Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



elsalaska[at]tiscali[punkt]it

Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


il cinguettio

ufficio

Du bist nicht angemeldet.

Literarisches Blog

Samstag, 29. August 2009

Die Prophezeiung [II]

Den ganzen Tag lastete eine undurchdringlich scheinende Nebeldecke über Köln. Doch als die Novembersonne es zur Sext schaffte, den milchigen Himmel kobaltblau aufleuchten zu lassen, bekam Richmodis, die mit den anderen Schwestern das Mittagsgebet im benachbarten St. Gereon abgehalten hatte, Lust, an den Abschriften der Hildegard-Predigt weiterzuarbeiten.
An ihrem Pult aus Eichenholz sprach sie ein vorbereitendes Gebet und ordnete dann Kiele, Federmesserchen und Tintenbehälter. Richmodis stellte ihre Tinte selbst her: Im Frühjahr sammelte sie Schlehenzweige, klopfte die Rinde ab und setzte daraus einen Sud an, den sie mit Wein vermischt kochte, bis er eindickte. Damit ihre Tinte nachtschwarz wurde, gab sie Vitriol hinzu.
Sie prüfte die Konsistenz der Flüssigkeit mit einem Holzstäbchen, nahm einen Bogen aus Pergament zur Hand, beschnitt die Ränder und zog feine Linien. Das Vorlagenpergament lehnte auf einer schrägen Stütze - Richmodis konnte so bequem die Predigt in eleganten Minuskeln mit weit hochgezogenen Buchstabenlängen kopieren. Sorgfältig wählte sie eine grau gesprenkelte Feder und fuhr prüfend über das abgeschrägte Ende, tunkte sie ein und begann mit ihrer Arbeit.
Bis zur Non hatte sie sich nur zweimal verschrieben. Die fehlerhaften Stellen würde sie mit der Klinge wegschaben und vorsichtig neu beschriften.
Bevor sie sich anschickte, das vorgeschriebene Gebet zu verrichten, las sie sich die kopierte Stelle noch einmal durch. Hildegard griff darin den verdorbenen Klerus unmissverständlich an:

„Ihr seid eine Nacht, die Finsternis ausatmet, und wie ein Volk, das nicht arbeitet. Ihr liegt am Boden und seid kein Halt für die Kirche, sondern ihr flieht in die Höhle eurer Lust. Und wegen eures ekelhaften Reichtums und Geizes sowie anderer Eitelkeiten unterweist ihr eure Untergebenen nicht. Ihr solltet eine Feuersäule sein, den Menschen vorausziehen und sie aufrufen, gute Werke zu tun.“

Richmodis nickte anerkennend und ging ihre Liste der Auftraggeber für die Predigt durch. Ein Exemplar für St. Gereon, das hatte sie bereits vor einer Woche überbringen lassen. Domdekan Philipp von Heinsberg wartete immer noch und hätte eigentlich Vorrang gehabt. Sie zog die Brauen zusammen. Ihr Fehler, den sie damit wiedergutmachen wollte, in dem sie sich gleich mit einer Abschrift auf den Weg Richtung Rhein machte. So konnte sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und am Fluss frische Luft schnappen. Sie nahm eine vollendete Abschrift, legte sie sorgfältig zwischen zwei dünne Brettchen aus Ahornholz und langte nach ihrem mit Fuchsfell gesäumtem Wollüberwurf. Doch mitten in der Bewegung hielt sie inne. Sie ließ den Umhang sinken und trat zurück an ihr Pult. Mit angehaltenem Atem überflog sie die heute kopierte Stelle. Finsternis ausatmet ... ... liegt am Boden ... Höhle der Lust ... Reichtum und Geiz, unterweist die Untergebenen nicht ... Sie schlug ein Kreuz. Das konnte nie und nimmer ein Zufall sein! Der Ruß in Bruder Fulberts Nase - war es nicht, wie Finsternis ausatmen? Die Leiche hatte am Boden gelegen, mit einem Mund voller Münzen konnte man keine Unterweisung geben und – die Höhle der Lust hatte die prophetissa sicher anders gemeint. Aber tatsächlich hatte an der Stelle der „Lust“ ein schreckliches Loch in Bruder Fulberts Körper geklafft. Konnte es sein? War es denn möglich, dass sich der üble Zustand der Leiche auf die Strafpredigt Hildegards bezog?
Domdekan von Heinsberg würde noch einen Tag länger warten müssen. Richmodis griff sich das Blatt vom Pult und eilte damit zu den Gemächern der Äbtissin.

