Aus einem Gastkommentar von Michael Schneider-Flagmeyer
für kath.net
>>Vor allem das Finanzgebaren der Kirche muss nun endlich auf den Prüfstand. Verflechtungen der Kirche mit höchst unkirchlichen Institutionen sind so zahlreich, dass sie nicht überschaut werden können und die Personen, die von den Bischöfen mit der Kontrolle beauftragt sind, versagen meist auf der ganzen Linie. Es genügt in diesen Tagen, nur den Weltbildverlag und das erstaunliche mitteldeutsche Fernsehballett (sic!) zu nennen. Das ist Verweltlichung der Kirche und muss nach dem Willen des Papstes, aber auch nach dem Willen der meisten Katholiken beendet werden.
Es muss auch aufhören, viele Millionen Euro an Gremien zu verschleudern, die der Lehre der Kirche "kritisch" bis feindlich gegenüberstehen und das lauthals in die Welt hinausposaunen. Diese Gelder werden bei den Hungernden dieser Erde und bei den armen, aber sehr lebendigen Kirchen in allen Erdteilen sehr viel dringender benötigt.
Ist es denn ein Wunder, dass selbst kirchentreue Katholiken den Ausstieg aus der Kirchensteuer verlangen? Dieser ganze gegenwärtige Zustand liegt wie eine Bleiglocke über dem geistlichen Leben in Deutschland und auch über der Deutschen Bischofkonferenz und erstickt alles Leben oder hält es zumindest sehr klein. <<
Ganzer Kommentar hier
Inzwischen haben das Forum der deutschen Katholiken und Aktionsgemeinschaften katholischer Priester und Laien mit einem Boykottaufruf zu Weltbild gedroht, falls der Verlag seine Ankündigung von rechtlichen Schritten gegenüber kritischen Katholiken wahrmachen sollte.
Es entstünde in diesem Falle eine Situation, die noch weitaus grotesker zu nennen wäre, als die, welche wir eh schon haben.
Es geht hier schließlich nicht um Titel wie "Angélique und der König" - wann ich die Anne Golon gelesen habe, geht übrigens niemanden hier etwas an ;-) - sondern um "Vögelbar" und so weiter. Und mir geht es auch noch um das "Satan-Set", das immer noch gebraucht zu erhalten ist bei Weltbild - Stand vor zwei Tagen, als ich dazu nachschaute.
Das Blog "Anmerkungen donec venias" schreibt dazu:
>>Sollte der Weltbild-Verlag tatsächlich die verklagen, die zur Kenntnis gebracht haben, er verkaufe Pornographisches, diskreditiert er alle kirchlichen Verbände und Bistümer, die an ihm Geschäftsanteile haben in inakzeptabler Weise.
Jeder Bischof, der sich nicht klar und öffentlich von einer Unterstützung des Verkaufs solcher Produkte distanziert, nachdem sich jetzt wirklich niemand mehr hinter Unwissen verschanzen kann, macht sich als Vertreter christlicher Überzeugungen unglaubwürdig.
Schweigen heißt hier nämlich Hinnehmen, Dulden, evtl. sogar Fördern von Dingen, die Menschen in Suchtverhalten hineinreißen, sie darin bestärken und zur Zerstörung der Grundstrukturen unserer Gesellschaft beitragen. (Man kann das auch Sünde nennen, falls jemand noch weiß, was das wirklich heißt.)<<
Das ist nämlich das Problem. Und dieser Satanismus- Kram. Und nicht, ob wir Pornografie also nur noch Erotik nennen sollen müssen dürfen und wie der Gesetzgeber das sieht.
>>Vor allem das Finanzgebaren der Kirche muss nun endlich auf den Prüfstand. Verflechtungen der Kirche mit höchst unkirchlichen Institutionen sind so zahlreich, dass sie nicht überschaut werden können und die Personen, die von den Bischöfen mit der Kontrolle beauftragt sind, versagen meist auf der ganzen Linie. Es genügt in diesen Tagen, nur den Weltbildverlag und das erstaunliche mitteldeutsche Fernsehballett (sic!) zu nennen. Das ist Verweltlichung der Kirche und muss nach dem Willen des Papstes, aber auch nach dem Willen der meisten Katholiken beendet werden.
Es muss auch aufhören, viele Millionen Euro an Gremien zu verschleudern, die der Lehre der Kirche "kritisch" bis feindlich gegenüberstehen und das lauthals in die Welt hinausposaunen. Diese Gelder werden bei den Hungernden dieser Erde und bei den armen, aber sehr lebendigen Kirchen in allen Erdteilen sehr viel dringender benötigt.
Ist es denn ein Wunder, dass selbst kirchentreue Katholiken den Ausstieg aus der Kirchensteuer verlangen? Dieser ganze gegenwärtige Zustand liegt wie eine Bleiglocke über dem geistlichen Leben in Deutschland und auch über der Deutschen Bischofkonferenz und erstickt alles Leben oder hält es zumindest sehr klein. <<
Ganzer Kommentar hier
Inzwischen haben das Forum der deutschen Katholiken und Aktionsgemeinschaften katholischer Priester und Laien mit einem Boykottaufruf zu Weltbild gedroht, falls der Verlag seine Ankündigung von rechtlichen Schritten gegenüber kritischen Katholiken wahrmachen sollte.
Es entstünde in diesem Falle eine Situation, die noch weitaus grotesker zu nennen wäre, als die, welche wir eh schon haben.
Es geht hier schließlich nicht um Titel wie "Angélique und der König" - wann ich die Anne Golon gelesen habe, geht übrigens niemanden hier etwas an ;-) - sondern um "Vögelbar" und so weiter. Und mir geht es auch noch um das "Satan-Set", das immer noch gebraucht zu erhalten ist bei Weltbild - Stand vor zwei Tagen, als ich dazu nachschaute.
Das Blog "Anmerkungen donec venias" schreibt dazu:
>>Sollte der Weltbild-Verlag tatsächlich die verklagen, die zur Kenntnis gebracht haben, er verkaufe Pornographisches, diskreditiert er alle kirchlichen Verbände und Bistümer, die an ihm Geschäftsanteile haben in inakzeptabler Weise.
Jeder Bischof, der sich nicht klar und öffentlich von einer Unterstützung des Verkaufs solcher Produkte distanziert, nachdem sich jetzt wirklich niemand mehr hinter Unwissen verschanzen kann, macht sich als Vertreter christlicher Überzeugungen unglaubwürdig.
Schweigen heißt hier nämlich Hinnehmen, Dulden, evtl. sogar Fördern von Dingen, die Menschen in Suchtverhalten hineinreißen, sie darin bestärken und zur Zerstörung der Grundstrukturen unserer Gesellschaft beitragen. (Man kann das auch Sünde nennen, falls jemand noch weiß, was das wirklich heißt.)<<
Das ist nämlich das Problem. Und dieser Satanismus- Kram. Und nicht, ob wir Pornografie also nur noch Erotik nennen sollen müssen dürfen und wie der Gesetzgeber das sieht.
ElsaLaska - 29. Okt, 20:10
Die ganze Sache hat einen sehr unangenehmen Beigeschmack. Nicht nur das ganz pauschal alle beteiligten Bischöfe wüst beschimpft werden, es werden auch weltfremde Forderungen erhoben, die Bischöfe und der Weltbildverlag hätten sofort und auf der Stelle alle beanstandeten Medien aus dem Sortiment zu entfernen. Dabei wird übersehen, dass diese Medien gar nicht zum Weltbildsortiment gehören, sondern nur auf explizite Suche gefunden werden, d. h. der Käufer ist das Ferkel.
Hinzu kommt eine selten gesehene schlampige Recherche. Die einigen Empörlingen durchaus den Kopf kosten kann. Ein besonders eklatantes Beispiel ungerechtfertigter Anschuldigung ist auf unserer Bloggerseite zu sehen. Der Beitrag, der mit dem gaaanz unaussprechlichen Wort drin. So unaussprechlich, dass dieser Kommentar asl Spam deklariert wird, wenn es drin steht.
"Ist es denn ein Wunder, dass selbst kirchentreue Katholiken den Ausstieg aus der Kirchensteuer verlangen?"
Nun, man kann durchaus kirchentreu sein und über andere Finanzierungsmodelle nachdenken bzw. diese befürworten. Kein Problem!
Nur wird hier genauso pauschal "Kirchentreue" unterstellt wie Ließchen Küng-Heinmann-Leserin, die nebenbei noch pendelt und sich Urnenbestattung wünscht sich selbstverständlich für katholisch hält, da sie ja "katholisch geboren" sei und ihr Papst und Bischöfe nicht vorzuschreiben hätten, was katholisch sei.
Der Skandal ist ein Skandal (ich meine jetzt den wahren Kern, nicht die Übertreibungen und etwaige Fehldarstellungen) ganz unabhängig von der Kirchensteuer.
Wer, obwohl er könnte, nicht seinen Beitrag leisten will, der hat zumindest eine große Lücke in seiner Kirchentreue.
Und wer dem Laizismus das Wort redet, macht sich mitschuldig an den dann unweigerlich kommenden Kirchenverfolgungsmaßnahmen.
Mal ganz abgesehen davon, in welche Ecke die ganze Sandalisierungsaktion - ich meine jetzt betont die in Sachen Sex - die Kirche mal wieder stellt! Aber manche gefallen sich halt in der Pose des Klischee-Katholiken, den es eigentlich gar nicht geben sollte.
"Vor allem das Finanzgebaren der Kirche muss nun endlich auf den Prüfstand."
Auf wessen Prüfstand? Sicher sollten die Bischöfe mal in sich gehen, was man machen sollte und was nicht, aber niemand sonst hat das "Finanzgebaren der Kirche" zu prüfen.
PS. Freiburgbärin,
welchen Beitrag meinst Du denn? Den mit Ameisen oder den mit Rama? Oder doch Nackige?
@Str