Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



elsalaska[at]tiscali[punkt]it

Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


il cinguettio

ufficio

Du bist nicht angemeldet.

Post vom Wallfahrtsbüro Trier

(Anrede),

herzlichen Dank für Ihr Schreiben, das Sie am 17. Januar per Fax an Bischof Dr. Stephan Ackermann gesendet haben. Der Bischof hat mich gebeten, Ihnen zu anworten.

Ich will das tun, indem ich Ihnen kurz den Sachstand schildere: Gläubige, die im Jahr 2012 in Verbindung mit der Wallfahrt zum Heiligen Rock in Trier einen Ablass gewinnen möchten, können dies unter den üblichen Bedingungen tun. Der Ablass ist ja eine legitime und bewährte katholische Frömmigkeitsform. Für einzelne Gläubige ist sie Ausdruck eines ernsthaften religiösen Begehrens. Diesem wird, wie Sie sicher wissen, durch die geltenden Bestimmungen, dargestellt im "Handbuch der Ablässe. Normen und Gewährungen, Libreria Editrice Vaticana 2008" in vollem Umfang entsprochen, ohne dass für die Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 ein besonderer Ablass erbeten werden muss. Im Kapitel "Weitere Gewährungen" heißt es unter Nr. 33 zum "Besuch heiliger Stätten" unter Verweis auf die üblichen Bedingungen: "§1 Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der folgende heilige Stätten besucht und dort andächtig das Gebet des Herrn und das Glaubensbekenntnis betet: ....4 ein von der zuständigen Autorität bestimmtes Heiligtum, sei es ein internationales Heiligtum, ein Nationalheiligtum oder ein Diözesanheiligtum ... c) bei der Teilnahme an einer Gruppenwallfahrt, die dorthin unternommen wird." Gemäß dem kirchlichen Gesetzbuch CIC (1983) can. 1230 und 1232 ist die "zuständige Autorität" im Falle eines Diözesanheiligtums der Ortsordinarius, das heißt im Falle der Heilig-Rock-Wallfahrt der Bischof von Trier.
Der Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann, hat für die Heilig-Rock-Wallfahrt aber darauf verzichtet, einen "besonderen" Ablass zu erbitten. Nach den genannten kirchenrechtlichen Regelungen ist das aber auch nicht notwendig. Die Erwirkung eines besonderen Ablasses würde für die Bemühungen um eine ökumenische Gestaltung der Wallfahrt einen Stein des Anstoßes darstellen, denn nach wie vor ist das Stichwort "Ablass" im Gespräch zwischen Katholiken und Protestanten, auch das ist Ihnen ja sicher bekannt, als zentraler Punkt der Auseinandersetzungen zu Beginn der Reformation mit großen Sensibilitäten verbunden. Für uns bedeutet die Mitwirkung der protestantischen Glaubensbrüder und - schwestern an der Gestaltung der Wallfahrt ein hohes Gut. Eine übermäßige Betonung des kontroverstheologisch strittigen Themas könnte das gefährden. Es kommt hinzu, dass auch unter katholischen Gläubigen die Praxis und die damit verbundene Frömmigkeit des Ablasses nicht nur wenig verbreitet, sondern zunehmend unverstanden ist.

Sehr geehrte Frau Wenz, es ist ja in der Tat sehr außergewöhnlich, dass sich evangelische Christinnen und Christen durch die Einladung zu einer "katholischen" Wallfahrt berühren lassen und bereit sind, sich auf ihre eigene Weise daran zu beteiligen. Die Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier bietet sich dazu besonders an, denn sie ist als Wallfahrt zu einer Christusreliquie selbst eine Christuswallfahrt. Der Heilige Rock in seiner ganzen Symbolkraft, auf die der selige Papst Johannes XXIII. anlässlich der Wallfahrt im Jahr 1959 hingewiesen hat, mahnt die Einheit aller an, die durch Glauben und Taufe zu Jesus Christus gehören. Das ungenähte und unzerteilte Gewand Jesu Christi galt schon den Kirchenvätern der ersten Jahrhunderte als deutliches Zeichen und Mahn-Mal, sich dem Gebet Jesu Christi am Abend vor seinem Leiden anzuschließen: "ut unum sint". Dafür wollen wir das Mögliche tun. So werden sich bei der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen um Jesus Christus, den einen Herrn, versammeln, und ihm mit dem Leitwort der Wallfahrt 2012 die innige Bitte vortragen: "Jesus Christus, Heiland und Erlöser, erbarme dich über uns und über die ganze Welt. Gedenke deiner Christenheit und führe zusammen, was getrennt ist. Amen."

Ich hoffe, sehr geehrte Frau Wenz, ich konnte Ihnen mit diesen Ausführungen nicht nur den Sachstand erläutern, sondern auch noch einmal deutlich machen, worin aus unserer Sicht das Besondere der Heilig-Rock-Wallfahrt liegt.

Mit freundlichen Grüßen

(Name)
Der Leiter der bischöflichen Pressestelle Trier.
gerd (Gast) - 27. Jan, 14:21

Unverstand

>>Eine übermäßige Betonung des kontroverstheologisch strittigen Themas könnte das gefährden. Es kommt hinzu, dass auch unter katholischen Gläubigen die Praxis und die damit verbundene Frömmigkeit des Ablasses nicht nur wenig verbreitet, sondern zunehmend unverstanden ist.<<

Will heißen: Was das Volk nicht mehr glaubt, braucht die Kirche auch nicht mehr zu lehren.

Jungfrauengeburt: Unter katholischen Gläubigen zunehmend unverstanden.
Eucharistie: Unter katholischen Gläubigen zunehmend unverstanden.
Opfercharakter der Messe: Unter katholischen Gläubigen zunehmend unverstanden.

Ansonsten ein sehr höfliches Schreiben.

chris (Gast) - 27. Jan, 14:34

müsste auch einmal reichen

ein nobler und wohl durchdachter Brief. Wenn dies der Hintergrund ist, dann müsste es doch auch einmal reichen.
Vielleicht sollten wir innerhalb der Kirche nicht immer mit einem Generalverdacht herumgehen. Wie war das nochmal mit dem einen Becher, den man jemand im Namen Jesu zu trinken gibt? (Mk 9,41)

Gast (Gast) - 27. Jan, 15:24

Höflich, aber m.E. noch seltsamer

Dass man auf den besonderen Ablass verzichtet, um auf die protestantischen Gläubigen Rücksicht zu nehmen, war ja schon bekannt. Nichts Neues.
Das neue Argument hier: " Es kommt hinzu, dass auch unter katholischen Gläubigen die Praxis und die damit verbundene Frömmigkeit des Ablasses nicht nur wenig verbreitet, sondern zunehmend unverstanden ist."
Also, wenn das wohldurchdacht und ein offizielles Argument von kirchlicher Seite ist: etwas abzuschaffen oder auslaufen zu lassen, was unter Katholiken "wenig verbreitet" und "zunehmend unverstanden ist"..., dann gute Nacht für die Glaubenslehre und -praxis in den deutschsprachigen Ländern (woanders kenne ich mich nicht so aus, ob`s da noch besser ist). Es würde allerdings einiges erklären, wo man sich nur wundert, dass von DBK-Seite, Verantwortlichen für die kath.Lehre und Ausbildung..., so viel geduldet, nicht dem Wunsch des Papstes entsprechend gehandelt wird....