[Fortsetzung Teil III hier]

[Zurück zu Teil 1 und dem Beginn der Geschichte]

Gelesen: Dallera und Brandmair: Tödliche Schlagzeilen.

gerlich_u1_rgb_1001

Ovidio Dallera/Ilsemarie Brandmair: Tödliche Schlagzeilen – Fritz Michael Gerlich, ein Journalist gegen Hitler.

Fritz Michael Gerlich, geboren 1883 in Stettin, ermordet 1934 im KZ Dachau, zählte zu den profiliertesten, einflussreichsten und scharfsinnigsten Gegnern der Nationalsozialisten, die er ab 1923 immer heftiger öffentlich attackierte. Von 1920 an arbeitete er acht Jahre als Chefredakteur der Münchner Neuesten Nachrichten, dem Vorläufer der Süddeutschen Zeitung. Seit 1931 bis zu seinem Tod war er Herausgeber von „Der gerade Weg. Deutsche Zeitung für Wahrheit und Recht“. Wie ernst Adolf Hitler diesen Gegner nahm, beweist ein Foto, das ihn an einem Schreibtisch sitzend zeigt, auf dem eine aktuelle Ausgabe von „Der gerade Weg“ erkennbar ist. Gerlich schrieb zunächst aus politischer Überzeugung, nach seiner Konversion aus entschieden christlicher Grundhaltung gegen die Nazis an. Ihre Machtergreifung Anfang 1933 sollte er nicht lange überleben. Seine Redaktion wurde von SA-Leuten gestürmt, Gerlich brutal misshandelt und gefangen genommen, anlässlich des Röhm-Putsches 1934 nach Dachau überführt und dort erschossen.

Der mutige Journalist, der 1931 zum Katholizismus konvertierte und anlässlich seiner Taufe den zweiten Vornamen Michael erhielt, ist heute zu Unrecht weitgehend vergessen.
Umso wertvoller ist die vorliegende Gerlich-Biografie des italienischen Historikers und Deutschlandkenners Ovidio Dallera und Ilsemarie Brandmair, Dozentin für deutsche Kultur und Sprache in Brescia, das 2009 im Verlag Sankt Michaelsbund auf Deutsch erschienen ist. In „Tödliche Schlagzeilen“ erzählen sie nicht nur von Gerlichs Werdegang mit Schwerpunkt auf den entscheidenden Jahren ab 1923, sondern sie zeigen auch auf, welche Faktoren bei der Machtergreifung eine wesentliche Rolle spielten.
Wer wissen möchte, wie es dazu kommen konnte, dass Hitler überhaupt an die Macht kam, der wird dieses Buch nicht nur als Gerlich-Biografie schätzen, sondern auch als spannendes Geschichtsbuch mit Gewinn lesen.
Die Originalzitate aus Gerlich-Artikeln, die die Autoren anführen, erstaunen heute noch durch ihre Hellsichtigkeit und ihren beachtlichen psychologischen Scharfsinn: Gerlich hatte Hitlers Psyche bis auf den Grund durchschaut.
Die Hinwendung zum katholischen Glauben – Gerlich war eigentlich nach Konnersreuth gefahren, um die Geschehnisse um die stigmatisierte Therese Neumann als „Schwindel“ auffliegen zu lassen, was ihm nicht gelang – behandeln die Autoren in einem eigenen Kapitel.
Über Leben und Wirken Fritz Michael Gerlichs gab es bislang hauptsächlich wissenschaftliche Veröffentlichungen. Anlässlich seines 75. Todestages war es dem Verlag ein Anliegen, das Buch in deutscher Übersetzung zu bringen, um eine neuere Biografie über Gerlich vorzulegen, die auch breitere Leserkreise anspricht. Es eignet sich hervorragend, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen und enthält zahlreiche Informationen zur weiterführenden Beschäftigung mit den historischen Vorgängen in Deutschland zwischen 1925 und 1934 und mit der Person Fritz Michael Gerlichs.

Das Buch wird mit einem Vorwort von Franz Herre eingeleitet und ist mit einem Anmerkungsapparat, einem Literaturverzeichnis, Personenregister sowie Schwarz-Weiß-Fotos ausgestattet.

