Zu den theologischen Ansichten der FSSPX
jetzt also eine Veröffentlichung auf der Homepage zu finden.
Eingeleitet mit den Worten:
"Alle reden über uns! Aber vieles davon stimmt nicht."
Ja, hehe, wie soll ich sagen ... Das geht UNS zur Zeit leider auch so.
Aber jetzt im Ernst weiter, hier der Link zum Artikel.
Dann hier:
"15. Fassen wir zusammen: Der dreifaltige Gott – Jesus Christus – die Kirche sind drei untrennbar miteinander verbundene Wirklichkeiten. „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Joh 20,21). „Wer euch hört, hört mich; wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat“ (Lk 10,16). Man kann nicht an Gott glauben, ohne den fleischgewordenen Gott anzunehmen. Man kann nicht Jesus Christus annehmen ohne die von ihm gestiftete Kirche, seine Kirche. „Gott ja, Christus nein“ ist genauso unmöglich wie „Christus ja, Kirche nein“."
So, da hat man sich Mühe gegeben. Leider gehe ich mit der letzten Aussage nicht konform.
"Man kann nicht an Gott glauben, ohne den fleischgewordenen Gott anzunehmen."
Man kann bestens an Gott glauben als Jude oder als Moslem. (Das weiß man aber auch ohne Vaticanum II anzuerkennen, wenn man sich einfach umschaut). Man kann in dem Fall sogar besser an Gott glauben, als viele Christen heutzutage.
Und der springende faktische Punkt im Jahre 2009, aber das ist vielleicht der isolierten Situation seit der Exkommunikation geschuldet, ist nicht: Gott ja, Christus nein oder Christus ja, Kirche nein, sondern das Problem stellt sich mittlerweile: Gott nein, Christus ja im Sinne von Christus, der gute Menschheitslehrer, der uns ja die alles verzeihende Liebe Gottes nahegebracht hat, uns von der Willkürherrschaft Gottes befreit und uns in einer Art von frühem Globalisierungsgegner solidarisches Handeln mit der Dritten Welt vorgelebt hat. Dem wir nur nachleben müssen, um selbst zu guten Menschen zu werden und uns selbst zu erlösen. Der zwar gekommen ist, um das Gesetz zu erfüllen und kein Häkchen davon wegzunehmen, aber das muss er mal irgendwann nach einem allzu reichhaltigen Abendessen gesagt haben und darf guten Gewissens ignoriert werden. Ebenso wie andere reichlich unbarmherzige Aussprüche, die Pforte ist eng, nur wenige kommen hindurch - wahrscheinlich spätere Zufügungen miesepetriger Evangelisten. (Dass das nicht meiner Glaubenshaltung entspricht merke ich vielleicht doch besser an - in letzter Zeit weiß ich selbst nicht mehr, wann ich ironisch bin und wann nicht).
Ein bisschen seid ihr schon in einer Zeitkapsel gewesen, das muss ich leider so sagen. (Das war jetzt ironisch).
Eingeleitet mit den Worten:
"Alle reden über uns! Aber vieles davon stimmt nicht."
Ja, hehe, wie soll ich sagen ... Das geht UNS zur Zeit leider auch so.
Aber jetzt im Ernst weiter, hier der Link zum Artikel.
Dann hier:
"15. Fassen wir zusammen: Der dreifaltige Gott – Jesus Christus – die Kirche sind drei untrennbar miteinander verbundene Wirklichkeiten. „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Joh 20,21). „Wer euch hört, hört mich; wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat“ (Lk 10,16). Man kann nicht an Gott glauben, ohne den fleischgewordenen Gott anzunehmen. Man kann nicht Jesus Christus annehmen ohne die von ihm gestiftete Kirche, seine Kirche. „Gott ja, Christus nein“ ist genauso unmöglich wie „Christus ja, Kirche nein“."
So, da hat man sich Mühe gegeben. Leider gehe ich mit der letzten Aussage nicht konform.
