Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


il cinguettio

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Dogmatiker unter sich.

Harald Martenstein findet es scheiße, dass nicht über das Zölibat diskutiert wird. Dogmatiker von kath.net und sein katholischer Bekannter gingen ja viel zu dogmatisch an das Thema ran. Martenstein sieht das ganz undogmatisch. Was nützt es, die englischen KZs im Burenkrieg gegen die Shoah zu vergleichen? Was, die Missbrauchsfälle bei den Katholiken mit denen anderswo? Wo doch die Schuld so unrelativierbar klar von vorneherein beim Zölibat liegt? Wenn nachher dann nicht undogmatisch über das Zölibat diskutiert wird?
Ja, das ist eine Frage. Tatsächlich ist es ein Riesenversäumnis, dass bisher noch nicht über das Zölibat diskutiert worden ist! Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte. Weit und breit keine Zölibatsdiskussion! Wohin man schaut! Ja, was zum Henker aber auch!
Schuld haben wieder nur die evangelischen Geschwister im Glauben! Denn die Schlagzeilen um eine besoffene Bischöfin haben eine wichtige, eine richtige und längst überfällige Diskussion über das Zölibat verhindert. Jetzt, an diesem historischen Moment, wo einmal wirklich der Mantel des Schweigens hätte fallen, Tabus gebrochen, die Menschheit in das Zeitalter des Aquarius hätte eintreten können! Aber nein! Es ist eine einzige, eine riesengroße Enttäuschung.
Ich sage das als Dogmatikerin. Ich bin ungefähr so dogmatisch wie Martenstein undogmatisch. Das Ausmaß meines Dogmatisch-Seins manifestiert sich darin, dass ich quasi mit einem Chitinpanzer ausgestattet bin, einem Außenskelett, welches die wichtigsten Segmente meiner Weltanschauung umschließt. Ich bin sozusagen die Gottesanbeterin unter den Dogmatikerinnen! Ich fresse Dogmen wie andere Leute Kartoffelchips. Ich kann überhaupt nicht mehr klar denken vor lauter Dogmenanbetung.
Nur, dass das Zölibat keines ist.
Gäbe es irgendeinen leisen, kleinen, empirisch belegbaren Hinweis, der vielleicht ganz undogmatisch darauf hinwiese, dass Personengruppen, die nicht zölibatär leben, in weit größerer Anzahl als zölibatär lebende zum Missbrauch neigen, ja, dann würden natürlich die Superdogma-Theoretiker wie Martenstein vielleicht ins Grübeln geraten. Jedoch, ach, es gibt sie nicht, die Hinweise von Psychologen, von Ärzten, von Kriminologen. Sie werden nicht massenhaft publiziert, es wird gar nicht darauf hingewiesen, es ist ja fast schon so, als ob undogmatisch resp. dogmatisch sein gleichbedeutend sei mit offline sein oder Schuld relativieren und den Holocaust leugnen.
Die Nutzung des Internets hat natürlich ihre Tücken. Niemand wüsste das besser als ich. Es ist deshalb unabdingbar, das Zölibat zur Diskussion zu stellen. Genauso, wie das Verheiratetsein oder das verheirateter-Lehrer oder gar das lediger-Lehrer-Sein.
Ja, lasst uns doch mal ganz undogmatisch über verheiratete Lehrer diskutieren, anstatt immer drauf hinzuweisen, dass Missbrauch ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Lasst uns darüber reden, inwieweit ein Zölibat für Lehrer sinnvoll sein könnte, um die Missbrauchszahlen zu senken.
Gute Idee?
fbtde - 2. Mär, 22:23

Nein, ohne Hamburger Gebäckmischung und Bitter Lemon kann ich darauf nicht antworten. Mit Marald M. konnte ich noch nie viel anfangen - ich lese die ZEIT länger, als er dafür schreibt. Ich glaube auch, daß zur angetüterten Frau K. alles gesagt ist - sie soll jetzt mal Gelegenheit haben, sich einzukriegen (und vom Staatsanwalt kriegt sie ja wohl auch noch Post).
Ja, und? Ich persönlich halte Zölibat für richtig, wenn sich der (oder die) Betreffende aus eigenem Willen dazu bekennt (freie Stücke müssen es ja deswegen noch nicht sein). Mißbrauch hat damit nicht ursächlich was zu tun, dessen Gründe liegen gewiss tiefer (und unterscheiden sich von Fall zu Fall). Ich fürchte, dass sich beide Kirchen in den letzten Jahren im Umgang mit dem Thema Sexualität & Partnerschaft nicht wirklich mit Ruhm bekleckert haben, um's vorsichtig auszudrücken.
(Nebenbei: Elsa, Deine Art von Ironie les' ich manchmal gern, trotz unserer vielfältigen Meinungen, das ist doch auch was! *gg*)

