Ein jüdischer Zwischenruf zum hl. Bernhard
"Der Mönch Raoul war nach Deutschland gekommen, um von Stadt zu Stadt zu reisen und denen das Kreuz zu geben, die sich für den Zug nach Jerusalem zusammenschlossen. Er verbreitete Unwahrheiten über die Juden. Als die Juden das hörten, war es für sie ein großer Schmerz ... Sie flehten Gott an und sagten: 'Ach Herr, es sind noch nicht viele Jahre vergangen, da wir unser Blut vergossen haben als Wasser für die Heiligung deines großen, mächtigen und erhabenen Namens am Tag des Mordens. Du wirst uns nie von dir weisen, Herr? Was wirst du tun für deinen herrlichen Namen? Wirst du uns neue Drangsale bescheren?'
Da hörte der Herr ihr Wehklagen. Er gedachte seines Bundes, stellte sich auf ihre Seite und hatte Erbarmen mit ihnen nach dem Maß seiner grenzenlosen Barmherzigkeit. Er entsandte zu diesen Rüpeln den heiligen Bernhard von Clairvaux, der sie nach ihrer Gewohnheit aufrief und zu ihnen sagte: 'Brechen wir auf und marschieren wir nach Zion, zum Grab unseres Erlösers, aber achtet darauf, mit den Juden weder im Guten noch im Bösen zu sprechen, denn wenn ihr sie anrührt, berührt ihr den Augapfel Jesu, da es von ihnen in den Psalmen heißt: Töte sie nicht, damit mein Volk nicht vergisst.
Und sie hörten auf seine Worte denn er war unter ihnen geachtet. Sie ließen ab von ihrer Wut und hörten auf, den Juden Böses zu tun, als wäre das ihre Absicht gewesen. Und dieser Mann forderte von den Juden kein Lösegeld. Mit aufrichtigem Herzen sprach er über das Heil Israels.
Deshalb sage ich: 'Ich danke dir, ewiger Gott, denn wenn du erzürnt warst gegen mich, hat sich dein Zorn abgewandt; du hast mich getröstet, in dem du von uns einen Rest auf der Erde gelassen und in jenen Tagen vielen das Leben gerettet hast. Denn wenn die Barmherzigkeit Gottes nicht diesen Priester gesandt hätte, wäre kein einziger geblieben, der hätte fliehen können. Lob sei IHM, der befreit und rettet. Amen, Amen."
Joseph ha Cohen über den hl. Bernhard.
ElsaLaska - 19. Aug, 21:17
Hl. Bernhard, bitte für uns.