Mit diesem Argument müsste man doch inzwischen so ziemlich alles Katholische auslaufen lassen, sogar einiges speziell Christliches, weil es nicht mehr verstanden oder praktiziert wird (neben dem von Gerd gesagten, z.B. - die historische, leibhaftige Auferstehung Christi
- der Glaube an die reale und bleibende Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie
-Gründung der Kirche durch den Sohn Gottes
-apostolische Sukkzession
-Sinn des Papsttums
-Katechismus
-Morallehre der Kirche
-Dogmen...).
Das Wissen darum, dass selbst viele Katholiken mit sowas nichts mehr anzufangen wissen, sollte doch eigentlich anspornen, endlich mit der vom jetzigen Papst und seinem Vorgänger geforderten Neuevangelisierung zu beginnen, statt es als Entschuldigung zu nehmen, so zu tun, als gäbe es das alles im Katholischen nicht oder sei nur zeitbedingt und würde sich in Zukunft sicher ändern, wenn man nur lange genug wartet und alles auf reines Gutmenschentum reduziert laufen lässt.

ed (Gast) - 27. Jan, 16:21

Erfreuliche (!?) Antwort

Zuerst finde ich es schön, dass überhaupt eine Antwort kam, die zudem nicht nur einen Standard-Brief a la: "Toll dass Sie uns schreiben, der Bischof wird sich drum kümmern" entspricht sondern wirklich auf die Fragen eingeht.
Trotzdem finde ich sehr befremdlich, dass man hier auf Biegen und Brechen versucht die Wallfahrt auf einmal zu ökumenisieren, denn damit geht eben der wallfahrtscharakter volständig verloren!
Tatsächlich ist die Begründung, Katholiken hätten hierfür kein Verständnis, haarstreubend. Dementsprechend befürchte ich auch, dass die obligatorische Beichte, bzw. die Beichtgelegenheit am Wallfahrtsort ebenfalls nicht vorhanden sein wird, weil die Beichte seit jeher Stein des Anstoßes zwischen Protestanten und Katholiken ist und von letzteren ohnehin nicht mehr wahrgenommen wird..... na gute Nacht!
ksu (Gast) - 27. Jan, 16:35

@ED: Falsch, die Beichte war nicht "jeher Stein des Anstoßes zwischen Protestanten und Katholiken". Luther selbst hatte nichts gegen die Beichte, im lutherischen Gottestdienst kommt sie als allgemeines Beichtgebet vor. Mit dem Ablass hatte Luther dagegen tatsächlich ein Problem. Das dieses Problem allerdings damals sehr nahe liegend war, wird heute wohl auch kein Katholik bestreiten ...
ElsaLaska - 27. Jan, 19:29

@ksu

Luther hatte ein Problem mit dem Ablass-VERKAUF, nicht mit dem Ablass als solchen - > 95 Thesen.
Jorge (Gast) - 27. Jan, 22:03

Luthers Ablasskritik

Ne, Elsa, das stimmt nicht, aber das hatte ich ja schon geschrieben. Luther hat von Anfang an (in den 95 Thesen) eine ganz grundlegende und theologisch exakt begründete Fundamentalkritik an der Ablasstheologie insgesamt vorgetragen (er kannte die laufende theologische Debatte dazu sehr gut und legte den Finger genau in die Schwachpunkte der damaligen Fachdiskussion). Die Missbräuche Tetzels und des Ebf. von Mainz-Magdeburg waren nur der äußere Anlass. Die immer wieder zitierten "Alibi"-Thesen 71 und 91 ändern daran nichts.
Für die Ablasskritik zentral ist Th. 58, aber es gibt noch viele andere, die grundsätzliche bußtheologische Fragen und Spezialprobleme abhandeln (z.B. Th. 5, 6, 8, 11, 26, 82 u.v.a.). Die Kritik war so schlagend, dass sich Kajetan nach dem ersten Augsburger Disput vom Papst ganz schnell ein klärende Bulle holen musste, um Luthers Argumentation überhaupt begegnen zu können ("Cum postquam", DS 1448), weil es bestimmte Widersprüche in der kirchlichen Lehrposition gab.
ElsaLaska - 27. Jan, 22:07

@Jorge

Von mir aus.
Dybart (Gast) - 28. Jan, 18:27

Dann müßtest Du aber schon darlegen, was der Luther verteidigte Ablaß seiner und deiner Meinung nach war.
str - 30. Jan, 23:35

Also von seinen Äußerungen her zu urteilen - in den Mann reinschauen kann man nunmal nicht - gibt es

1. den Luther der 95 Thesen, der nicht gegen den Ablass an sich geht - und auch nicht gegen die Ablasslehre insgesamt - sondern gegen bestimmte Mißstände und gegen bestimmte Formen - was jetzt nicht heißt, daß Luther 1517 die katholische Ablasslehre von, sagen wir, ann0 1567 vertreten hätte.

2. den protestantischen Luther ab 1518, bei dem die Ablassfrage (und auch so vieles anderes, genuin und zentral christlich-biblisches) inhaltlich keine Rolle mehr spielt, weil er da schon seine eigene Rechtfertigungslehre aufgrund eines reflexiven und statuierenden Glaubens hatte.
str - 30. Jan, 23:39

Naja, ganz so ist es nicht.

Der Ablass ist hier erstmal eine Frömmigkeitsform und nicht ein unabkömmliches Dogma, ohne das es nicht ginge.

Dennoch, seltsam sind die Begründungen allesamt schon, insbesondere wenn man die Geschichte der Heilig-Rock-Wallfahrt und v.a. ihre Bedeutung im 19. Jahrhundert betrachtet.

Da könnten wir gleich zusammen mit den Hussiten nach Loreto und dann am besten mit den Muslimbrüdern nach Santiago wallen.
ksu (Gast) - 27. Jan, 16:05

Also - wozu dann die Aufregung:
Urmeline S. gewinnt ihren Ablass und wir Protestanten merken das gar nicht.
Alles paletti, oder etwa nicht ? :-)

ElsaLaska - 27. Jan, 19:35

@ksu

Dass wir den ordentlichen Ablass sowieso gewinnen dürfen, war mir schon auch klar, als Ex-Protestantin habe ich natürlich das Ablassbuch studiert. Über den ausführlichen Antwortbrief habe ich mich auch gefreut - ich habe auch extra nochmals angefragt, ob ich ihn veröffentlichen darf, und mich bedankt für die Zeit und für die Mühe.
Nur leider klingt es nach wie vor für mich so, dass "ut unum sint", aber bitte rechtschön ohne den Heiligen Vater, der schließlich an vorderster Front steht, was Ökumene und interreligiösen Dialog betrifft.
Dass Ablass als leicht exotisches Sondergut betrachtet wird und gesagt wird, es interessiere die meisten Katholiken eh nicht mehr so arg, finde ich traurig - denn eben gerade deshalb, weil es ja als eine besondere Form der katholischen Frömmigkeit ausgiebig gewürdigt worden ist, sollte man vielleicht lieber versuchen, ihn wieder zu vermitteln - aber das hat ja schon gerd anklingen lassen: Was kommt denn als nächstes dran, nur weil es nicht mehr "verstanden wird" - sprich, man nicht mehr dazu katechisieren möchte? Ich sage das ganz bewusst aus der Warte von jemanden, der viele Ausflüge in ostasiatische Spiritualitäten unternommen hat und sich dann spät bekehrt hatte, eben weil ich entdecken durfte, wie reich der spirituelle Schatz unserer eigenen Tradition ist.

Aber wo Du eh schon da bist: Was würde denn Dich persönlich dran stören oder von der Wallfahrt abhalten - nur weil es einen besonderen Ablass für Katholiken dazu vom Hl. Vater gäbe? Ich hoffe nichts! Entweder Du möchtest zum Gewand Christi oder eben nicht?

Und wie wertest Du eigentlich als Protestant die jüngsten Äußerungen von Präses Schneider? Sind die voll okay für Dich? "Nichts ist heilig am Rock zu Trier"??
Jorge (Gast) - 27. Jan, 22:14

Prälat Schneider

Das ist eine Verdrehung (nämlich das, was von dem Vorgang in der kath.net-Überschrift übrig geblieben ist).

In Wirklichkeit (wenn ich richtig informiert bin) war es Schneider, der versuchte, seine Glaubensbrüder zur Teilnahme an der Wallfahrt zu bewegen. Da gab (gibt?) es bei protestantischen Hardlinern Vorbehalte, und einer hatte den bewussten Satz geäußert (ich glaube schriftlich). Den nahm Schneider in seiner Antwortrede auf, zitierte ihn dabei wörtlich und stellte im Anschluss dar, warum man als Protestant trotzdem zu der Wallfahrt gehen soll/kann, auch wenn man an dem Rock an sich nichts Heiliges finden kann.