ElsaLaska - 2. Mär, 22:34

Das ist das wichtigste,

danke für den Nachsatz, fbtde! :-)
Monika M. (Gast) - 2. Mär, 22:27

Also einen Satz

..bei Martenstein fand ich schon top und ich stimme ihm voll zu: "Die Vorstellung, dass ein katholischer Seelsorger seine Zeit damit verbringt, zur Unterstützung seiner Kollegen die Päderastenquote der Konkurrenz auszurechnen, bringt mich dem Glauben, ehrlich gesagt, keinen Schritt näher".

ElsaLaska - 2. Mär, 22:35

Der war mir zu dogmatisch ...
Yiska (Gast) - 3. Mär, 10:34

Genau...

...nach meinem Eindruck ging es *dieses Mal* H.M. gar nicht so sehr um den Zölibat, sondern um das "Die anderen sind ja noch schlimmer, ätsch". Das sollte wirklich kein Argument sein - auch wenn ich es zugegebenermaßen selbst gebrauche, aber hier wurde mir vor Augen geführt, wie das nach außen wirkt.
ElsaLaska - 3. Mär, 11:41

Yiska,

natürlich wirkt das immer so auf andere. Ich kann mich noch entsinnen, wie sich hier jemand aufgeregt hat, weil die Opferzahlen der Hexenverbrennnungen nach unten korrigiert wurden und empirisch belegt wurde, es handle sich um eine Spezialität protestantischer Landstriche. Aber wenn man eben gar nichts mehr sagen darf, dann braucht man ja auch nicht mehr diskutieren. WIE genau möchte Martenstein denn bitte über den Zölibat diskutieren, wenn er nicht schauen will, wieviel Missbrauch es bei Nichtzölibatären gibt? Ist das nicht ein bisschen kurz gedacht?
Ich finde es schon bemerkenswert WIE einfach man es sich letztlich machen kann.
str - 5. Mär, 09:47

Du hast schon recht, Elsa.

Nur "und empirisch belegt wurde, es handle sich um eine Spezialität protestantischer Landstriche." wird durch Wiederholung auch nicht wahrer. Hexenverfolgung gab es protestantischerseits genauso wie katholischerseits, es ist also ungerecht, die Sache immer nur uns Katholen zuzuschieben. Aber die Unsrigen waren auch nicht unbeteiligt.

Allerdings ist der Hexenwahn vor allem ein deutsches (im weitesten Sinne) Phänomen!
Tiberius (Gast) - 2. Mär, 23:35

"Ich fresse Dogmen wie andere Leute Kartoffelchips."

Großartig! Dieser Satz wird mich sicher noch lange erfreuen.

Sarah (Gast) - 3. Mär, 08:35

You made my day :-)))

Ich lache jetzt noch und werde es ganz bestimmt noch ein paar mal lesen..."Ja, das ist eine Frage. Tatsächlich ist es ein Riesenversäumnis, dass bisher noch nicht über das Zölibat diskutiert worden ist!...........Ich kann überhaupt nicht mehr klar denken vor lauter Dogmenanbetung. " wie kannst du uns danach nur so tief fallen lassen: "Nur, dass das Zölibat keines ist." Ich fühle mich nicht ernst genommen *gg*

....übrigens hielt Martenstein es vor kurzem in seiner Kolumne für erwähnenswert, dass es Frauen gibt, die aus Egoismus den Orgasmus vertuschen, ich meine, hat der - als Mann - sonst keine Probleme, gut dass ihm die katholische Kirche endlich wieder welche geliefert hat.

Braut des Lammes (Gast) - 3. Mär, 11:22

Zölibat im Lehramt gabs übrigens schon mal: interessanterweise war er nur den Lehrerinnen vorgeschrieben.
Ulrich (Gast) - 4. Mär, 07:22

Danke für diesen großartigen Text,

der die Sache wirklich amüsant und tiefgehend bearbeitet. Außerden bin ich dadurch auf die Kommentare bei zeit.de aufmerksam geworden, auf Seite 2 heißt es unten "Auch Kardinal Mixa ist ja kürzlich im selben Zusammenhang durch seine Schuldzuweisung an die sexuelle Revolution aufgefallen". Kardinal. Aha.

