Dogmatiker unter sich.
Harald Martenstein findet es scheiße, dass nicht über das Zölibat diskutiert wird. Dogmatiker von kath.net und sein katholischer Bekannter gingen ja viel zu dogmatisch an das Thema ran. Martenstein sieht das ganz undogmatisch. Was nützt es, die englischen KZs im Burenkrieg gegen die Shoah zu vergleichen? Was, die Missbrauchsfälle bei den Katholiken mit denen anderswo? Wo doch die Schuld so unrelativierbar klar von vorneherein beim Zölibat liegt? Wenn nachher dann nicht undogmatisch über das Zölibat diskutiert wird?
Ja, das ist eine Frage. Tatsächlich ist es ein Riesenversäumnis, dass bisher noch nicht über das Zölibat diskutiert worden ist! Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte. Weit und breit keine Zölibatsdiskussion! Wohin man schaut! Ja, was zum Henker aber auch!
Schuld haben wieder nur die evangelischen Geschwister im Glauben! Denn die Schlagzeilen um eine besoffene Bischöfin haben eine wichtige, eine richtige und längst überfällige Diskussion über das Zölibat verhindert. Jetzt, an diesem historischen Moment, wo einmal wirklich der Mantel des Schweigens hätte fallen, Tabus gebrochen, die Menschheit in das Zeitalter des Aquarius hätte eintreten können! Aber nein! Es ist eine einzige, eine riesengroße Enttäuschung.
Ich sage das als Dogmatikerin. Ich bin ungefähr so dogmatisch wie Martenstein undogmatisch. Das Ausmaß meines Dogmatisch-Seins manifestiert sich darin, dass ich quasi mit einem Chitinpanzer ausgestattet bin, einem Außenskelett, welches die wichtigsten Segmente meiner Weltanschauung umschließt. Ich bin sozusagen die Gottesanbeterin unter den Dogmatikerinnen! Ich fresse Dogmen wie andere Leute Kartoffelchips. Ich kann überhaupt nicht mehr klar denken vor lauter Dogmenanbetung.
Nur, dass das Zölibat keines ist.
Gäbe es irgendeinen leisen, kleinen, empirisch belegbaren Hinweis, der vielleicht ganz undogmatisch darauf hinwiese, dass Personengruppen, die nicht zölibatär leben, in weit größerer Anzahl als zölibatär lebende zum Missbrauch neigen, ja, dann würden natürlich die Superdogma-Theoretiker wie Martenstein vielleicht ins Grübeln geraten. Jedoch, ach, es gibt sie nicht, die Hinweise von Psychologen, von Ärzten, von Kriminologen. Sie werden nicht massenhaft publiziert, es wird gar nicht darauf hingewiesen, es ist ja fast schon so, als ob undogmatisch resp. dogmatisch sein gleichbedeutend sei mit offline sein oder Schuld relativieren und den Holocaust leugnen.
Die Nutzung des Internets hat natürlich ihre Tücken. Niemand wüsste das besser als ich. Es ist deshalb unabdingbar, das Zölibat zur Diskussion zu stellen. Genauso, wie das Verheiratetsein oder das verheirateter-Lehrer oder gar das lediger-Lehrer-Sein.
Ja, lasst uns doch mal ganz undogmatisch über verheiratete Lehrer diskutieren, anstatt immer drauf hinzuweisen, dass Missbrauch ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Lasst uns darüber reden, inwieweit ein Zölibat für Lehrer sinnvoll sein könnte, um die Missbrauchszahlen zu senken.
Gute Idee?
Ja, das ist eine Frage. Tatsächlich ist es ein Riesenversäumnis, dass bisher noch nicht über das Zölibat diskutiert worden ist! Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte. Weit und breit keine Zölibatsdiskussion! Wohin man schaut! Ja, was zum Henker aber auch!
Schuld haben wieder nur die evangelischen Geschwister im Glauben! Denn die Schlagzeilen um eine besoffene Bischöfin haben eine wichtige, eine richtige und längst überfällige Diskussion über das Zölibat verhindert. Jetzt, an diesem historischen Moment, wo einmal wirklich der Mantel des Schweigens hätte fallen, Tabus gebrochen, die Menschheit in das Zeitalter des Aquarius hätte eintreten können! Aber nein! Es ist eine einzige, eine riesengroße Enttäuschung.
Ich sage das als Dogmatikerin. Ich bin ungefähr so dogmatisch wie Martenstein undogmatisch. Das Ausmaß meines Dogmatisch-Seins manifestiert sich darin, dass ich quasi mit einem Chitinpanzer ausgestattet bin, einem Außenskelett, welches die wichtigsten Segmente meiner Weltanschauung umschließt. Ich bin sozusagen die Gottesanbeterin unter den Dogmatikerinnen! Ich fresse Dogmen wie andere Leute Kartoffelchips. Ich kann überhaupt nicht mehr klar denken vor lauter Dogmenanbetung.
Nur, dass das Zölibat keines ist.
Gäbe es irgendeinen leisen, kleinen, empirisch belegbaren Hinweis, der vielleicht ganz undogmatisch darauf hinwiese, dass Personengruppen, die nicht zölibatär leben, in weit größerer Anzahl als zölibatär lebende zum Missbrauch neigen, ja, dann würden natürlich die Superdogma-Theoretiker wie Martenstein vielleicht ins Grübeln geraten. Jedoch, ach, es gibt sie nicht, die Hinweise von Psychologen, von Ärzten, von Kriminologen. Sie werden nicht massenhaft publiziert, es wird gar nicht darauf hingewiesen, es ist ja fast schon so, als ob undogmatisch resp. dogmatisch sein gleichbedeutend sei mit offline sein oder Schuld relativieren und den Holocaust leugnen.
Die Nutzung des Internets hat natürlich ihre Tücken. Niemand wüsste das besser als ich. Es ist deshalb unabdingbar, das Zölibat zur Diskussion zu stellen. Genauso, wie das Verheiratetsein oder das verheirateter-Lehrer oder gar das lediger-Lehrer-Sein.
Ja, lasst uns doch mal ganz undogmatisch über verheiratete Lehrer diskutieren, anstatt immer drauf hinzuweisen, dass Missbrauch ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Lasst uns darüber reden, inwieweit ein Zölibat für Lehrer sinnvoll sein könnte, um die Missbrauchszahlen zu senken.
Gute Idee?
ElsaLaska - 2. Mär, 21:06
Ja, und? Ich persönlich halte Zölibat für richtig, wenn sich der (oder die) Betreffende aus eigenem Willen dazu bekennt (freie Stücke müssen es ja deswegen noch nicht sein). Mißbrauch hat damit nicht ursächlich was zu tun, dessen Gründe liegen gewiss tiefer (und unterscheiden sich von Fall zu Fall). Ich fürchte, dass sich beide Kirchen in den letzten Jahren im Umgang mit dem Thema Sexualität & Partnerschaft nicht wirklich mit Ruhm bekleckert haben, um's vorsichtig auszudrücken.
(Nebenbei: Elsa, Deine Art von Ironie les' ich manchmal gern, trotz unserer vielfältigen Meinungen, das ist doch auch was! *gg*)
Das ist das wichtigste,