Ich muss ja schon lachen ...
Kurz nach Aufhebung der Ex gegen die FSSPX machte sich ja Peter Wensierski vom Spiegel vollkommen lächerlich, indem er, - ganz der untendenziöse, objektive und sachliche Berichterstatter - versuchte, zu suggerieren, dass in der Alten Messe nur Neonazis und Kahlgeschorene herumsäßen, die antisemitische Gebete gegen die "verworfene Judenschar" (das ist jetzt auf Wensierskis Mist gewachsen und nicht auf meinem) schleudern würden.
Heute besuchte ich die meditativste, ereignisloseste (sieht man eben mal von dem Ereignis der Wandlung als solche ab) und unspektakulärste Alte Messe meines Lebens.
Es war eine - Trommelwirbel - FSSPX-Messe. Etwas Beschaulicheres, Braveres, ja fast Spießigeres habe ich ja noch nie erlebt. Verwöhnt von der gregorianischen Campocavallo Messe in Osimo saß ich zunächst da und wunderte mich.
Circa 90 Prozent der Messe gingen vorüber fast ohne einen Laut. Okay, zu Beginn wurde gesungen, ein Lied, zum Ende wurde gesungen, ein Lied. Dazwischen herrschte größtenteils Stille (und halt Wandlung etc.).
Die Besucher waren brave, wackere alte Leute, in der Mehrheit. Schlicht gekleidet, die wenigen jungen Frauen in langen Röcken, viele Frauen mit Schleier, also Spitzenkopftuch. Vor der Messe wurde still gebetet, nach der Messe wurde still gebetet. Nachdem ich erst kurz irritiert war, weil vom Priester kaum etwas zu vernehmen war, genoss ich die enorme meditative Stille während der gesamten Zelebration, um selbst zu beten. Das gelang hervorragend.
Nicht nur, weil die circa zehn kleinen Kinder, die teilnahmen, vorbildlich und ohne Ermahnungen ("Kevin, jetzt sitz endlich still!") dem Geschehen folgten. Die Gläubigen haben auf mich einfach nur einen frommen, aber nicht scheinheiligen Eindruck gemacht, und einen besonders versammelten und konzentrierten. Positiv fiel mir das Fehlen jeglicher Astronautendaunenjacken in Kupfer, Bronze oder Messing auf, keine outer space Turnschuhe - jetzt von den Äußerlichkeiten. Und das Fehlen jeglichen Geschwätzes vorher oder nachher.
Ich bin nicht mit vor zur Kommunion, weil ich meine oberhirtliche Weisung dazu respektiere.
Aber wer diese kleine (naja so klein dann doch nicht für einen Freitagabend), einfach im besten Sinne, fromme, aber nicht pharisäerhafte Gemeinde erlebt hat, der greift sich an den Kopf, wenn er ständig diese hetzerischen Schlagzeilen von wegen FSSPX liest. An der gewisse FSSPX-Bischöfe allerdings auch selbst schuld sind.
Vielleicht haben zwei von vier FSSPX-Bischöfen ja gewaltig einen an der Waffel, das schließe ich nicht aus.
Aber an dieser Form der Alten Messe festzuhalten, die einem persönlich wirklich jeden Verzicht auf Äußerlichkeit, Bespaßung und partidingsda actuosa abverlangt, dafür braucht es schon totale Demut und äußerste Schlichtheit, Gottvertrauen und Frömmigkeit im guten Sinne.
Ich werde mal wieder hingehen. Auch wenn mein Herz für die gregorianische Fassung in Campocavallo schlägt.
Heute besuchte ich die meditativste, ereignisloseste (sieht man eben mal von dem Ereignis der Wandlung als solche ab) und unspektakulärste Alte Messe meines Lebens.
Es war eine - Trommelwirbel - FSSPX-Messe. Etwas Beschaulicheres, Braveres, ja fast Spießigeres habe ich ja noch nie erlebt. Verwöhnt von der gregorianischen Campocavallo Messe in Osimo saß ich zunächst da und wunderte mich.
Circa 90 Prozent der Messe gingen vorüber fast ohne einen Laut. Okay, zu Beginn wurde gesungen, ein Lied, zum Ende wurde gesungen, ein Lied. Dazwischen herrschte größtenteils Stille (und halt Wandlung etc.).
Die Besucher waren brave, wackere alte Leute, in der Mehrheit. Schlicht gekleidet, die wenigen jungen Frauen in langen Röcken, viele Frauen mit Schleier, also Spitzenkopftuch. Vor der Messe wurde still gebetet, nach der Messe wurde still gebetet. Nachdem ich erst kurz irritiert war, weil vom Priester kaum etwas zu vernehmen war, genoss ich die enorme meditative Stille während der gesamten Zelebration, um selbst zu beten. Das gelang hervorragend.
Nicht nur, weil die circa zehn kleinen Kinder, die teilnahmen, vorbildlich und ohne Ermahnungen ("Kevin, jetzt sitz endlich still!") dem Geschehen folgten. Die Gläubigen haben auf mich einfach nur einen frommen, aber nicht scheinheiligen Eindruck gemacht, und einen besonders versammelten und konzentrierten. Positiv fiel mir das Fehlen jeglicher Astronautendaunenjacken in Kupfer, Bronze oder Messing auf, keine outer space Turnschuhe - jetzt von den Äußerlichkeiten. Und das Fehlen jeglichen Geschwätzes vorher oder nachher.
Ich bin nicht mit vor zur Kommunion, weil ich meine oberhirtliche Weisung dazu respektiere.
Aber wer diese kleine (naja so klein dann doch nicht für einen Freitagabend), einfach im besten Sinne, fromme, aber nicht pharisäerhafte Gemeinde erlebt hat, der greift sich an den Kopf, wenn er ständig diese hetzerischen Schlagzeilen von wegen FSSPX liest. An der gewisse FSSPX-Bischöfe allerdings auch selbst schuld sind.
Vielleicht haben zwei von vier FSSPX-Bischöfen ja gewaltig einen an der Waffel, das schließe ich nicht aus.
Aber an dieser Form der Alten Messe festzuhalten, die einem persönlich wirklich jeden Verzicht auf Äußerlichkeit, Bespaßung und partidingsda actuosa abverlangt, dafür braucht es schon totale Demut und äußerste Schlichtheit, Gottvertrauen und Frömmigkeit im guten Sinne.
Ich werde mal wieder hingehen. Auch wenn mein Herz für die gregorianische Fassung in Campocavallo schlägt.
ElsaLaska - 17. Jul, 22:40
Stille
Ja, da macht sich eine gewisse Wehmut breit ...
wenn man an die armen Kinder heutzutage denkt, die nicht wissen, was sie jetzt da sollen überhaupt usw.