ElsaLaska - 4. Mär, 21:25

Jut,

tiefgehend, naja, vielleicht so tiefgehend wie Martensteins marodes Freizeitfaltboot ...
K a r d i n a l Mixa? Echt? Da sag ich dann: Deus vult!
Josef Bordat (Gast) - 4. Mär, 15:45

Statistische Vergleiche

Wie man solche statistischen Vergleiche zwischen zölibatär lebenden Priestern und nicht-zölibatär lebenden Männern bewerten sollte, hängt wohl mit der Absicht zusammen, mit der sie gemacht werden. Sie dienen ja hier nicht zur Entschuldigung von individueller Schuld (das ginge ja auch gar nicht), sondern zur Erläuterung, dass der erstaunlich oft geäußerte Kollektivschuldverdacht gegen zölibatär lebende Priester völlig gegenstandslos ist. Als eine solche Erläuterung ist es richtig und wichtig, empirisch zu zeigen, dass das Merkmal „lebt zölibatär“ nur höchstens halb so stark mit „missbraucht Kinder“ korreliert wie das Merkmal „lebt nicht zölibatär“.

Zugegeben: Nur auf dieser Ebene wissenschaftlich-technischer Rationalität zu diskutieren, ist beim Thema Missbrauch ziemlich unabgebracht. Doch wer sorgt denn für diesen Diskussionsstil? Doch wohl jene, die mit Pauschalurteilen arbeiten und nicht die, die sich dagegen wehren. Weit schlimmer finde ich es daher, die Opfer für anti-klerikale Propaganda zu instrumentalisieren. Die statistisch gestützten Gegendarstellungen sind ja nur eine Reaktion darauf.

J. Bordat

ElsaLaska - 4. Mär, 21:14

Das Missverständnis liegt wohl auch

bei mir selbst zum Beispiel begründet. Ich oder man oder viele gehen in diese Debatte hinein, in dem Glauben, es ginge darum, ähnlich wie vor einem Gericht, irgendwie der Wahrheitsfindung zu dienen. Das heißt, ich bin der Meinung, ich dürfe Fakten vortragen, die den Zölibat eben nicht als sexmonstergerierende Lebensform darstellen. Schließlich darf auch jeder Anwalt vor Gericht auf Faktenlagen hinweisen, die zur Entlastung seines Mandanten, des Angeklagten beitragen. Wobei ja hinzukommt, dass die Verteidigung des Zölibates keinem einzigen Opfer Unrecht widerfahren lässt, da das Zölibat gar nichts mit Missbrauch zu tun hat. Ich verweise hier auch gerne auf den Norbert Denef, der dies, als vielleicht bekanntestes Missbrauchsopfer in Deutschland, auch in der hart aber fair -Diskussion klar bestätigt hatte.
Dabei sind wir gar nicht vor Gericht. Es geht nicht darum, argumentativ zu widerlegen, mithilfe von empirischen Fakten, dass der Zölibat garnichts mit den Fällen zu tun haben kann. Jedenfalls geht es der Gegenseite nicht darum. Deshalb ist es müßig, diese Diskussion überhaupt weiterzuführen, da das Urteil schon gefällt ist:
Der Zölibat muss weg. Er ist unmenschlich. Fertig aus. Was im Klartext heißt:
Die Hingabe eines Menschen, das Opfer, das er bringt, für Gott und in der Nachfolge Jesu Christi willen, ist unmenschlich.
Es ist genauso unmenschlich, wie von jemandem lebenslange Treue gegenüber einem Partner einzufordern. Da haben wir das Bindeglied: Die Krise des Zölibats ist tatsächlich immer auch eine Krise der Ehe.
Weiters, dieser kranken Argumentation folgend, wäre es also menschlich, zu vögeln auf Deibel komm raus (Sie entschuldigen bitte wieder meine Wortwahl, die deutsche Sprache ist eine sehr schöne und ausdrucksstarke Sprache, gerade bei diesem Wortfeld).
Nun, der Hang dazu ist da, niemand wüsste das besser als ich. Jedoch, menschlich ist es, und das hat nicht erst die katholische Kirche erfunden, Sexualität zu kanalisieren. Der Gedanke, dass man, wenn man auf Sex verzichtet, auf anderen Gebieten umso effektiver sein kann, sei es im Kampf, sei es in der Kunst oder in der Spiritualität, ist doch kein vollkommen brandneuer Gedanke. Den Gedanken, Sexualität strikt und ausschließlich mit Fruchtbarkeit zu koppeln, finden wir sogar bei heidnischen und vorheidnischen Kulten.
Deshalb verwundert es mich, dass wir im Jahre 2010 einen Rückfall erleiden nach, ja, ich weiß nicht mehr wohin, denn unsere Altvorderen waren da doch etwas klarer und stringenter im Denken. Ins Tierische mag ich auch nicht sagen, weil auch bei Tieren ja durch die Brunftzeiten eine Regelung gegeben ist und nicht Dauer-gedingst, Sie wissen schon, wird.
Ich stehe also etwas ratlos vor dieser Brutalo-Sexualisierung, die derzeit in der Gesellschaft propagiert wird und mir fällt als einziges Beispiel in der Geschichte nur noch Sodom und Gomorrha ein. Die anderen Zivilisationen und Kulturen, insbesondere eines der ältesten noch existierenden Völker der Geschichte, die Juden, haben doch immer sehr strikte sexuelle Regeln gehabt. Natürlich, Norm und Sitte ist immer das eine, Übertretungen das andere, das hat es immer gegeben, dafür ist Sex einfach zu reizvoll, wer wollte das bestreiten.
Aber momentan scheint es ja wirklich den Rest der Westeuropäer schwerst zu beleidigen, wenn eine Institution sagt, dass ihre Priester eben keinen Sex haben sollten.
Dass jede dritte Ehe geschieden wird und was weiß ich wieviele Ehemänner schon Kinder missbraucht haben, hat noch niemanden derartig offen gehen die Ehe Sturm laufen lassen, wie es jetzt beim Zölibat geschieht. Obwohl natürlich auch da gebosselt und gemeißelt wird.
Ich frage mich auch: Woher der ganze Hass? Niemand ist doch gezwungen, all das zu befolgen, was die Kirche so sagt. Ich habe noch keine Schwarzhemden gesehen, die die Umsetzung der spirituellen Richtlinien mit Schlagstöcken kontrollieren. Dagegen habe ich schon jede Menge Linksfaschisten gesehen, die blindwütend und gewalttätig herumbrüllen, weil Leute sich schweigend und betend versammeln, um der Ungeborenen zu gedenken, die täglich so abgetrieben werden.
Das muss ja wirklich ein Dorn im Fleisch sein, und dann ist es natürlich schön und voller Genugtuung zu sehen, wenn der Dorn im Fleisch den gleichen Scheiß macht wie man selbst.
Küchenpsychologisch betrachtet und ungeordnet mal einfach heruntersinniert.
Josef Bordat (Gast) - 5. Mär, 09:04

