Kshatriya - die indische Kriegerkaste:
"Seine physische und geistige Stärke diente generell dem Schutz der Bevölkerung, insbesondere den Schutzbedürftigen wie Kinder, alte Menschen, Frauen, die Schutz suchen und Brahmanas.
In früheren Zeiten (Dvapara-Yuga) konnte ein König für ein Verbrechen, das in seinem Land verübt wurde, zur Verantwortung gezogen werden. Nur wenn er fähig war, die Bürger vollständig zu beschützen, war es ihm erlaubt, Steuern einzuziehen. Ein Kshatriya-König war nur von den weisen Ratschlägen der echten Brahmanas abhängig, die ihre Tätigkeit selbstlos im Interesse der Menschheit ausübten. Ihnen oblag auch ganz besonders der Schutz dieses natürlichen Gesellschaftssystems, ohne das die Menschen schwerlich friedlich nebeneinander Leben können, was schon seit ein paar Tausend Jahren zu beobachten ist.
Die Eigenschaften des Kshatriya werden auf folgende Weise beschrieben:
Heldenmut, Macht, Entschlossenheit, Geschicklichkeit, Mut in der Schlacht, Grosszügigkeit und Führungskunst sind die natürlichen Eigenschaften, die die Handlungsweise der Kshatriyas bestimmen. (Bhagavad-Gita 18.43)
Wenn die Monarchen verschiedener Länder Probleme miteinander hatten, war es ihre Pflicht, alle diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um einen Krieg zu verhindern. Kam es trotzdem zum Krieg, mussten sie sich an viele Ehrenkodexe halten. Z.B. mussten sie persönlich an der Schlacht teilnehmen. Es musste ein Ort zur Austragung der Schlacht vereinbart werden, abseits der Zivilisation (damit gewöhnliche Bürger nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden). Es durften nur gleichwertige Krieger mit gleichwertiger Bewaffnung gegeneinander kämpfen. So gab es viele Regeln allein für das Verhalten im Kampf. Die Schmach oder die Unehrenhaftigkeit, diesen Regeln nicht zu folgen, wurde von einem echten Kshatriya schlimmer empfunden, als 1000 Mal zu sterben. "
Quelle:
Vishnupedia (auch das gibt es).
Ich liebe dieses Wort. Es ist das perfekte Wort um einen perfekten Krieger zu bezeichnen. Wie nennt man das, wenn die Form schon den Inhalt transportiert ...
ElsaLaska - 20. Aug, 11:21
dein haar lässt ebenholz verbleichen
honig und malve leuchten in deinem blick.
deine waffen sind geweiht
und gesegnet ist das marwaripferd das dich trägt.
du kämpfst in Andacht wie du opferst
und auf niemandes opfer schaut gütiger der HErr.
mit silber und koralle ehrst du die frauen
und zypressen pflanzt du für deine toten.
aber bernsteinworte hast du mir gegeben
die liegen auf meiner herzmitte in der Nacht,
du, kshatriya.
ElsaLaska - 19. Aug, 23:57
Du würdest deine Winterlippen noch
mit Schwertgehängen zieren
Die Rüssel deiner Kriegselefanten
behängst du mit Morgensternen.
Keine Liebkosung
kennen die Lefzen deiner Kampfhunde.
Wie eine Zeder stehst du
gegen Mittag umglänzt
vor den geborstenen Toren gefallener Städte.
Über unserem Lager hängt ein Topasschild
das verzeichnet die Namen deiner Feinde.
Nicht ohne dich zu küssen
bin ich aufgestanden als du schliefst
und fügte meinen noch hinzu.
ElsaLaska - 19. Aug, 00:16
Schweig, Prinz von Saba,
wenn die gläsernen Kothurnen deiner Konkubinen
auf meiner himmelblauen Sehnsucht klirren.
Erinnerst du deine Wehrgänge nur von fern?
Mit feinem Stichel bemalst du meine Nacht
aus ihren Ritzen lässt du Narde und Ambra quellen.
Wie hast du unsere Bettstatt mit Beute behängt
Bälger deiner heischenden Nachmittage.
Still, Prinz von Saba, halt ein!
Schwarzer Purpur spielt um deine Knöchel.
ElsaLaska - 17. Aug, 01:10
Die Bücher von
Stieg Larsson um Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander. Ich habe sowohl Verblendung als auch Verdammnis (die Deutschen brauchen entweder immer religionsnegierende Titel oder religiös unheilschwangere, das zieht offenbar am besten im Volksgemüt) fast in einem Rutsch (also in einer Nacht) durchgelesen. Die Bücher titeln in den englischen Ausgaben als Das Mädchen mit dem tätowierten Drachen und Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte.
Weitere Links zu dem leider bereits mit 50 Jahren verstorbenen Larsson und der so genannten Milleniums-Trilogie:
Auf schwedenkrimi.de
Stieg Larsson auf der Krimi-Couch
ElsaLaska - 7. Aug, 11:06
Scipio begann ein
Gedicht über die Wegwarte,welches eigentlich nicht meine Absicht war, fortzusetzen, aber was sich dann so hin ergab, wenn man zweihälftig ist und den fehlenden Teil nicht hasst, sondern etwa liebt (und sich auch nicht an der Disharmonie stört):
Wegwarte
Auch: Gemeine W. Korbblütler
Zungenblüten in blaßblau
von Juli bis Oktober
bevorzugt an sonnigen
Standorten Straßenrändern
Bahndämmen o. ä.
in Europa Asien und in
Afrikas Norden
Das
ist nicht einmal
die halbe
Wahrheit.
Sternig von Madonnenmänteln
herabfallendes Himmelblau
wartend des Weges
wurzelbitter
am Morgen anzusehen.
