Aus der Predigt des Hl. Vaters in der Osternacht
>>Im Ritus der Taufe gibt es zwei Elemente, in denen sich dieses Geschehen ausdrückt und auch als Anspruch an unser weiteres Leben sichtbar wird. Da gibt es zunächst den Vorgang der Absage und der Zusage. In der frühen Kirche wandte sich der Täufling gegen Westen, Sinnbild der Finsternis, des Sonnenuntergangs, des Todes und so der Herrschaft der Sünde. Der Täufling wendet sich dorthin und sagt ein dreifaches Nein: zum Teufel, zu seinem Pomp und zur Sünde. Mit dem merkwürdigen Wort vom „Pomp“, vom Prunk des Teufels wurde der Glanz des antiken Götterkultes und des antiken Theaters bezeichnet, in dem man die Zerfleischung lebender Menschen durch wilde Tiere genoß. So war dies die Absage an einen Typus von Kultur, die den Menschen an die Anbetung der Macht, an die Welt der Begierde, an die Lüge, an die Grausamkeit kettete. Es war ein Akt der Befreiung vom Diktat einer Lebensform, die sich als Genuß darbot und doch zur Zerstörung des Besten im Menschen drängte. Diese Absage bildet – mit weniger dramatischer Gebärde – auch heute einen wesentlichen Teil der Taufe. In ihr legen wir die „alten Kleider“ ab, mit denen man nicht vor Gott stehen kann. Besser gesagt: Wir beginnen damit, sie abzulegen. Denn diese Absage ist ein Versprechen, bei dem wir Christus die Hand geben, damit er uns führe und er uns umkleide. Welche „Kleider“ wir da ablegen, welches Versprechen wir da geben, wird deutlich sichtbar, wenn wir im 5. Kapitel des Galater-Briefes lesen, was Paulus „Werke des Fleisches“ nennt, womit genau die alten abzulegenden Gewänder gemeint sind. Paulus benennt sie so: „Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Mißgunst, Trink- und Eßgelage und ähnliches mehr“ (Gal 5, 19ff). Diese Gewänder legen wir ab; es sind Gewänder des Todes.
Dann wandte sich in der alten Kirche der Täufling nach Osten – Sinnbild des Lichts, Sinnbild für die neu aufgehende Sonne der Geschichte, für Christus. Der Täufling legt die neue Richtung seines Lebens fest: den Glauben an den dreifaltigen Gott, dem er sich übereignet. So zieht Gott uns selbst das Lichtgewand an, das Gewand des Lebens. Paulus nennt diese neuen „Gewänder“ „Frucht des Geistes“ und beschreibt sie mit den folgenden Worten: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Gal 5, 22f).<<
Ganze Predigt hier.
Dann wandte sich in der alten Kirche der Täufling nach Osten – Sinnbild des Lichts, Sinnbild für die neu aufgehende Sonne der Geschichte, für Christus. Der Täufling legt die neue Richtung seines Lebens fest: den Glauben an den dreifaltigen Gott, dem er sich übereignet. So zieht Gott uns selbst das Lichtgewand an, das Gewand des Lebens. Paulus nennt diese neuen „Gewänder“ „Frucht des Geistes“ und beschreibt sie mit den folgenden Worten: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Gal 5, 22f).<<
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ElsaLaska - 4. Apr, 13:01
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