Einige Anmerkungen

„Die Hingabe eines Menschen, das Opfer, das er bringt, für Gott und in der Nachfolge Jesu Christi willen, ist unmenschlich.“

Interessant: Der Begriff „Opfer“ ist heute eindeutig negativ belegt. „Opfer“ ist ein beliebtes Schimpfwort unter Jugendlichen („Jude“ übrigens auch). „Demut“ wird schon gleich gar nicht mehr verstanden. „Treue“ kaum noch. Und was man nicht versteht, muss ja „krank“ sein – man selbst ist ja gesund. So kommt es, dass einige „Kerngesunde“ gar 99% der Menschheit für „krank“ halten, weil diese etwas sind, das man verstehen kann, nämlich in der einen oder anderen Weise religiös zu sein.

„Den Gedanken, Sexualität strikt und ausschließlich mit Fruchtbarkeit zu koppeln, finden wir sogar bei heidnischen und vorheidnischen Kulten.“

Und in dieser Engführung („strikt und ausschließlich“) noch nicht einmal in der katholischen Sexualmoral. Thomas von Aquin wies schon auf den harmonischen Dreiklang der menschlichen Sexualität hin: Fortpflanzung, Beziehungsvertiefung und – man höre und staune – Lustempfinden. Dennoch hält sich die angebliche „Lustfeindlichkeit“ der Kirche im Diskurs sehr wacker – kaum ein Gespräch über Sexualität und Kirche, wo sie nicht herbeizitiert wird. Jemandem „Lustfeindlichkeit“ vorzuwerfen, nur weil er „Lust“ nicht absolut setzt, ist schon sehr fragwürdig. Mir ist aber aus gleicher Richtung auch schon „Wissenschaftsfeindlichkeit“ vorgeworfen, weil ich die Meinung vertrat, die Naturwissenschaften könnten viele, aber nicht alle Fragen beantworten. An diesem Punkt geht man am besten friedlich auseinander. Es bringt dann auch nichts, wenn man darauf hinweist, dass nach dieser Definition von „Feindlichkeit“ 99% der Menschen „lust-“ resp. „wissenschaftsfeindlich“ wären. Extremisten verfahren eben nach dem Motto: „Ein Geisterfahrer? Tausende!“

