mutig ihren Schnaps und denkt fieberhaft darüber nach, wie sie mit den drei Männern ins Gespräch kommen könnte, ohne ... Nun ja, ohne halt!
Sie klappt nach einer Weile ihr Netbook zusammen und steht auf.
Der Mittlere erhebt sich wieder von seinem Stuhl.
"Wir haben Sie doch hoffentlich nicht gestört? Bitte entschuldigen Sie doch, wenn wir vielleicht zu laut geredet haben!"
"Nein, nein, gar nicht", wiegelt die Christin ab. Jetzt ist der Zeitpunkt reif. "Where do you come from?"
"Egypt!"
"Hot place!", entfährt es der Christin. Ja nun ja, sagen die drei Männer, aber es werde jetzt besser werden. Es gäbe halt nur zu viele Menschen mit zu vielen Meinungen. Die drei Männer lachen, sie meinen sich selbst. Der Älteste ist für die Armee, der Mittlere, der Superhöfliche, für den Islam, und der Jüngste sagt lachend, er stünde irgendwo in der Mitte.
"Was denkt ihr über Syrien?", fragt die Christin auf Englisch. Es geziemt dem Ältesten, auf so eine direkte Frage zu antworten. Er sagt: "Furchtbar und man muss etwas tun. Aber nicht Obama und nicht ohne UN-Mandat."
Ich freue mich und sage: "Genau meine Meinung!"
Sie erzählen, sie seien aus geschäftlichen Gründen hier. Die beiden Jüngeren sind Flugzeugbauingenieure, der Älteste ist Pilot. Sie lieben Deutschland.
Ägypten werde sich wieder stabilisieren. Wenn ich schon in Syrien war, müsse ich auch Ägypten besuchen! Ich würde sicher sein dort. Ganz bestimmt. Nach einer Weile halt, inch'Allah!
Ich sage: "Inch'Allah! Alles Gute für Ägypten!" und wünsche noch einen angenehmen Abend.
Eine christliche Frau mit einem Kreuz um den Hals, einem Netbook und einem Williams-Christ-Schnapsglas plus Zigaretten.
Der Mittlere erhebt sich bei meinem Erscheinen.
"Guten Abend! Wie geht es Ihnen?"
"Danke, mir geht es gut. Und Ihnen?"
"Danke! Bitte nehmen Sie doch meinen Stuhl, so haben Sie es bequemer!"
"Nein, das ist schon okay, der Portier bringt gleich einen. Bitte nehmen Sie doch wieder Platz!"
Die Araber diskutieren weiter - auf Arabisch. Die Christin hat ein Semester Arabisch gelernt und lauscht aufmerksam. Vermag aber nur "Assad" und "Vereinte Nationen" zu verstehen. Natürlich.
Das Internet fällt sowieso aus.
Die Christin trinkt mutig ihren Schnaps und denkt fieberhaft darüber nach, wie sie mit den drei Männern ins Gespräch kommen könnte, ohne ... Nun ja, ohne halt!
Sie klappt nach einer Weile ihr Netbook zusammen und steht auf.
Der Mittlere erhebt sich wieder von seinem Stuhl.
"Wir haben Sie doch hoffentlich nicht gestört? Bitte entschuldigen Sie doch, wenn wir vielleicht zu laut geredet haben!"
"Nein, nein, gar nicht", wiegelt die Christin ab. Jetzt ist der Zeitpunkt reif. "Where do you come from?"
"Egypt!"
"Hot place!", entfährt es der Christin. Ja nun ja, sagen die drei Männer, aber es werde jetzt besser werden. Es gäbe halt nur zu viele Menschen mit zu vielen Meinungen. Die drei Männer lachen, sie meinen sich selbst. Der Älteste ist für die Armee, der Mittlere, der Superhöfliche, für den Islam, und der Jüngste sagt lachend, er stünde irgendwo in der Mitte.
"Was denkt ihr über Syrien?", fragt die Christin auf Englisch. Es geziemt dem Ältesten, auf so eine direkte Frage zu antworten. Er sagt: "Furchtbar und man muss etwas tun. Aber nicht Obama und nicht ohne UN-Mandat."
Ich freue mich und sage: "Genau meine Meinung!"
Sie erzählen, sie seien aus geschäftlichen Gründen hier. Die beiden Jüngeren sind Flugzeugbauingenieure, der Älteste ist Pilot. Sie lieben Deutschland.
Ägypten werde sich wieder stabilisieren. Wenn ich schon in Syrien war, müsse ich auch Ägypten besuchen! Ich würde sicher sein dort. Ganz bestimmt. Nach einer Weile halt, inch'Allah!
Ich sage: "Inch'Allah! Alles Gute für Ägypten!" und wünsche noch einen angenehmen Abend.
ElsaLaska - 5. Sep, 20:35
Was vom Tage ... - - 0 Trackbacks - 836x gelesen
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