Schneider jetzt dieses Zitat in den Mund zu schieben, ist also ziemlich krass. Er unterstützt das ökumenische Projekt und versuchte es in der Rede gegen Widerstände in den eigenen Reihen zu verteidigen.
ElsaLaska - 27. Jan, 22:16

@Jorge

Du warst zwar nicht angefragt, aber ist doch spitze und hochprima alles so. Viel Erfolg.
Jorge (Gast) - 27. Jan, 22:49

Klar, finde ich auch. Wollte mich nicht ungebührlich einmischen, es ging mir nur um die Richtigstellung, dass dieses durch die Welt geisternde Zitat nicht auf Prälat Schneiders Mist gewachsen ist, sondern ganz im Gegenteil von ihm relativiert wurde. Dass du diese Fehlinformation nicht verbockt hast (sondern die o.gen. Quelle), war natürlich klar.
Ob man die Wallfahrt lieber mit oder ohne Prottis machen soll, kann ich jetzt auch nicht bewerten. Neu war für mich aus diesem Schreiben die Info, dass der ungeteilte Rock Jesu als Symbol für die Einheit der Christen verstanden wird. Das passt ja ganz gut.
ElsaLaska - 27. Jan, 22:56

@Jorge

Ich hoffe es ist wohl klar, dass ich es vorderhand völlig okay finde, wenn Protestanten und Katholiken gemeinsam eine Wallfahrt machen.
!
!!!
Jorge (Gast) - 27. Jan, 23:53

In Gottes Namen fahren wir ...

Im Prinzip finde ich da auch nichts bei, aber es gab ja hier auch die Meinungsäußerung von Johannes, der meinte, überzeugte Protestanten gingen da eh nicht hin, und die, die kommen, wären laue Nichtsversteher, die nur auf den Spuren Harpe Kerkelings wandern und vielleicht ein bisschen beten wollen, aber nicht wallfahren, und dadurch werde die ganze Wallfahrt nur verwässert und ihres eigentlichen Charakters beraubt.

Darf ich hier ein schönes Buch empfehlen? Ich mach's mal: "In Gottes Namen fahren wir" (von G.E. Sollbach). Da lässt sich anhand eines historischen Reiseberichts des Pilgers Felix Faber aus Ulm nacherleben, wie sich eine internationale Pilgerfahrt nach Jerusalem in vorreformatorischer Zeit (1483) gestaltete. Man sieht unter anderem, wie sich auch damals religiöse Motive mit touristischem Bildungshunger und den Interessen der Fremdenverkehrswirtschaft (die übrigens ein wichtiger Faktor für die Verbreitung des Ablasswesens waren) verbanden. Sehr authentisch und spannend zu lesen.
ksu (Gast) - 28. Jan, 16:29

Danke, Jörge für die Klarstellung.

Als ich gerade Elsa Zitat gelesen habe, habe ich gedacht: Ich weiss nicht, OB er das so gesagt hat, aber WENN er das so gesagt haben sollte, dann wäre das mehr als unglücklich.
M.E. darf man sagen: Ich glaube nicht, dass der Rock heilig ist oder für mich ist der Rock nicht heilig. Aber ich erkenne an, dass es ernsthafte Christen gibt, für die der Rock heilig ist.

Und ich finde es wirklich schön, wenn er erklärt hat, warum man gemeinsam an einer Wallfahrt teilnehmen hat, auch wenn man Zweifel daran hat, ob die Geschichte, die zu der jeweiligen Relique erzählt wird, wirklich 100% stimmen muss. Es geht ja nicht wirklich um die Relique.
Dybart (Gast) - 28. Jan, 18:34

"Schneider jetzt dieses Zitat in den Mund zu schieben, ist also ziemlich krass."

Nun, Krassheit hin oder her, von "in den Mund schieben" kann wohl hier keine Rede sein:

"Der Präses griff den Redebeitrag eines Synodalen auf, der in Anlehnung an einen bekannten Ausspruch der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann („Nichts ist gut in Afghanistan“) formulierte: „Nichts ist heilig an dem Rock zu Trier.“ *Das könne er ebenfalls so sagen, so Schneider.*" (Hervorhebung von mir. DS).

http://kath.net/detail.php?id=34696
Dybart (Gast) - 28. Jan, 18:49

Durch diese ganze ökumenische Nebelkerzenwerferei habe ich jetzt den Überblick verloren. Daher jetzt als ganz ernsthafte Frage:
welche praktischen Unterschiede bei der Ablassgewinnung macht es jetzt im Falle Trier, ob ein spezieller Ablass verkündet wird (wie beim WJT) oder man ganz normal ein Diözesanheiligtum besucht und dementsprechend einen Ablass gewinnt?
ksu (Gast) - 28. Jan, 18:51

@Dybart

Man kann duch Weglassen den Sinn komplett verfälschen. Sehen wir uns also mal etwas mehr Kontext an:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13817639/Der-Heilige-Rock-ist-kein-Teufelsspuk-mehr.html

"Die Evangelische Kirche im Rheinland, zweitgrößte protestantische Landeskirche, ermuntert ihre Mitglieder zur Teilnahme an der Pilgerfahrt vom 13. April bis 5. Mai; sie folgt einer Einladung des Trierer katholischen Bischofs Stephan Ackermann. Präses Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der EKD, spricht von "einer Chance, den einen Herrn der Kirche, Jesus Christus, als die gemeinsame Mitte zu feiern".

Und er hat eine ganz einfache Erklärung für den Sinneswandel: Das Verhältnis der Protestanten zum Pilgern habe sich verändert: "Was Martin Luther verächtlich als ’Geläuff’ abgetan hat, hat den modernen und von Hektik getriebenen Menschen das ’Beten mit den Füßen’ wieder neu gelehrt."

(...)

Mehrere Delegierte äußerten Zweifel daran, dass eine Wallfahrt zu einer Reliquie mit protestantischen Grundsätzen im Einklang stehe. Ein Diktum von Margot Käßmann, der ehemaligen Ratsvorsitzenden, variierend ("Nichts ist gut in Afghanistan"), formulierte ein Synodaler: "Nichts ist heilig an dem Rock zu Trier".

Das könne er ebenfalls so sagen, antwortete der Präses, denn das Neue Testament nenne Menschen heilig, nicht Gegenstände. Aber er beharrte darauf "Wir müssen ein Stückchen auch eine innere Distanz zu unseren Traditionen und Empfindlichkeiten entwickeln." Im Übrigen habe die Reliquie auch nach katholischer Lehre keine Heilsbedeutung mehr"

Klingt schon ganz anders, als in kath.net, eignet sich aber nicht so gut als "Feindbild". Deshalb wurde es dort wohl entsprechend verkürzt...
ElsaLaska - 28. Jan, 21:22

@ksu

So so, das neue Testament nenne Menschen heilig, nicht Gegenstände.
Wenn ich mich an die Geschichte mit der blutflüssigen Frau erinnere, dann würde ich aber schon sagen, dass das Gewand Christi mindestens Heiligkeit verströmt.Und überhaupt, wozu dann hinfahren.
Zustimmung aber, dass die EKD ein Stückchen innere Distanz zu ihren eigenen "Traditionen" entwickeln müsse. Ich frage mich nur, welche eigentlich genau gemeint sind - mit Luther hat das ja alles kaum noch was zu tun.
ElsaLaska - 28. Jan, 21:28

@Dybart

Praktisch gesehen ist es so, dass die Gläubigen sich über einen erbetenen besonderen Ablass vom Hl. Vater freuen dürfen, wenn sie sich freuen dürfen. Wenn er aus verschiedenerlei Gründen - wie ja auch im Schreiben dargelegt - nicht erfragt werden möchte, macht es praktisch keinen Unterschied, es gibt ja trotzdem den ordentlichen Ablass. Die unprivilegierten Urmelines, die nie nach Rom fahren können oder dem Hl. Vater sonstwo begegnen, und sich vielleicht besonders gefreut hätten über den explizit vom Hl. Vater gewährten Anlass, spielen praktisch für unsere Bischöfe zugunsten der ökumenischen Beziehungen keine Rolle mehr. Das war es schon.
ksu (Gast) - 29. Jan, 10:10

@Elsa

Man kann sich darüber streiten, ob Dinge heilig sein können, ob das Gewand Jesu als Gewand heilig war oder nur deshalb, weil es gerade eben sehr nahe an Jesu selbst war und ihn gerade eben bekleidet hat.

