Terror in Nairobi - Globale Gefahr
Professor Samuel M. Makinda liefert Hintergründe zu dem brutalen Machtkampf, der innerhalb der al-Shabab-Miliz tobt bzw. getobt hat und warum das Massaker von Nairobi kein regionales, sondern ein globales Sicherheitsproblem ist.
Makinda ist Professor für Internationale Beziehungen und Sicherheitsforschung in Perth. Über dem Artikel ist ein sehr empfehlenswertes Video platziert, in dem ein CNN-Moderator nochmals den Ablauf der Attacke erklärt.
Ganzer Artikel auf MercatorNet hier.
Makinda ist Professor für Internationale Beziehungen und Sicherheitsforschung in Perth. Über dem Artikel ist ein sehr empfehlenswertes Video platziert, in dem ein CNN-Moderator nochmals den Ablauf der Attacke erklärt.
Ganzer Artikel auf MercatorNet hier.
ElsaLaska - 24. Sep, 10:14
Bereits im Zusammenhang mit den Zuständen in Mali hatte ich bereits die globale Bedeutung der Vorgänge in Nord-, West- und Ostafrika angesprochen und das Operationsgebiet der Al-Qaida im Maghreb dargestellt. Al-Shabaab hat der Al-Qaida Gefolgschaft geschworen, was nichts anderes bedeutet als die Teilnahme am Dschihad gegen die ›Ungläubigen‹ - an jedem Ort der Welt.
Die Netzwerke der teils eng, teils lose miteinander verknüpften Terrorgruppen reichen bis in die Zentren der westlichen Welt hinein. Jederzeit und an jedem Ort auf dem Globus kann der internationale islamistische Terror zuschlagen. Aber die meisten Menschen im Westen wollen es nicht zur Kenntnis nehmen. Augen zu, ist ja weit weg. Besonders in Deutschland denkt man so. Auch wegen Multikulti und um dem Vorwurf der Islamphobie zu entgehen. Und wegen der Nazis natürlich.
Zurück nach Kenia: Negativ wird vor Ort u.a. empfunden, dass es unserer deutschen Politik noch immer nicht eingefallen ist, wenigstens ein paar Worte des Beileids und Mitgefühls für die Menschen im Land zu finden - im Gegensatz zu den meisten anderen westlichen Staaten.
Woher haben Sie diese Informationen?
@Taras Sirko
Von der Politik erwarte ich in dieser Hinsicht auch nichts mehr. Eher schon von meiner Kirche. Zum Beispiel in den Fürbitten während der hl. Messe, das wäre ja wohl das mindeste. Aber Pustekuchen. In unserer Gemeinde wurde am vergangenen Sonntag statt für die verfolgten Christen in Pakistan und Kenia u.a. lieber folgende Bitte verlesen: "Wir bitten für die Frauen und Männer, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzten, besonders für die Besatzung des Greenpeace-Schiffes in Russland und für die Bahnfahrer und Radler." DAS IST KEIN SCHERZ! SO WURDE DAS VERLESEN! JA, WIR SIND VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN! Zum Glück hatte ich noch nicht gefrühstückt. Das wäre eine Sauerei in der Kirche geworden. Speiübel war mir trotzdem.
Ansonsten gilt Art. 5 Abs. 1 GG.
Ohne jedwede Quelle
1. Woher haben die Terroristen in Nairobi Pässe westlicher Länder? (weil sie dort lebten und die NSA gepennt hat)
2. Wer finanziert Milizen wie Al-Shabaab? (freiwillige und unfreiwillige Spender aus aller Welt)
3. Wer beschafft die Spenden? (Gewährspersonen in aller Welt)
Und wenn nun Attentäter aus westlichen Ländern nach Nairobi reisen und dort Anschläge begehen, ist es ja wohl nun keine Geheiminformation, wenn ich sage, dass sie ebensogut Anschläge im Herkunfts- oder Gastland hätten begehen können. Logisch, nicht?!
Die Sache mit 'sozial unterprivilegiert' mag bei gewöhnlichen Milizangehörigen stimmen, die für 300 bis 400 Dollar (oder weit weniger) im Monat angeworben werden, während internationale Terroristen in aller Regel aus eher wohlhabenden Familien stammen, alle möglichen Chancen haben und über eine gute Bildung verfügen. Oder wie sollte sich ein armer, unterprivilegierter Ziegenhirte im Ausland überhaupt verständlich machen. Auch logisch, hm?!
Darüber hinaus bleibt es a) bei simpler Logik und b) bei Art. 5 Abs. 1 GG., bedaure ;-)
Auch die simpelste Logik baut auf Wissen auf. Und Twitter ist nicht gerade das was man eine zitierfähige Quelle nennt.
Und wenn Sie traurig darüber sind, dass sich nicht jedes Verbrechen mit Armut oder Benachteiligung oder mangelnder Bildung erklären lässt, ist das ganz allein Ihr Problem und ändert außerdem überhaupt nichts an der globalen Sicherheitlage.
@dordino
Doch wenn man die Aktivitäten einer Terrorgruppe beobachten und einschätzen möchte, dann schaut man natürlich auch auf ihre Äußerungen im Internet - das ist heutzutage nachrichtendienstliche Selbstverständlichkeit.
Über die Authentizität oder Nicht-Authentizität eines Twitter-Accounts dürfte sich ansonsten jeder, der sich im Internet bewegt, klar sein.
Es gibt jedoch auch ziemlich viele Hinweise drauf, dass es kein Fake-Account war.
Ich verstehe also das Problem gerade nicht. Wir können hier ja auch pfeifend in die Luft starren, damit ist dann einer aufgeklärten Beurteilung des Terrorismus mehr gedient?
