Stammbar Numero Due
Ich wünsche "Auguri!" und bestelle einen Punch.
Der Barkeeper wünscht Auguri zurück und, dass das neue Jahr besser werde.
Ich verziehe gequält das Gesicht.
Der Anfang sei nicht besonders gut gewesen - in Deutschland seien sehr viele Menschen ziemlich erbost.
Bei der Wiedergabe der Ereignisse bemühe ich mich, mich streng an die Übersetzung der Informationen aus dem Kölner Polizeibericht zu halten.
Große Augen von Seiten des Barkeepers: Ma, questo e' bruttissimo!
Das Schöne in Italien ist, wenn es um Übergriffe gegen Frauen (oder Schwache) geht, haben die Leute noch ein normales Empfinden. Das kommt natürlich auch hier vor, aber man versucht es nicht mit irgendwelchen Verweisen darauf zu relativieren, dass das ja überall auf der Welt geschehe, am Oktoberfest sowieso genauso und überhaupt, als ob Jagd auf Frauen in der Öffentlichkeit und deren Vergewaltigung jetzt irgendwie auf eine Art noch zu relativieren sei - was im deutschsprachigen Internet schon seit Tagen versucht wird - nein, da baut sich nicht nur der rechtsextreme Mob auf, da baut sich auch ein genauso widerwärtiger Mob auf, dem die - auch ausländischen - weiblichen Opfer gleichgültig sind, weil die Täter in dem Fall keine Deutschen waren. Auf die Menschenverachtung an Silvester in Köln folgt nun auf den Fuß Menschenverachtung im Internet, und zwar von Idioten jeglicher politischer Richtung.
Man liest aber gar nichts in den Zeitungen darüber, wundert sich mein barista.
Ich ziehe die Augenbrauen hoch und schaue ihn eindringlich über den Rand meiner Brille an. Das kann ich ziemlich gut.
Aber das ist halt in dem Falle Politik, ergänzt er.
Ich breite nachdrücklich schweigend die Arme aus.
Kopfschüttelnd stellt er sich an seine Espressomaschine und macht mir noch einen zweiten Punch heiß.
Der Barkeeper wünscht Auguri zurück und, dass das neue Jahr besser werde.
Ich verziehe gequält das Gesicht.
Der Anfang sei nicht besonders gut gewesen - in Deutschland seien sehr viele Menschen ziemlich erbost.
Bei der Wiedergabe der Ereignisse bemühe ich mich, mich streng an die Übersetzung der Informationen aus dem Kölner Polizeibericht zu halten.
Große Augen von Seiten des Barkeepers: Ma, questo e' bruttissimo!
Das Schöne in Italien ist, wenn es um Übergriffe gegen Frauen (oder Schwache) geht, haben die Leute noch ein normales Empfinden. Das kommt natürlich auch hier vor, aber man versucht es nicht mit irgendwelchen Verweisen darauf zu relativieren, dass das ja überall auf der Welt geschehe, am Oktoberfest sowieso genauso und überhaupt, als ob Jagd auf Frauen in der Öffentlichkeit und deren Vergewaltigung jetzt irgendwie auf eine Art noch zu relativieren sei - was im deutschsprachigen Internet schon seit Tagen versucht wird - nein, da baut sich nicht nur der rechtsextreme Mob auf, da baut sich auch ein genauso widerwärtiger Mob auf, dem die - auch ausländischen - weiblichen Opfer gleichgültig sind, weil die Täter in dem Fall keine Deutschen waren. Auf die Menschenverachtung an Silvester in Köln folgt nun auf den Fuß Menschenverachtung im Internet, und zwar von Idioten jeglicher politischer Richtung.
Man liest aber gar nichts in den Zeitungen darüber, wundert sich mein barista.
Ich ziehe die Augenbrauen hoch und schaue ihn eindringlich über den Rand meiner Brille an. Das kann ich ziemlich gut.
Aber das ist halt in dem Falle Politik, ergänzt er.
Ich breite nachdrücklich schweigend die Arme aus.
Kopfschüttelnd stellt er sich an seine Espressomaschine und macht mir noch einen zweiten Punch heiß.
ElsaLaska - 5. Jan, 17:22