Ovidio Dallera und Ilsemarie Brandmair: Tödliche Schlagzeilen. Fritz Michael Gerlich, ein Journalist gegen Hitler. Mit einem Vorwort von Franz Herre.
Aus dem Italienischen übersetzt von Beate Lindemann.
ISBN 978 -3-939905-44-8
Preis 19,90 Euro
Erhältlich auch auf den Seiten des Verlages hier.

Donnerstag, 27. August 2009

Das Beten der Kirche von Gertrud von le Fort.

Deine Gebete sind kühner als alle Gebirge der Denker!
Du baust sie wie Brücken ins Uferlose, du läßt sie
wie Adler ins Schwindelnde steigen.
Wie Schiffe sendest du sie in Meere des Unbekannten,
wie große Segelschiffe in Wildnisse voller Nebel.
Der Welt graut bei deinen gefalteten Händen,
und ihr ist bange vor der Inbrunst deiner Knie,
Ihre Lippen spotten vor Angst, und sie verriegelt sich
in den Kammern ihrer Zweifel.
Denn du gibst sie der Ewigkeit preis bei lebendigem Leibe,
und heißt ihre Jahre verwesen, ehe sie vorüber.
Siehe, die Straßen, die von deinem Munde kommen
sind Straßen ins Jenseits, und wohin deine Seele sich streckt,
ist aller Kreaturen Ende!
Du aber kommst als eine Geschmückte aus der Wüste wieder
und als eine Erleuchtete aus den Flügeln der Nacht!
Du kommst als eine Lebendige aus dem Abgrund
und als eine Erhörte aus dem ewigen Schweigen.
Du kommst aus der Vernichtung wieder als eine,
die Kraft fand, und kommst aus dem Unsichtbaren wieder
als Gestalt.

Mittwoch, 26. August 2009

Bekenntnis.

"Ich bin mit 48 Jahren Katholik geworden, nachdem ich, wie ich schon einmal in diesem Blatt bekannte, in meinem Leben viele Irrwege gegangen bin. Und ich empfinde es täglich von neuem als ein unerhörtes Glück, katholisch geworden zu sein. ... Denn ich fand ... endlich im Katholizismus das, was ich mein ganzes Leben lang gesucht habe. Nämlich eine Weltanschauung und eine Lehre für dieses Dasein von einer absoluten logischen Folgerichtigkeit, die nur einen einzigen Zwang auf den denkenden Menschen ausübt, nämlich den, dass jeder folgerichtig denkende Mensch das katholische System als richtig anerkennen muss, wenn er sich nicht durch Nebenmotive ablenken lässt.
Und ich fand ein weiteres: Nämlich ein System der Weltanschauung, das in sich die ganz unerhörte Kraft hat, alle anderen Versuche, weltanschaulich zu denken, ihrer Nichtigkeit zu überführen.
Solange ich Katholik bin, habe ich noch niemals das Gefühl gehabt, ich bedürfte zum Schutze meines Glaubens der Abschließung von irgendeiner und sei es der minderwertigsten Zeiterscheinung. Vielmehr fühlte ich ständig die Kraft in mir lebendig, einer jeden Herr zu werden und habe auch die Willenskraft, den Geraden Weg zu schaffen, eben aus meinem katholischen Glauben entnommen."

Fritz Michael Gerlich am 31. Juli 1932 in Der Gerade Weg, ermordet am 1. Juli 1934 in Dachau. Entnommen dem Buch von Dallera/Brandmair: Tödliche Schlagzeilen. Ein Journalist gegen Hitler, Verlag Sankt Michaelsbund

Mittwoch, 19. August 2009

Meine Konversionsgeschichte

Photo01_1A_ac-NI-
im aktuellen Vatican-magazin: seit Samstag bei den Abonnenten, seit heute auch im Bahnhofsbuchhandel erhältlich oder im Zeitschriftenladen bestellbar. Ausgewählte Artikel gibt es auch online, Probeexemplare und Abonnements können ebenfalls dort bestellt werden.

cover_809 Ihr findet die Geschichte mit dem Titel "Weil die Wahrheit kaum auszuhalten ist" unter meinem Klarnamen auf Seite 56 der August-September Ausgabe des Magazins.

Der Artikel ist eine gekürzte Fassung, die Langversion wird im Herbst in dem projektierten Buch "Bekehrungsgeschichten" im MM-Verlag erscheinen.

