>>Die Hoffnung vieler richtete sich [nach den Schrecken des 2. Weltkrieges und mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil-Anm. Elsa] auf eine Stunde des neuen Friedens für die Kirche. Diese Erwartung wurde enttäuscht. Und gerade die jüngste Zeit lässt eine Strategie erkennen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche darauf ausgerichtet ist, das Christliche zurückzuschneiden, es in einen abgeschlossenen Raum der Privaten zu bannen, sich offen gegen die Botschaft der Kirche zu wenden. Oft dramatisch erklingt das antike Dekret des Kaisers Nero in Europa: „Non licet esse christianos“ (Es ist nicht erlaubt, Christ zu sein). Allein die Tatsache, Christ oder Katholik zu sein, wird nicht selten als Grund vorgebracht, dass ein Mensch etwas nicht sagen oder tun darf. Die Art der Verfolgung ist subtil.
Die Massenmedien leisten bereitwillig ihren Beitrag. Der Sinn der Information besteht oft darin, etwas bereits „Gewusstes“, wie ein Mantra heruntergebetete Vorurteile so in der Wahrnehmung und im Denken eines Publikums zu verankern, das ein gängiges Reiz-Reaktionsschema immer funktioniert. An Stelle von Intelligenz und dem Wunsch, etwas genauer zu kennen, sich herausfordern zu lassen, um dann weiterzudenken, tritt das Sabbern von Pawlow-Hunden, die auch ohne das Fressen gesehen zu haben bereits „wissen“, was auf sie zukommt. Statt es den Menschen zu ermöglichen, wirklich frei zu sein, ist die bequeme und immer Erfolg versprechende Konditionierung das Ziel.
Die Beseitigung des Christlichen führt mit einem Wort von C.S. Lewis zur „Abschaffung des Menschen“. Eine „Umwertung aller Werte“ scheint in vollem Gang zu sein. Ein neuer Humanismus bahnt sich an, der im Transhumanen sein Ziel sieht. Gerade dem müssen die Christen wider alle Mystifizierung und Vorherrschaft der Lüge entgegenwirken. Die Kirche ist im Sturm. Das Schiff des Petrus durchquert das bewegte Meer der Geschichte der Völker und Kulturen. Die Kirche als sichtbare geistliche Gemeinschaft wird im Ozean widriger Umstände hin und her gerissen. Da ist zunächst der Sturm der Gleichmacherei und Indifferenz. Jede Wirklichkeit soll an einem Maß bemessen werden, das bereits ohne innere Rechtfertigung von einer Welt vorgegeben ist. Dazu kommt der Sturm der Ignoranz, die jeder Mode allein deshalb hinterherläuft, weil es sie gibt, und keinen festen Punkt der Wahrheit anerkennen will oder kann. Die Ignoranz beschließt, dass es nur Summen von Teilen gibt, jedoch keinen inneren Sinn, der es ermöglicht, überhaupt zur Vorstellung von einer Summe zu gelangen. Wissen entartet so zum Aufsammeln von Bröckchen, die ohne Kriterium aneinandergereiht werden. Der Sturm ist die Fraglosigkeit, die wie ein Fallwind aus den Höhen alles zu bedrängen scheint.
Wie kann es möglich sein, dass sich Atheisten unwidersprochen Humanisten nennen? Wie kann es sein, dass Treulosigkeit, Prinzipienflucht und Respektlosigkeit als Formen von Freiheit angesehen werden? Wie ist es möglich, dass die Anspruchslosigkeit in jeder Hinsicht zum Dialogideal in einer so genannten demokratischen Gesellschaft erhoben wird? Was sollen die modernen Designerethiken, die nur jeweilige Erscheinungen begleiten und einem verkümmerten und taub gemachten Gewissen einen illusorischen Ausweg aus der Falle der Haltlosigkeit bieten?<<
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