...
[Zu lesen mit einem dezenten Hintergrunds-Vuvuzela-Gebrööömmmmmmmm]
Hochzufrieden sind die meisten von uns derzeit nur mit der deutschen Fußball-Elf: Planvolles Spiel, Teamgeist par excellence, kein einziges Eigentor. Ein Fazit, das als wohlmeinende Grußbotschaft in diesen Tagen sowohl an die Bundesregierung wie auch an die Sturmspitzen der Deutschen Bischofskonferenz gehen könnte.
In Zeiten, in denen der zwischenhirtliche Austausch nicht mehr auf Sonderkuriere und Depeschenreiter angewiesen ist, sondern mann vielmehr einfach zum Telefonhörer, Handy oder zur Emailfunktion greifen könnte, ziehen viele Bischöfe schon seit Monaten die Kommunikation über die großen überregionalen und auch regionalen Medien vor, um sich gegenseitig über kirchenpolitische Maßnahmen zu informieren und brüderliche Hinweise hinsichtlich der Fälligkeit von Exerzitien und innerer Einkehr zu geben. Das hat viele Vorteile – etwa werden auf diese Art bischöfliche Pressesprecher, nein, nicht überflüssig- aber sie können sich auf wichtige Hintergrundtätigkeiten konzentrieren, wie etwa die, konspirative Pressekonferenzen zu geben, Laieninitiativen für ihren Bischof schon mal kirchenpolitisch vor- und einzuordnen oder warmherzig-kaltschnäuzige Genesungswünsche für Altbischöfe zu veröffentlichen.
Was eine Blutgrätsche ist, bestimmen im Spiel der deutschen katholischen Nationalmannschaft zur Zeit nicht die Schiedsrichter, sondern die Stadionsprecher und Zuschauer. Gottes Zorn werde diejenigen treffen, die Kinder sexuell missbrauchen, tönt es da aus Augsburg, und nein, es ist nicht die Stimme des Altbischofs, auch wenn sie haargenau so klingt (wobei der als echter Hirte noch die Möglichkeit von Reue und Vergebung eingeflochten hätte). Und eigentlich war ja vielmehr auch nur der Gottseibuns, der Voldemort, gemeint, der weiterhin unter dem Verdacht des Kindesmissbrauchs stehen soll. Aber Gott, der Allerhöchste, da dürfen wir uns sicher sein, weiß genau, wer was wann getan hat - und hat daneben möglicherweise auch nicht weniger Zorn auf diejenigen, die sein achtes Gebot und das - zugegeben - nachgeschobene Liebesgebot mit Füßen treten. Gegenüber Mitbrüdern sowieso.
Im echten Fußball kommt dann auch spätestens nach der Blutgrätsche ein schwarzer Mann und verteilt Karten, gelbe und rote. In der real existierenden deutschen katholischen Kirche wartet man derweil per autonom formuliertem Initiativ-Dekret auf pfingstliche Feuerzungen - die sind ja auch mal gelb, mal rot.
Nun hat sich der biblische Pfingstgeist aber nicht auf die Häupter der Apostel niederbequemt, weil diese heftig streitend im Abendmahlssaal einander angespuckt und zu Boden gepöbelt haben, sondern weil sie einmütig und geduldig im Gebet verharrten. In Augsburg ist es mittlerweile schon schwierig geworden, sich auf das Vaterunser zu einigen. Also, wo soll es denn herkommen? Auch wenn damals kurz darauf alle in Zungen durcheinander redeten – eine Voraussetzung für Pfingsten war, dass nicht geschwafelt, sondern gebetet wurde.
Und gebetet meint immer füreinander – nie gegeneinander!
Hochzufrieden sind die meisten von uns derzeit nur mit der deutschen Fußball-Elf: Planvolles Spiel, Teamgeist par excellence, kein einziges Eigentor. Ein Fazit, das als wohlmeinende Grußbotschaft in diesen Tagen sowohl an die Bundesregierung wie auch an die Sturmspitzen der Deutschen Bischofskonferenz gehen könnte.
