Warum ich gegen Interkommunion bin.
Ich weiß es noch wie heute, ich war noch nicht katholisch, aber Benedikt war frisch gewählt und was machte er? Er haut Hasenhüttl eins vor den Latz, der auch Nicht-Katholiken zur Kommunion einlud. Ich wusste es noch nicht besser.
Es kam eine Zeit, wo ich an mich selbst die Anforderung stellte, wirst du an das Allerheiligste glauben können? Wird es dir tatsächlich einleuchten, dass ein Stück Brot sich in das Fleisch und Blut Christi kraft Vollmacht des Priesters wandelt? Ich zweifelte daran. Und ich wusste genau, wenn ich das nicht für mich selbst irgendwie glaubend und vertrauend erlangen kann, nämlich dass:
"Unter allen heiligen Geheimnissen gibt es kein einziges, das mit dem Allerheiligsten Sakrament der Eucharistie verglichen werden könnte: und daher gibt es keine Beleidigung, die uns eine schlimmere Strafe Gottes befürchten lassen könnte als jene, welche die Gläubigen trifft, die ein Geheimnis, das ganz Heiligkeit ist und in sich sogar den Urheber und die Quelle der Heiligkeit selbst enthält, weder heilig noch ehrfurchtsvoll behandeln."
(Catechismus Romanus, Pars II, cap.4) [via fortes fide]
dann würde ich nie guten Gewissens katholisch werden können. Also setzte ich mich während langer Stunden in die Stille Anbetung und konfrontierte mich eye to eye, face to face mit diesem tiefsten Geheimnis des katholischen Glaubens. Denn ich war ja von der Erziehung her protestantisch. Ich hatte bei meiner Konfirmation das Abendmahl empfangen und Brot war für mich Brot und Wein war für mich Wein. Und während ich so saß und mich damit konfrontierte, mir die geläufigen, äußerlichen Gesten eingängig wurden, das Knien, das Tantum ergo sacramentum, das Bekreuzigen beim Eucharistischen Segnen, baute sich eine Beziehung auf und eine Vergewisserung des Glaubens. Irgendwann hatte ich diese Hürde genommen und vor mir erstrahlte in der Monstranz nicht mehr ein Stück Brot, sondern die heilige Realpräsenz Christi.
Es gab keine äußere Markierung, als diese Schranke fiel, es war einfach plötzlich da und selbstverständlich. Selbstverständlich war für mich auch, dass ich die Restriktionen, die ich vorher als einschränkend empfand, nun in ihrer vollen Wahrheit und Gültigkeit erkennen konnte: Nämlich, dass ich in meiner Begegnung mit Gott sorgfältig zu sein hatte - nicht im Stande der Todsünde sein durfte, möglichst die Beichte vorher abgelegt haben sollte und möglichst nüchtern zu sein hatte. Dass der heilige Leib Christi in meinen Händen nichts zu suchen hatte, denn geweihte Hände hatten schließlich vorher das Mysterium vollbracht, eine Oblate zu verwandeln in das Allerheiligste, was wir kennen, und da hatte ich dann nichts mehr anzutasten, um mir das Allerheiligste anzueignen oder verfügbar zu machen. Es ist out of reach, out of my touch. Nicht meines, nicht mir anheimgegeben, sondern es ist zu empfangen unter festgelegten Voraussetzungen und mit Achtsamkeit und Würde. Und nicht, weil ich zufällig auch getaufter oder auch ungetaufter Christ bin und darüber selbst zu entscheiden habe oder dazu eingeladen werde.
Wir machen kein Mahl zum Gedächtnis, sondern wir feiern das Opfer und den Dank. Wer daran teilnehmen möchte, weil er wirklich an dieses Mysterium der katholischen Kirche glaubt, kann jederzeit mit einem katholischen Seelsorger sprechen.