"Man kann nicht an Gott glauben, ohne den fleischgewordenen Gott anzunehmen."
Man kann bestens an Gott glauben als Jude oder als Moslem. (Das weiß man aber auch ohne Vaticanum II anzuerkennen, wenn man sich einfach umschaut). Man kann in dem Fall sogar besser an Gott glauben, als viele Christen heutzutage.
Und der springende faktische Punkt im Jahre 2009, aber das ist vielleicht der isolierten Situation seit der Exkommunikation geschuldet, ist nicht: Gott ja, Christus nein oder Christus ja, Kirche nein, sondern das Problem stellt sich mittlerweile: Gott nein, Christus ja im Sinne von Christus, der gute Menschheitslehrer, der uns ja die alles verzeihende Liebe Gottes nahegebracht hat, uns von der Willkürherrschaft Gottes befreit und uns in einer Art von frühem Globalisierungsgegner solidarisches Handeln mit der Dritten Welt vorgelebt hat. Dem wir nur nachleben müssen, um selbst zu guten Menschen zu werden und uns selbst zu erlösen. Der zwar gekommen ist, um das Gesetz zu erfüllen und kein Häkchen davon wegzunehmen, aber das muss er mal irgendwann nach einem allzu reichhaltigen Abendessen gesagt haben und darf guten Gewissens ignoriert werden. Ebenso wie andere reichlich unbarmherzige Aussprüche, die Pforte ist eng, nur wenige kommen hindurch - wahrscheinlich spätere Zufügungen miesepetriger Evangelisten. (Dass das nicht meiner Glaubenshaltung entspricht merke ich vielleicht doch besser an - in letzter Zeit weiß ich selbst nicht mehr, wann ich ironisch bin und wann nicht).
Ein bisschen seid ihr schon in einer Zeitkapsel gewesen, das muss ich leider so sagen. (Das war jetzt ironisch).
ElsaLaska - 20. Feb, 00:33
Die Abgrenzung
Das mit der engen Pforte, dem armen Kamel im Nadelöhr etc. - tatsächlich "reichlich unbarmherzig"! "Wer kann da noch gerettet werden?" fragen sich die Jünger verzweifelt. Ironie vielleicht nicht, aber ein etwas bissiger Humor darf Rebbe Jesus durchaus zugestanden werden. Die Botschaft, die "gute Nachricht" ist: gebt euch Mühe, auch wenn sie vergeblich erscheint - letztlich bin ich allein es, der euch da irgendwie durchbringt. Aber! Ich will sehen, ob und wieviel euch dran liegt! Und dann all die tausend Gesetze: Wer ein gewissenhafter Jude sein und bleiben will, der soll und muss sich da dranhalten! Ich hebe kein einziges davon auf, doch sie alle zu beachten nützt letztlich - unter uns gesagt - herzlich wenig, wenn nicht ich selber sie stellvertretend für euch erfüllen würde. Aber da dran glauben und das nötige Vertrauen aufbringen, das müsst ihr schon selber!
Zur obigen FSSPX-Aussage würde ich meinen, es handelt sich hier bloss um eine sprachliche Ungenauigkeit (oder gar um einen Druckfehler). Es müsste eigentlich heissen: "Man kann als Christ nicht an Gott glauben, ohne den fleischgewordenen Gott anzunehmen."
"Man kann als Christ nicht an Gott glauben, ohne den fleischgewordenen Gott anzunehmen."
Und müsste ja nach meiner Darlegung tatsächlich heißen: Man kann als Christ nicht den fleischgewordenen Gott annehmen, ohne wirklich an Gott zu glauben.
(Das war ja mein Vorwurf an zeitgenössische Christen).
:-)
(Besides, die DBK bringt sich selbst um ein großes intellektuelles Vergnügen, wenn sie nicht auf den Dialog einsteigt) (Halbironisch gemeint - oder auch nicht, ich weiß es grad nicht).