Raymond Kardinal Burke empfängt den Segen eines durch ihn selbst geweihten Priester des Instituts "Christ the King Sovereign Priest"am 5. Juli 2012:

ElsaLaska - 29. Jul, 20:13
>>Wir glauben, daß es Gott gefällt, sich eine kleine Schar von Menschen auszuwählen, die besonders nahen Anteil an seinem eigenen Leben haben sollen, und glauben, zu diesen Glücklichen zu gehören. Wir wissen nicht, nach welchen Gesichtspunkten die Auswahl getroffen wird. Jedenfalls nicht nach Würde und Verdienst, und darum macht uns die Gnade der Berufung nicht stolz, sondern klein und dankbar. Unsere Aufgabe ist es, zu lieben und zu dienen. Weil Gott die Welt, die er geschaffen hat, niemals preisgibt und vor allem die Menschen sehr lieb hat, ist es natürlich für uns unmöglich, die Welt und die Menschen zu verachten. Wir haben sie nicht verlassen, weil wir sie für wertlos hielten, sondern um für Gott frei zu sein. Und wenn es Gott gefällt, müsssen wir mit manchem, was jenseits unserer Gitter liegt, die Verbindung wieder aufnehmen. An sich gilt es gleich bei uns, ob man Kartoffeln schält, Fenster putzt oder Bücher schreibt. Im allgemeinen verwendet man aber die Leute zu dem, wozu sie am ehesten taugen, und darum habe ich viel seltener Kartoffeln zu schälen als zu schreiben. <<
Edith Stein 1937 über ihr Leben im Karmel.
ElsaLaska - 25. Jul, 20:23
in der letzten Zeit, und das, obwohl Sommerloch ist. Da kommt diese Meldung grade recht - in der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat sich Ende April ein Priesterkreis zusammengefunden mit jetzt bereits an die 50 Mitgliedern, die treu zu ihrem Papst und Bischof stehen möchten.
Weitere Ziele:
• Wir leben unser Priestersein nach dem Verständnis der römisch-katholischen Kirche.
• Wir betrachten die sakramentale Verfasstheit der Kirche als ihre wesentliche Struktur.
• Wir feiern die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens und unseres priesterlichen Dienstes.
• Wir bekennen uns zu einem Leben in der Nachfolge Jesu Christi, wie wir es bei der Weihe versprochen haben.
• Wir stehen loyal zu unserem Bischof und zum Papst.
• Wir bekennen uns zum 2.Vaticanum und lesen dessen Dokumente im Licht der gesamten Tradition.
Was wir wollen…
• Wir wollen uns als Priester vernetzen, den Austausch untereinander befördern und einander im priesterlichen Dienst bestärken.
• Wir geben unsere Freude am Glauben weiter.
• Wir sind überzeugt, dass der Glaube und die Kirche hierzulande auch weiterhin Zukunft haben und setzen uns in diesem Sinne für die Neuevangelisierung ein.
• Wir wollen junge Männer zum
priesterlichen Dienst in unserer Diözese ermutigen und beten in diesem Anliegen.
• Wir vertreten unsere Positionen öffentlich.
>>Am vergangenen Montag haben sich Mitglieder des Priesterkreises in Neresheim zum Austausch getroffen und weitere Schritte beschlossen. So ist für September ein Studientag zum bevorstehenden „Jahr des Glaubens“ geplant, das Papst Benedikt XVI. anlässlich des Konzilsjubiläums ausgerufen hat.<< Von
hier übernommen.
Liebe Hochwürdens, ihr seht gut aus! Ihr klingt auch gut! Ich finde nur auf die Schnelle, habe aber auch nicht besonders gründlich gesucht, keine Homepage und keine Kontaktmöglichkeit für weitere Interessierte.
Ansonsten: Weiter so! Gottes Segen!
ElsaLaska - 18. Jul, 20:00
mit Peter Esser, dem Blogger und Karikaturisten von
Echo Romeo findet sich heute auf kath.net.
Ein Auszug:
>>kath.net: Wenn Sie an unsere katholische Kirche in Deutschland drei Wünsche freihätten, was würden Sie sich wünschen und was nicht?
Esser: Ich beginne mit dem, was ich mir nicht wünsche: In den letzten Jahren bemerke ich einen Trend zu einem „Strukturalismus“, der das Person-Sein in der Kirche verdrängt. Plötzlich ist für Lieder im Gesangbuch nicht mehr ein Dichter, sondern ein Arbeitskreis zuständig. Und es gibt nicht mehr den Pfarrer, der die Gemeinde leitet, sondern das Pastoralteam. Bitte weniger Strukturgläubigkeit und mehr persönliches Glaubenszeugnis!
