Einen anderen Schutz gibt es nicht?
>>Wenn wir uns nach jedem Anschlag in Wohlfühl-Bekenntnisse zu unserer eigenen Friedfertigkeit flüchten, werden wir ISIS nicht besiegen. Stattdessen werden Anschläge und Angst vor dem Terror mehr und mehr unseren Alltag dominieren. In den sozialen Medien wird der Kommentar aus den „Tagesthemen“ vom Mittwochabend gerade begeistert geteilt. Das Einzige, was wir tun könnten, sei der Schulterschluss mit allen friedliebenden Menschen, gleich welcher Religion, hieß es da. Und weiter: „Einen anderen Schutz gibt es nicht.“
Das klingt schön, ist aber natürlich grob falsch, irreführend und bequem.
Der beste Schutz vor Terrorismus ist immer noch, möglichst viele Terroristen zu töten oder ins Gefängnis zu sperren.<<
Ein Kommentar von Julian Reichelt auf bild.de
Nun ja, wir hatten mal ein Staatswesen. Die RAF hatten wir auch nicht besiegt, weil wir den Schulterschluss mit Kuschelbärchens gesucht hatten. Also es gab mal sowas wie ein Staatswesen, das sich seiner selbst bewusst war und nicht genäß den Prämissen von Pax Christi agiert hat. Und jetzt wird es gleich unbequem. Es gab auch mal eine Prämisse "Nie wieder Auschwitz". Ich möchte keiner einzigen gefolterten, versklavten und entkommenen Jesidin gegenübersitzen und ihr erklären müssen, dass die Deutschen leider ausfallen zu ihrer Verteidigung.
Das klingt schön, ist aber natürlich grob falsch, irreführend und bequem.
Der beste Schutz vor Terrorismus ist immer noch, möglichst viele Terroristen zu töten oder ins Gefängnis zu sperren.<<
Ein Kommentar von Julian Reichelt auf bild.de
Nun ja, wir hatten mal ein Staatswesen. Die RAF hatten wir auch nicht besiegt, weil wir den Schulterschluss mit Kuschelbärchens gesucht hatten. Also es gab mal sowas wie ein Staatswesen, das sich seiner selbst bewusst war und nicht genäß den Prämissen von Pax Christi agiert hat. Und jetzt wird es gleich unbequem. Es gab auch mal eine Prämisse "Nie wieder Auschwitz". Ich möchte keiner einzigen gefolterten, versklavten und entkommenen Jesidin gegenübersitzen und ihr erklären müssen, dass die Deutschen leider ausfallen zu ihrer Verteidigung.
ElsaLaska - 23. Mär, 21:03
Nö.
Dem IS haben sich auch Leute angeschlossen, die sehr erfolgreich in Schule und Studium waren. Zum Beispiel ein junger Jurist, der kurz vor seiner Zulassung als Anwalt stand (oder sie gerade bekommen hatte). Und: andere Leute werden auch diskriminiert oder leben unter furchtbaren Verhältnissen (da fallen mir diverse afrikanische Länder ein), kommen aber nicht auf die Idee, deshalb andere Leute in die Luft zu jagen oder junge Mädchen als Sexsklavin zu halten. Die einzigen, die massenhaft auf solche Ideen kommen, haben einen gemeinsamen religiösen Hintergrund.
Was tatsächlich helfen könnte: einfach mal ernst nehmen, was die Leute selbst als Grund angeben. Und die Gründe sind religiös (beim Nahostkonflikt übrigens auch, auch wenn man in westlichen Ländern gerne glaubt, das hätte was mit Nationalität und politischer Selbstbestimmung zu tun, aber die wurde komischerweise erst interessant, als die Herrscher keine Muslime mehr waren).
@H.:
Frage: Sollen wir nun - faktisch ist das die zwingende Konsequenz aus Ihrer These, denn ein Fortbestehen des terroraffinen Islam würde uns andauernder Terrorgefahr aussetzen - mit noch mehr Entschlossenheit den "Klassiker" der Gefahrenprävention verfolgen, den bereits Bush und jetzt Putin praktizier(t)en, und diese gewalttätige Religion irgendwie wegbomben?
Kann man machen, die militärischen Mittel dazu haben "Ost" und "West", und wenn die Muslime eliminiert sind, müssten wir uns in der Tat nicht mehr vor islamistischem Terror fürchten.
Das Dumme ist nur, auch das haben Bush d.J. und Putin bewiesen: Bei diesem Weg bleiben als unvermeidlicher Kollateralschaden halt auch die Christen, die (noch) in ismalischen Ländern leben, auf der Strecke.
Kann man um der Bannung einer größeren Gefahr willen als kleineres Übel in Kauf nehmen, bei Thomas von Aquin ist die entsprechende Morallehre zu diesem Prozedere abgreifbar.
Man soll es dann aber auch frank und frei sagen.
@Libertärer
Aber einen Lösungsansatz habe ich in einem anderen Thread gerade ausgeführt:
Warum verbieten wir in Deutschland nicht als erstes Mal den Salafismus? Wir schließen radikale Moscheen und weisen die 8000 Salafisten aus Deutschland aus. Religionsfreiheit? Auch wenn sie so offensichtlich verfassungsfeidlich sind?
Wenn wir das in Deutschland und allen anderen europäischen Ländern, in denen es bisher Terroranschläge gab, machen, dann wären wir schon einen großen Schritt weiter. Verbunden mit einem lebenslangen Einreiseverbot für diese Leute.
Sie wollten Lösungsvorschläge, das wäre jedenfalls ein sehr konkreter.
@KSU:
Denken Sie an Mohammed Atta und seine Kumpane, die jahrelang ein ambitioniertes braves Studentenleben im Hamburg geführt haben, ihre Professoren und Vermieter waren begeistert von ihnen und fassungslos nach "9/11". Keiner hatte was gemerkt oder nur geahnt.
Warum sollte das künftig anders sein?
Nein, wenn man wirklich Schutz vor einer gewalttätigen Religion, wie @H. den Islam definiert, haben will, muss man so konsequent sein und diese Religion eliminieren. Putin scheint ja, und das ist immerhin anerkennenswert ehrlich, in diese Richtung zu denken. Aber allein schafft er das auch nicht. Und leider sind ja die Muslime weltweit zu viele, als dass man sie alle nach Papua-Neuguinea oder auf die Osterinseln zwangsaussiedeln könnte.
@Libertärer
Ich denke, es ist politisch korrekt gegen Rechts vorzugehen. Aber gegen eine Religion vorzugehen - und sei es nur gegen deren extreme Auswüchse - ist irgendwie politisch inkorrekt.
WENN denn alle anderen Muslime so friedliebend sind, wie sie uns gerade wieder erzählen wollen, DANN müssten sie das Verbot und die Ausweisung der Salafisten geradezu begrüßen. Tun sie das nicht, sympathisieren sie möglicherweise doch klammheimlich.
Klingt einfach. Ist es auch.
@Libertärer
Putin eliminiert nicht "den Islam" - in der Russischen Förderation leben circa 18 oder sogar 20 Millionen Muslime, das sind fast 15 Prozent der Bevölkerung - meinen Informationen nach auch nicht in sibirischen Arbeitslagern - und er hat dies auch nicht vor, sondern im September 2015 sogar die größte Moschee Russlands in Moskau miteingeweiht.
Allerdings hat er seit einiger Zeit erfolgreich Ruhe vor islamistischen Terroristen.