Auch schön.
>>Der schlimmste Vorwurf in Priesterkreisen ist, ein Mitbruder sei „klerikal“ (was immer das auch heißen mag). Sie dürfen alles sein: Homosexuell, ein Weiberheld, ein Apostat, ein Paradiesvogel oder ein Phantasiepriester, nur eines nicht: klerikal. Dann sind sie sozial erledigt.
In der Liturgie gibt man sich kumpelhaft und versucht ängstlich, jeden Anschein der Distanz oder Sakralität zu vermeiden: Je menschlicher, weltlicher und – wie die Leute bei uns so sagen – „lockerer“ der Priester auftritt desto beliebter und volksnaher ist er angeblich. Den Urlaub verbringen nicht wenige Priester in einem bürgerlichen Umfeld ohne tägliche Zelebration und priesterliche Kleidung. Auf dem Hintergrund dieser Lebensweise erscheint der Zölibat dann in der Tat als fürchterlich aufgesetzt, anachronistisch und nahezu bizarr.<<
Aus einem Interview mit Hw. Hendrick Jolie vom Priesternetzwerk auf kathnews.
In der Liturgie gibt man sich kumpelhaft und versucht ängstlich, jeden Anschein der Distanz oder Sakralität zu vermeiden: Je menschlicher, weltlicher und – wie die Leute bei uns so sagen – „lockerer“ der Priester auftritt desto beliebter und volksnaher ist er angeblich. Den Urlaub verbringen nicht wenige Priester in einem bürgerlichen Umfeld ohne tägliche Zelebration und priesterliche Kleidung. Auf dem Hintergrund dieser Lebensweise erscheint der Zölibat dann in der Tat als fürchterlich aufgesetzt, anachronistisch und nahezu bizarr.<<
Aus einem Interview mit Hw. Hendrick Jolie vom Priesternetzwerk auf kathnews.
ElsaLaska - 7. Feb, 21:15
Hmmm, naja ...
Natürlich gehören die Geistlichen zu Seelsorgeteams. Aber sie haben als Pastoralverbundsleiter - wie der Name schon sagt - die Leitungsfunktion. Es sei denn sie wären als ohne Leitungsfunktion oder als Kaplan/Vikar tätig - aber dann hätten sie diese Leitungsfunktion auch nicht, wenn es keine Seelsorgeteams gäbe. Wo da eine "Degradierung" des Priesters zu sehen ist, dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
Und was die "Lockerheit" von Geistlichen betrifft: Wenn ein Geistlicher einen Zugang zu den Menschen findet, weil er mit ihnen ein Bier trinken und über Fußball reden kann, dann ist das doch nur von Vorteil. Wenn normale Kleidung den Menschen das Gefühl gibt "Er ist einer von uns - mit ihm kann ich reden" ist der erste Schritt hin zu den Menschen getan. Was im umgekehrten Fall nicht heißen muss, dass es auch volksnahe und lockere Priester mit Soutane geben kann und soll. Alles da, wo es passt und wo es dazu dient, Glaube zu den Menschen zu bringen. Denn wenn jemand wirklich für das, was er sagt, glaubt und lebt, brennt und authentisch ist, spielt die Kleidung eine eher untergeordnete Rolle.