Worum es mir aber ging: kath.net und auch Dein erster Eintrag zeichnen ein komplett falsches Bild von Präles Schneider und dem, was er gesagt hat. Man nimmt einen Halbsatz komplett aus dem Kontext und hängt sich daran auf. Während ich Dir zu Gute halte, dass Du den Kontext wahrscheinlich nicht gekannt hast, sondern der Desinformation von kath.net auf dem Leim gegangen bist, muss ich bei kath.net leider von Vorsatz ausgehen.

Was ich auch in Deiner letzten Antwort an Dybart noch nicht ganz verstanden habe:
Für Urmeline S. macht es praktisch keinen Unterschied, ob der Ablass vom Papst erbeten wurde, oder nicht? Die Wirkung eines vom Papst erbetenen Ablasses ist nicht größer als die, eines "gewöhnlichen" Ablasses? Es ist also nur das Gefühl, dass Urmeline S. möglicherweise an einem Ablass vom Papst mehr Freude haben könnte?
Dann wirkt das allerdings mindestens auf mich einigermaßen akademisch ...
Dybart (Gast) - 29. Jan, 10:49

Danke für die Zusammenfassung, Elsa.
ElsaLaska - 29. Jan, 14:33

@all

Der Mann ist nach meinem Kenntnisstand "Präses" - nicht "Präles" und schon gar nicht "Prälat".
L. A. (Gast) - 29. Jan, 15:10

@ksu

Der Text von Präses Schneider ist doch gar nicht das Thema hier, das Unverständnis einiger richtet sich doch auf die Entscheidung des Trierer Bischofs, bzw. auf deren Begründung. (dazu wurde genügend treffendes hier gesagt)

Aber gern einen Satz auch dazu: die verkürzte Zitierung finde ich eher schmeichelhaft, denn eine Wallfahrt ist nun mal auf einen bestimmten Ort mit einem bestimmten Hintergrund hingerichtet, das Ziel ist das Ziel, das Ankommen. Der Weg eine "bußübende" Vorbereitung.
Demgegenüber:
"Was Martin Luther verächtlich als ’Geläuff’ abgetan hat, hat den modernen und von Hektik getriebenen Menschen das ’Beten mit den Füßen’ wieder neu gelehrt."

Im Kontext *dieses* Zitats find ich Luthers Bewertung eine nicht ganz von der Hand zu weisende ;-)
ksu (Gast) - 29. Jan, 17:42

@L.A.

"Der Text von Präses Schneider ist doch gar nicht das Thema hier,..."

Nein, aber Elsa hatte das (verkürzte) Zitat in diesem Kommentarzweig eingeführt und mich explizit gafragt, was ich davon halte. Dazu habe ich mich dann entsprechend geäußert.

Mhhh - das Ziel einer Wallfahrt ist also nur das Ankommen?
Ich habe bisher an mehr als einer Wallfahrt teilgenommen. Wenn es so wäre, wie Du schreibst, dann hätte man oft mit den Autos 3 km weiter fahren können, dann wäre man schon da gewesen. Statt dessen ist man betend und singend einen großen Bogen gelaufen. War das dann keine echte Wallfahrt oder ging es dabei nicht doch um das Beten und die geistliche Sammlung unterwegs? Und genauso verstehe ich den Präses.
ElsaLaska - 29. Jan, 17:47

@ksu

Ich möchte jetzt keinesfalls zu katholisch klingen ... Aber eine Wallfahrt unternahm man früher , um ein Gelübde zu erfüllen oder Buße zu tun. Zu einer Wallfahrt gehört deshalb - oder gehörte üblicherweise früher mal - dass man dann am Heiligtum die Beichte abgenommen bekam, danach die Hl. Messe feierte usw. WIE man jetzt genau dahin kam, spielte auch nicht die große Rolle, früher halt zu Fuß oder mit dem Esel, heute fahren Züge nach Lourdes oder Busse - erklär mir bitte aus Deiner Perspektive, wieso Du eine Wallfahrt unternimmst - ich frage das gar nicht provokativ, sondern aus Interesse.
ksu (Gast) - 29. Jan, 18:23

Warum nehme ich an einer Wallfahrt teil?
Nahe liegend Antwort: Wie schon an anderer Stelle mehrfach gesagt, gehören wir einer katholischen Gemeinschaft an. Mit dieser nehmen wir auch an Freizeiten teil, zu denen in der Regel eine Wallfahrt gehört. Die Wallfahrt endet tatsächlich mit einer Messe. Beichte während der Wallfahrt habe ich nicht erlebt, aber in der Regel bestehen während einer Freizeit vielfältigte Gelegenheiten zur Beichte.

Interessanter ist vielleicht die Frage, was bringt mir persönlich eine Wallfahrt? Nun, ich würde vielleicht aus eigenem Antrieb nicht unbedingt an einer Wallfahrt teilnehmen. Aber ich finde schon, dass man während einer Wallfahrt Gott näher kommen und sich geistlich wieder neu ausrichten kann. Dabei sind für mich allerdings schon der Weg und die Messe am Ort die hauptsächlichen Komponenten.

Ich denke mal, das Thema Gelübde spielt heute bei den Wenigsten noch eine Rolle. Früher war so eine Wallfahrt auch deutlich anstrengender und die Buße oder die Erfüllung des Gelübdes hatte einen großen Teil mit der Anstrengung dieses Weges zu tun. Es wäre nicht das Gleiche, wenn man im klimatisierten Bus oder PKW direkt auf den Parkplatz des Wallfahrtsortes fährt.
ElsaLaska - 29. Jan, 18:42

@ksu

Also: Wesentliche Komponenten sind für Dich
- der Weg
- eine heilige Handlung am Ziel, also in dem Fall halt die Messe, was ja auch würdig und recht ist:-)

Dieser Weg-Charakter, der ist ja geläufig, spätestens seit Kerkeling wieder. Was Du auch richtig schreibst: sich wieder neu auf Gott ausrichten - denn eine Wallfahrt geschieht ja nicht, weil man von A nach B fährt oder läuft, um ein Ziel zu erreichen, sondern das Ganze geschieht ja aus spirituellen Gründen, nicht, weil man jetzt irgendwas materielles erreichen will. So weit, so einsichtig. Aber was kann Dir persönlich denn der Zielort bedeuten? Ich meine, meist sind es ja Marienwallfahrtsorte, hier ist es jetzt der "Heilige Rock", ich persönlich bin ja oft am Petrusgrab oder in der Santa Casa in Loreto, solche Sachen... Und das bedeutet mir sehr viel, da ist mir dann auch ehrlich gesagt der Weg nicht ganz so wichtig, also WIE ich da hinkomme, sondern DASS ich am Ende auch wirklich dort sein darf. Am Grab von Petrus. Im Haus der Heiligen Familie. Das hat für mich schon eine sehr gravierende Bedeutung, das sind Marksteine meines Glaubens. Wie siehst Du das?
ksu (Gast) - 29. Jan, 18:50

Elsa, Du hast natürlich Recht, dass einem als Protestant die Heiligkeit des Ziels manchmal nicht so nahe geht wie den Katholiken, insbesondere wenn es sich um Marienwallfahrtsorte handelt. Trotzdem findet sich dort in der Regel eine schöne Kirche, in der man Ruhe und Andacht finden kann.

Wenn sich die politische Situation nicht verschlechtert, werde ich Ostern in Jerusalem sein. Hier haben die Orte für auch mich diese Heiligkeit. Dabei wird es dann andererseits wieder nicht ganz so einfach, beispielsweise in der Grabeskirche Ruhe und Andacht zu finden ... :-)
ElsaLaska - 29. Jan, 18:54

@ksu

Grabeskirche? Oh wie klasse. Wenn Du glück hast, fallen diesjahr das orthodoxe und das lateinische Ostern auch nicht zusammen;-)
Wenn Du dazu mal einen Gastbeitrag bei mir schreiben möchtest, über die Fahrt oder Deine Eindrücke - gerne!
Wunderschön, ich freu mich für Dich.

[Wobei, ich würd es ja schon gernmal erleben, wenn sie dort das heilige Feuer entzünden, dafür würde ich auch tumultartige Szenen in Kauf nehmen.]
str - 30. Jan, 23:50

Ich geben KSU und Jorge in ihren Korrektur hinsichtlich dessen, was der Präses sagte, recht.

