Zum Kommentar "Der Antijudaismus der Piusbrüder"
auf kath.de von Eckhard Bieger, SJ.
Link hier wieder in voller Länge, da twoday ihn mich nicht mit Text unterlegen lässt:
http://archiv.kath.de/index.php?id=212&tx_ttnews[tt_news]=2092×tamp=1256316360&cHash=28d4b938d8
Zunächst eingeräumt, dass ich die Entstehung der FSSPX, die geistigen und historischen Wurzeln, Strömungen und Verwerfungen, die Verbreitetheit von Haltungen wie die von Williamson bezüglich des Holocausts in der FSSPX wenig bis kaum beurteilen kann. Weiter zunächst betont, dass ich die Äußerungen von Williamson zum Holocaust vollständig unmöglich finde. Man sollte aber nicht so tun, als wären sie das Erste und Einzige, was wir dazu je gehört haben. Mit mindestens einem prominenten Holocaustleugner pflegt Deutschland gute Geschäfte zu machen.
Pater Bieger ist schon länger katholisch als ich, er hat mehr Einblick.
Aber war er schon einmal bei einer Hl. Messe einer FSSPX - Gemeinde?
Ich bin mal hingegangen, weil ich mir die MITKATHOLIKEN anschauen wollte, über die sich plötzlich ein Dreckskübel ergoß, weil einer ihrer Bischöfe Mist dahergefabelt hat. Wie man dem Binnenlink entnehmen kann, handelte es sich dabei nicht um wildgewordene antijudaisch/antisemitisch/rassistisch/whatever eingestellte blindwütige Fanatiker, sondern um schlichte, einfältige (im guten Sinne), unauffällige Menschen, die mich am ehesten noch in Kleidung und Verhalten an Amish People erinnert haben.
Jetzt aber zu dem Kommentar von Bieger, der pünktlich zu Beginn der Gespräche Roms mit der FSSPX diesen nicht nur Antijudaismus bescheinigen möchte, sondern sie gleich auch noch als Staatsfeinde hinstellt:
>>Die Ideen der Pressefreiheit, der religiösen Toleranz, der demokratischen Grundstruktur des Staates wird als Strategie dargestellt, die Köpfe der Menschen zu verwirren und unter dem Deckmantel moderner Ideen etwas ganz anders zu beabsichtigen, nämlich sich die Finanzwelt und die öffentliche Meinung gefügig zu machen.<<
Ja, hm. Manchmal, wenn ich gewisse dunkle Stunden habe, dann beschleicht mich allerdings eine ähnliche Auffassung. Sie geht aber eher in die Richtung, dass sich die Finanzwelt unter dem Deckmantel moderner Ideen die öffentliche Meinung gefügig machen will. Von der angeblichen Pressefreiheit, die wohl tatsächlich nur noch als Idee existiert, oder vielmehr als SUGGESTION, kann ich ein eigenes Lied singen.
Williamson habe, so Eckhard Bieger, sich auch nach Monaten nicht bereitgefunden, seine Aussagen zu revidieren. Da hatte ich aber was anderes gelesen. Eine erste Stellungnahme nach dem Sturm war zwar nicht gerade befriedigend, aber sie war da. Die zweite, spätere, die ich las, und ich jetzt NICHT ergoogeln werde, lautete, dass Williamson zu seiner Auffassung durch ein zwei Bücher gekommen sei (diese Bücher kursieren übrigens tatsächlich, sie leugnen weniger den Holocaust, als dass sie versuchen, die Opferzahlen herunterzuspielen, genau wie Williamson es tat - was es natürlich auch nicht viel besser macht ), und er räumte auf jeden Fall ein, sich nochmals mit dem Thema ausgiebig befassen zu wollen. Durch hoffentlich die Lektüre einiger anderer Bücher.
Wie auch immer: Es ist mir wurscht, zu welcher neuen Perspektive auf die historischen Fakten ein "Bischof" Williamson kommt. Das ist sein persönliches Problem, das mich erst dann wieder anzugehen hat, wenn mir die katholische Kirche - was sie nie tun wird - einen solchen Bischof vor die Nase setzen würde.