Und dann hätte ich zwei Wünsche, die das Tun der Kirche selber betreffen und einen Wunsch, der sich auf mich bezieht.
Zunächst wünschte ich mir eine Ernstnahme des Impulses, den der Papst mit dem Jahr des Glaubens gesetzt hat. Das Jahr des Glaubens darf nicht in einem tristen, selbstreferentiellen „Dialogprozess“ aufgehen.
Ich finde den Vatikan viel zeitgemäßer und moderner als die konkret erlebte Kirche in Deutschland. Die Leute könnten sich doch keinen Lolli dafür kaufen, wenn Priester heiraten dürften. Dass Christus auferstanden ist – und was das für die kleinen und großen Tode, die ich zu sterben habe, bedeutet: Das ist die Botschaft, die den Nerv der Zeit trifft. Das Jahr des Glaubens, gelebt in den drei Grundvollzügen der Kirche martyria, leiturgia, diakonia, das ist mein erster Wunsch.
Zweitens bitte ich die Kirche in Deutschland um die vom Papst in Großbuchstaben angemahnte Katechese zur Korrektur der Wandlungsworte. Ich wünschte mir, die Bischofskonferenz könnte den Papst in seiner Bitte noch übertreffen und nicht nur ein Übersetzungsdetail erklären, sondern den Gläubigen in einer gründlichen Katechese den Sinn der Heiligen Messe als Quelle und Höhepunkt des Lebens der Kirche erschließen.
Die dritte Bitte entstammt der alten Taufliturgie. „Was erbitten Sie von der Kirche Gottes?“ – „Den Glauben.“ Ich bitte die Kirche auch weiterhin um den Glauben. Darum ist mein dritter Wunsch an die Kirche in Deutschland, dass sie mir hilft, selber in Glaube, Hoffnung und Liebe zu wachsen und Jesus Christus auf dem Weg zum Vater nachzufolgen.<<
Complimenti an Petra und Peter!
Hier zum ganzen Interview.
ElsaLaska - 13. Jul, 16:51
des Klerusverbandes Bayern, auf den mich ein Leser dankenswerterweise aufmerksam gemacht hat:
Der Weg von der Oberfläche zum Kern echter Mündigkeit - eine Notwendigkeit.
Von Erzbischof em. Dr. Karl Braun.
Erzbischof em. Dr. Braun hat seinen Artikel in 4 Unterpunkte aufgeteilt. Ich hätte den Artikel gerne im Volllzitat übernommen - aber das geht natürlich nicht. So liefere ich zu jedem der vier Unterpunkte ein prägnantes Zitat, das mir aufgefallen ist.
1. Der Blick auf die Kirche in heutiger Zeit.
Der Glaubensschwund auch innerhalb der Kirche wird völlig richtig mit einer Überhandnahme des modernen Subjektivismus in Zusammenhang gebracht, EB Braun führt das ziseliert aus. Ein weiteres Phänomen, ebenfalls zutreffend geschildert:
>>Noch aus weiteren Richtungen wird der Glaube massiv bedroht: Man tut nicht selten so, als sei die Verbreitung des Glaubens vomehmlich eine Frage der Organisation, der rührigen Geschäftigkeit. Im übrigen sei es wichtig, sich psychologischer Kenntnisse, soziologischer Einsichten und am Ende gar fernöstlicher Praktiken zu bedienen. Vergessen wir nicht: Die Macht der Medien ist bis in den entlegensten Einödhof gedrungen. Sie verbreiten zusehends materialistisches und hedonistisches Gedankengut. Die Menge der Gläubigen wird durch Presse, Rundfunk und Fernsehen in hohem Maße manipulierbar. Das Glaubenswissen wird auch bei vielen engagierten Christen immer dürftiger, die Verwirrung in Glaubensfragen nimmt zu. Je dürftiger das Glaubenswissen ist, desto mehr fallen Schlagworte, Vereinfachungen, Emotionen und Aggressionen auf einen aufnahmebereiten Boden. <<
EB Braun stellt den Verlust der übernatürlichen Dimension in der Kirche fest bei all diesen Verwirrungen und Debatten, Wahrheit wird eben nicht nach Mehrheit entschieden und schließlich herrsche auch die blanke Unkenntnis der Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils in weiten Kreisen vor.