Denn als Protestant ist zu erwarten, daß er so denkt. Den Gedanken aufgebracht - und vor allem in dieser Schärfe formuliert - hat aber ein anderer.

Allerdings:

"Man kann sich darüber streiten, ob Dinge heilig sein können, ob das Gewand Jesu als Gewand heilig war oder nur deshalb, weil es gerade eben sehr nahe an Jesu selbst war und ihn gerade eben bekleidet hat."

Darüber kann man sich streiten. Aber man sich nicht darüber streiten, ob die Schrift etwas so oder so nennt. Etwas störend ist aber diese Verengung auf das NT, als ob das AT nicht ebenso gültig wäre.
Simona-Theresa (Gast) - 27. Jan, 20:37

Also zusammenfassend:

Der Brief ist höflich und sorgfältig formuliert und besitzt darüber hinaus eine spannende Tiefengrammatik.

ElsaLaska - 27. Jan, 20:40

@Simona Teresa

Hm. :-)
L. A. (Gast) - 27. Jan, 21:18

@simona- theresa: ..eine "Grammatik" ...

..die durchaus auch in Spannung zu dieser hier heutigen Papst Benedikts steht, der zunächst die Wichtigkeit des Bemühens um die Einheit der Christen im Rahmen der Glaubenserneuerung äußert und dann klarstellt:

"Der falsche ökumenische Irenismus und Indifferentismus dagegen sei dem Ansinnen des II. Vatikanischen Konzils völlig fremd. Daher bedürfe es der Wachsamkeit."
http://www.kath.net/detail.php?id=34953

Wir lernen, daß es neue, diesmal unhinterfragbare Dogmen gibt, nämlich: "die ökumenische Gestaltung der Wallfahrt."
Die Frage, die sich stellt lautet:Was ist jetzt gewonnen? Das Katholische wird zurückgedrängt und übrig bleiben 2 Ertrinkende, die sich aneinanderklammern, anstatt getrennt das rettende Ufer zu erlangen.

ed (Gast) - 27. Jan, 23:09

@ksu und lisje

1. Ein Beichtgebet ist eben keine Beichte. Auch hier wieder brutale inhaltliche Verfremdung. Luther leitet ein deutlich anderes Verständnis von der Beichte und bei den meisten Protestanten zählt sie anscheinend auch nicht mehr zu den Sakramenten. Zudem manifestiert sich im Beichtvater natürlich die priesterliche Heilsmittlerschaft, die stets abgelehnt wurde und dementsprechend sehr wohl ein rotes Tuch ist.

2. Hab ich mir heute noch einmal die Enzyklika Mortalium animos von Pius XI. gegönnt und bin nur wieder erstaunt, wie krass sich doch die "lehramtliche" Meinung ändern kann:
1.2.2 - Die sog. Panchristen - Allzu leicht werden manche durch die Vorspiegelung einer scheinbar guten Sache getäuscht, wenn es sich darum handelt, die Einheit aller Christen untereinander zu fördern. Ist es nicht billig, - so sagt man – ja, ist es nicht heilige Pflicht, dass alle, die den Namen Christi anrufen, von den gegenseitigen Verketzerungen ablassen und endlich einmal durch das Band gegenseitiger Liebe verbunden werden?
[...] Ja, so fügen sie hinzu, möchten doch alle Christen „eins“ sein! Um wie viel erfolgreicher würden sie dann an der Bekämpfung der schleichenden Pest der Gottlosigkeit arbeiten können, die jetzt täglich weiter um sich greift und im Begriff ist, das Evangelium vollständig um seine Kraft und Wirkung zu bringen.
-[...] Ja, ihre Arbeit hat sogar viele Katholiken angezogen und begeistert, die sich der Hoffnung hingeben, auf diesem Wege lasse sich eine Einheit herbeiführen, wie sie auch wohl den Wünschen der heiligen Mutter, der Kirche, entspricht.
[...] Unter diesen 'Überaus verlockenden und einschmeichelnden Worten verbirgt sich aber ein schwerer Irrtum, der die Grundlage des katholischen Glaubens vollständig zerstört und untergräbt.
Imrahil (Gast) - 28. Jan, 11:24

Mortalium animos

dürfte an sich weiterhin Aussage des Lehramtes sein. Zumindest ist mir nicht bewußt, daß einschlägige spätere Dokumente (Unitatis redintegratio, Dominus Jesus usw.) sie explizit abrogieren oder in konkreten Aussagen das Gegenteil lehren.

(Bemerkung. Das Verbot, Gottesdienste von Nichtkatholiken zu besuchen - Mortalium animos könnte darauf bezug nehmen, setzt es aber nicht selbst in Kraft -, war immer nur ein disziplinarisches, von der kirchlichen Obrigkeit aus Klugheitsgründen erlassen. Dieses ist aufgehoben.)
Jorge (Gast) - 28. Jan, 11:25

Lessingscher Irenismus? Oder fridrizianischer Pragmatismus?

Das Bild von Lisje ist aber schon eigenwillig:

Wenn beide getrennt ans rettende Ufer gelangen könnten, hieße das, wenn jeder nur fest genug an den eigenen Prinzipien und Glaubensüberzeugungen festhält, wird er auch gerettet. Also kann jeder auf seine Fasson selig werden? Jeder der drei Ringe ist prinzipiell ein Rettungsring, wenn man nur nicht daran zweifelt, die Wahrheit zu besitzen?

Wenn man sich dagegen gemeinsam bemühen würde, den reißenden Fluss zu überqueren, ertrinken beide. Ist das eine Absage an Kompromissdenken, weil Kompromisse immer "faul" sind?

Ist die Tragfähigkeit einer Wahrheit vom Grad der eigenen Überzeugtheit abhängig? Das wäre jedenfalls nicht der Wahrheitsbegriff Joseph Ratzungers.

Nachvollziehbar wäre für mich das Bild des Ertrinkenden: Wenn zwei über den Fluss schwimmen und einer geht unter, muss sich der andere entscheiden, ob er allein weiterschwimmt und den Ertrinkenden seinem Schicksal überlässt, oder ob er versucht, den Untergehenden noch zu retten und mitzuziehen. Bei dieser Option riskiert er allerdings, dass auch ihn die Kräfte verlassen und beide ertrinken. Das wäre die klassische moralische Zwickmühle.

Ich selber vertrete in Abgrenzung zu Lessing einerseits und Friedrich dem Großen andererseits eine mehr perspektivische Wahrheitsauffassung. Dasselbe Ding erscheint aus unterschiedlicher Perspektive durchaus anders, sodass man meint, der andere redet von etwas ganz anderem, was mit meiner Wahrheit nicht übereinstimmt. Nehme ich aber seine Perspektive ein, erkenne ich mitunter, dass er über dasselbe Ding redet, das auch ich sehe. Zugleich bleibt dieses Ding ganz und gar mit sich identisch und wahr, es stellt sich nur aus jedem Blickwinkel anders dar.

Eine solche Deutung erfordert differenziertes Denken, Empathie und Vertrauen auf die Redlichkeit des anderen. Nur so lässt sich unterscheiden versuchen, ob die von meinen Sichtweisen abweichenden Vorstellungen anderer Märchen oder Einbildungen oder eventuell nur einer anderen Perspektive geschuldet sind. Das Problem dabei besteht darin, dass man in diesem Bild seinen Standort nicht beliebig wechseln kann, um "das Ding" von allen Seiten zu betrachten, sondern an den eigenen Platz gebunden bleibt und darauf angewiesen ist, die Berichte der anderen, ebenfalls an ihren Aussichtspunkt gebundenen Betrachter hermeneutisch zu bewerten.
Das ist natürlich nur ein philosophisches Modell und kann als Bild ebensolche Schwächen haben, wie das Biespeil mit dem Fluss.
johannes (Gast) - 28. Jan, 21:30

Nicht Fritz, nicht Lessing, sondern Moltke

Lisje meint wohl ganz zu recht, daß eine selbstbewußte katholischeKirche, die sich ihrer Glaubenswahrheiten gewiß ist, kampfstärker sei, als eine, deren Profil im ökumenischen Weichzeichner verschwimmt. Analog gilt das für die "Protestanten", um präzise zu sein für Lutheraner, Calvinisten usw. Getrennt marschieren, vereint schlagen (Moltke). Recht so Lisje?
gerd (Gast) - 27. Jan, 23:13

Unverstand die 2.