Bemerkenswert finde ich nur, dass Hw. Bieger seinen Kommentar, für den er fast neun Monate Zeit hatte, nun direkt kurz vor dem Beginn der angekündigten Gespräche setzt. Bemerkenswert finde ich weiter, dass, auch wenn er in seiner Einschätzung der Grundhaltung der FSSPX zu Kommunismus und Modernismus vermutlich in weiten Teilen recht hat, es fertigbringt, der altrituellen Glaubensgemeinschaft nun auch noch - Al tun tun - im Vorübergehn - neben dem Stigma des Antisemitismus/Antijudaismus das Stigma der Demokratie- und Staatsfeinde zu verpassen.
Am Ende läuft es nämlich auf die aus den Mainstream-Medien altbekannte Darstellung hinaus, dass Benedikt sich, wieder einmal - er tut ja nichts anderes, warum hat er sich nicht gleich Pius der Dreizehnte genannt - mit unwürdigen, verfassungsfeindlichen, ja verbrecherischen Subjekten an einen Tisch setzen möchte.
Fast wie Jesus Christus damals, mit den Zöllnern, Huren und Sündern.
Der Verbrecher, der neben ihm gekreuzigt wurde, gelangte übrigens am selben Tag noch mit ihm ins Paradies.
Link hier wieder in voller Länge, da twoday ihn mich nicht mit Text unterlegen lässt:
http://archiv.kath.de/index.php?id=212&tx_ttnews[tt_news]=2092×tamp=1256316360&cHash=28d4b938d8
Zunächst eingeräumt, dass ich die Entstehung der FSSPX, die geistigen und historischen Wurzeln, Strömungen und Verwerfungen, die Verbreitetheit von Haltungen wie die von Williamson bezüglich des Holocausts in der FSSPX wenig bis kaum beurteilen kann. Weiter zunächst betont, dass ich die Äußerungen von Williamson zum Holocaust vollständig unmöglich finde. Man sollte aber nicht so tun, als wären sie das Erste und Einzige, was wir dazu je gehört haben. Mit mindestens einem prominenten Holocaustleugner pflegt Deutschland gute Geschäfte zu machen.
Pater Bieger ist schon länger katholisch als ich, er hat mehr Einblick.
Aber war er schon einmal bei einer Hl. Messe einer FSSPX - Gemeinde?
Ich bin mal hingegangen, weil ich mir die MITKATHOLIKEN anschauen wollte, über die sich plötzlich ein Dreckskübel ergoß, weil einer ihrer Bischöfe Mist dahergefabelt hat. Wie man dem Binnenlink entnehmen kann, handelte es sich dabei nicht um wildgewordene antijudaisch/antisemitisch/rassistisch/whatever eingestellte blindwütige Fanatiker, sondern um schlichte, einfältige (im guten Sinne), unauffällige Menschen, die mich am ehesten noch in Kleidung und Verhalten an Amish People erinnert haben.
Jetzt aber zu dem Kommentar von Bieger, der pünktlich zu Beginn der Gespräche Roms mit der FSSPX diesen nicht nur Antijudaismus bescheinigen möchte, sondern sie gleich auch noch als Staatsfeinde hinstellt:
>>Die Ideen der Pressefreiheit, der religiösen Toleranz, der demokratischen Grundstruktur des Staates wird als Strategie dargestellt, die Köpfe der Menschen zu verwirren und unter dem Deckmantel moderner Ideen etwas ganz anders zu beabsichtigen, nämlich sich die Finanzwelt und die öffentliche Meinung gefügig zu machen.<<
Ja, hm. Manchmal, wenn ich gewisse dunkle Stunden habe, dann beschleicht mich allerdings eine ähnliche Auffassung. Sie geht aber eher in die Richtung, dass sich die Finanzwelt unter dem Deckmantel moderner Ideen die öffentliche Meinung gefügig machen will. Von der angeblichen Pressefreiheit, die wohl tatsächlich nur noch als Idee existiert, oder vielmehr als SUGGESTION, kann ich ein eigenes Lied singen.
