Zwischenmeldung
Pater Recktenwald hat einen Kommentar auf kath-info geschrieben mit dem Titel: Unsere Helden, die Theologen. Der Text ist leider nicht direkt verlinkbar. Zwei Zitate mit Anmerkungen:
>>Oft wurde von Theologenseite die gesellschaftliche Relevanz der Theologie beschworen, die Notwendigkeit politischen Engagements postuliert und der Dialog mit der Welt gefordert. Doch wann haben wir je eine öffentliche Erklärung der Theologenzunft zu wirklich brennenden Fragen der Zeit erlebt, ein Memorandum etwa zum Skandal der Abtreibung oder der Euthanasie? Wo bleibt ihre Stimme zum Schutz von Menschenwürde und Lebensrecht, ihr flammender Protest gegen PID, Klonen und Genmanipulation? Da hält sie sich merkwürdig zurück.<<
[Nun ja, mit so was findet man halt auch nicht so viel medienwirksame Aufmerksamkeit.]
>>Doch wenn es gilt, gegen Papst, Zölibat und kirchliche Lehre Stimmung zu machen, werden medienwirksam Erklärungen wie die Kölner von 1989 lanciert, in deren Tradition nun auch das Memorandum steht. Statt sich vom christlichen Standpunkt aus für eine Verchristlichung der Gesellschaft zu engagieren, setzen sie sich lautstark für eine Verweltlichung der Kirche ein. <<
[Und man muss nicht mal theologisch vorgebildet sein, um zu verstehen, dass der Missbrauchsskandal, auf den man sich beruft, seine Ursachen eben nicht in "zu wenig Welt" in der Kirche hat ... Und übrigens auch die evangelischen davon betroffen sind. Der eigentliche Skandal dieses Papiers ist nicht etwa sein theologisches Niveau oder das protestantische Kirchenverständnis, das ihm zugrundeliegt - obwohl man sich natürlich schon fragt, wie das zustande kommt bei Lehrenden der KATHOLISCHEN Theologie.]
>>Oft wurde von Theologenseite die gesellschaftliche Relevanz der Theologie beschworen, die Notwendigkeit politischen Engagements postuliert und der Dialog mit der Welt gefordert. Doch wann haben wir je eine öffentliche Erklärung der Theologenzunft zu wirklich brennenden Fragen der Zeit erlebt, ein Memorandum etwa zum Skandal der Abtreibung oder der Euthanasie? Wo bleibt ihre Stimme zum Schutz von Menschenwürde und Lebensrecht, ihr flammender Protest gegen PID, Klonen und Genmanipulation? Da hält sie sich merkwürdig zurück.<<
[Nun ja, mit so was findet man halt auch nicht so viel medienwirksame Aufmerksamkeit.]
>>Doch wenn es gilt, gegen Papst, Zölibat und kirchliche Lehre Stimmung zu machen, werden medienwirksam Erklärungen wie die Kölner von 1989 lanciert, in deren Tradition nun auch das Memorandum steht. Statt sich vom christlichen Standpunkt aus für eine Verchristlichung der Gesellschaft zu engagieren, setzen sie sich lautstark für eine Verweltlichung der Kirche ein. <<
[Und man muss nicht mal theologisch vorgebildet sein, um zu verstehen, dass der Missbrauchsskandal, auf den man sich beruft, seine Ursachen eben nicht in "zu wenig Welt" in der Kirche hat ... Und übrigens auch die evangelischen davon betroffen sind. Der eigentliche Skandal dieses Papiers ist nicht etwa sein theologisches Niveau oder das protestantische Kirchenverständnis, das ihm zugrundeliegt - obwohl man sich natürlich schon fragt, wie das zustande kommt bei Lehrenden der KATHOLISCHEN Theologie.]
ElsaLaska - 7. Feb, 18:13
alter Glaubenskampf aus der Zeit der Gegenreformation
Ein Ausdruck wie "das protestantische Kirchenverständnis" ist in diesem Zusammenhang völlig unangebracht und zeugt nur vom nach wie vor "alten Denken" in der katholischen Kirche "Kein Heil außerhalb der Kirche"! Zudem ist es der Sache / den Themen wenig dienlich. Das ist "alter Glaubenskampf" aus der Zeit der "Gegenreformation", an dem die katholische Kirche gerne festhält, um sich den Argumenten der Reformation (Luthers Thesen) zu entziehen und von inneren Schwierigkeiten, die sie (die katholische Kirche) übrigens seit ihrem Bestehen hat, abzulenken (schon die Grundlagen stimmen da nicht). Das kann kein ernsthafter Theologe, ob nun katholisch oder evangelisch (das ist übrigens die richtige Bezeichnung, nicht "protestantisch") wollen und sollte es demgemäß auch nicht äußern. Kritischer Geist, Nachdenken ist, wie so oft, auch hier ein guter und gangbarer Weg.
"[... wie das zustande kommt bei Lehrenden der KATHOLISCHEN Theologie.]"
Also diese Frage wundert mich jetzt doch sehr von einem gebildeten und "denkenden" Menschen. Es ist die natürlichste Folge der Welt bei einem der Kirche geopferten Glauben auf meist falschen Grundlagen und einer daraus über fast 2000 Jahren in vielen Irrwegen entwickelten und vorgetäuschten Religiosität. Da hilft es auch wenig, alles auf eine "böse Macht" wie den Satan (gibt es den wirklich?) abzutun oder alle ernsthaften Kritiker mit oft berechtigter Kritik als "Ketzer" einzustufen, die der katholischen Kirche sowieso nur böse wollen und deren "Ecke", aus der sie kommen, man schon lange ausgemacht hat. Die Zeit der Hexenverbrennung und Inquisition (übrigens nach wie vor ungelöste und kaum aufgearbeitete Kapitel in der katholischen Kirche) ist Gott-sei-dank vorbei. Was jede Religion braucht, sind aufgeklärte, denkende Menschen.
*gähn*
... interessanter Beitrag.