Es lässt tief blicken, wenn ein offizielles Schreiben der bischöflichen Pressestelle den Gläubigen "Unverständnis" attestiert. Heute abend habe ich in der Messe Jesu Leib gegessen. Der Priester hat sogar sein Blut getrunken. Haben wir den Verstand verloren? Als der Priester mir den Leib des Herrn gereicht hat, habe ich das mit Amen, (was soviel heißt wie: So sei es!) bekräftigt. Bin ich jetzt ballaballa? Nun soll es weiterhin Christen geben (ich zähle mich auch dazu) die an die leibliche Auferstehung eines Gekreuzigten glauben und an seine Himmelfahrt. Sie glauben allen Ernstes dass Jesus über's Wasser gelaufen ist und aufgemerkt, Tote zum Leben erweckt hat.

Nun denn mit dem Verstand hat das nix zu tun. Wie kann ich jemanden verständlich machen dass ich meinen Gott esse und an den Ablass glaube? Richtig das geht nicht.
Jesus sendet seine Jünger in die Welt mit der Verheißung: Wer glaubt wird gerettet werden. Laut Pressestelle muss dieses Wort umgeschrieben werden: Wer versteht wird gerettet werden. Na denn, viel Spass beim verstehen........

L. A. (Gast) - 28. Jan, 00:52

@Gerd u. @Lisje

"Nachdem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren,was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren"
(N. Goméz - Dávila)

Da müssen wir jetzt irgendwie durch, besonders hierzulande.

@Lisje

treffendes Bild mit den Ertrinkenden. (Vorausgesetzt, man möchte tatsächlich ans rettende Ufer, also ich höre (auch in diesem Fall) keinerlei Hilfeschreie, es hört sich beidseitig eher nach jeder Menge Erlebnis - Badespaß an)
Puntualizzazione (Gast) - 28. Jan, 01:26

Himmelfahrt

"Nun soll es weiterhin Christen geben (ich zähle mich auch dazu) die an die leibliche Auferstehung eines Gekreuzigten glauben und an seine Himmelfahrt."

Da muss ich jetzt aber mal nachhaken. Als im 16. Jahrundert die Ubiquisten den Begriff "Himmel" figurativ verstanden in dem Sinne, dass damit "die Herrlichkeit, das Reich und die Majestät Gottes" gemeint sei, nicht aber ein bestimmter Ort, entgegnete Bellarmin unmissverständlich: "At Catholici credunt, Christum in verum caelum corporeum ascendisse, sive maneat intra ipsum caelum [= Augustinus]; sive maneat supra, & extra omnes caelos, ita ut pedibus tangat convexum summi caeli [= Thomas von Aquin]. Ista enim non sunt certa; nec necessariò cognoscenda. [...] Illud est certum, Christi corpus nunc esse visibile & palpabile, & tantum spacium occupare, quanta est moles corporis, & esse in caelo isto corporeo, sive sit intus, ut aliquis dicitur esse in domo, sive supra, ut aliquis dicitur esse in tecto."

Willst du also auch im Jahre 2012 noch disputieren, ob Christus da oben nun "im Haus" oder "auf dem Dach" ist? Ich bin dabei und freu mich schon darauf! ;-)
L. A. (Gast) - 28. Jan, 02:27

Korrektur

... also im "Werbe - Prospekt" hört sich das so an.

(Ob mit Einheit der Christen Fusion von Firmen gemeint ist, wage ich weiter zu bezweifeln und selbst als rein diplomatische Geste taugt der erklärte Verzicht auf Bitte um besonderen Ablaß nicht, wenn man gleichzeitig sagt: der Verzicht auf diese Abteilung fällt uns ja intern selbst nicht schwer)

und der Akzent gehört natürlich bei Gómez aufs "o";
Jorge (Gast) - 28. Jan, 12:32

Fideismus

Wenn du es prinzipiell ablehnst oder für unmöglich hältst, jemandem (allen voran dir selbst) verständlich zu machen, dass wir in der Eucharistie den Leib Christi essen und den Papst für bevollmächtigt halten dürfen, die Bedingungen für einen Ablass von Sündenstrafen festzulegen, hast du ein Problem mit der Mission.

Du kannst niemanden von der Richtigkeit deines Glaubens überzeugen, sondern immer nur sagen, ich glaub das halt so, weil es von dem oder jenen behauptet wird (auf welche Autorität du dich dabei beziehst, ob du also beispielsweise das katholische Lehramt oder den Wortlaut der Bibel oder auch deine eigenen Erleuchtungen oder Gefühle anführst, ist relativ gleichgültig): Überzeugend ist das nicht. Damit kannst du jede abstruse Irrlehre an den Mann bringen. Es bleiben immer Fragen zurück, die man nicht mehr in Frage stellen darf, und Bekehrung gelingt dann auch nur mit Druck oder Schwert.

Eine solche, rein autoritative Begründung für religiöse Überzeugungen führt auf der Suche nach der Wahrheit nicht weiter, sondern macht an irgendeinem Punkt Halt und fordert Gehorsam ohne Verständnis.

Damit wir uns richtig verstehen: Natürlich können wir nicht alle Geheimnisse durchleuchten und verstehen, und selbst dann kann man nicht immer alles Verstandene auch wirklich einleuchtend erklären, sodass es von anderen nachvollzogen werden kann.

Aber eine grundsätzliche Ablehnung der Notwendigkeit oder Möglichkeit von Vernunftbegründungen, weil man das halt glauben muss, entspricht keineswegs dem christlichen Verständnis von Glauben.

Das ergibt sich theologisch etwa aus der Rede vom „Vorrang der Geschichtlichkeit“ und dem Wahrheitsbegriff Joseph Ratzingers: Gerade weil wir unseren Gottesglauben an eine geschichtliche Wahrheit binden (also an Jesus Christus als ein tatsächliches Ereignis glauben und sein Erlösungswerk nicht nur als allgemeines Symbol oder zeichenhafte Manifestation einer menschlich nicht näher erkennbaren, tieferen oder verborgenen Wahrheit deuten), können wir niemals trotzig gegen vernünftige Einsichten „anglauben“! (Das gilt selbstverständlich mit dem wichtigen Vorbehalt, dass vernünftige Erkenntnis höchst zerbrechlich und keineswegs leicht und immer eindeutig zu gewinnen ist.)

Ein solcher „blinder“ Sprung in den Glauben wäre bloßer Fideismus und moralisch gesehen nicht vertretbar.

Nochmal: Natürlich verstehen wir nicht alles und müssen manchmal passen und uns auf bloße Annahmen (auch „gehorsame“ Annahme von nicht Verstandenem im Vertrauen auf die Weisheit anderer oder die Offenbarung) beschränken. Aber die prinzipielle Unvereinbarkeit von Glaube und Vernunft zu behaupten, wäre ein Irrglaube, der der katholischen Lehre nicht entspricht.
U. (Gast) - 28. Jan, 13:18

Nur eine kleine Präzisierung

Es ist nichts so, dass der Leib nur unter der Gestalt des Brotes, das Blut nur unter der Gestalt des Weines präsent ist.
Jorge (Gast) - 28. Jan, 14:37

Nein, "in der Eucharistie" war gleichbedeutend mit "in der Messe". Zur Realpräsenz in (nicht unter) den bleibenden Gestalten von Brot und Wein und deren Wesensverwandlung gibt es natürlich noch massenweise zu reden, aber das wäre jetzt wieder ein ganz neues Fass ...
gerd (Gast) - 28. Jan, 11:58

@Puntualizzazione

>>Da muss ich jetzt aber mal nachhaken. Als im 16. Jahrundert die Ubiquisten den Begriff "Himmel" figurativ verstanden in dem Sinne, dass damit "die Herrlichkeit, das Reich und die Majestät Gottes" gemeint sei, nicht aber ein bestimmter Ort, entgegnete Bellarmin unmissverständlich: "At Catholici credunt, Christum in verum caelum corporeum ascendisse, sive maneat intra ipsum caelum [= Augustinus]; sive maneat supra, & extra omnes caelos, ita ut pedibus tangat convexum summi caeli [= Thomas von Aquin]. Ista enim non sunt certa; nec necessariò cognoscenda. [...] Illud est certum, Christi corpus nunc esse visibile & palpabile, & tantum spacium occupare, quanta est moles corporis, & esse in caelo isto corporeo, sive sit intus, ut aliquis dicitur esse in domo, sive supra, ut aliquis dicitur esse in tecto."

