Frankfurter Staatsanwaltschaft.
Zunächst mal angemerkt, dass mir der Titanic-Titel eigentlich recht egal ist, weil ich finde, dass Blasphemie immer auf den zurückfällt, der sich darin versucht und dass Gott selbst niemals durch Menschenwerk beschmutzt werden kann (sonst sähen wir nämlich grad ziemlich alt aus in unserer heiligen Mutter Kirche). Des Weiteren bin ich ein großer Fan des Prinzips: Idioten einfach auch mal ignorieren, auch wenn das, zugegeben, nicht immer leicht fällt.
Nichtdestotrotz verstehe ich natürlich Christen, die es nötig finden, dagegen zu protestieren. Es wird ja schließlich immer asymmetrischer in dieser Gesellschaft im Umgang mit dem Christentum gegenüber dem Umgang mit anderen Religionen, um es mal milde zu sagen.
Es ist auch so, dass ich damals gegen die Mohammed-Karikaturen war, weil ich es als Auslandsdeutsche allerdings ziemlich übel fand, dass, nur weil einige dringend aufzeigen und erweisen müssen, wie "frei" der aufgeklärte Westen doch ist, am Ende Botschaften brannten und Mord und Totschlag herrschte. Glücklicherweise haben wir keinen militanten terroristischen Flügel, sonst könnte ich diese Zeilen nicht mehr schreiben, weil mich fanatisierte italienische Katholiken bereits wegen des Titelblattes eines deutschen Satire-Magazins und wegen meiner Nationalität gemeuchelt hätten, bevor ich meine Eintrittsurkunde in die una sancta hätte zücken können. Man wird in diesen Zeiten ja auch für kleine Dinge dankbar.
Übrigens bedeutet Freiheit für mich unter anderem auch, die Freiheit zu entscheiden, den Glauben anderer Menschen einfach nicht zu beleidigen, obwohl ich es könnte und grad Lust dazu hätte.
Dies vorausgeschickt, lässt mich nun allerdings doch die Entscheidungsbegründung der Frankfurter Staatsanwaltschaft, man könne nicht wegen eines Straftatbestandes gegen Titanic ermitteln, etwas ratlos zurück.
Der Satz, den ich irgendwie nicht kapiere, lautet: "Der öffentliche Frieden wird durch die Zeichnung nicht gestört, da dieser durch den Missbrauchsskandal bereits gestört worden ist."
Ich stelle mir jetzt vor, es sei bei dem Ding nicht um Jesus gegangen, sondern um Mohammed, in irgendeiner Weise. Und es hätte tatsächlich keine Bombe die Redaktionsräume in Stücke gesprengt, sondern der Zentralrat der deutschen Muslime hätte eine Strafanzeige gestellt und protestiert. (Der Zusammenhang Bombe-Islam ist bei mir kein Automatismus, übrigens, ich wollte nur plakatieren.)
Darauf hätte die Frankfurter Staatsanwaltschaft dann entschieden, der öffentliche Frieden werde durch die Verunglimpfung der religiösen Ansichten von Muslimen in keiner Weise gestört, weil der öffentliche Friede ja schon seit dem 11. September 2001 bereits gestört worden sei.
Ich weiß, da ist ein Denkfehler, Leute. Aber wo?
Nichtdestotrotz verstehe ich natürlich Christen, die es nötig finden, dagegen zu protestieren. Es wird ja schließlich immer asymmetrischer in dieser Gesellschaft im Umgang mit dem Christentum gegenüber dem Umgang mit anderen Religionen, um es mal milde zu sagen.
Es ist auch so, dass ich damals gegen die Mohammed-Karikaturen war, weil ich es als Auslandsdeutsche allerdings ziemlich übel fand, dass, nur weil einige dringend aufzeigen und erweisen müssen, wie "frei" der aufgeklärte Westen doch ist, am Ende Botschaften brannten und Mord und Totschlag herrschte. Glücklicherweise haben wir keinen militanten terroristischen Flügel, sonst könnte ich diese Zeilen nicht mehr schreiben, weil mich fanatisierte italienische Katholiken bereits wegen des Titelblattes eines deutschen Satire-Magazins und wegen meiner Nationalität gemeuchelt hätten, bevor ich meine Eintrittsurkunde in die una sancta hätte zücken können. Man wird in diesen Zeiten ja auch für kleine Dinge dankbar.
Übrigens bedeutet Freiheit für mich unter anderem auch, die Freiheit zu entscheiden, den Glauben anderer Menschen einfach nicht zu beleidigen, obwohl ich es könnte und grad Lust dazu hätte.
Dies vorausgeschickt, lässt mich nun allerdings doch die Entscheidungsbegründung der Frankfurter Staatsanwaltschaft, man könne nicht wegen eines Straftatbestandes gegen Titanic ermitteln, etwas ratlos zurück.
Der Satz, den ich irgendwie nicht kapiere, lautet: "Der öffentliche Frieden wird durch die Zeichnung nicht gestört, da dieser durch den Missbrauchsskandal bereits gestört worden ist."
Ich stelle mir jetzt vor, es sei bei dem Ding nicht um Jesus gegangen, sondern um Mohammed, in irgendeiner Weise. Und es hätte tatsächlich keine Bombe die Redaktionsräume in Stücke gesprengt, sondern der Zentralrat der deutschen Muslime hätte eine Strafanzeige gestellt und protestiert. (Der Zusammenhang Bombe-Islam ist bei mir kein Automatismus, übrigens, ich wollte nur plakatieren.)
Darauf hätte die Frankfurter Staatsanwaltschaft dann entschieden, der öffentliche Frieden werde durch die Verunglimpfung der religiösen Ansichten von Muslimen in keiner Weise gestört, weil der öffentliche Friede ja schon seit dem 11. September 2001 bereits gestört worden sei.
Ich weiß, da ist ein Denkfehler, Leute. Aber wo?
ElsaLaska - 23. Apr, 20:11
Was vom Tage ... - - 0 Trackbacks - 829x gelesen
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