Es kam eine Zeit, wo ich an mich selbst die Anforderung stellte, wirst du an das Allerheiligste glauben können? Wird es dir tatsächlich einleuchten, dass ein Stück Brot sich in das Fleisch und Blut Christi kraft Vollmacht des Priesters wandelt? Ich zweifelte daran. Und ich wusste genau, wenn ich das nicht für mich selbst irgendwie glaubend und vertrauend erlangen kann, nämlich dass:
"Unter allen heiligen Geheimnissen gibt es kein einziges, das mit dem Allerheiligsten Sakrament der Eucharistie verglichen werden könnte: und daher gibt es keine Beleidigung, die uns eine schlimmere Strafe Gottes befürchten lassen könnte als jene, welche die Gläubigen trifft, die ein Geheimnis, das ganz Heiligkeit ist und in sich sogar den Urheber und die Quelle der Heiligkeit selbst enthält, weder heilig noch ehrfurchtsvoll behandeln."
(Catechismus Romanus, Pars II, cap.4) [via fortes fide]
dann würde ich nie guten Gewissens katholisch werden können. Also setzte ich mich während langer Stunden in die Stille Anbetung und konfrontierte mich eye to eye, face to face mit diesem tiefsten Geheimnis des katholischen Glaubens. Denn ich war ja von der Erziehung her protestantisch. Ich hatte bei meiner Konfirmation das Abendmahl empfangen und Brot war für mich Brot und Wein war für mich Wein. Und während ich so saß und mich damit konfrontierte, mir die geläufigen, äußerlichen Gesten eingängig wurden, das Knien, das Tantum ergo sacramentum, das Bekreuzigen beim Eucharistischen Segnen, baute sich eine Beziehung auf und eine Vergewisserung des Glaubens. Irgendwann hatte ich diese Hürde genommen und vor mir erstrahlte in der Monstranz nicht mehr ein Stück Brot, sondern die heilige Realpräsenz Christi.
Es gab keine äußere Markierung, als diese Schranke fiel, es war einfach plötzlich da und selbstverständlich. Selbstverständlich war für mich auch, dass ich die Restriktionen, die ich vorher als einschränkend empfand, nun in ihrer vollen Wahrheit und Gültigkeit erkennen konnte: Nämlich, dass ich in meiner Begegnung mit Gott sorgfältig zu sein hatte - nicht im Stande der Todsünde sein durfte, möglichst die Beichte vorher abgelegt haben sollte und möglichst nüchtern zu sein hatte. Dass der heilige Leib Christi in meinen Händen nichts zu suchen hatte, denn geweihte Hände hatten schließlich vorher das Mysterium vollbracht, eine Oblate zu verwandeln in das Allerheiligste, was wir kennen, und da hatte ich dann nichts mehr anzutasten, um mir das Allerheiligste anzueignen oder verfügbar zu machen. Es ist out of reach, out of my touch. Nicht meines, nicht mir anheimgegeben, sondern es ist zu empfangen unter festgelegten Voraussetzungen und mit Achtsamkeit und Würde. Und nicht, weil ich zufällig auch getaufter oder auch ungetaufter Christ bin und darüber selbst zu entscheiden habe oder dazu eingeladen werde.
Wir machen kein Mahl zum Gedächtnis, sondern wir feiern das Opfer und den Dank. Wer daran teilnehmen möchte, weil er wirklich an dieses Mysterium der katholischen Kirche glaubt, kann jederzeit mit einem katholischen Seelsorger sprechen.
ElsaLaska - 21. Feb, 23:35
Mir stellt sich ehrlich gesagt die Frage, warum aus katholischer Sicht die Realpräsenz Christi in diesen "Gaben" Brot und Wein so wichtig ist. Wenn es nun nicht so wäre, rein theoretisch, was würde das ändern?
Wenn Jesus beim letzten Mahl mit seinen Jüngern nun einfach nur wieder ein Gleichnis gesprochen hat, das auf den Sinn seines Leidens und Todes hinweist? Jesus hat seinen Leib stellvertretend für die Menschheit geopfert und sein Blut wurde stellvertretend für die Menschheit vergossen. Wollte Jesus das nicht durch diesen bildlichen Vergleich mit dem Brot und dem Wein einfach nur verdeutlichen?