Das was wir an Informationen haben ist nur ein Zerrbild, bestehend aus offensiven Medienkampagnen seitens der Terroristen und aus konsequentem Stillschweigen seitens der Politik.
Wir können von uns aus nur sehr wenig tun. Das Wenige aber was wir imstande sind zu tun sollten wir sehr ernst nehmen. Und dazu gehört in meinen Augen das wir nicht alle Informationen für bare Münze nehmen. Insbesondere einige Christen scheinen dazu übergegangen zu sein sämtliche Massaker dieser Welt als persönlichen Angriff auf ihren Glauben zu betrachten. Ich für meinen Teil aber werde bestimmt nicht dazu übergehen die Fackel der Terroristen weiterzutragen. Wenn jemand das albern findet, bitteschön.
Auf dem Account wurde berichtet, dass die Geiseln in der Mall von den ›smarten Mudschaheddin‹ in Muslime und Nichtmuslime selektiert wurden. Gleiches berichtete BBC und befragte auch entkommene Geiseln, die diese Aussage bestätigten.
Die kenianischen Behörden sprechen von mehr als 60 Toten, Al-Shabaab von mehr als 130. Obwohl ständig Leichen aus der Mall gebracht wurden, hielt sich die ganze Zeit über die offizielle Zahl von etwa 60. Wo sind die übrigen Toten?
Al-Shabaab behauptet, sie seien auf dem Parkplatz und zum Teil auch im Innern der Mall verbrannt worden. Auch seien getöteten Geiseln die Hände abgehackt worden, um eine Identifizierung zu erschweren. Klingt erst mal unglaubwürdig. Doch der kenianische TV-Sender KTN hat Interviews von an der Erstürmung beteiligten Soldaten gezeigt, die zutiefst entsetzt waren und von einer Masse an verstümmelten und verbrannten Leichen berichteten.
Was auch noch so paradox und bizarr klingen mag, ist dennoch durchaus möglich. Denn die Welt des globalen Terrorismus und Extremismus ist nun mal paradox und bizarr. Sich mit dieser Welt auseinandersetzen zu müssen, ist belastend genug. Daher habe ich hier auch keinen Bock mehr, ständig Luxusdebatten zu führen, was möglich ist oder nicht. Das ist nicht minder müßig und gewinnträchtig, als einen Eimer Wasser aus dem Pazifik quer durch die USA zu tragen und in den Atlantik zu schütten.
Dass gerade die USA häufig auf das falsche Pferd setzen, ist bekannt. Dazu muss ich nichts meinen oder behaupten. Dass man durchaus mit Terroristen und Dschihadisten verhandelt, dürfte auch bekannt sein. Ansonsten wäre manche Geisel nicht mehr am Leben und manches Schiff läge noch immer vor Somalia vor Anker. Und dass sich die USA und Russland noch immer in einer Art kalten Krieg befinden, ist auch kein Geheimnis.
Die Vorwürfe gegen ›manche Christen‹ sind allerdings ungerechtfertigt. Keine andere Religionsgemeinschaft weltweit wird mehr verfolgt, gequält und gemordet. Und keine andere Religionsgemeinschaft zahlt einen höheren Preis für unsere westliche sozialpädagogische Leutseligkeit.
Man befasse sich einfach mal mit der Frage, wie der islamistische Extremismus nach Europa kam. Ganz einfach. Wegen der Verfolgung durch säkulare Machthaber entlang des Mittelmeers bekam er hier Asyl. Die westliche Welt war damals mit verzückter Blindheit geschlagen und ist es noch heute.
@Dordino
Den Christen möchte ich kennen lernen. Das ist nur wirklich eine "alberne" Behauptung. M.W. gibt es diese Christen nicht, zumindest auf diesem Block ist mir noch keiner begegnet. Sämtliche Massaker dieser Welt? Bitte differenzieren sie doch, bevor sie eine solche Feststellung in die Welt setzen. Im übrigen bin ich mit ihnen der Meinung, dass wir nur sehr wenig tun können. Es ist mir zumindest nicht möglich, alle Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen. Die Flut an Meinungen und Berichten lässt mich meistens ratlos und mehr oder weniger verwirrt zurück. Wahr ist allerdings, dass wir Christen etwas tun können, was die übrige Welt oft für sinnlos hält: beten für die Menschen, die unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Religion oder ihrer Weltanschauung in den Massakern dieser Welt sterben.
@dordino
Ochjo. Wie furcht-bar.
Das wäre wirklich furcht-bar! ;-)
Geh doch einfach ins nächste Asylbewerberheim und höre den Menschen(!) zu.
Und falls es dir dann doch zu krass wird gehst du einfach wieder nach Hause, setzt dich vor den PC und grast weiter das Internet nach Informationen ab. Das ist letztendlich auch einfacher, da kann man selbst entscheiden was man zu hören und zu sehen bekommt. Dann bleibt das Gesamtbild auch schön einfach.
Für die Menschen, die mich hier näher kennen - und für mich sowieso - haben Sie sich jetzt wirklich lächerlich gemacht. Aber nichts für ungut.
@Dordino
Allein meine Begegnungen mit solchen Menschen in Deutschland haben mir immer ziemlich zugesetzt. Aber nichts für ungut.
So und jetzt ist hier Ende der Debatte.
Wenn man sich nun schon gegenseitig die mitmenschlichen Kompetenzen und die Empathie abspricht, wo es OBEN um ein MASSAKER in Nairobi ging, wird es mir zu blöd.
Der Kommentarbereich ist geschlossen.
Anders ausgedrückt: Ich würde mal Ihr Gejammer hören wollen, wenn Sie Christ in einem islamischen Land wären. Klar soweit?