Willst du also auch im Jahre 2012 noch disputieren, ob Christus da oben nun "im Haus" oder "auf dem Dach" ist? Ich bin dabei und freu mich schon darauf! ;-)<<

Interessant, dass Du voraussetzt ich könnte Latein! Nein kann ich nicht. Aber da habe ich was mit meinem Pfarrer gemeinsam, den ich im übrigen sehr schätze. Es geht mir mitnichten um einen Disput über die Himmelfahrt oder die Wasserüberquerung des Herrn zu Fuß.Nö das überlass ich den (Ironiemodus) "Lateinmurmlern"! Es geht schlicht und einfach um die Tatsache, dass ein bischöfliches Schreiben einen Glaubensinhalt damit wegerklärt oder relativiert, indem er über das Unverständnis der Gläubigen schwadroniert. Das ist ganz unabhängig davon ob sich Christus nach der Himmelfahrt auf dem Dach oder im Haus befindet. Das hängt dann wohl auch vom Wetter ab. Ach ja, Jesus sprach von Wohnungen im Himmel. Ob es die jetzt in Fertigbauweise oder in Eigenleistung gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

gerd (Gast) - 28. Jan, 15:15

@Jorge

>>Wenn du es prinzipiell ablehnst oder für unmöglich hältst, jemandem (allen voran dir selbst) verständlich zu machen, dass wir in der Eucharistie den Leib Christi essen und den Papst für bevollmächtigt halten dürfen, die Bedingungen für einen Ablass von Sündenstrafen festzulegen, hast du ein Problem mit der Mission.<<

Nur der Glaube kann den Menschen missionieren nicht der Verstand. Deswegen ist er erst mal unerheblich ob ein Mensch meinen Glauben versteht oder nicht. Sobald ich meinem Glauben Taten folgen lasse, bin ich mitten drin in der Mission.


>>Du kannst niemanden von der Richtigkeit deines Glaubens überzeugen, sondern immer nur sagen, ich glaub das halt so, weil es von dem oder jenen behauptet wird<<

Erst mal ist es Gott der überzeugen kann. Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen sagt Jesus und dem stimme ich aus eigener Erfahrung vorbehaltlos zu. Meine Eltern haben mich z.B. von der Richtigkeit ihres Glaubens überzeugt ohne große Missionsbewegung.


>>(auf welche Autorität du dich dabei beziehst, ob du also beispielsweise das katholische Lehramt oder den Wortlaut der Bibel oder auch deine eigenen Erleuchtungen oder Gefühle anführst, ist relativ gleichgültig)<<

Natürlich ist die Autorität wichtig. Immerhin hat Jesus seine Kirche gegründet ihr einen Lehrer vorangestellt und dann gesagt: Wer euch hört der hört micht. Das ist mitnichten gleichgültig, sondern sehr wichtig.

>> Überzeugend ist das nicht. Damit kannst du jede abstruse Irrlehre an den Mann bringen.<<

Ich treib das mal auf die Spitze. Was ist nicht abstrus daran, den Sohn Gottes während einer kirchlichen Feier zu essen oder sein Blut zu trinken?

>>Es bleiben immer Fragen zurück, die man nicht mehr in Frage stellen darf, und Bekehrung gelingt dann auch nur mit Druck oder Schwert.<<

Nichts gelingt mit Druck und Schwert. Bekehrung unter Druck ist eine Versündigung gegen den Herrn, der den Petrus aufgefordert hat, sein Schwert nicht zu benutzen. Mit solch einer Mission habe ich allerdings Probleme.

Puntualizzazione (Gast) - 28. Jan, 18:01

Man kann natürlich - à la Voltaire - aus dem kathlischen Glauben ein Abstrusitätenkabinett machen, lieber Gerd. Ich möchte dir stattdessen empfehlen: Halte dich lieber an die große katholische Tradition der fides quaerens intellectum, gut verkörpert in der konkreten Frage der hl. Eucharistie zum Beispiel von Scheeben:
http://books.google.de/books?id=6k8GGwkpf6UC&hl=de&pg=PA498#v=onepage&q&f=false
Noch ein gesegnetes Thomasfest!
Jorge (Gast) - 1. Feb, 07:10

@Gerd

Danke, du hast natürlich in vielem ganz recht und meine etwas pointierte Einlassung gut ergänzt.

Natürlich ist es Gott, der den Glauben hervorruft, und nicht nur die guten Argumente. Und natürlich sind es die aus dem Glauben gewirkten Taten, die am meisten zu überzeugen vermögen.

Ebenso ist natürlich auch die Autorität wichtig, auf die wir uns berufen, sie ist sogar geradezu fundamental für den Glauben, der ja im Kern Glauben an die Überlieferung derer ist, die Jesu Auferstehung selbst "gesehen" haben.

Allerdings schreibst du:
>>Ich treib das mal auf die Spitze. Was ist nicht abstrus daran, den Sohn Gottes während einer kirchlichen Feier zu essen oder sein Blut zu trinken?<<

Wenn du das wirklich "abstrus" findest, darfst du nicht daran glauben. Das verbietet das Gewissen. Wir glauben an die Auferstehung (und die Eucharistie und alles andere), weil es uns von glaubwürdigen Zeugen so überliefert wurde, vor allem in den Schriften des NT, und weil es uns (von Gottes Gnade dazu befähigt) glaubwürdig, einsichtig und (auch praktisch, also aufgrund der Taten, die aus dem Glauben folgen) überzeugend erscheint, also alles in allem keineswegs "abstrus". Das ist natürlich ein Prozess, die Glaubenswahrheiten immer besser zu verstehen und anzunehmen, das ist klar. Aber wenn etwas daran letztlich völlig absurd und unglaubhaft wäre, dürften wir es nicht glauben, das wäre Fideismus.

Der Hinweis von Puntualizzazione auf Scheeben war übrigens sehr passend, danke! Auch hier findet sich dieselbe Linie. Übernatürliches ja, aber nicht trotzig, obwohl es unvernünftig oder nicht einsehbar erscheint, sondern gerade weil wir entdecken und (ansatzweise natürlich) verstehen, dass es die Wahrheit ist. Nicht eine ausgedachte, zurechtgezimmerte, trotz Widerspruchs zu unserer Erfahrung und Wissenschaft festgehaltene "Wahrheit" (die diesen Namen nicht verdiente), sondern wirklich wahr und vernünftig.

Das hat ganz grundlegende und ziemlich krasse Konsequenzen: Es bedeutet nämlich, wenn uns tatsächlich jemand mit letzter Sicherheit nachweisen könnte, dass Christus nicht auferstanden ist, wären wir durch unser heiliges Gewissen definitiv gezwungen, unseren Glauben abzulegen. Es wäre geradezu ein religiöses Verbrechen, gegen die Gewissheit, dass es nicht so gewesen ist oder sein kann, trotzig „anzuglauben“. Das wäre keinesfalls mehr ein zulässiger christlicher Glaube. Dann hätten sich die, die uns den Glauben vermittelt haben, eben geirrt, und ihr Zeugnis wäre wertlos oder beruhte auf anderen, nichtreligiösen oder rein "spirituellen" Grundlagen.

Unbedingt lesen sollte man dazu die beiden Einführungskapitel aus Ratzingers Kommentarvorlesung zum Apostolischen Glaubensbekenntnis von 1968 („Einführung in das Christentum“).
gerd (Gast) - 28. Jan, 15:19

@ U

>>Es ist nichts so, dass der Leib nur unter der Gestalt des Brotes, das Blut nur unter der Gestalt des Weines präsent ist.<<

Spannend. Was gibt's denn noch? Präziser bitte.