Dienstag, 18. August 2009

Fritz Gerlich - auf geradem Weg.

cover_809
Einer meiner Favoriten aus dem aktuellen Vatican-Magazin ist der Artikel "Von der Resl hellsichtig gemacht" von Bernhard Müller [hier als pdf zugänglich] über den katholischen Journalisten Fritz Gerlich, der als einer der ersten gegen Hitler anschrieb und dafür mit dem Leben bezahlte. Interessant ist auch, dass Gerlich als Protestant, nachdem Erwein von Aretin einen äußerst erfolgreichen Artikel über die stigmatisierte Therese von Konnersreuth für seine Zeitung geschrieben hatte, sich selbst nach Konnersreuth aufmachte, um den "Schwindel auffliegen zu lassen". Es gelang ihm nicht, stattdessen bekehrte er sich zum Katholizismus.

Jedenfalls habe ich noch folgendes von Erwein von Aretin dazu gefunden:

„Von meiner Fahrt zurückgekehrt und von ihren Erlebnissen einigermaßen verwirrt, wurde ich von Gerlich aufgefordert, mit ihm und Prof. Coßmann gemeinsam zu Mittag zu essen, um ihnen zu berichten und zu beraten, wie ich am zweckmäßigsten meine Eindrücke in der Zeitung zur Sprache bringen könnte. Mir sagte das wenig zu. Schließlich war Münchens vornehmstes Restaurant, in das mich Gerlich einlud, nicht gerade der geeignete Platz, um zwei Menschen, deren religiöse Einstellung mir ziemlich unbekannt war, über das Leiden Christi und die Schauungen eines Mädchens zu erzählen, von denen vorauszusehen war, daß sie an eine chinesische Mauer von Skepsis und Nicht-Verstehen stoßen würden. So kam es auch. Nach jedem Satz wurde ich von irgendeinem jener Einwände unterbrochen, die ich seither mit geduldiger Ergebung zu ertragen reichlich gelernt habe, mit Hysterie, Suggestion, Autosuggestion, mit Zweifeln an meinen Beobachtungen oder auch nur - und das war noch schlimmer - mit einem Blick, den beide Zuhörer wechselten und der an meinen geistigen Fähigkeiten, freilich im Rahmen liebenswürdigster Höflichkeit, einige Zweifel auszudrücken schien. So schien es zunächst schwierig, zu erreichen, daß in der Zeitung der notwendige Platz zu meiner Schilderung eingeräumt würde. Aber man ging doch darauf ein und stellte mir sogar eine ganze Nummer der Beilage „Die Einkehr“ zur Verfügung. Die Zeitung hatte es nicht zu bereuen: jene Nummer mußte in zehn Tagen viermal nachgedruckt werden, der Artikel wurde in nicht weniger als 32 Sprachen übersetzt - sogar in jener der Irokesen ist er erschienen - und am 31. August 1937, das heißt an seinem zehnten Jahrestag, an den ich wirklich nicht gedacht hatte, schrieb mir Coßmann einen seine gütige Freundschaft zu mir ehrenden Brief, in dem er nicht zögerte, jenen Artikel als die größte journalistische Sensation zu bezeichnen, die er während der rund vierzig Jahre seiner publizistischen Tätigkeit erlebt habe. Bei jenem Mittagessen freilich war davon noch keineswegs die Rede. Schließlich blieb mir nur übrig, meinen freundlichen Tischgenossen abschließend zu sagen: „Ja, meine Herren, gehen Sie doch selbst hin und schauen Sie sich die Sache an“. Es sei hier vorweggenommen, daß beide meinem Rat gefolgt sind, daß beide im Zusammenhang damit konvertierten und und daß beide von den Nationalsozialisten ermordet wurden, Gerlich in Dachau, Coßmann in Theresienstadt." aus: Die Sühneseele von Konnersreuth. Vorwort von Dr. Karl Otmar Frhr. von Aretin, hier als pdf zu laden.

Bloggerkollege und Freund Scipio hatte schon zu Anfang des Monats darauf hingewiesen, dass die Stattreisen München eine Führung auf Gerlichs Spuren veranstaltet haben.
Bereits dreimal in diesem Jahr, aber der letzte Termin war der 8. August. Vielleicht, wenn sich Interessierte zusammenfinden, dass Stattreisen einen zusätzlichen Termin anberaumte. Kontakt über die Seite hier.