ElsaLaska - 30. Jul, 23:18
Bei manchen Dingen, - nicht bei allen - , ist es so, dass sie anfangen zu schimmern, wenn man nur genau hinsieht.
Beim Orden des Leibowitz gefunden (Frank gräbt immer so schöne Sachen aus): Der Atlas der Wahren Namen - das heißt, anstatt der gewohnten Bezeichnungen für Städte und Orte wurde deren etymologische Bedeutung ins Deutsche übersetzt. Bei Frank gibts auch ein Bild dazu. Aus Erfurt wird Dunkelfurt, aus Bern Sumpfwiesen und aus Helgoland Heiliges Land. Es sei allerdings auch nicht verschwiegen, dass aus Italien Kälberland wird.
Der Atlas der Wahren Namen.
ElsaLaska - 8. Jul, 13:13
Vergiss Angehörige von Sondereinheiten, Israelis (Pakistanis am besten gleich noch mit dazu), moderne Sicherheitsstandards, internationale Waffengeschäfte, verdeckte Kriegsführung und schreib eine Auferstehungsszene, die sich gewaschen hat.
Jetzt.
ElsaLaska - 7. Jul, 07:30
Aber es ist anstrengend mit den Menschen. Bei manchen frage ich mich, wie ihr Innenleben wohl aussieht - ob es überhaupt stattfindet? Man setzt wieder und wieder an mit einer nett gemeinten Bemerkung oder einer Frage, und es ist kein Schwung da, kein Enthusiasmus, und dann wieder bei anderen, da genügt nur der Hinweis auf Sicherheitstechnik und Israel irgendwie einen Gedankenflug von mir und es entfalten sich ganze Romane in meinem Kopf. Am nächsten Morgen bin ich zu leergeträumt, um sie noch zu schreiben. Wieder andere: es war eine Frau, tauchte mit einer solchen grandezza auf, dass ich mich hinterher wunderte, wie schlicht und liebenswert sie war. Früher einmal sehr schön gewesen, dieser Gedanke taucht im Wachbewusstsein hin und wieder auf, aber wenn ich es gezielt ausbombe, dann sehe ich die holografische Schönheit ihrer ganzen Erscheinung, das Stimmige im Wesen und dass sie es eben noch IST. Und weil wir also vier Stunden lang bis Mitternacht gegessen hatten, und ich sorgfältig darauf geachtet hatte, weniger Wein als Wasser dazu zu trinken, sagte ich ihr dann nach dem zweiten Limoncello, was für eine schöne Frau sie sei, warum auch nicht? Auch Frauen sollten sich das untereinander öfter sagen, wenn ich ein Mann gewesen wäre, wäre es natürlich schwieriger geworden, wie kann man als Mann einer Frau sagen, dass sie schön IST, ohne gleich Begehren oder sexuelles Interesse mitzubekunden? Und es sind eh Worte meistens an diejenigen vergeudet, die sowieso bereits fest davon überzeugt sind, es zu sein. Und diese Schönheit meine ich nicht. Jeder Mensch ist schön, wenn er ganz er selbst ist. Das sind die Dinge, die ich früher immer in den Zeitschriften las und die einem nicht weiterhelfen, wenn man unter seinen Pickeln leidet. Mit Pickeln im Gesicht ist es schließlich ganz schlecht mit dem ganz selbst sein.
Wie einem überhaupt immer allerlei im Weg steht, was einem hindert, vollständig im Hier und Jetzt zu sein. Ich hatte mich gar nicht unterhalten wollen und musste trotzdem Konversation machen. Viel glücklicher wäre ich gewesen, wenn man mich mit einem Fotoapparat bewaffnet hätte und ich hätte die Gesellschaft einmal in engeren, einmal in weiteren Kreisen umwandern können und niemand hätte etwas von mir gewollt. Vielleicht wäre mir dann wenigstens gleich klar geworden, was mir auf dem Platz, wenn ich den Kopf ins Genick legte und den Großen Wagen betrachtete, schon dämmerte. Natürlich war ER hiergewesen, der Falkenkaiser, an genau diesem Ort, dieser Stelle, und in einer ebenso heißen und klaren Sommernacht. Ich kann nämlich hin und wieder durch die Zeit sehen. Das geht besonders gut, wenn man wenige Bindungen an seine eigene hat.
Ich könnte in Wirklichkeit ein Mann sein, der dieses Tagebuch führt. Vielleicht sitzt er im Rollstuhl, er ist Witwer, und er schreibt über all diese Dinge. Und er möchte einer bezaubernden Frau, die er gestern auf einem Fest kennen gelernt hat, vielleicht um die 60 wie er, eine Botschaft übermitteln.
Seit Jahren baut er dieses Tagebuch lediglich zu diesen einem Zweck auf. Es ist wie ich gestern zu Hermando sagte, eine tolle Sache, dass du an diesem borgo schon seit dem 12. Jahrhundert gebaut hast, nur damit es nachher perfekt dasteht für diesen einen, besonderen Geburtstag.
Ich glaube ja, die Welt steckt voller Poesie. Bohumil Hrabal dachte das auch. Aber ich habe ihn lange nicht verstanden. Zum Verrücktwerden schön, und nicht dass es so wäre, aber er glaube daran.
Ein Ver-rückter, der beim Taubenfüttern aus dem Fenster fiel. Einem einfach Irren wäre das so nie passiert.
Und was bleibt von dem überirdischen Abend? Zerstochene Finger von fiesen pappadacci-Bissen, blutige Knöchel und Ellbogen. Die Dinger brennen wie Feuer, die Quaddeln, man muss sie zwanghaft wegkratzen und selbst dann jucken sie erbarmungslos weiter. Nein, das ist gut. Das ist gut.
Zum Verrücktwerden gut.
ElsaLaska - 7. Jul, 00:10