Mit dem Einmarsch der Sowjettruppen wurde am 21. August 1968 der Prager Frühling gewaltsam niedergeschlagen. Die Tschechen und Slowaken leisten passiven Widerstand, Zivilisten werden auf offener Straße erschossen.
Gegen die sowjetische Übermacht hat das kleine Volk keine Chance. In die Verzweiflung der Menschen hinein ertönt die Stimme Marta Kubišovás mit ihrer Hymne "Modlitba pro Martu - Gebet für Marta" - das Lied, das der Trauer eines ganzen Volkes Ausdruck verleiht - und der unaufgebbaren Hoffnung, dass die Wahrheit siegen wird:



Möge der Frieden diesem Land erhalten bleiben.
Mögen Wut, Neid, Bitternis und Furcht vergehen.
Wenn das Volk seine verlorene Souveränität wieder zurückerhält.
Am Himmel segelt langsam eine Wolke davon
und jeder wird das ernten, was er gesät hat.
Möge mein Gebet zu Herzen sprechen, die nicht von uraltem Zorn aufgefressen sind
wie Blüten vom Frost.

Möge der Frieden diesem Land erhalten bleiben.

Ať mír dál zůstává s touto krajinou.
Zloba, závist, zášt, strach a svár,
ty at pominou, at už pominou.
Teď když tvá ztracená vláda věcí tvých
zpět se k tobě navrátí, lide, navrátí.

Z oblohy mrak zvolna odplouvá
a kazdý sklízí setbu svou.
Modlitba má ta ať promlouvá k srdcím,
která zloby čas nespálil
jak květy mráz, jak mráz.

Ať mír dál zůstává s touto krajinou.

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Auf Kirche in Not gibt es einen intensiven und lesenswerten Zeitzeugen-Bericht aus August 1968 von Pater Werenfried selbst verfasst.