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>>"Es ist eine Erleichterung", sagt auch Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutsche Katholiken.
Da stellt sich die Frage: Erleichterung worüber? Dass man endlich jemanden vom Hals hat, der wegen seiner losen Zunge und erzkonservativen Haltung schon lange als Belastung empfunden wurde? Oder Erleichterung über ein Friedenszeichen an die aufgebrachte Öffentlichkeit, die seit Ausbruch der Missbrauchskrise nach personellen Konsequenzen verlangt? <<
fragt Jan Fleischhauer in einem bemerkenswerten Kommentar auf SpOn. Link via kath.net zu haben.
Wie auch immer man zu dem Rücktrittsgesuch von Bischof Mixa steht, ich neige dazu, es positiv zu beurteilen für seine eigene Person, für ihn persönlich und seinen weiteren geistigen Weg, negativ aber hinsichtlich der Umstände, die dazu beigetragen haben - und zu denen er seinen Teil beigetragen hat, eins aber ist für mich deutlich sichtbar: Die deutsche Kirche ist in einem katastrophalen Zustand.
Nicht, weil wir diese unerträglichen und abscheulichen Vorfälle in den Reihen von Priestern und Laien zu beklagen haben, das wäre schon schlimm genug, ist aber, und es tut mir weh, es sagen zu müssen, business as usual schon immer gewesen, seit die Christen gegen den schlimmsten Feind, die Sünde, ankämpfen. Die Kirchengeschichte ist voll von Dokumenten, die belegen, dass große Heilige und engagierte und entschlossene Reformatoren wie der Hl. Petrus Damiani etwa, alles daran setzten, um dieser Plage Herr zu werden - eine Plage übrigens, die heute unter dem Motto "sexuelle Selbstverwirklichung" außerhalb der Kirche zum Menschenrecht ernannt worden ist.
Natürlich hat jeder Mensch ein Recht auf eine freie und selbstbestimmte Sexualität!
Also eben dann auch homosexuelle Priester, die junge, ihnen anvertraute Männer im Teenalter verführen oder heterosexuelle Priester, die sich an kleinen Mädchen ausleben möchten? Oder Lehrer an der Odenwaldschule, die sich einbilden mochten, dass ja schließlich auch kleine Kinder ein Recht auf - ja eben! sexuelle Selbstverwirklichung haben müssten?
Daran sieht man bereits, dass es mit der sexuellen Selbstverwirklichung ganz alleine einfach auch nicht hinhaut, sonst läuft was ganz gewaltig schief. Darum ist der Ruf nach mehr sexueller Selbstverwirklichung innerhalb der Kirche auch so idiotisch, und diese herzliche Grußadresse geht an Pater Mertes, SJ.
Aber ich wollte ja keine Sexthemen mehr abhandeln auf diesem Blog. So viel zu guten Vorsätzen.
Nein, der Zustand der deutschen Kirche ist deshalb so unglaublich deprimierend, weil sie, anstatt nun einfach konsequent die Missbrauchsfälle aufzuarbeiten und anzugehen - dabei stur den Blick auf den HERRN gerichtet und nicht etwa auf die Welt - Benedikt macht das übrigens gerade sehr gut vor - dieser Welt auch noch Opfer bringt. Die Welt aber ist nicht Gott, sie ist ein Götze.
Daneben hat es mich irritiert zu sehen, wie Amtskollegen und einfache Katholiken mit einem Mitbruder umgehen, der in schwere, natürlich immer auch geistliche, Bedrängnis geraten ist.
Soweit ich Christentum verstanden habe, und ich lerne immer noch dazu, bedeutet es für einen Christen, einem anderen in einer Zeit der schweren Prüfung liebevoll beizustehen. Das bedeutet nicht, dass ich seine Handlungen gutheißen muss, es bedeutet aber auch nicht, dass ich von ihm eine reaktive Handlung zu fordern habe, sondern es bedeutet schlicht und ergreifend, dass ich ihn bestärke und zu ihm stehe, während er nach seiner persönlichen Wahrhaftigkeit sucht und dabei ist, den Willen Gottes in dieser Sache zu ergründen.
Diese Differenzierung ist mir sehr wichtig!
Es bedeutet schlicht - Solidarität. Und da haben die protestantischen Kollegen von Frau Käßmann uns allerdings ein gutes Beispiel gezeigt in ihrem Verhalten, als diese in einer persönlichen Zeit der Prüfung war.
Mein Bruder ist mir niemals eine Last, sondern einer trage die des anderen - (er muss es ja wirklich nicht immer mit heiterer Miene tun)! Wer anders denkt, lebt nicht den biblischen Glauben! Und diese Grußadresse ging an Herrn Alois Glück, von dem ich mir heute in einer Art Alptraumvision alle möglichen unmöglichen Kommentare zum Falle eines Papstrücktrittes vorgestellt habe.
Denn nach dem Glückschen Kriterium ist unser Papst womöglich ja auch für ihn eine Last, auch gegen ihn gibt es hinreichende - rein quantitativ verstanden! - und hinreichend absurde Vorwürfe aus der Presse. Und schließlich: Auch Glück könnte das Pech haben, einmal für andere zur hinderlichen Last zu werden.
Ich wünsche ihm von Herzen, dass er dann Menschen hat, die ihm solidarisch und brüderlich beistehen, wie es sich eigentlich gehört und selbst unter Nichtchristen öfter die Regel ist als mittlerweile bei uns selbst.