Sicher, darüber kann man nun nicht viel streiten, das ist wohl einfach Ansichtssache, wie man die Worte Jesu bewertet. Ich verstehe nur nicht, warum die Realpräsenz so eine zentrale Bedeutung hat, denn das wichtigste ist doch eigentlich nur, daß sich jeder Christ darüber immer wieder bewußt wird, was diese Worte beim letzten Mahl für eine Bedeutung über dieses Mahl hinaus hatten, eben die Tatsache des stellvertretenden Opfertodes Jesu, der den Menschen wieder mit Gott versöhnt.
Wann bist du eigentlich katholisch geworden und was hat dich dazu bewogen, wenn man fragen darf?
Es ist zentral im katholischen Glauben und es würde alles ändern, weil dann wären wir evangelisch und Brot wäre Brot und Wein wäre Wein. Und nicht Fleisch und Blut.
>>Wollte Jesus das nicht durch diesen bildlichen Vergleich mit dem Brot und dem Wein einfach nur verdeutlichen?>>
Nein, er hat klar gesagt, und das steht im Evangelium: Das ist mein Leib etc. und nicht: Das ist quasi und verbrämt metaphorisch zu sehen mein Leib und mein Blut, aber kümmert euch nicht weiter drum ...
Warum ich katholisch geworden bin vielleicht demnächst mal mehr.
Stimmt, aber Jesus hat doch sehr oft metaphorisch gesprochen, ohne das extra zu erwähnen.
"Ich bin der Weinstock...." oder "Ich bin die Tür...." nimmt ja auch niemand so wörtlich, wie die Worte beim letzten Abendmahl.
Ich verstehe es so, dass Jesus mit dem Brot und Wein einfach seinen Tod versinnbildlicht, genauso wie er viele andere Aussagen metaphorisch dargestellt hat. Und natürlich sagt er nicht "kümmert euch nicht drum", sondern trägt seinen Jüngern auf, dieses als Gedächtnis zu tun, mehr aber auch nicht.
Naja wie gesagt, das ist wohl eine Ansichtssache.
Lieber Fidelis,
Da brauchen wir uns aber wirklich nicht drüber streiten - wenn ich persönlich nicht davon überzeugt wäre, dass Jesus alle Sakramente vollgültig eingesetzt hat, die wir Katholiken halt haben, dann wäre ich ja nie katholisch geworden. Aber es ist halt einer der grundlegenden Unterschiede (und macht Ökumene manchmal auch so anstrengend).
Schönen Sonntag!
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.
In Jesus Christus offenbart sich die Wahrheit, die notwendigerweise wirklich, das heißt diesseitig, zeitlich und räumlich, ist. Diese Wirklichkeit der Wahrheit erkennen wir in der Hostie, welche Christus selbst zu seinem Leib gewandelt hat. Die Messe ist der Ort der Begegnung und der geistigen und körperlichen, kurz: der leiblichen Vereinigung mit Gott in Speise und Trank.
Der Evangelist ist in diesem Punkt in einer Weise unmißverständlich, die wohl kaum zu überbieten ist (Jo 6, 48-58):
"Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Zu den "Metaphern":
Wenn Christus sagt: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten", dann ist Christus das Brot des Lebens und wer an ihn glaubt wird nimmermehr dürsten. (Jo 6, 35)
Wenn Christus sagt: " Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben", dann ist Christus das Licht der Welt und wer ihm nachfolgt wird nicht in Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben. (Jo 8,12)
Wenn Christus sagt: "Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden", dann ist Christus die Tür zur Weide des Herrn. (Jo 10, 9)
Wenn Christus sagt: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt", dann ist Christus die Auferstehung und das Leben. (Jo 11,25 )
Wenn Christus sagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich", dann ist Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben. (Jo 14,6)
Wow, Tib ...