2. Unverkürzter Glaube - das wahre Verständnis für die Kirche
Aus diesem Abschnitt die für mich bemerkenswerteste Passage:
>>Die Gläubigen haben einen Anspruch darauf, vom kirchlichen Lehramt und von den Verkündern zu erfahren, was dem Glauben der Kirche entspricht - und was nicht.
Ein Dialog, der gegen die Liebe zur Kirche - und zwar zur Kirche in all ihren Gliedern und Ordnungen, also auch zu dem von Christus eingesetzten Dienstamt - verstößt, bleibt auf der Ebene menschlicher Besserwisserei und ist niemals vom Geist des Herrn geleitet. Von Anfang der Kirche an bis heute gilt: Über all der Vielfalt christlichen Wirkens steht das Bekenntnis zur Einheit der Kirche. AIle innerkirchliche Pluralität muss auf die Einheit der Kirche bezogen sein und sich zur hierarchischen Grundordnung bekennen. Nur wenn alle Glieder der Kirche gläubig, selbstlos und zuversichtlich zusammenwirken, kann sich die Kirche erneuern und wird ihre Einheit konkrete Gestalt annehmen. Eine Glaubensgemeinschaft dagegen, die wie ein unverbindlicher Debattierclub erscheint, eine in Glaubens- und Sittenfragen verunsicherte und uneinige Kirche verliert zusehends an Glaubwürdigkeit und Anziehungskraft. Wer steigt schon in ein Boot, das aussieht, als ob es leck wäre? Ohne den Mut, gegen den Strom modischer Zeittorheiten zu schwimmen, endet der "Auszug aus dem Ghetto" am Rand jener Straße, auf der die Mächte der Selbstzersetzung voraneilen.<<
3. Sakrament und Heiligkeit - das Verstandnis echter Mündigkeit
Hier untersucht EB Dr. Braun einmal in einer tiefgehenden Analyse, was die Rede vom "mündigen Christen" (der ich häufig schon überdrüssig bin zu hören), tatsächlich bedeutet. Er leitet dies insbesondere von Aussagen Paulus' aus den Briefen an die Römer und die Epheser her und schlussfolgert aus ihnen:
>>So sind zu allen Zeiten die Heiligen die wahrhaft Mündigen.
Das Zeitalter des mündigen Christen hat deshalb nicht erst in unserem Jahrhundert begonnen. Das Mündigwerden vollzieht sich in der stets neuen Übung von Glaube, Hoffnung und Liebe, von Demut, Friedfertigkeit und Geduld, von gegenseitigem Ertragen und Streben nach der Einheit des Geistes. Wenn die Kirche deshalb zum häufigen Empfang des BuBsakramentes anhält, so beabsichtigt sie damit auch, unser Gewissen zu bilden und uns so zur wahren Mündigkeit zu führen. Sind sich alle, die sich heute lauthals als mündige Christen bezeichnen, bewusst, dass Mündigkeit mit dem emsten Bemühen um Heiligkeit einhergehen muss? Konfliktsüchtigkeit und Kontestation, sind nicht Früchte eines reifen Glaubens, wahrer Liebe zur Kirche und christlichen Strebens nach Vollkommenheit. Was an Impulsen von Gott kommt und sich durch mündiges Christsein auswirken will, verletzt nicht die Liebe, stiftet nicht Verwirrung, sät nicht Feindseligkeit und entzieht sich nicht der gottgewollten Ordnung.<<
Im Folgenden geht er noch auf die Wichtigkeit eines Lebens in den Sakramenten und in der Einheit mit dem Nachfolger Petri ein.
4. Die angemessene Antwort auf die Not der Kirche
Weil EB Dr. Braun, ich kenne ihn leider gar nicht, ein sehr guter Seelsorger zu sein scheint, fehlt auch der ermutigende und hoffnungsfrohe Ausblick am Ende seiner Analyse nicht.
