Ich fand Andreev
eigentlich mit Stand meiner letzten Beschäftigung mit russischer Literatur von vor über 10 Jahren einfach nur genial, zusammen mit Fedor Sologub. Das waren die beiden Geheimtipps in puncto russische Literatur von mir und es sind die einzigen außer Bulgakov, die ich auch heute noch gerne lese.
Es war mir allerdings nicht bewusst, dass mindestens Andreev von lauter Verrückten umgeben war.
Noch ein Zitat aus dem Nachwort von Prof. Kasper:
"Die Erzählung seines Freundes veröffentlichte Gorkij im 16. Almanach [... usw ...], obwohl er die pessimistische Grundhaltung des Werkes ebenso ablehnte [Gorkij, das ist großartig. Die Kreuzigung Jesu und den Suizid des Judas als pessimistisch abzulehnen, das konntest wirklich nur du schaffen. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben, selbst als ich noch rot war, nicht eine einzige Zeile von dir gelesen, und wenn ich sie gelesen habe, dann habe ich sie gehasst. - Anm. Elsa] wie im Falle des "Lazarus" [der Lazarus ist allerdings furchtbar düster]. Ihm war klar, dass "Judas Ischariot" Widerspruch hervorrufen, aber nur von wenigen verstanden werden würde. [Ächz, ja, das lag an eurer bescheuerten Eingleisigkeit. Und wenn man dann mal was verstand, war man ja gleich bourgeois. Was für eine dämliche Zeit. - Anm. Elsa]. Zu den Fürsprechern des Werkes gehörten Alexander Blok und Andrej Belji. [Naklar. Die üblichen Verdächtigen.] Die Erzählung, schrieb Blok, gebe Einblick in die Seele des Autors, die eine einzige offene Wunde sei. [Oh weh. Andreev der Jelinek des russischen fin de siècle].
Gorkijs Befürchtungen bestätigten sich, als Anatoli Lunatscharski den "Judas" dem allgemeinen nachrevolutionären "Literaturverfall" zuordnete. Er sei zwar meisterhaft geschrieben, wecke aber Sympathien für den Verräter und arbeite damit der politischen Reaktion in die Hände."
Ich wusste ja, dass du blöd warst, Lunatscharskij, aber das Ausmaß deiner Blödheit ist nachgerade alttestamentarisch.
Ich hoffe, alle Beteiligten wurden in den Achtziger Jahren in Ost-Deutschland wiedergeboren und sind jetzt Hartz IV-Empfänger. Das ist die angemessene Hölle für diese grauenhaften Wichtigtuer.
Und ich hab das Fach, die Geschichte, und alles, fast ein Jahrzehnt studiert, ohne den Verstand zu verlieren. [Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man das sehen möchte, jedenfalls ...]
Das mit Gorkij stimmt jedenfalls nicht (Nachtrag): Ich habe 5 Bände Klim Samgin mit in die Südsee genommen und tatsächlich gelesen, fiel mir gerade ein. Bescheuert.
Es war mir allerdings nicht bewusst, dass mindestens Andreev von lauter Verrückten umgeben war.
Noch ein Zitat aus dem Nachwort von Prof. Kasper:
"Die Erzählung seines Freundes veröffentlichte Gorkij im 16. Almanach [... usw ...], obwohl er die pessimistische Grundhaltung des Werkes ebenso ablehnte [Gorkij, das ist großartig. Die Kreuzigung Jesu und den Suizid des Judas als pessimistisch abzulehnen, das konntest wirklich nur du schaffen. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben, selbst als ich noch rot war, nicht eine einzige Zeile von dir gelesen, und wenn ich sie gelesen habe, dann habe ich sie gehasst. - Anm. Elsa] wie im Falle des "Lazarus" [der Lazarus ist allerdings furchtbar düster]. Ihm war klar, dass "Judas Ischariot" Widerspruch hervorrufen, aber nur von wenigen verstanden werden würde. [Ächz, ja, das lag an eurer bescheuerten Eingleisigkeit. Und wenn man dann mal was verstand, war man ja gleich bourgeois. Was für eine dämliche Zeit. - Anm. Elsa]. Zu den Fürsprechern des Werkes gehörten Alexander Blok und Andrej Belji. [Naklar. Die üblichen Verdächtigen.] Die Erzählung, schrieb Blok, gebe Einblick in die Seele des Autors, die eine einzige offene Wunde sei. [Oh weh. Andreev der Jelinek des russischen fin de siècle].
Gorkijs Befürchtungen bestätigten sich, als Anatoli Lunatscharski den "Judas" dem allgemeinen nachrevolutionären "Literaturverfall" zuordnete. Er sei zwar meisterhaft geschrieben, wecke aber Sympathien für den Verräter und arbeite damit der politischen Reaktion in die Hände."
Ich wusste ja, dass du blöd warst, Lunatscharskij, aber das Ausmaß deiner Blödheit ist nachgerade alttestamentarisch.
Ich hoffe, alle Beteiligten wurden in den Achtziger Jahren in Ost-Deutschland wiedergeboren und sind jetzt Hartz IV-Empfänger. Das ist die angemessene Hölle für diese grauenhaften Wichtigtuer.
Und ich hab das Fach, die Geschichte, und alles, fast ein Jahrzehnt studiert, ohne den Verstand zu verlieren. [Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man das sehen möchte, jedenfalls ...]
Das mit Gorkij stimmt jedenfalls nicht (Nachtrag): Ich habe 5 Bände Klim Samgin mit in die Südsee genommen und tatsächlich gelesen, fiel mir gerade ein. Bescheuert.
ElsaLaska - 10. Sep, 22:18
alttestamentarisch
Aber der Satz: "das Ausmaß deiner Blödheit ist nachgerade alttestamentarisch " ist schlechthin grossartig!