„Ins Tierische mag ich auch nicht sagen, weil auch bei Tieren ja durch die Brunftzeiten eine Regelung gegeben ist“

Das unterscheidet uns von den Tieren: Der Mensch ist „homo permanente sexualis“. Für Teilhard de Chardin ist diese „unerwartete Dauerhaftigkeit der Fortpflanzungskraft“ einer der vier Aspekte, die die Besonderheit der Humanisation als „in ihrer Art einmaligen Mutation“ kennzeichnet.

Gleichzeitig unterscheidet uns von den Tieren die Dimension des Geistes, die Freiheit und Verantwortung ermöglicht, auch im Umgang mit unserer „permanenten Sexualisiertheit“. Zusammen ergibt sich: Wir müssen immer können, um als Spezies zu überleben, aber um als Individuum gut zu leben, sollten wir nicht immer wollen.

„was weiß ich wieviele Ehemänner schon Kinder missbraucht haben, hat noch niemanden derartig offen gehen die Ehe Sturm laufen lassen, wie es jetzt beim Zölibat geschieht.“

Darin sehe ich die wirkliche Tragik der Häme gegen die Kirche und deren Zölibat: Sexueller Missbrauch erscheint im Diskurs als „katholisches Problem“. Jährlich werden etwa 15.000 Fälle von Kindesmissbrauch zur Anzeige gebracht. Die Dunkelziffer liege, so Fachleute, 18 bis 20mal höher, also bei 250.000 bis 300.000 Fällen. Das sind täglich etwa 700 bis 800 Fälle. Damit gilt (rein statistisch): Jeder 30. deutsche Mann missbraucht irgendwann in seinem Leben ein Kind sexuell. Das ist eigentlich nicht zu fassen, aber es ist wohl so. Noch viel weniger zu fassen ist, dass man sich jetzt ausschließlich auf die 200 Fälle stürzt, die in kirchlichen Einrichtungen vorgekommen sind. In den letzten 50 Jahren, nicht gestern. Oder heute.

Man kann ja durchaus Argumente gegen den Zölibat vortragen (ich persönlich kenne keine, die mich theologisch und praktisch überzeugen), aber die Hoffnung, dass dadurch die Zahl der Missbrauchsfälle sinkt, ist unbegründet. Das Problem ist männlich, nicht katholisch.

„Ich frage mich auch: Woher der ganze Hass?“

Gute Frage, nächste Frage. – Vielleicht brauchen viele Menschen ein Feindbild, an dem sie sich durch Negation abarbeiten können, zumal, wenn sie keine eigene Position haben. So kommt es, dass einige A-theisten vielmehr Anti-theisten sind. Die Wertedebatte, die wir seit einigen Jahren erleben, mit Ethik-Kommissionen usw., könnte ein Ersatz für die abhanden gekommene Ideologiedebatte sein. Heute, wo die CDU mit den Grünen koaliert, ist „links“ oder „rechts“ kaum noch Gegenstand von Selbstbildern, „religiös“ oder „nicht-religiös“ hingegen schon. Und wenn man „nicht-religiös“ sein will, arbeitet man sich an denen ab, die „religiös“ sind. Und die Kirche als religiöse Instanz bildet einen geschlossen Corpus, der sich angreifen lässt. Übrigens auch ganz konkret: Kirchenwände kann man mit Parolen beschmieren, Kirchenvertreter kann man namentlich beleidigen etc.

Das ebenso küchenpsychologisch betrachtet und ungeordnet heruntersinniert.

Herzliche Grüße,
Ihr
Josef Bordat
str - 5. Mär, 09:53

Joseph Bordat,

wobei ich mich immer frage, wie man denn irgendwelche Aussagen über die Dunkelziffer machen kann.

Klar, daß es mit Dunkelziffer mehr Fälle als wenn man nur die zu Tage tretenden Fälle gibt.

Aber wie kann man denn errechnen, wie groß die Dunkelziffer ist - liegt sie doch im Dunkeln!

Oder bin ich zu beschränkt, daß zu kapieren?