Caro mea vere est cibus
Wenn Jesus sagt "Ich bin die Tür...", dann bezieht er das ja nicht auf irgendeinen materiellen Gegenstand "Tür", sondern er benutzt das Bild einer Tür um das zu beschreiben, was er auf geistlicher Ebene meint.
Genauso sehe ich das auch mit seinem Fleisch und Blut. Das Fleisch und das Blut hat man, wenn man glaubt, dass sein Blut für uns vergossen wurde und sein Leib geopfert wurde, wenn man dieses Geschenk und die Gnade Gottes darin annimmt. Die Aufnahme des Blutes und Fleisches findet geistlich statt, nicht im materiellen Sinne. Das ergibt für mich auch den einzigen Sinn, denn die innere Haltung ist doch immer wichtiger, als matarielle Dinge und Äußerlichkeiten, jedenfalls nach meiner Ansicht.
Also ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen, teile ihn aber selbst so nicht.
Die Frage des Zweifels an der Materialität des Vorgangs dürfte hier bereits zum Ausdruck gekommen sein.
Natürlich würde es etwas ändern. Entweder etwas/jemand ist Gott oder nicht. Wären die Gaben nicht Leib und Blut Christi, würden sie uns auch nicht in diese intime Gemeinschaft mit unserem Herrn bringen. Und andererseits dürften wir sie auch keineswegs anbeten.
"Wenn Jesus beim letzten Mahl mit seinen Jüngern nun einfach nur wieder ein Gleichnis gesprochen hat"
Auf keinen Fall, denn er spricht nicht in der typischen Gleichnissprache, z.B.: "Und Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte."
Es besteht auch ein großer Unterschied zu den "Ich bin"-Aussgen. Dort spricht Jesus ja über sich selbst und nicht über Weinstock oder Tür. Im Abendmahlsaal dagegen spricht er über Brot und Wein und sagt dies ist mein Leib/Blut. Brot und Wein aber metaphorisch zu beschreiben ist ziemlich sinnlos.
"Es ist zentral im katholischen Glauben und es würde alles ändern, weil dann wären wir evangelisch und Brot wäre Brot und Wein wäre Wein."
Wenn wir mal die orthodoxen Lutheraner außen vor lassen, von denen es aber in Deutschland seit den 1970ern ohnehin nurmehr sehr wenige gibt.
"Nein, er hat klar gesagt, und das steht im Evangelium: Das ist mein Leib etc."
Eben, und an anderer, von Tiberius (Danke!) bereits zitierter Stelle, hat er sogar in Kauf genommen, daß ihm alle außer den Zwölfen weglaufen, ohne seine Worte metaphorisch nachzubessern. Im übrigen waren die Apostel Juden und wären nicht auf die Idee gekommen, Jesus in besagter Weise mißzuverstehen, wenn es nicht eben genau so gemeint war.
"nur kann man das alles sicher auch ganz anders sehen."
Nur gilt das für alles auf der Welt. Man kann alles immer auch ganz anders sehen.
Ja das ist klar, ich kann diesen Standpunkt nachvollziehen, nur sehe ich darin eben keine zentrale Bedeutung für den christlichen Glauben.
Aus meiner Sicht ist für den Christen wichtig:
1. Jesus Christus als Sohn Gottes und Erlöser persönlich anzunehmen
2. Das Opfer Jesu Christi für die Sünden aller Mensch dankbar und demütig anzunehmen
3. Die ehrliche Nachfolge Jesu Christi anzustreben
Ich denke das verbindet alle Christen und ist der Kern des "Christseins". Wie genau man nun Abendmahl feiert, ob man in dem Brot den leiblichen Jesus sieht oder eben einfach nur Brot, ob man die Gaben anbetet oder sie einfach nur in Gemeinschaft zum Gedenken an das Opfer Jesu verzehrt, ist aus meiner persönlichen Sicht eine totale Nebensache.