Für weitere Informationen zu Fritz Gerlich hier auch der Link zu der Webseite für Fritz Gerlich.

Sonntag, 16. August 2009

Empfohlene Sommerlektüre.

Peregrinus von Allotria catholica hat den Band Tödliche Wasser - Krimitage Heidelberg 2009 gelesen und kommt zu dem Ergebnis, dass die besten Krimiautoren seit jeher katholisch waren.
Ich lasse das gerne mal einfach so stehen.
Besonders angetan hat es ihm der Beitrag der Autorengruppe Schreibrausch "Letzter Weg des Georg S.", das wäre das erste Mal seit Vaticanum I, dass eine Gruppe gemeinsam einen gescheiten Text zustande bringt*gg*, sehr schön, aber ich bin tatsächlich nicht informiert darüber, inwieweit Katholiken die Majorität dort bilden. Mit 5 Autoren an einem Text zu schreiben ist jedenfalls eine hervorragende Leistung und der Beitrag von Schreibrausch wurde ja denn auch prämiert.
Hinter Peregrinus verbirgt sich scheinbar ein ausgebildeter Psychologe, weshalb sein Lob für die treffsichere, plastische Personendarstellung in meinem Beitrag "Unheilige Wasser" mich ganz besonders gefreut und motiviert hat - neben der Versicherung, nicht nur witzig, sondern auch spannend zu sein oder auch umgekehrt.
Und das sind ja nur zwei Kurzkrimis von insgesamt 16, also sollte auch für bekennende Nichtkatholiken durchaus was Schönes drin sein.
Hier seine Empfehlung.

Bestellung für Tödliche Wasser auf Amazon rechts in meiner Seitenleiste unter Papa Ratzinger.

Magischer ferragosto

Rubrik: Heimweh nach Italien. Vor einem Jahr schrieb ich zum August in Italien diesen Eintrag dazu:

Abendliche Spaziergänge im August sind ein besonderes Erlebnis. Zum einen herrscht vollkommene Stille, sieht man einmal von dem ohrenbetäubenden Lärmen der Grillen ab, das durch die Nacht schrillt und das Feuerwerk der Glühwürmchen abgelöst hat. Die milde, jetzt nur leicht abgekühlte Luft, duftet wie von Brot, von gerösteter Gerste und Malz, Kaffee-, Holz- und Harznoten, besonders, wenn man an den Thuja- und Pinienhainen vorbeiläuft. Die frisch umgepflügte lehmige Erde fügt einen tonigen Akkord hinzu, als würde jemand einen Töpferofen befeuern. Manchmal riecht es sogar wie schwelendes Papier, glimmender Salbei, alle Paletten dieser Röstaromen sind vertreten und sorgen für Erdenschwere und Bauchgefühl.
Perfekt dazu der fast volle Mond, und beinahe scheint es, als würde selbst sein Licht weizengelber, gerstenvoller und roggenschwerer leuchten als sonst. Vom unten besungenen Julimond unterscheidet er sich nur unwesentlich - könnte man den Duft des Augustmondes wahrnehmen, er müsste vielleicht so sein wie Safranfäden in brauner Butter.

Der Brand der Bougainvilleen
schlägt aus über verlassenen Portalen
in prachtvollen Flammen
lodert es über hölzernen Schwellen
die niemand mehr
wagt zu übertreten
mit menschlichen Füßen.
Dahinter gilben mürbe Mauern
im Wettstreit mit den Knochen
ihrer ehemaligen Erbauer.
Die Felder mit Gerstenstroh lohen
hinauf zu einem Julimond
der über dem Rand der Welt hängt
wie ein vergoldeter Spiegel.

Freitag, 14. August 2009

Assisi von Paul Celan.

Umbrische Nacht.
Umbrische Nacht mit dem Silber von Glocke und Ölblatt.
Umbrische Nacht mit dem Stein, den du hertrugst.
Umbrische Nacht mit dem Stein.

Stumm, was ins Leben stieg, stumm.
Füll die Krüge um.

Irdener Krug.
Irdener Krug, dran die Töpferhand festwuchs.
Irdener Krug, den die Hand eines Schattens für immer verschloß.
Irdener Krug mit dem Siegel des Schattens.

