Öffentliches Fasten.
Natürlich ist mir die Passage aus dem Evangelium geläufig, in der es heißt:
"Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, auf daß du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher verborgen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich."
Man soll ja genauso fasten wie man betet, nämlich still vor sich hin im Kämmerlein, und sich nicht zur Schau stellen. In einer Zeit, in der wegen allem und jedem öffentlich gefastet werden MUSSTE, ist das ja auch eine schöne und sinnreiche Aufforderung.
Anders verhält es sich allerdings in einer Zeit, in der man, wenn man auf eine Einladung anmerkt, dass man fastet, die Entgegnung bekommt: Ob denn schon wieder Ramadan sei?
Nein, es war nur Aschermittwoch und die vierzig Tage bis Ostern wird also gefastet. Während dies in Deutschland allmählich in Vergessenheit gerät, ist in Italien die Fastenzeit durchaus ein Thema an der Fleisch- und Wursttheke, mit dem beliebten Hinweis darauf, dass man ja am Sonntag dann wieder Fasten brechen darf und deshalb vorsorglich einkaufen möchte.
Die Italiener nehmen die Fastenzeit sehr ernst. So ernst, dass während des Aschermittwochgottesdienstes die Schlange vorm Beichtstuhl - zeitgleich parallel zur Messe - bis zur Eingangstüre reichte.
Wann immer ich denke - ein frommes Völkchen, aber vielleicht doch nur nach außen hin? - , denke ich an die verschiedenen Situationen, in denen ich schon solche Schlangen vorm Beichtstuhl gesehen habe, oder, wenn gleichzeitig Stille Anbetung war und der Priester in einer Bank sitzend die Beichte abnahm, die Kirche rappelvoll war.
Im Santuario von Loreto wird an einem Beichtstuhl sogar die Beichte in Englisch und Japanisch angeboten, übrigens vormittags und auch den ganzen Nachmittag lang.
Was ich sagen will: Zur vorösterlichen Fastenzeit passt es prima, mal wieder zur Beichte zu gehen. Kaum jemand tut das von Herzen gerne, fast immer muss man sich dazu hintreiben, Gewissen erforschen, über sich selbst nachdenken, reflektieren, kritisch sein und die Gebote betrachten. Manchmal haut es auch einfach mit dem einen Priester nicht so hin, wie man sich das gedacht und gewünscht hatte, und manchmal ist es richtig perfekt gelaufen.
Ich würds einfach mal drauf ankommen lassen.
"Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, auf daß du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher verborgen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich."
Man soll ja genauso fasten wie man betet, nämlich still vor sich hin im Kämmerlein, und sich nicht zur Schau stellen. In einer Zeit, in der wegen allem und jedem öffentlich gefastet werden MUSSTE, ist das ja auch eine schöne und sinnreiche Aufforderung.
Anders verhält es sich allerdings in einer Zeit, in der man, wenn man auf eine Einladung anmerkt, dass man fastet, die Entgegnung bekommt: Ob denn schon wieder Ramadan sei?
Nein, es war nur Aschermittwoch und die vierzig Tage bis Ostern wird also gefastet. Während dies in Deutschland allmählich in Vergessenheit gerät, ist in Italien die Fastenzeit durchaus ein Thema an der Fleisch- und Wursttheke, mit dem beliebten Hinweis darauf, dass man ja am Sonntag dann wieder Fasten brechen darf und deshalb vorsorglich einkaufen möchte.
Die Italiener nehmen die Fastenzeit sehr ernst. So ernst, dass während des Aschermittwochgottesdienstes die Schlange vorm Beichtstuhl - zeitgleich parallel zur Messe - bis zur Eingangstüre reichte.
Wann immer ich denke - ein frommes Völkchen, aber vielleicht doch nur nach außen hin? - , denke ich an die verschiedenen Situationen, in denen ich schon solche Schlangen vorm Beichtstuhl gesehen habe, oder, wenn gleichzeitig Stille Anbetung war und der Priester in einer Bank sitzend die Beichte abnahm, die Kirche rappelvoll war.
Im Santuario von Loreto wird an einem Beichtstuhl sogar die Beichte in Englisch und Japanisch angeboten, übrigens vormittags und auch den ganzen Nachmittag lang.
Was ich sagen will: Zur vorösterlichen Fastenzeit passt es prima, mal wieder zur Beichte zu gehen. Kaum jemand tut das von Herzen gerne, fast immer muss man sich dazu hintreiben, Gewissen erforschen, über sich selbst nachdenken, reflektieren, kritisch sein und die Gebote betrachten. Manchmal haut es auch einfach mit dem einen Priester nicht so hin, wie man sich das gedacht und gewünscht hatte, und manchmal ist es richtig perfekt gelaufen.
Ich würds einfach mal drauf ankommen lassen.
ElsaLaska - 28. Feb, 22:02
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