Das Bild zum Tage
kommt via Twitter und zeigt, nein, nicht die Oper in Sydney in Tricolore, oder die Pyramiden oder den Eiffelturm in Frankreichs Farben, sondern es zeigt Tarnfleck.
Genauer, eine Frau, eine kurdische Soldatin, die nach der kürzlichen Offensive gegen den Islamischen Staat im Nordirak in der kurdisch-jezidischen Stadt Shingal, die erfolgreich befreit werden konnte, ein IS-Plakat mit IS-Kleidungsvorschriften für Frauen zertrümmert.
Es handle sich vielmehr um eine Aufnahme aus der syrischen Stadt Al-Hawl. Nicht um ein aktuelles Foto aus Nordirak.
Ich korrigiere das hiermit.
Freiheit, Solidarität und Kampf für Menschlichkeit ist in diesen Tagen eben nicht nur eine Sache des Zeigens von drei Farben.
Es handle sich vielmehr um eine Aufnahme aus der syrischen Stadt Al-Hawl. Nicht um ein aktuelles Foto aus Nordirak.
Ich korrigiere das hiermit.
Freiheit, Solidarität und Kampf für Menschlichkeit ist in diesen Tagen eben nicht nur eine Sache des Zeigens von drei Farben.
ElsaLaska - 16. Nov, 20:59
@fidelis
Merke: Wer Waffen (an die falschen Leute) liefert, wird nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Terror ernten. Bitter, aber wahr.
Waffe und Munition
Bei der Waffe der Dame handelt es sich um eine Ak-Variante (sieht nach einer AKM aus). Eine Ostblockwaffe wahrscheinlich im Kaliber 7,62 × 39 mm - was wir nicht nutzen oder herstellen und daher auch nicht liefern können.
Das im Detail, könnte sie evtl ein G36 in Reichweite haben, welches wir mit Munition beliefern könnten - aber das ist Spekulation. Angesichts der ausgeweiteten Front und der sehr begrenzten Waffenlieferungen des Westens an die Kurden ist es nicht zu wahrscheinlich.
Davon unabhängig- im Krieg vergeuden kluge Menschen keine Munition für etwas, das sie mit der Hand in viel befriedigenderer Weise mit der Hand erledigen können. Sich an dem Dreck auszutoben kann sehr befreiend wirken. Zudem wissen wir nicht, was außerhalb des Bildes ist. Einfach auf ein Plakat zu schießen bedeutet auch Munition in die Landschaft zu schicken. Mir wäre das Risiko zu groß, etwas oder jemanden zu treffen, den ich nicht treffen wollte.
@Jonas:
Der IS hat zu Anfang vor allem Ostblockwaffen und Altbestände Saddams benutzt und sich anschließend vor allem mit Material der irakischen Armee ausgerüstet. Andere westliche Waffen tauchten vor allem dann auf, wenn die sog. Rebellen mal wieder neu ausgestattet wurden und kurz darauf der IS genau mit diesen Waffen posierte. Ob sie die Waffenlager "eingenommen" oder "überlassen" bekamen ist momentan nicht so offiziell klar. Offiziell.
Kurzum: was den IS an die Macht und seinen Terror so umfassend machte, waren nicht Waffenlieferungen des Westens (oder des Ostens).