Interview mit P. Recktenwald FSSP in der Tagespost.
Gerade habe ich das Interview mit Pater Recktenwald gelesen, und dabei ist mir aufgefallen, dass ich ihn gar nicht unter die Listung "bloggender Priester" aufgenommen habe, vermutlich, weil er kein klassisches Blog führt, sondern eher ein philosophisch-theologisches Portal - auf dem ich immer gerne mitlese. Pater Recktenwald wurde von Erzbischof Lefebvre himself zum Priester geweiht und ist Mitbegründer der Petrusbruderschaft (FSSP), die sich am Tag der unerlaubten Bischofsweihen von der FSSPX trennte, also nicht mit ins Schisma gegangen ist. Die Petrusbruderschaft ist seither eine Gesellschaft apostolischen Lebens unter päpstlichem Recht.
Das Interview befindet sich auf Seite 5 der Tagespost vom 23. Januar.
Pater Recktenwald spricht darin über seine Einschätzung der Möglichkeit einer Einigung Roms mit der Piusbruderschaft. Nur ein kurzer Auszug:
>>Als Hindernisse für die Aussöhnung nennen die Piusbrüder oft einzelne Konzilsdokumente (Religionsfreiheit) und die nachkonziliare Liturgiereform. Trifft diese Einschätzung der Bruderschaft nach Ihrer Erfahrung zu?
Das letztgenannte Hindernis ist durch die Freigabe der überlieferten Liturgie weggefallen. Was die umstrittenen Dokumente angeht, hängt es von der Piusbruderschaft ab, wie weit sie eine Interpretation im Licht der Tradition zulässt und akeptiert. Soweit mir bekannt ist wurde alle Versuche solcher Interpretationen, die bisher vorgelegt wurden, zum Beispiel durch Père Basil aus Le Barroux, von der Piusbruderschaft abgelehnt. Das ist eine Frage des Sensus Ecclesiae, und in seinem Mangel scheint mir das Haupthindernis auf Seiten der Piusbruderschaft zu liegen. Deren These vom unüberwindlichen Traditionsbruch in den umstrittenen Punkten findet sie durch die nachkonziliare Entwicklung bestätigt, die tatsächlich glaubenszerstörerisch war und sich dabei auch noch auf das Konzil berief. Solchen Konzilsmissbrauchern hat der Papst in seinem oben erwähnen Brief ins Stammbuch geschrieben: "Aber manchen von denen, die sich als große Verteidiger des Konzils hervortun, muss auch in Erinnerung gerufen werden, dass das Zweite Vaticanum die ganze Lehrgeschichte der Kirche in sich trägt. Wer ihm gehorsam sein will, muss den Glauben der Jahrhunderte annehmen."<<
Das bedeutet ja auch, mein Gedanke dazu, der natürlich weder originell noch neu ist, dass die FSSPX in denselben Irrtum verfällt wie die Leute von, zum Beispiel, Wir sind Kirche, nämlich dass nur ihre eigene Auffassung zu bzw. von Vaticanum II die wahre und richtige ist. Und dazwischen gibt es ja genügend Abstufungen, also zwischen den beiden Extrempositionen, die das Schiff ins Schlingern bringen möchten.
Erstaunlich, wie unerschütterlich unser Steuermann am Ruder steht und das Schiff trotz allem auf Kurs hält.
Das Interview befindet sich auf Seite 5 der Tagespost vom 23. Januar.
Pater Recktenwald spricht darin über seine Einschätzung der Möglichkeit einer Einigung Roms mit der Piusbruderschaft. Nur ein kurzer Auszug:
>>Als Hindernisse für die Aussöhnung nennen die Piusbrüder oft einzelne Konzilsdokumente (Religionsfreiheit) und die nachkonziliare Liturgiereform. Trifft diese Einschätzung der Bruderschaft nach Ihrer Erfahrung zu?
Das letztgenannte Hindernis ist durch die Freigabe der überlieferten Liturgie weggefallen. Was die umstrittenen Dokumente angeht, hängt es von der Piusbruderschaft ab, wie weit sie eine Interpretation im Licht der Tradition zulässt und akeptiert. Soweit mir bekannt ist wurde alle Versuche solcher Interpretationen, die bisher vorgelegt wurden, zum Beispiel durch Père Basil aus Le Barroux, von der Piusbruderschaft abgelehnt. Das ist eine Frage des Sensus Ecclesiae, und in seinem Mangel scheint mir das Haupthindernis auf Seiten der Piusbruderschaft zu liegen. Deren These vom unüberwindlichen Traditionsbruch in den umstrittenen Punkten findet sie durch die nachkonziliare Entwicklung bestätigt, die tatsächlich glaubenszerstörerisch war und sich dabei auch noch auf das Konzil berief. Solchen Konzilsmissbrauchern hat der Papst in seinem oben erwähnen Brief ins Stammbuch geschrieben: "Aber manchen von denen, die sich als große Verteidiger des Konzils hervortun, muss auch in Erinnerung gerufen werden, dass das Zweite Vaticanum die ganze Lehrgeschichte der Kirche in sich trägt. Wer ihm gehorsam sein will, muss den Glauben der Jahrhunderte annehmen."<<
Das bedeutet ja auch, mein Gedanke dazu, der natürlich weder originell noch neu ist, dass die FSSPX in denselben Irrtum verfällt wie die Leute von, zum Beispiel, Wir sind Kirche, nämlich dass nur ihre eigene Auffassung zu bzw. von Vaticanum II die wahre und richtige ist. Und dazwischen gibt es ja genügend Abstufungen, also zwischen den beiden Extrempositionen, die das Schiff ins Schlingern bringen möchten.
Erstaunlich, wie unerschütterlich unser Steuermann am Ruder steht und das Schiff trotz allem auf Kurs hält.
ElsaLaska - 24. Jan, 20:27
Zum Steuermann
Wenn ich mir das alles so durchdenke und überlege, was er leistet, dann muss ich sagen, muss man schon schwere Wahrnehmungsstörungen haben, diesen Mann als "entrückt" oder "abgehoben" zu bezeichnen.