In Zeiten, in denen der zwischenhirtliche Austausch nicht mehr auf Sonderkuriere und Depeschenreiter angewiesen ist, sondern mann vielmehr einfach zum Telefonhörer, Handy oder zur Emailfunktion greifen könnte, ziehen viele Bischöfe schon seit Monaten die Kommunikation über die großen überregionalen und auch regionalen Medien vor, um sich gegenseitig über kirchenpolitische Maßnahmen zu informieren und brüderliche Hinweise hinsichtlich der Fälligkeit von Exerzitien und innerer Einkehr zu geben. Das hat viele Vorteile – etwa werden auf diese Art bischöfliche Pressesprecher, nein, nicht überflüssig- aber sie können sich auf wichtige Hintergrundtätigkeiten konzentrieren, wie etwa die, konspirative Pressekonferenzen zu geben, Laieninitiativen für ihren Bischof schon mal kirchenpolitisch vor- und einzuordnen oder warmherzig-kaltschnäuzige Genesungswünsche für Altbischöfe zu veröffentlichen.
Was eine Blutgrätsche ist, bestimmen im Spiel der deutschen katholischen Nationalmannschaft zur Zeit nicht die Schiedsrichter, sondern die Stadionsprecher und Zuschauer. Gottes Zorn werde diejenigen treffen, die Kinder sexuell missbrauchen, tönt es da aus Augsburg, und nein, es ist nicht die Stimme des Altbischofs, auch wenn sie haargenau so klingt (wobei der als echter Hirte noch die Möglichkeit von Reue und Vergebung eingeflochten hätte). Und eigentlich war ja vielmehr auch nur der Gottseibuns, der Voldemort, gemeint, der weiterhin unter dem Verdacht des Kindesmissbrauchs stehen soll. Aber Gott, der Allerhöchste, da dürfen wir uns sicher sein, weiß genau, wer was wann getan hat - und hat daneben möglicherweise auch nicht weniger Zorn auf diejenigen, die sein achtes Gebot und das - zugegeben - nachgeschobene Liebesgebot mit Füßen treten. Gegenüber Mitbrüdern sowieso.
Im echten Fußball kommt dann auch spätestens nach der Blutgrätsche ein schwarzer Mann und verteilt Karten, gelbe und rote. In der real existierenden deutschen katholischen Kirche wartet man derweil per autonom formuliertem Initiativ-Dekret auf pfingstliche Feuerzungen - die sind ja auch mal gelb, mal rot.
Nun hat sich der biblische Pfingstgeist aber nicht auf die Häupter der Apostel niederbequemt, weil diese heftig streitend im Abendmahlssaal einander angespuckt und zu Boden gepöbelt haben, sondern weil sie einmütig und geduldig im Gebet verharrten. In Augsburg ist es mittlerweile schon schwierig geworden, sich auf das Vaterunser zu einigen. Also, wo soll es denn herkommen? Auch wenn damals kurz darauf alle in Zungen durcheinander redeten – eine Voraussetzung für Pfingsten war, dass nicht geschwafelt, sondern gebetet wurde.
Und gebetet meint immer füreinander – nie gegeneinander!
ElsaLaska - 16. Jun, 21:05
Das empfand ich damals als so etwas wie einen Offenbarungseid des christlichen.
Dass sowas ähnliches auch unter Bischöfen vorkommt, stimmt mich nachdenklich.
Die Aussage der Frau ist trotzdem symptomatisch.
Und auch nicht, dass Bischof M nicht für Bischof M beten würde und umgekehrt, sondern das war eher so gemeint, dass der eine Bischof für den andern ein rotes Tuch ist, den man in den Medien ruhig mal an die Wand fahren kann.
Ja, das Gespräch hat mich auch noch eine Zeit lang beschäftigt...! ó.O
Ich bete für alle Bischöfe, immer. Auch für die Diözese Augsburg und die Einheit der Kirche. Kommentieren tu ich aber trotzdem, wenn mich was juckt.
Wollte das nur mal klar stellen.