Da stellt sich die Frage: Erleichterung worüber? Dass man endlich jemanden vom Hals hat, der wegen seiner losen Zunge und erzkonservativen Haltung schon lange als Belastung empfunden wurde? Oder Erleichterung über ein Friedenszeichen an die aufgebrachte Öffentlichkeit, die seit Ausbruch der Missbrauchskrise nach personellen Konsequenzen verlangt? <<
fragt Jan Fleischhauer in einem bemerkenswerten Kommentar auf SpOn. Link via kath.net zu haben.
Wie auch immer man zu dem Rücktrittsgesuch von Bischof Mixa steht, ich neige dazu, es positiv zu beurteilen für seine eigene Person, für ihn persönlich und seinen weiteren geistigen Weg, negativ aber hinsichtlich der Umstände, die dazu beigetragen haben - und zu denen er seinen Teil beigetragen hat, eins aber ist für mich deutlich sichtbar: Die deutsche Kirche ist in einem katastrophalen Zustand.
Nicht, weil wir diese unerträglichen und abscheulichen Vorfälle in den Reihen von Priestern und Laien zu beklagen haben, das wäre schon schlimm genug, ist aber, und es tut mir weh, es sagen zu müssen, business as usual schon immer gewesen, seit die Christen gegen den schlimmsten Feind, die Sünde, ankämpfen. Die Kirchengeschichte ist voll von Dokumenten, die belegen, dass große Heilige und engagierte und entschlossene Reformatoren wie der Hl. Petrus Damiani etwa, alles daran setzten, um dieser Plage Herr zu werden - eine Plage übrigens, die heute unter dem Motto "sexuelle Selbstverwirklichung" außerhalb der Kirche zum Menschenrecht ernannt worden ist.
Natürlich hat jeder Mensch ein Recht auf eine freie und selbstbestimmte Sexualität!
Also eben dann auch homosexuelle Priester, die junge, ihnen anvertraute Männer im Teenalter verführen oder heterosexuelle Priester, die sich an kleinen Mädchen ausleben möchten? Oder Lehrer an der Odenwaldschule, die sich einbilden mochten, dass ja schließlich auch kleine Kinder ein Recht auf - ja eben! sexuelle Selbstverwirklichung haben müssten?
Daran sieht man bereits, dass es mit der sexuellen Selbstverwirklichung ganz alleine einfach auch nicht hinhaut, sonst läuft was ganz gewaltig schief. Darum ist der Ruf nach mehr sexueller Selbstverwirklichung innerhalb der Kirche auch so idiotisch, und diese herzliche Grußadresse geht an Pater Mertes, SJ.
Aber ich wollte ja keine Sexthemen mehr abhandeln auf diesem Blog. So viel zu guten Vorsätzen.
Nein, der Zustand der deutschen Kirche ist deshalb so unglaublich deprimierend, weil sie, anstatt nun einfach konsequent die Missbrauchsfälle aufzuarbeiten und anzugehen - dabei stur den Blick auf den HERRN gerichtet und nicht etwa auf die Welt - Benedikt macht das übrigens gerade sehr gut vor - dieser Welt auch noch Opfer bringt. Die Welt aber ist nicht Gott, sie ist ein Götze.
Daneben hat es mich irritiert zu sehen, wie Amtskollegen und einfache Katholiken mit einem Mitbruder umgehen, der in schwere, natürlich immer auch geistliche, Bedrängnis geraten ist.
Soweit ich Christentum verstanden habe, und ich lerne immer noch dazu, bedeutet es für einen Christen, einem anderen in einer Zeit der schweren Prüfung liebevoll beizustehen. Das bedeutet nicht, dass ich seine Handlungen gutheißen muss, es bedeutet aber auch nicht, dass ich von ihm eine reaktive Handlung zu fordern habe, sondern es bedeutet schlicht und ergreifend, dass ich ihn bestärke und zu ihm stehe, während er nach seiner persönlichen Wahrhaftigkeit sucht und dabei ist, den Willen Gottes in dieser Sache zu ergründen.
Diese Differenzierung ist mir sehr wichtig!
Es bedeutet schlicht - Solidarität. Und da haben die protestantischen Kollegen von Frau Käßmann uns allerdings ein gutes Beispiel gezeigt in ihrem Verhalten, als diese in einer persönlichen Zeit der Prüfung war.
Mein Bruder ist mir niemals eine Last, sondern einer trage die des anderen - (er muss es ja wirklich nicht immer mit heiterer Miene tun)! Wer anders denkt, lebt nicht den biblischen Glauben! Und diese Grußadresse ging an Herrn Alois Glück, von dem ich mir heute in einer Art Alptraumvision alle möglichen unmöglichen Kommentare zum Falle eines Papstrücktrittes vorgestellt habe.
Denn nach dem Glückschen Kriterium ist unser Papst womöglich ja auch für ihn eine Last, auch gegen ihn gibt es hinreichende - rein quantitativ verstanden! - und hinreichend absurde Vorwürfe aus der Presse. Und schließlich: Auch Glück könnte das Pech haben, einmal für andere zur hinderlichen Last zu werden.
Ich wünsche ihm von Herzen, dass er dann Menschen hat, die ihm solidarisch und brüderlich beistehen, wie es sich eigentlich gehört und selbst unter Nichtchristen öfter die Regel ist als mittlerweile bei uns selbst.
ElsaLaska - 22. Apr, 21:24
Was vom Tage ... - - 0 Trackbacks - 952x gelesen
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