Williamson habe, so Eckhard Bieger, sich auch nach Monaten nicht bereitgefunden, seine Aussagen zu revidieren. Da hatte ich aber was anderes gelesen. Eine erste Stellungnahme nach dem Sturm war zwar nicht gerade befriedigend, aber sie war da. Die zweite, spätere, die ich las, und ich jetzt NICHT ergoogeln werde, lautete, dass Williamson zu seiner Auffassung durch ein zwei Bücher gekommen sei (diese Bücher kursieren übrigens tatsächlich, sie leugnen weniger den Holocaust, als dass sie versuchen, die Opferzahlen herunterzuspielen, genau wie Williamson es tat - was es natürlich auch nicht viel besser macht ), und er räumte auf jeden Fall ein, sich nochmals mit dem Thema ausgiebig befassen zu wollen. Durch hoffentlich die Lektüre einiger anderer Bücher.
Wie auch immer: Es ist mir wurscht, zu welcher neuen Perspektive auf die historischen Fakten ein "Bischof" Williamson kommt. Das ist sein persönliches Problem, das mich erst dann wieder anzugehen hat, wenn mir die katholische Kirche - was sie nie tun wird - einen solchen Bischof vor die Nase setzen würde.
Bemerkenswert finde ich nur, dass Hw. Bieger seinen Kommentar, für den er fast neun Monate Zeit hatte, nun direkt kurz vor dem Beginn der angekündigten Gespräche setzt. Bemerkenswert finde ich weiter, dass, auch wenn er in seiner Einschätzung der Grundhaltung der FSSPX zu Kommunismus und Modernismus vermutlich in weiten Teilen recht hat, es fertigbringt, der altrituellen Glaubensgemeinschaft nun auch noch - Al tun tun - im Vorübergehn - neben dem Stigma des Antisemitismus/Antijudaismus das Stigma der Demokratie- und Staatsfeinde zu verpassen.
Am Ende läuft es nämlich auf die aus den Mainstream-Medien altbekannte Darstellung hinaus, dass Benedikt sich, wieder einmal - er tut ja nichts anderes, warum hat er sich nicht gleich Pius der Dreizehnte genannt - mit unwürdigen, verfassungsfeindlichen, ja verbrecherischen Subjekten an einen Tisch setzen möchte.
Fast wie Jesus Christus damals, mit den Zöllnern, Huren und Sündern.
Der Verbrecher, der neben ihm gekreuzigt wurde, gelangte übrigens am selben Tag noch mit ihm ins Paradies.
ElsaLaska - 24. Okt, 02:12
Aus den Reihen der FSSPX höre ich nur, daß das Konzil überdacht werden müsse - und das ist die freundlichste Version des Ganzen. Wie viele Gemeinschaften fallen mir gerade ein, die ein Konzil nicht anerkennen brauchen, um Teil der Kirche zu sein..... ich glaube, es ist gar keine!
Aber in der Hinsicht muß ich Dir zustimmen: WAS ZUM GEIER WIRD FÜR EIN POPANZ UM EINEN EINZELNEN HOLOCAUSTLEUGNER GEMACHT? Es ist nicht so, daß das das einzige Problem der FSSPX ist - nochmal: Sie teilen einige Parts des aktuellen Lehramts nicht. Mich nervt es, wie sehr man sich auf die Aussagen eines alten Bischofs versteift und dabei eben diese Probleme vergißt.
....Was ist es mit der Piusbruderschaft, daß die halbe Blogozese sie jetzt so friggin awesome findet? Ist es, weil man nun ohne komisch angeguckt zu werden auf Latein die Mundkommunion empfangen kann? Das kann ich auch im Opus oder bei der FSSP, bei letzterer sogar im außerordentlichen Ritus.
Eckart Bieger SJ?
Und "Pleiteunternehmen"? Ist das nicht eher der Wunsch Vater des Gedanken?