Ich zitiere nun nur noch den Schlussabsatz aus diesem Ausblick:
>>Heute, da man so viel von "kritischer Mündigkeit des Christen" spricht, müssten wir vor allem auch kritisch prüfen, ob das, was in der Öffentlichkeit gesagt wird, katholisch ist und der Lehre des Konzils entspricht. Da sich wohl die heute in der Kirche miteinander diskutieren und streiten, zum Zweiten Vatikanischen Konzil bekennen, finden sie darin eine gemeinsame Basis auf der sie sich einigen konnen. Die Gesundung der Kirche wird von Christen kommen, die in der Kraft der Unterscheidung der Geister den Weg gehen uns das Konzil gewiesen hat, und sich dabei bewusst sind, dass die innere geistliche Erneuerung Vorrang vor anderen äußeren Bemühungen hat. Das bedeutet auch, dass wir der Demut und dem Gehorsam wieder den ihnen zukommenden Stellenwert einräumen. Sie dürfen nicht zu Fremdwörtern im Leben der Kirche werden, die nur die "Stillen" im Land in ihr Christsein übersetzen. Der unabdingbare Beitrag zum geschwisterlichen Miteinander ist unser Gebet für Einheit und Frieden in der Kirche, vor allem auch das Gebet für unseren Heiligen Vater. Wenn wir dies tun und Augen, Herz und Mund wieder mehr für das Positive in der Kirche öffnen, verfallen wir keiner Verzagtheit, sondern finden die Kraft, gegen alle Hoffnung voll Hoffnung zu glauben (vgl. Rom 4,18). <<
Und bedanke mich ganz herzlich für den Leserhinweis und bei Erzbischof em. Dr. Braun für diesen ebenso intelligenten wie geistlich hochkarätigen Artikel.
ElsaLaska - 3. Jul, 15:43
>>Kommunion und Kontemplation können nicht getrennt werden, sie gehören zusammen. Um wirklich mit einer anderen Person zu kommunizieren, muss ich sie kennen, muss ich in Stille bei ihr bleiben können, auf sie hören und in Liebe anschauen können. Die wahre Liebe und die wahre Freundschaft leben immer von diesem wechselseitigen Blick, von intensivem Schweigen, das zugleich beredt ist und mit großem Respekt und in Verehrung, sodass die Begegnung in tiefgehender Weise erlebt werden kann, persönlich und nicht oberflächlich. Wenn diese Dimension fehlt, kann leider auch der eigentliche sakramentale Kommunionempfang unsererseits eine oberflächliche Geste werden. In der wahren Kommunion hingegen, die vorbereitet worden ist durch das Zwiegespräch des Gebets und des Lebens, können wir dem Herrn Worte des Vertrauens sagen, wie sie eben im Antwortspsalm erklungen sind: „Ich Herr, ich bin doch dein Knecht, dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen und anrufen den Namen des Herrn.“ (Ps 116 (115), 16-17)<<
Aus der Fronleichnamspredigt 2012 des Heiligen Vaters.
Ganze Predigt hier.
ElsaLaska - 10. Jun, 19:13
von Kardinal Brandmüller von vergangenem Sonntag in Rom.
Nur ein Auszug:
>>Das tägliche Gebet um die Gnade des Glaubens ist unter den heutigen gesellschaftlichen, kulturellen Verhältnissen ungleich notwendiger geworden als es zu einer Zeit war, wo es in Gesellschaft und Kultur noch mancherlei Stützen für den Glauben des Einzelnen gab. Nun steht nur noch jeder für sich. Vor allem Ihr, junge Bundes- und Kartellbrüder, werdet notwendigerweise feststellen, dass Euer jugendlicher, durch schöne religiöse Erlebnisse beflügelter Glaube ins Wanken geraten kann, wenn religiöse Erfahrungen und Gefühle gleichsam austrocknen. Aber gerade dann erst beginnt ein reifer, solider Glaube. Das ist natürlich keineswegs ein Spazierweg unter Palmen und strahlendem Himmel.
Der Glaubende sieht sich mehr und mehr der alle Kategorien und Begriffe sprengenden Wirklichkeit Gottes gegenüber, die sein Verstehen, sein Vorstellungsvermögen zumal hoffnungslos überfordert. Je weiter der Christ auf dem Weg des Glaubens vorausschreitet, desto mehr erkennt er – wie dies auch Mutter Theresa von Kalkutta erfahren hat – dass dieser Weg durch Dunkel, Dürre und Kälte führt. Glauben, das ist auch einem Blindflug zu vergleichen, bei dem der Pilot ohne Bodensicht lediglich auf die Instrumente angewiesen ist.
Dies alles durchzuhalten, auf diesem Weg unverzagt voranzuschreiten, ist ohne die Gnade Gottes unmöglich. Darum ist das tägliche Gebet um die Gnade des Glaubens geistlich überlebenswichtig.<<
Ganze Predigt
hier.
ElsaLaska - 1. Mai, 13:43
FELDMESSE in Vietnam um 1966, Zelebrant Father Bruno Mosotti.
Teilnehmer: Capt. Bill Carpenter (barfuß) und Angehörige der 101. Airborne-Division.
ElsaLaska - 29. Apr, 21:19