Da ist zum einen das Interview mit Mary O'Regan, irischstämmige katholische Journalistin, heute in London lebend, die zum Thema befragt wurde, ob "Liberale Flitterwochen mit einem Papst feierten, den sie sich selbst ausgedacht haben", naja, es gibt eine bessere Übersetzung als diese von mir, sicherlich, für den Satz "Are Liberals in Love with a pope of their own creation"....

>>But regardless of what I like, or how people like to think of him as a soft lefty, you have to see that there is a huge gap between fantasies about him and the reality of his actions.
The heart of my interview really concerned the unsteady foundation on which the liberals base their love for him. The foundation is based on a false misconstruction – that Francis will re-make the Church in the image of modern secular liberalism.

When the foundation crumbles, will the house fall down?<< Ihr lesenswerter Artikel also hier.

Nicht nur ich liebäugle manchmal mit den orthodoxen Kirchen (bei mir besonders wegen des Slawistik-Studiums mit der russisch-orthodoxen, wenn man zwei Kurse Altkirchenslavisch absolvieren musste, ist man durchaus fasziniert), umgekehrt wird manchmal aber nicht zurück-geliebäugelt. Andrea Tornielli berichtet auf Vatican Insider über eine 89 Seiten umfassende Darlegung, warum Franziskus ein Häretiker sei, die von zwei griechisch-orthodoxen Bischöfen stammt (was die genau eigentlich zu sagen haben innerhalb ihrer Kirche, weiß ich nicht, ich meine aber, dass ihr Metropolit bestimmt nicht besonders begeistert sein wird, sofern sie einen haben und nicht frei flottieren) und an Franziskus, das "Oberhaupt des Vatikanstadt-Staates" geschickt worden sei. Da würde mich mal interessierten, wie Kurt Kardinal Koch das einstuft: Mit einem Achselzucken, vermutlich. Sicherlich sollte man das überhaupt nicht hoch hängen, doch:
Wie auch immer, das muss man erstmal hinbringen mit den 89 Seiten, auf denen Franziskus nun wirklich alles Mögliche vorgeworfen wird, was selbst den schärfsten Kritikern von Rechtsaußen schwerlich einfallen könnte. Sehr kreativ, leider "die Ökumene konterkarierend", um es mit den Worten eines populären deutschen Bischofs zu sagen, und eigentlich auch ein wenig witzig. (Da ich dabei an Monty Python denken musste.)

So übel können aber wir papsttreuen Häretiker dann doch nicht sein, auf NCregister.com gibt es einen wunderschönen, sehr berührenden Artikel, wie katholische Marathonläufer in Boston (und nicht nur sie!) des kleinen Jungen gedenken, der ein Opfer der Attentate vor genau einem Jahr anlässlich des Bostoner Laufes wurde, wie seine Eltern mit dem tragischen Tod des Kleinen umgehen. Unbedingte Leseempfehlung.

Und falls jemand zufällig SKY hat und gerade MORGEN 1. FCK gegen Bayern schaut, wäre ich dankbar für Zwischenstände der Partie im Kommentarbereich.