Elsa - die Weise vom Berge.
Gerade eben ruft mich ein holländischer Bekannter an, den ich erst ein Mal getroffen habe um etwas Geschäftliches zu besprechen. Das Telefonat glitt unvermutet ins Theologische ab, aber ich kann überhaupt nichts dafür. Als ich auflegte, kam ich mir vor wie die Alte vom Berg - aber wir sollen ja Antwort geben, wenn wir nach dem Grund unserer Hoffnung gefragt werden, auch wenn das manchmal völlig unvermittelt und unvorbereitet geschieht.
P: Ja, guten Abend. Wie war es in Loreto?
E: Hallo. Das habe ich verschoben, ich war heute nicht dort.
P: Oh, das ist aber schade, ich hatte gedacht, du könntest vielleicht, weil dort doch die Santa Casa ist, für ein armes holländisches Ehepaar mit Problemen mit ihrer casa hier beten! [Akzent wie Rudi Carell]
E: *lacht. Natürlich, das mache ich gerne, wenn ich das nächste Mal dort bin, kein Problem.
P: Gab es Schwierigkeiten, weil du nicht hingefahren bist? Einen unguten Grund?
E: Eh nein, überhaupt nicht, es hat sich einfach nur - nicht ergeben.
P: Aber keine Probleme, nichts, was dich gehindert hat? [Die Holländer sprechen immer etwas umständlich, und er ist auch ganz besorgt deswegen und denkt, es geht mir vielleicht nicht gut und er lässt deswegen auch nicht locker].
E. [um ihn zu beruhigen]. Nein, völlig in Ordnung. Es war, einfach, nicht mehr nötig. Ich kann dir ja sagen warum ... Ich bin katholisch und wollte dort zur Beichte gehen, aber ich habe gestern gebeichtet hier bei den Kapuzinern, deshalb fahre ich vermutlich erst nach Ostern wieder nach Loreto. [ *hakt das Thema damit ab, denkt sie jedenfalls. Doch P. fragt nach der Beichte, was man da macht, und ich erläutere, was man da macht und wieso vor Ostern.]
P: Und Ostern, da weiß ich immer nicht genau, ist denn nicht Weihnachten das richtig große Fest?
E: Weihnachten ist auch wichtig, aber die Auferstehung ist wichtiger.
P: Und ist das nicht etwas ganz Besonderes, dass eine Jungfrau ein Kind bekommen hat? Auch in den anderen Religionen?
E: Mmja, das ist schon was Besonderes, aber bei den Hindus zum Beispiel inkarnieren die Götter sich sogar mehrmals nacheinander, für die ist das ganz normal. Das Besondere ist der Sühnetod und die Auferstehung Jesu. Der Sieg des Lebens über das Grab und der Sieg des Lichtes über das Dunkel.
P: Ich kann mich noch erinnern, als ich ein Kind war, da waren die Ostergottesdienste immer feierlich, da wurde viel gesungen! Ich würde sehr gerne wieder in die Kirche gehen und war auch schon ein paar Mal hier bei den Katholiken [er ist Protestant], und jetzt habe ich gesehen, es gibt sogar eine evangelische Kirche bei uns in der Nähe, da wollte ich die ganze Zeit schon mal hin, mit einer afrikanischen Gemeinde.
E: [ermutigt dazu]
P: Vor allem stelle ich es mir irgendwie fröhlicher vor, die Katholiken schauen immer so bedrückt im Gottesdienst!
E: [lacht zustimmend].
P: Eigentlich interessiert mich das alles sehr, mit Glauben und Gott, aber ich weiß so wenig darüber. Zum Beispiel mit der Schöpfungsgeschichte, das kann man doch nicht richtig glauben, finde ich.
E: [erläutert den Unterschied zwischen Literalsinn und allegorischem Sinn, verweist auf das zugrundeliegende Thema bei der Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies, dem Zustand der Gottferne, in dem wir uns seither befinden, dass die katholische Kirche die Evolutionstheorie akzeptiert und diese nicht unbedingt dem Glauben zu widersprechen braucht, fängt also quasi bei Adam und Eva im Literalsinn an]
P: Aha, das ist interessant. Weißt du, mit der katholischen Kirche habe ich eigentlich überhaupt kein Problem ... Das ist alles sehr spannend und ich weiß viel zu wenig darüber, und würde doch gerne mehr erfahren ...
E: [spricht eine private Einladung aus zu einem Glas Wein und einem Gespräch über Gott, Glauben und Kirche inklusive natürlich die evangelische Kirche]
[wünscht sich, es wäre Samstag und sie könnte ein Bier trinken]
P: Das einzige, was mich bei euch stört, ist euer Papst ...
E: [wünscht sich zwei Bier - Stoßgebet]
P: [Kondome für Afrika]
E: [wünscht sich zwei Bier und einen Grappa - keine Chance, Fastenzeit]
P: [Kondome für Afrika]
E: [bekreuzigt sich]: Aha, ja, da gibt es natürlich verschiedene Ansichten. Als Katholikin stehe ich natürlich hinter unserem Heiligen Vater und ich würde nie mit dir deswegen streiten, aber wenn es dich interessiert, was hinter den Ansichten unseres Hl. Vaters steckt, würde ich sehr gerne mit dir darüber sprechen. [Aber erst, wenn die Fastenzeit vorbei ist und sie was trinken darf dabei]. [erzählt ganz kurz von der Demo der afrikanischen Studenten in Rom].
P: Aja, ja, das ist wirklich ... Darüber muss man nachdenken. Doch, wir kommen gerne vorbei, ich finde das sehr spannend, ich freue mich, wenn ich dir dazu Fragen stellen darf.