Stein, wo du hinsiehst, Stein.
Laß das Grautier ein.

Trottendes Tier.
Trottendes Tier im Schnee, den die nackteste Hand streut.
Trottendes Tier vor dem Wort, das ins Schloß fiel.
Trottendes Tier, das den Schlaf aus der Hand frißt.

Glanz, der nicht trösten will, Glanz.
Die Toten - sie betteln noch, Franz.

[mit Dank an christian]

Sonntag, 9. August 2009

Gesegnet vom Kreuz - die hl. Teresia Benedicta a Cruce [II]

Kloster-20Maria-20vom-20Frieden-200122

Edith Stein wollte am liebsten sofort nach ihrer Taufe in den Karmel eintreten - doch ihre geistlichen Begleiter rieten ihr zunächst davon ab. Sie verbrachte die nächsten Jahre als Lehrerin am Mädchenlyzeum der Dominikanerinnen im Kloster St. Magdalena, Speyer.
Acht fruchtbare Jahre, in denen sie sich, ganz mit den Dominikanerinnen mitlebend und viele Nächte in Stiller Anbetung vor dem Tabernakel der Klosterkirche durchwachend, auf ihr eigentliches Ziel, den Karmel, vorbereiten konnte. Als endlich ihre geistlichen Berater einwilligen, auch der Karmel in Köln mit ihrem Eintritt einverstanden ist, wird der Tag ihres Eintritts in das Postulat auf den 15.Oktober 1933 festgelegt, den Tag der Großen Teresa von Avila.
Die hl. Edith Stein schreibt: "Es kam über mich die Ruhe eines Menschen, der an seinem Ziel angelangt ist."
Zu diesem Zeitpunkt steht sie in ihrem 42. Lebensjahr. Den größten Teil ihres bisherigen Lebens hatte sie als gefragte Lehrerin und Dozentin, als berühmte Philosophin verbracht, deren Habilitation jedoch, obwohl sie sie mehrfach vorlegte, nicht zugelassen wurde - weil sie eine Frau und Jüdin war. 1933 hatten die Nazis ihr auch die Dozententätigkeit verboten.
Und nun also die Heimkehr in den Karmel mit seiner streng auf Kontemplation, Gebet und strikte Armut ausgerichteten Spiritualität. Eine kleine, überschaubare Gemeinschaft von Schwestern und die Einsamkeit der Klausur. Wie alle anderen Schwestern hatte sie Hausarbeit zu erledigen, die sie umständlich und ungeschickt verrichtete. Eine Schule der Demut nannte sie das. Und als ihr geistlicher Berater sie bei ihrem Eintritt ins Noviziat besorgt fragte, wie sie sich eingelebt habe, antwortete sie ihm: "Ganz daheim".
Der Karmel macht sie weicher, hingebungsvoller und gütiger. Eine ehemalige Schülerin, die sie dort besucht, ist überrascht von der Mütterlichkeit, die sie nun ausstrahlt und spricht dies auch aus.
Sie selbst sieht sich vielmehr als Kind, das an Gottes Hand geht und lebt und sich zuversichtlich und unerschütterlich ganz in seinen Willen hineinbegibt:
"Gott weiß, was er mit mir vorhat, ich brauche mich darum nicht zu sorgen."

cantare

LOL
Ein zauberhafter Kommentar! Danke!
ElsaLaska - 7. Jul, 09:49
Ich finde, da bist du...
Ich finde, da bist du doch noch einigermaßen gut weggekommen....
NeonWilderness - 6. Jul, 19:14
Nur Männer von Rang stellen...
Nur Männer von Rang stellen ohne Umschweife die richtigen...
clamormeus - 5. Jun, 15:26
Freudige Ereignisse...
soll man auch würdigen. Willkommen zurück!
clamormeus - 5. Jun, 15:24
Willkommen zurück…
… wir haben Dich sehr vermisst. … und was ist jetzt...
TheAdmiral - 3. Jun, 11:17

attenzione

la bocca

 

About Elsa
All time favourites
Best of Benedict XVI
Blogozesanes
Breviarium Romanum
Christenverfolgung
Cooperatores veritatis
Deutschland pro Papa
Deutschland-Blog
Die Blognovela
Disclaimer
Dossier UR-FRÖDS
Eat Love Pray
Elsa fragt-Leser antworten
Gastbeiträge
Gebetszettel
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren