Eindeutige und entschiedene Worte zu
den jüngsten Vorfällen um die Aufhebung der Exkommunikation kommen vom Kollegen Benjamin Stein auf seinem Blog Der Turmsegler, bei dem ich immer wieder gerne mitlese (leider aber erst jetzt den entsprechend Eintrag gesehen habe).
Er schreibt unter anderem:
"Die Ansichten Benedikts zum Judentum, den Juden und zum Antisemitismus sind glasklar. Ihm zu unterstellen, das Rad der Kirchengeschichte zurückdrehen zu wollen und den christlichen Antijudaismus wieder hoffähig zu machen, ist schlicht böswillig. Man muss das schon missverstehen wollen, um es derart misszuverstehen."
Und sein Fazit:
"Es gab in Deutschland einmal einen Versuch, den Ballast der abrahamitischen Überlieferung und der ihr innewohnenden Moralität loszuwerden: durch Auslöschung der Juden, durch Gleichschaltung der Kirchen… Die derzeitige Kampagne zielt nach meinem Empfinden mit gänzlich anderen Mitteln aufs gleiche Ziel: Ablösung eines aus prophetischer Überlieferung stammenden Wertekosmos unverhandelbarer Natur durch einen neuen, säkularen, jederzeit verhandelbaren - wie es Politik und Medien gerade passt."
Er schreibt unter anderem:
"Die Ansichten Benedikts zum Judentum, den Juden und zum Antisemitismus sind glasklar. Ihm zu unterstellen, das Rad der Kirchengeschichte zurückdrehen zu wollen und den christlichen Antijudaismus wieder hoffähig zu machen, ist schlicht böswillig. Man muss das schon missverstehen wollen, um es derart misszuverstehen."
Und sein Fazit:
"Es gab in Deutschland einmal einen Versuch, den Ballast der abrahamitischen Überlieferung und der ihr innewohnenden Moralität loszuwerden: durch Auslöschung der Juden, durch Gleichschaltung der Kirchen… Die derzeitige Kampagne zielt nach meinem Empfinden mit gänzlich anderen Mitteln aufs gleiche Ziel: Ablösung eines aus prophetischer Überlieferung stammenden Wertekosmos unverhandelbarer Natur durch einen neuen, säkularen, jederzeit verhandelbaren - wie es Politik und Medien gerade passt."
ElsaLaska - 14. Feb, 22:54
Erneuter Einspruch
"Es gab in Deutschland einmal einen Versuch, den Ballast der abrahamitischen Überlieferung und der ihr innewohnenden Moralität loszuwerden: durch Auslöschung der Juden, durch Gleichschaltung der Kirchen… Die derzeitige Kampagne zielt nach meinem Empfinden mit gänzlich anderen Mitteln aufs gleiche Ziel: Ablösung eines aus prophetischer Überlieferung stammenden Wertekosmos unverhandelbarer Natur durch einen neuen, säkularen, jederzeit verhandelbaren - wie es Politik und Medien gerade passt."
Hier werden Dinge auf eine Stufe gestellt, die nun wirklich nichts miteinander zu tun haben.. Der Versuch, das jüdische Volk auszulöschen (jeder Begriff hiervon ist verkürzend und verharmlosend), die Gleichschaltung der Kirchen - dies auf eine Stufe zu stellen mit der Debatte um den Papst und die Piusbrüder - das ist schon heftig. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich drei hingesetzt und gesagt haben: "Leuz, jetz' schrei'm mer ma den Papst an die Wand, dann haben wir den ganzen alten Scheiss aus dem Weg" - auch noch in der Annahme, dann könne ein anderer Wertekosmos (ja vermutlich der der Ichichgesellschaft-Konsumwahnverein oder sowas) freie Bahn haben. So einfach ist das denn doch nicht.
Ich kann zwar verstehen, dass es Menschen gibt, die die gegenwärtige Debatte als Kampagne empfinden, aber es ist keine.
(Nur ganz entfernt will ich daran erinnert haben, dass der Versuch der Nazis, die Kirchen gleichzuschalten, nicht gelang: Die Bekennende Kirche um Menschen wie Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer war ein sehr mutiger Versuch, sich seinen Glauben nicht abspenstig machen und ihn in einer verquasten Führrerreligion untergehen zu lassen (mein Vater war damals Pfarrer in M-V und mit beteiligt).