[Verabschiedung].
E: [will ein Bier - SUBITO. Auf dem Berg im Auftrag des Herrn*gg]
P: Ja, guten Abend. Wie war es in Loreto?
E: Hallo. Das habe ich verschoben, ich war heute nicht dort.
P: Oh, das ist aber schade, ich hatte gedacht, du könntest vielleicht, weil dort doch die Santa Casa ist, für ein armes holländisches Ehepaar mit Problemen mit ihrer casa hier beten! [Akzent wie Rudi Carell]
E: *lacht. Natürlich, das mache ich gerne, wenn ich das nächste Mal dort bin, kein Problem.
P: Gab es Schwierigkeiten, weil du nicht hingefahren bist? Einen unguten Grund?
E: Eh nein, überhaupt nicht, es hat sich einfach nur - nicht ergeben.
P: Aber keine Probleme, nichts, was dich gehindert hat? [Die Holländer sprechen immer etwas umständlich, und er ist auch ganz besorgt deswegen und denkt, es geht mir vielleicht nicht gut und er lässt deswegen auch nicht locker].
E. [um ihn zu beruhigen]. Nein, völlig in Ordnung. Es war, einfach, nicht mehr nötig. Ich kann dir ja sagen warum ... Ich bin katholisch und wollte dort zur Beichte gehen, aber ich habe gestern gebeichtet hier bei den Kapuzinern, deshalb fahre ich vermutlich erst nach Ostern wieder nach Loreto. [ *hakt das Thema damit ab, denkt sie jedenfalls. Doch P. fragt nach der Beichte, was man da macht, und ich erläutere, was man da macht und wieso vor Ostern.]
P: Und Ostern, da weiß ich immer nicht genau, ist denn nicht Weihnachten das richtig große Fest?
E: Weihnachten ist auch wichtig, aber die Auferstehung ist wichtiger.
P: Und ist das nicht etwas ganz Besonderes, dass eine Jungfrau ein Kind bekommen hat? Auch in den anderen Religionen?
E: Mmja, das ist schon was Besonderes, aber bei den Hindus zum Beispiel inkarnieren die Götter sich sogar mehrmals nacheinander, für die ist das ganz normal. Das Besondere ist der Sühnetod und die Auferstehung Jesu. Der Sieg des Lebens über das Grab und der Sieg des Lichtes über das Dunkel.
P: Ich kann mich noch erinnern, als ich ein Kind war, da waren die Ostergottesdienste immer feierlich, da wurde viel gesungen! Ich würde sehr gerne wieder in die Kirche gehen und war auch schon ein paar Mal hier bei den Katholiken [er ist Protestant], und jetzt habe ich gesehen, es gibt sogar eine evangelische Kirche bei uns in der Nähe, da wollte ich die ganze Zeit schon mal hin, mit einer afrikanischen Gemeinde.
E: [ermutigt dazu]
P: Vor allem stelle ich es mir irgendwie fröhlicher vor, die Katholiken schauen immer so bedrückt im Gottesdienst!
E: [lacht zustimmend].
P: Eigentlich interessiert mich das alles sehr, mit Glauben und Gott, aber ich weiß so wenig darüber. Zum Beispiel mit der Schöpfungsgeschichte, das kann man doch nicht richtig glauben, finde ich.
E: [erläutert den Unterschied zwischen Literalsinn und allegorischem Sinn, verweist auf das zugrundeliegende Thema bei der Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies, dem Zustand der Gottferne, in dem wir uns seither befinden, dass die katholische Kirche die Evolutionstheorie akzeptiert und diese nicht unbedingt dem Glauben zu widersprechen braucht, fängt also quasi bei Adam und Eva im Literalsinn an]
P: Aha, das ist interessant. Weißt du, mit der katholischen Kirche habe ich eigentlich überhaupt kein Problem ... Das ist alles sehr spannend und ich weiß viel zu wenig darüber, und würde doch gerne mehr erfahren ...
E: [spricht eine private Einladung aus zu einem Glas Wein und einem Gespräch über Gott, Glauben und Kirche inklusive natürlich die evangelische Kirche]
[wünscht sich, es wäre Samstag und sie könnte ein Bier trinken]
P: Das einzige, was mich bei euch stört, ist euer Papst ...
E: [wünscht sich zwei Bier - Stoßgebet]
P: [Kondome für Afrika]
E: [wünscht sich zwei Bier und einen Grappa - keine Chance, Fastenzeit]
P: [Kondome für Afrika]
E: [bekreuzigt sich]: Aha, ja, da gibt es natürlich verschiedene Ansichten. Als Katholikin stehe ich natürlich hinter unserem Heiligen Vater und ich würde nie mit dir deswegen streiten, aber wenn es dich interessiert, was hinter den Ansichten unseres Hl. Vaters steckt, würde ich sehr gerne mit dir darüber sprechen. [Aber erst, wenn die Fastenzeit vorbei ist und sie was trinken darf dabei]. [erzählt ganz kurz von der Demo der afrikanischen Studenten in Rom].
P: Aja, ja, das ist wirklich ... Darüber muss man nachdenken. Doch, wir kommen gerne vorbei, ich finde das sehr spannend, ich freue mich, wenn ich dir dazu Fragen stellen darf.
[Verabschiedung].
E: [will ein Bier - SUBITO. Auf dem Berg im Auftrag des Herrn*gg]
ElsaLaska - 2. Apr, 22:01
Du wirst
Ja, so kann es gehen von einem Augenblick auf den andern.