Dybart (Gast) - 28. Jan, 18:21

Was U meint, ist: Man empfängt immer den ganzen Christus. Er ist in beiden Gestalten ganz gegenwärtig.
U. (Gast) - 28. Jan, 18:32

@Gerd

Du hast mich leider missverstanden. Die Realpräsenz bezieht sich natürlich nur auf gewandelten Gaben von Brot und Wein; was ich meinte war, dass der Kommunikant auch mit dem alleinigen Empfang der Eucharistie in der Gestalt des Brotes Leib und Blut Christi empfängt (ebenso natürlich mit dem alleinigen Empfang der Eucharistie in der Gestalt des Weines).
gerd (Gast) - 29. Jan, 12:03

Seltsam....

>>Ein Diktum von Margot Käßmann, der ehemaligen Ratsvorsitzenden, variierend ("Nichts ist gut in Afghanistan"), formulierte ein Synodaler: "Nichts ist heilig an dem Rock zu Trier".
Das könne er ebenfalls so sagen, antwortete der Präses,....<<

Der Präses ermutigt die evangelischen Mitchristen zur Wallfahrt nach Trier mit der Einstellung, dass am hl. Rock nichts heilig ist. Das hat er jedenfalls eindeutig durchblicken lassen. Da ändert auch der Kontext nix dran, der zwar salbungsvoll aber aufgrund seiner Einstellung etwas schräg ist.

@ Johannes
Ja ! (Ist ja mächtig was los hier)

Teresa (Gast) - 30. Jan, 17:13

bischöfliche Pressestelle

Lassen Sie mich raten: Unser Oberlehrer Alfred Rempel in Aktion?
Der meint ja u.a. auch das Papst Benedikt gegen Prof. Ratzinger steht und erst das Konzil uns den wahren Glauben beschert hat. - Aber wenn das so ist, dass dieses mißverständliche Pilgergebet von 1959 auf den 'Seligen' Johannes XIII. zurückgeht (was mir nach 15 Jahren in Trier mal neu ist), dann befinden wir uns ja wieder in bester Gesellschaft. Quanto é cadutta la Chiesa.

Teresa (Gast) - 30. Jan, 17:27

"ut unum sint"?

Liebe Frau Wenz, als Konvertitin kann ich Ihnen nur versichern, dass hier der Haken liegt. Die Einheit die der Herr meint, ist die Einheit mit Christus durch die 'heiligmachenden Gnade', die uns Anteil an Seiner Gottheit gibt. Diese Gnade können Protestanten aber per se nicht bringen, weil sie sie wegen ihrer anderen Theologie ablehnen und weil, von wenigen Ausnahmen abgesehen, diese Gnade nicht 'unbewusst' zu haben ist. Das ist eines der meistmissbrauchtesten Schriftzitate der Nachkonzilszeit. Schauen Sie mal bei Romano Amerio nach...

gerd (Gast) - 1. Feb, 11:26

@Jorge

>>Wenn du das wirklich "abstrus" findest, darfst du nicht daran glauben. Das verbietet das Gewissen. Wir glauben an die Auferstehung (und die Eucharistie und alles andere), weil es uns von glaubwürdigen Zeugen so überliefert wurde, vor allem in den Schriften des NT, und weil es uns (von Gottes Gnade dazu befähigt) glaubwürdig, einsichtig und (auch praktisch, also aufgrund der Taten, die aus dem Glauben folgen) überzeugend erscheint, also alles in allem keineswegs "abstrus". Das ist natürlich ein Prozess, die Glaubenswahrheiten immer besser zu verstehen und anzunehmen, das ist klar. Aber wenn etwas daran letztlich völlig absurd und unglaubhaft wäre, dürften wir es nicht glauben, das wäre Fideismus.<<

Um vielleicht ein Missverständnis auszuräumen: Ich glaube nicht dass unser Glaube z.B. an die Auferstehung abstrus ist. (Warum soll der Schöpfer der Dinge nicht über diesen Dingen stehen bzw. die Dinge benutzen um den Menschen im Glauben zu festigen?) Dennoch denke ich, wenn ich auf den Apostel Thomas schaue, dass Gott durchaus auch akzeptiert, nicht glauben zu können. Thomas will ja glauben, aber er kann es nicht. Er hält die Tatsache der Auferstehung für absurd und unglaubhaft. Er verlangt Beweise! Wir kennen die Geschichte.

>>Das hat ganz grundlegende und ziemlich krasse Konsequenzen: Es bedeutet nämlich, wenn uns tatsächlich jemand mit letzter Sicherheit nachweisen könnte, dass Christus nicht auferstanden ist, wären wir durch unser heiliges Gewissen definitiv gezwungen, unseren Glauben abzulegen.<<

Da bin ich etwas anderer Meinung, weil es die letzte Sicherheit nämlich gar nicht gibt. Es ist ja auch noch niemand zu uns gekommen, der mit letzter Sicherheit die Auferstehung nachgewiesen hat. Schön, es gibt die Berichte vom leeren Grab, von Tüchern die fein säuberlich in demselben abgelegt waren. Aber Sicherheit? Kann ich dort auch nicht erkennen.


>>Es wäre geradezu ein religiöses Verbrechen, gegen die Gewissheit, dass es nicht so gewesen ist oder sein kann, trotzig „anzuglauben“. Das wäre keinesfalls mehr ein zulässiger christlicher Glaube. Dann hätten sich die, die uns den Glauben vermittelt haben, eben geirrt, und ihr Zeugnis wäre wertlos oder beruhte auf anderen, nichtreligiösen oder rein "spirituellen" Grundlagen.<<

Trotzig anglauben.....gar nicht mal so schlecht ausgedrückt. Ich würde das auch nicht als religiöses Verbrechen bezeichnen, sondern als einen Weg, wenn auch der schwierige, gerettet zu werden. Gegen alle Hoffnung glauben, drückt es wohl passender aus.

Jorge (Gast) - 2. Feb, 07:10

Christ, der Retter, ist da!

Sicherheit haben wir nicht, das stimmt schon, und wir glauben "trotzdem".

Ich denke, wir neigen in diesen Diskussionen ein wenig dazu, den Glauben zu rationalisieren. Wenn ich meinen eigenen Glauben betrachte, ist das absolut fundamentale und wesentliche Element, das mich immer am personalen Gottesglauben festhalten lässt, ganz klar die vertrauensvolle Beziehung zu Gott als einem persönlichem Gegenüber und Begleiter. Also das, was man gemeinhin als "Frömmigkeit" bezeichnet. Die Gottesbeziehung zu pflegen, ist m.E. auch das einzige, was den Glauben in schwierigen Phasen retten kann. Und gerade hier zeigt sich das Gnadenhafte der ganzen Angelegenheit: Dass Glauben im Kern bedeutet, die eigene "schlechthinnige Abhängigkeit" von Gottes Güte zu bekennen und vorbehaltlos den anzubeten, der mein Leben und das Leben der anderen in der Hand hat.

Andererseits ist ein solcher Fiduzialglaube anfällig für allerlei Verdrehungen und Verirrungen. Damit meine ich nicht so sehr das Abweichen von rechtgläubigen Prinzipien und Dogmen, das sicher auch. Als verantwortlich denkender Mensch muss man sich vor allem aber eingestehen, dass alles auch nur eine Einbildung, ein psychologisches Gerüst sein könnte, das wir uns errichten. Es ist ja auch ganz offensichtlich, dass Religiosität anfällig für psychologische Selbsteinflüsterungen ist und zu ganz realitätsfernen Schwärmereien bis hin zu einem überdrehten Gotteswahn führen kann, wenn sie nicht "geerdet" bleibt.

Dieses "Erden" des Glaubens sehe ich in einer Art von "nüchternem Realismus", dem durchaus auch etwas Religionskritisches innewohnt und den ich für heilsam und notwendig halte, um nicht ins bloße "Gefühl" abzudriften. Deshalb reden wir hier im Wesentlichen "theologisch", legen also vernünftige Rechenschaft darüber ab, was und warum wir eigentlich glauben.

Trackback URL:
https://elsalaska.twoday.net/stories/64961549/modTrackback

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

la bocca

 

About Elsa
All time favourites
Best of Benedict XVI
Blogozesanes
Breviarium Romanum
Christenverfolgung
Cooperatores veritatis
Deutschland pro Papa
Deutschland-Blog
Die Blognovela
Disclaimer
Dossier UR-FRÖDS
Eat Love Pray
Elsa fragt-Leser antworten
Gastbeiträge
Gebetszettel
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren