Entsagung.
In den 90ern habe ich darüber nachsinniert, wie Leuten aus dem ehemaligen Ostblock wohl unsere Fleischtheken und Supermärkte erscheinen müssen. Ich kannte das Phänomen selbst recht gut, wenn ich länger in Russland war und dann wieder heimkam.
Und jetzt geht es mir selbst so. Obwohl ich eigentlich aktuell nicht in irgendwelchen Mangelgebieten war. Aber wenn ich in die nächste Großstadt fahre, erschlägt es mich regelmäßig: Diese trilliarden von Geschäften, die mit ihren Produkten und Waren aus allen Nähten platzen und deshalb auch noch die Bürgersteige belegen müssen. Dass man so etwas wie Apfelschorle fertig gemischt kaufen kann und viele das sogar müssen, und es dazu noch tausend verschiedene fertige Apfelschorle-Marken gibt.
Wozu?
Aber es gibt ja auch eintausendmillionen einfache WÄSSER, man muss ja gar nicht so weit gehen und sich einen fertigen Apfelschorle kaufen (diesen Wunsch habe ich noch nie gehegt, ganz ehrlich. Noch nie).
In der Unibibliothek habe ich heute Alarm ausgelöst.
Das liegt daran, dass kein Mensch mehr schnallt, wo er wie was und in welcher Reihenfolge tun soll, um einen simplen Ausleihvorgang abzuschließen.
Und in den Lesesälen sitzen sie alle, alle alle. Die sind voll. Nur sitzt überhaupt niemand mehr vor Büchern. Jeder sitzt vor seinem Notebook. Und seinem fertigen Apfelschorle.
Ich komme mir vor wie übriggeblieben aus dem letzten Jahrhundert.
Und jetzt geht es mir selbst so. Obwohl ich eigentlich aktuell nicht in irgendwelchen Mangelgebieten war. Aber wenn ich in die nächste Großstadt fahre, erschlägt es mich regelmäßig: Diese trilliarden von Geschäften, die mit ihren Produkten und Waren aus allen Nähten platzen und deshalb auch noch die Bürgersteige belegen müssen. Dass man so etwas wie Apfelschorle fertig gemischt kaufen kann und viele das sogar müssen, und es dazu noch tausend verschiedene fertige Apfelschorle-Marken gibt.
Wozu?
Aber es gibt ja auch eintausendmillionen einfache WÄSSER, man muss ja gar nicht so weit gehen und sich einen fertigen Apfelschorle kaufen (diesen Wunsch habe ich noch nie gehegt, ganz ehrlich. Noch nie).
In der Unibibliothek habe ich heute Alarm ausgelöst.
Das liegt daran, dass kein Mensch mehr schnallt, wo er wie was und in welcher Reihenfolge tun soll, um einen simplen Ausleihvorgang abzuschließen.
Und in den Lesesälen sitzen sie alle, alle alle. Die sind voll. Nur sitzt überhaupt niemand mehr vor Büchern. Jeder sitzt vor seinem Notebook. Und seinem fertigen Apfelschorle.
Ich komme mir vor wie übriggeblieben aus dem letzten Jahrhundert.
ElsaLaska - 2. Apr, 22:49
Ich bin auch
Ich habe ja irgendwann mal das Joghurtkaufen eingestellt. Weil ich keine Lust mehr hatte, mir einen halben Tag lang zu überlegen, welches Produkt genau ich vorziehen soll. Die mit 0,1 Prozent, die Edelrahm-Joghurts, die mit Ballaststoffen, die im Glas oder die in den Plastikbechern, die mit Knusperecke und ohne, die mit ganzen Früchten oder die mit ohne. Alleine über dem Joghurtproblem könnte man wahnsinnig werden. Wer da einen fertig gemixten Apfelschorle kauft, anstatt eine Flasche Brandy, zeigt natürlich eine beneidenswerte Stressresistenz gegenüber Alltagswahnsinn.
Das stimmt.
Ich prophezeie, dass die fertig gemischte Apfel-Schorle zum selber Mischen in Kürze auf den Markt geworfen werden wird.
*lol*
Mist,