PS. Auf der "Ebene wissenschaftlich-technischer Rationalität zu diskutieren" finde ich AUCH beim Thema Missbrauch für extrem angebracht! Nicht nur natürlich, aber auch, denn ansonsten kann man sich die Diskussion auch ganz sparen!
Josef Bordat (Gast) - 5. Mär, 11:40

Dunkelziffer

Zunächst mal ist wohl der Begriff „Dunkelziffer“ unglücklich. Die Daten liegen nämlich nicht völlig im Dunkeln. Aussagen darüber sind demnach auch keine reine Schätzung. Die haben wohl eher den Charakter von Hochrechnungen. Man macht eine Befragung und schließt dann auf die Grundgesamtheit. Da fragt man dann etwa, wer in der Kindheit Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch gemacht hat und ob das angezeigt wurde. Dabei stellt man dann fest, dass es x Anzeigen gab, aber 18, 19 oder 20mal x Erfahrungen.

Grundsätzlich ist es dabei nur möglich, Befragungen auf freiwilliger Basis durchzuführen, was bedeutet, dass sich eben nur bestimmte Opfer zur Teilnahme bereit erklären, so dass die Daten nicht repräsentativ sind. Man könnte etwa die These aufstellen, dass sich hauptsächlich Menschen melden, die ohnehin einen offenen Umgang mit ihrem Schicksal gewählt haben. Dann befinden sich darunter aber besonders signifikant häufig Menschen, die auch eine strafrechtlichen Verfolgung angestrengt haben. Dann aber läge die Dunkelziffer noch höher.

Meist werden Forschungsarbeiten an Universitäten durchgeführt und Befragungsteilnehmer unter den Studierenden rekrutiert. Das ist methodisch besonders fragwürdig, denn das Sozialprofil der Studierenden ist für die Gesamtbevölkerung nicht repräsentativ. Sexueller Missbrauch von Kindern ist aber ohne Zweifel ein Problem der Gesamtbevölkerung. Empirische Forschungsarbeiten sind damit von vorne herein nicht immer valide.

Die methodologischen Probleme gehen indes noch weiter bzw. tiefer. Es fehlt zum Beispiel eine allgemein anerkannte Definition von „Missbrauch“. Jeder Forscher subsummiert darunter etwas anderes. Und kommt entsprechend zu anderen Zahlen.

Die Grundtendenz dürfte aber klar sein: Es gibt deutlich mehr tatsächliche Fälle als angezeigte Fälle.

J. Bordat
str - 5. Mär, 12:13

Danke für die Erklärung.

Es gäbe ja wieder eine Dunkelziffer der Dunkelziffer (da solche, die es nicht angezeigt haben, eben auch heute Hemmungen haben könnten, es dem Forscher zu sagen), andererseits gibt es in der Sache auch keine Möglichkeit die Aussagen zu überprüfen (insbesondere wenn das ganze Jahrzehnte zurückliegt). Solche Art von Hochrechnung ist darüberhinaus in keinster Weise belastbar.

Das alles bestärkt mich in meiner Anschauung, daß man über den Satz

"Es gibt mehr tatsächliche Fälle als angezeigte Fälle."

hinaus keinerlei wirkliche Aussage machen kann. Der Satz ist aber eine Binsenweisheit.

Man sollte sich daher, wenn man schon zählen muß, auf die klar zutage liegenden Fälle beschränken.
Josef Bordat (Gast) - 5. Mär, 13:39

Empirische Sozialforschung

Auch wenn es etwas vom Thema wegführt: Ein zahnstochergroßes Mini-Länzchen muss ich für die empirische Sozialforschung doch noch brechen.

Man versucht schon, den methodologischen Problemen, so weit es irgend geht, durch ein kluges Design des Fragbogens zu begegnen. Die Befragungen sind z.B. anonym. Effekte wie Falschaussagen etc. kriegt man relativ gut herausgerechnet (zumal das kein spezielles Problem der Befragungen im Zusammenhang mit Missbrauch ist; bei politischen Umfragen wird auch gelogen, dennoch stimmen die am Ende einigermaßen, so dass sie zumindest eine Orientierung geben können).

Meta-Studien, also Studien, die Studien auswerten, tragen ferner dazu bei, Daten in bewerteter Form verfügbar zu machen. Als Publizist beziehe ich mich fast nur auf diese hoch aggregierten Daten. Und dort finden sich dann eben solche Zahlen.

Man kann sich zwar darüber streiten, ob der Faktor 10, 15, 20 oder 25 beträgt, aber dass es ein Vielfaches ist, weiß man schon. Trotz aller Probleme.

Also: Es gibt *deutlich* mehr tatsächliche Fälle als angezeigte Fälle.

J. Bordat

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